Ich finde deine Bedenken sehr verständlich und berechtigt. Ja, er und eure Beziehung sind in einem alter, in dem es legitim ist zu fragen, warum er noch nicht zusammen ziehen will und ja, auch ich fürchte, dass es daran liegt, dass er sich noch nicht festlegen will in der Beziehung.

theon_19221409

Stell dir doch einfach mal die Frage... gibt es einen Grund zusammen zu ziehen?


Ich bin seit 10 Jahren mit meiner Frau zusammen und ich habe immernoch meine Wohnung... und sie hat ihre Wohnung... nun wir leben dennoch zusammen und unsere Finanzen haben wir auch zusammengelegt, also im Grunde sind es "unsere" Wohnungen...


"Ihre" Wohnung ist des Familienzentrum... da gibts Kinder und den ganzen Alltag... natürlich gibts auch ne Menge spaß... ;)


"Seine" Wohnung ist der Rückzugsort... hier können Mama und Papa sich zurückziehen und einfach Mann und Frau sein... wir müssen nicht darauf achten das alles Kindergerecht behandelt wird... oder man sich auch mal Zeit für sich nehmen... nur für sich allein...


Zusammen zu ziehen ist ein größerer Schritt als es den Anschein hat und viele scheitern daran... denn ist eine Sache mit jemandem "zusammen" zu sein, aber eine ganz andere als mit jemandem "zusammen" zu wohnen...


Ich an deiner Stelle würde mir eine eigene Wohnung/Wg suchen... gemeinsame Zeit kann man auch so miteinander verbringen...


Gruß
Pav

    siani_12469783

    es sind genau diese oberflächlichen Antworten, die dieses Forum immer schwieriger machen.


    einfach blind dem Schema F folgen, ohne sich wirklich mit menschlichen Gedankengängen zu beschäftigen.


    Nur weil man nicht zusammenziehen will, heißt das nicht, dass man sich unsicher ist mit dem Partner :bete:

      prince_13670093

      Ja deswegen lügt er sie an... toll.


      Wäre er sich sicher, würde er sie nicht anlügen. Zumindest nicht bei sowas wichtigem.


      Würdest du deine Partnerin anlügen, wenn sie dich fragt ob du mit ihr zusammenziehen willst?! Sagst du, du möchtest erstmal alleine wohnen und ziehst dann in ein Großobjekt mit deinem WG-Partner?! :bete:

        vilem_18861947

        So ähnlich machen wir es auch. Nur dass mein Sohn mittlerweile erwachsen ist und nur zu Besuch kommt.
        Dass wir jeder eine eigene Wohnung haben, war unser beider Wunsch und wir finden es super, soll nicht anders werden.
        Schade, dass die viele gleich die abwegigsten Sachen denken dabei. Dabei muss man sich nur mal angucken, wie oft die Liebe und Beziehung ihre Talfahrt antritt nach dem Bezug einer gemeinsamen Wohnung.

          prince_13670093

          Richtig! Aber hier ist eben vorwiegend das traditionelle Beziehungs- und Familienbild bzw. Mainstream vertreten. Und diejenigen, die davon abweichen, werden misstrauisch beäugt :roll:

            Ich sehe das Problem nicht darin, dass er nicht mit dir zusammenziehen will - für mich liegt es darin, dass ihr beide etwas anderes wollt.


            Natürlich können und sollen alle Paare ihre Beziehungen so führen, wie sie es wollen.
            Nur wenn beide Partner völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben, dann sehe ich da ein (gravierendes) Problem drin.

            Wie du schon schriebst...für euch wäre das eine gute Gelegenheit gewewesen. ich denke auch er ist sich mit der Beziehung nicht sicher und möchte deswegen nicht zusammen ziehen. Vielleicht solltest du mit der neuen Wohnung dir auch einen neuen Freund suchen.

              theon_19221409

              Vielleicht ist es deinem Freund noch zu früh. Ich verstehe, dass es nicht dasselbe ist, wenn du oft zu Gast bist und dass du enttäuscht bist, weil du gern eine gemeinsame Wohnung bezogen hättest. Aber euer absehbares Ende oder ernsthafte Zweifel an eurer Beziehung müssen meiner Meinung nach nicht die Schlussfolgerungen aus der Lage sein. So, wie du es schilderst, verbringt ihr ja dennoch sehr viel gemeinsame Zeit. Insofern könntest du dir die Sache, wie ich denke, noch ein wenig ansehen.


