Hallo meine lieben,
folgendes Problem. Ich bin mit meinem Partner seit einem Jahr zusammen. Natürlich spricht man da auch irgendwann über zusammenziehen und Ähnliches. Das letzte Mal haben wir darüber diskutiert, weil er sich unbedingt einen Pitbull anschaffen will. Ich weiß, dass so ein Hund große Verantwortung mit sich bringt und da ich ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht habe bin ich dagegen. Er argumentierte damit, dass es schon immer sein Traum war so einen Hund zu halten. Aus Wut habe ich dann gesagt er soll sich entscheiden, ich oder der Hund. Und er diskutiert einfach weiter mit mir und hat sich sozusagen für den Hund entschieden.


Frage an euch wie hättet ihr denn reagiert? Gerne auch Meinung von Männern.

    libero_19548714

    Wann auch immer mich wer auch immer vor die Wahl "xxx oder ich" stellt, gewinnt nicht die Person, die mich vor diese Wahl stellt. Nie. Weil ich solche Erpressungen nicht ausstehen kann.


    Aber auch ohne Ultimatum: ein Partner, mit dem ich keinen Hund haben kann? Nein, wahrscheinlich nicht.

      libero_19548714

      Jemanden vor die Wahl zu stellen, finde ich auch ziemlich schwach.


      Wenn du absolut keinen Hund willst, dann trenn dich. Man sollte mit niemanden zusammen sein, mit dem man nicht seine Herzenswünsche ausleben kann.


      Das ist eben sein Traum.
      Würdest du auf Kinder verzichten, wenn du unbedingt welche möchtest ?

      Wär ich dein Mann, hätte ich mich an seiner Stelle auch für den Hund entschieden.


      So eine Forderung geht einfach mal gar nicht.


      Selber Schuld.
      Was dachtest du denn, was du hier zu hören bekommst?

      Naja, "ich oder der Hund" klingen irgendwie so, als wäre der Hund schon da oder als wäre es Konkurrenz.


      Ich finde da würde eher sowas passen wie:"Ich möchte keinen Hund. Entweder du akzeptierst das oder wir können nicht zusammen ziehen." Das wäre wohl sachlicher formuliert, denn würdest du dich wirklich trennen von jemanden den du liebst, weil er einen Hund hat?


      Dass nicht jeder Lust auf Tiere oder solche Hunde hat kann ich verstehen, aber sofern du keine Allergie, keine Phobie oder Verantwortung hast sind deine Argumente dass er sich keinen Hund zulegen soll wahrscheinlich auch nicht wirklich überzeugend für ihn.


      Du könntest natürlich nun überlegen, ob du ihm einfach gleich kommst und sagst:"ich wollte schon immer eine Katze haben...", aber ob das so zielführend ist...


      Ich persönlich würde mich ohne triftigen Grund wohl wirklich für das Tier entscheiden, WENN es denn schon da ist. Wäre es lediglich nur ein Wunsch (Kinderwunsch und Tierwunsch sind tatsächlich doch zwei Paar Schuhe für MICH), dann würde ich wohl erstmal den Wunsch meines Partners respektieren oder versuchen ihm ein Kompromiss vorzuschlagen. Zur Not zieht ihr halt nicht zusammen, das muss ja auch nicht zwingend sein nach einem Jahr und vielleicht freundest du dich mit dem Hund sogar überraschender Weise an.


      Letztendlich ist es egal wie wir uns entscheiden würden. Wichtiger ist wie dein Partner entscheidet und ob du wenn es hart auf hart kommt wirklich die Trennung durchziehen würdest. Wenn du dazu eigentlich nicht bereit bist, solltest du solche Ansagen lieber nicht tätigen.


      Geh nochmal in dich und überlege genau wozu du bereit wärst und wo für dich die Grenzen sind und gehe dann nochmal mit ihm ins Gespräch.

        libero_19548714

        Hast du den Eindruck, dass er sich nicht richtig um den Hund kümmern würde und die Verantwortung nicht richtig übernehmen würde?

        libero_19548714

        hat er sich erkundigt, ob pittbulls in eurem bundesland erlaubt sind? in manchen bundesländern gelten strenge vorschriften, da pitts als "kampfhunde" gelten.
        die haltung ist, wenn sie denn erlaubt ist, teuer, da die "hundeverordnung" bestimmte pflichtversicherungen für kampfhundhalter vorschreibt.


        wenn du angst hast vor hunden, dann solltest du wissen, dass pittbulls ursprünglich als familienhunde in england gezüchtet wurden. ihre grosse loyalität zum besitzer zeichnet sie aus und ist gleichzeitig ihr verhängnis, denn eben diese loyalität macht es einem miesen besitzer leicht, aus dem hund einen gefährlichen hund zu machen.


        das hätte ich alles erstmal mit ihm besprochen, ihn gefragt, ob er all die sonderregelungen kennt, die zum halten dieser hunderasse befolgt werden müssen (das grundstück muss z. b. ausbruchsicher gemacht werden, er muss eventuell ein führungszeugnis vorlegen etc.) ob er das geld hat, ob ihm klar ist, was mit dem hund während seiner arbeitszeit geschehen soll etc.


        informier dich über die rasse, pittbulls sind, wenn richtig erzogen, die liebevollsten hunde und grossartig mit kindern.

          libero_19548714

          Warum möchte er ausgerechnet einen Pitbull? Der ist doch als Kampfhund deklariert..?
          Ist das wirklich sein Herzenswunsch oder wärs mehr ein Statussymbol?