              Nerven würde mich, dass kein ehrliches Gespräch zum Thema möglich war. Wenn sich das nicht ändert, wäre dies für mich über kurz oder lang ein Ausschlusskriterium, die getrennten Wohungen bei sehr viel gemeinsam verbrachter Zeit nicht so sehr.

              ratlosm

              nur weil er noch nicht zusammenziehen will nach 1,5 jahren heißt dass doch nicht dass er sich mit der beziehung nicht sicher ist :pdr:


              wie kleingeistig hier manche denken :FOU:

                theon_19221409

                Nun, in eurem Alter heiraten manche schon und gründen eine Familie. Habt ihr schon mal darüber gesprochen, wie ihr euch die Zukunft vorstellt? Ob irgendwann mal eine Heirat und/oder Kinder bekommen auf dem Plan stehen und in welchem Zeitraum? Was möchtest du denn? Passen eure Wünsche zusammen?


                Darüber solltet ihr euch mal unterhalten. Mit 27 sollte man langsam mal erwachsen werden und an die Zukunft denken. Dass dein Freund nicht mit dir zusammenziehen will, könnte man so interpretieren, dass er nicht daran interessiert ist, mit dir mehr als eine lockere Spaßbeziehung einzugehen, dass also Ehe und Familie gar nicht auf dem Plan stehen - entweder nur mit dir nicht oder generell nicht.


                Wenn du das ohnehin alles nicht möchtest, ist alles gut. Solltest du aber schon von Ehe und Familie mit ihm träumen, könnte es da zu Problemen kommen.


                Ich denke, dass dein Freund genau diese Befürchtung hat, dass du mehr willst als er und deshalb hat er dir auch seine Pläne verschwiegen. Er dachte sich nämlich, dass du daraufhin Stress machen würdest. "Erstmal alleine wohnen wollen" als Ablehnungsgrund ist nämlich für die meisten bindungswilligen Menschen leichter zu verkraften als ein "ich denke eigentlich überhaupt nicht daran, jemals mit dir zusammenzuziehen".


                Was ich damit sagen will: ihr solltet ein ernsthaftes Gespräch führen über eure Zukunftspläne. Wenn dein Freund nämlich da ganz andere Vorstellungen hat als du, dann solltet ihr das lieber gleich klären, bevor du da noch mehr Zeit in diese Beziehung investierst.

                  vilem_18861947

                  Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn das beide so wollen, ist das ja in Ordnung.


                  Die Frage ist halt, ob sich die TE das auch so vorstellen kann und ich denke das ehrlich gesagt nicht, sonst hätte sie den Thread ja gar nicht erst eröffnet.

                  prince_13670093

                  Aber dass er sie anlügt und einen anderen Grund als den wahren vorschiebt, ist schon ein Anzeichen dafür.


                  Ich vermute, dass er einfach den Stress mit ihr vermeiden wollte und deshalb gelogen hat. Das deutet darauf hin, dass er gar nicht vorhat, jemals mit ihr zusammenzuziehen und genau weiß, dass sie sich das wünscht.


                  Das sehe ich auch als Kernproblem der ganzen Sache: unterschiedliche Wünsche, die sich nicht vereinbaren lassen.

                  chawa_18647165

                  Das liegt daran, dass sich nunmal die meisten Menschen dieses traditionelle Beziehungs- und Familienbild wünschen und ich denke, auch die TE wünscht sich das.


                  Und genau das wird zum Problem werden, wenn ihr Freund damit gar nichts anfangen kann.

                  chawa_18647165

                  Genau das ist der Punkt.


                  Wenn der Freund der TE ihr gleich ehrlich sagt, dass er vom Zusammenziehen gar nichts hält, dann kann sie sich aussuchen, ob sie so leben möchte oder eben nicht.


                  Wenn er sie anlügt und hinhält, hat sie diese Möglichkeit nicht und das ist ihr gegenüber unfair.

                  nekoda_18773823

                  Das hast DU ja auch (mal wieder) Falsch gelesen oder interpretiert.


                  Es geht darum wie er mit ihr umgeht.


                  Er druckst rum, hält sie mit seiner Entscheidung hin und lügt sie dann noch an. Nach 1,5 Jahren Beziehung und seinen bereits 27 Jahren, kann er ihr nicht mal sagen was er wirklich will. Deswegen ist er sich mit ihr wahrscheinlich nicht sicher.


                  Es gibt einige Beziehungen die funktionieren mit 2 Wohnungen sehr gut, auch wenn Jim mir Schema F unterstellt. Und ja bei vielen klappt auch Schema F. Wer hät's gedacht.


                  Es wäre ein großer Unterschied gewesen, hätte er ihr gleich gesagt, dass er erstmal noch mit seinem Kumpel in eine neue Wohnung ziehen möchte oder es generell zu früh für ihn ist, sich mit ihr auf eine Wohnung fest zulegen. Dann wäre die Diskussion sicherlich eine Andere und würde eher in Richtung "haben wir noch die gleichen Zukunftspläne?" Gehen.


                  Aber so behält er seine Pläne für sich und lässt sie im Dunkeln tappen. Das ist schon eine Art von Vertrauensbruch - Also wäre es für mich.


                  Und so sehe ICH das. Interpretiert es wie ihr wollt.

                    theon_19221409

                    hallo Lissy,


                    was hat denn Dein Freund, z.B., an seinem Freund so zu ''meckern'' ?
                    Da stelle ich mir so vor, was er wohl so bei IHM über Dich zu meckern haben könnte ...


                    Frauen wollen aber auch immer alles ganz genau wissen - da fühlt sich ein gewöhnlicher Mann doch schnell überfordert und er hat dann so gar keine Lust auf Zweier-Beziehung, auch noch in einer gemeinsamen kleinen Behausung. Da hat er ja noch weniger Freiheit als ohnehin schon?
                    Der nächste Schritt wäre automatisch, dass Du auch noch seine Geldausgaben kontrollieren musst ?


                    Bevor Du mir das abstreitest, sei erst mal kritisch mit Dir selbst - so abwegig scheint mir das gar nicht, da Du ja bereits jetzt schon Deine Miete nicht mehr allein tragen kannst, lt. Deinen eigenen Angaben hier.


                    Manipuliere ihn bitte nicht. Tust Du nicht? Tust Du doch!


                    Es geht einfach nicht, dass Du schon jetzt mit seinem Geld spekulierst - es ist seins.


                    Kümmere Du Dich mal lieber erst darum, dass Du Dein Geld gut einzuteilen lernst und bleibe selbständig und verlasse Dich einzig auf Dich selbst - glaube mir, so wirst Du mehr respektiert als durch Unselbständigkeit und Kontrollverhalten. Nimm Dir ein Beispiel an Deinem Freund - für den es ganz selbstverständlich zu sein scheint, dass er für sich selber sorgt -well, well.. gut so! :cool:

                    theon_19221409

                    In der Tendenz gebe ich Jim und Zahrakhan recht.
                    Stimmig ist aber auch, dass er offenbar ein Problem hat, dir offen zu kommunizieren, wie er sich die unmittelbare Zukunft vorstellt. Da geht es wohl um sehr viel Druck bei ihm. Möglicherweise hat er ja noch gar keinen Plan oder fühlt sich noch nicht fit genug für diesen. Wer zum Beispiel aus dem Vollen schöpfen kann, vermag auch lockerer damit umzugehen, zeigt sich grosszügiger, verbindlicher. Eine gemeinsame Wohnung dürfte zumindest keine ökonomische Notgemeinschaft werden, so verlockend das auch sein kann.


                    Was ich feststelle ist, dass ein nicht unerheblicher Teil junger Erwachsener gerne am Status Quo ihrer Jungesellenbude festhalten. Das hat praktische und emotionale Gründe. Insgesammt ist es wohl ein Festhalten am Vertrauten und eine gewisse Scheu davor den nächsten, verbindlicheren Schritt zu gehen, der einem ja definitiv ins Erwachsensein, das Ankommen befördert. Diese Angst ist nachvollziehbar, adjeu du schöne, unbeschwerte Jugend! Und sie beschränkt sich keinesfalls auf Männer, auch ganz viele Frauen denken und funktionieren so. Dies mit fehlender Liebe oder Solidarität gleichzusetzen greift aber zu kurz. Da würde ich mir jetzt keine Gedanken machen.


                    Die Lebensumstände halte ich somit in der Frage über das wie und wo eines Zusammenziehens für wesentlich entscheidender. Persönlich habe ich es immer genossen, über das Tun und Leben meiner Partnerin, ihren Arbeitsort und ihre Wohnung eine zweite Türe, ein zweites Fenster, einen zweiten Garten im "gemeinsamen Haus" zu bekommen. Ohne es als Strategie zu sehen, bringt das nicht nur störende Ortswechsel sondern auch viele bereichernde und beziehungsfördernde Elemente. Im Sinne eines weiteren Horizontes und einem Mehr an Kreativität und Individualität.
                    Selber wohne ich zum beispiel gerne aufgeräumt, stylisch, auf wenig Raum konzentriert, da viel unterwegs und immer wieder aus dem Koffer lebend. Meine Partnerin schätzt das verspielte, knarrende Holzhaus und den eigenen Garten. Wohl fühlen wir uns beide beim jeweils anderen, aber es braucht sie, die beiden Orte, und beide sind sie ein Teil von uns.


                    Mit eigenen Kindern als familiäre Gemeinschaft würde ich auch zusammen wohnen wollen. Und dann die Villa Kunterbunt bevorzugen. Aber davon seid ihr ja vermutlich noch weiter entfernt.


                    Zum Schluss noch eine Randbemerkung. Ich führe ein offenes Haus. Und obwohl ich als selbständiger Unternehmer viel um die Ohren habe, sind da oftmals gleich mehrere am Abendtisch, für die ich auch gerne koche. Aber einen Haushalt, wo der Alltag in dem Sinne einzieht, dass der eine auf den anderen wartet, bis er nach Hause kommt, lässt bei mir die Nackenhaare steigen. So könnte und wollte ich nicht zusammenziehen, zusammenleben. Bei aller Liebe nicht.