          Hatte er schon mal einen Hund? Falls ja, wie sieht die Geschichte zu dem aus?


          Ich kann mir vorstellen, dass er sich das einfach in den Kopf gesetzt hat ohne zu wissen warum..


          Klär mal seine wahren Beweggründe.. oder lass das Thema ruhen, vielleicht erledigt es sich ganz von selbst..

          libero_19548714

          Da ihr nicht zusammen wohnt, ist es seine Entscheidung, ob er sich einen Hund anschafft oder nicht. Und wäre ich er, hätte ich mich für den Hund entschieden, weil du dich mit deiner Erpressung disqualifiziert hättest!!


          Ich kenne übrigens nur liebe sanfte Pitbulls, die jeden Wesenstest mit Bravour bestanden haben! Nur weil sie in einer Liste stehen, sind sie nicht automatisch gefährlich!
          Da ist mir ein Schäferhund viel suspekter, der macht mir eher Angst!!

            grazia_12329395

            Da ist mir ein Schäferhund viel suspekter, der macht mir eher Angst!!


            Absolut! Die werden total unterschätzt!



            Lass ihn den Hund kaufen, schau mal wies läuft und dann freundest du dich evtl doch damit an. Ultimatium geht gar nicht!

              apfelsine8

              ja, die Regelungen hängen stark vom Bundesland ab, ich kenne die Nummer, ich habe mich in Rottis verliebt... Hier in Bayern musste meine Dame zum Wesenstest, der hätte die Haltung mit Auflagen verbinden können oder ganz untersagen. - In einigen anderen Bundesländern wäre es schlimmer geworden, in anderen wiederum ganz stressfrei.


              Rottis haben ja auch so einen Ruf als Kampfhund und "Statussymbol" weg... Ich musste auch lange warten, bis ich mir eine holen konnte, im Studium und kurz danach war es leider nicht möglich, aber schon da waren das in der Zeit im Tierheim immer meine Lieblinge. Inzwischen habe ich die zweite Rotti-Lady und den zweiten 40kg-Schoßhund. Die Bedenken unserer Nachbarn, die es am Anfang ziemlich stark gab, hat schon die erste Lady hinweg gefegt.
              Meine erste Hündin hat mich viel gelehrt im Umgang mit unserem Baby damals... wo ich noch unsicher war, auf ihre Instinkte konnte ich mich verlassen. Später hat Junior ihr (!!!) beim Zahnen die Ohren blutig gebissen. Davon, dass das Kind erst mal lernen musste, dass man Hunde streichelt, nicht rupft, nicht zu reden. Sie hat nie auch nur ein bißchen ausgezuckt. Ist noch nicht mal dem aus dem Weg gegangen.
              Aber ein Hund ist keine Katze. Bei einem Hund muss man immer darauf achten, dass die Hierarchie gewahrt ist und bleibt. Alles andere endet für Hund und Besitzer schnell sehr unschön. Das ist aber bei jedem Hund so, nicht nur bei den angeblichen Kampfhunden.

                grazia_12329395

                Oh ja, ich wurde in 5 Jahren Tierheim nie, aber in der Zeit danach 3x von einem Hund gebissen. Zwei davon war ein Schäferhund... Das andere so ein kleiner Terrier-Mix.
                Aber Angst vor Hunden habe ich deswegen nie bekommen. Ich habe auch keine Angst vor Menschen, obwohl es echt so einige Menschen gibt, die ziemlich gestört sind.

                  Einfache Klare Kante zeigen.


                  Er wird sicherlich eine Frau finden, die einen Pitbull ganz Toll findet

                  libero_19548714

                  Hund oder nicht Hund ist wohl eine Frage wie Kinder oder keine Kinder. Das lässt sich nicht vereinbaren, wenn einer das in seinem Leben haben will und es für den anderen nicht geht.


                  Ich könnte auch nicht mit einem Partner zusammen sein, der keine Hunde mag. Bei mir waren die Hunde aber auch vor dem Partner da.


                  Ein Ultimatum ist natürlich Blödsinn, aber du solltest für dich entscheiden, ob du einen Hund akzeptieren kann oder eben nicht und ihm aber dann nicht im Weg stehen sich diesen Lebenswunsch zu erfüllen - das wäre doch egoistisch :/

                  Ganz klar, Hund und vorallem, Bullterrier aller Art.


                  Wer diese Rassen wirklich kennt, weiß was ich meine. Wenn diese Hunde ihr Herz verschenken, bekommt man bedingungslose Liebe. Was ja beim Menschen nicht immer der Fall ist.


                  Das Strahlen, wenn man nach Hause kommt ist unbeschreiblich und wenn man diese Liebe mit dem passenden Partner teilen kann, noch bereichernder für die Partnerschaft.


                  Finde es immer bedenklich, wenn eine/r glaubt in Konkurrenz zu Kindern oder Haustieren treten zu müssen.