Ja, man hätte so viele Möglichkeiten, ausser dem Fremdgehen. Es ist immer die eigene persönliche Wahl, ob ich diese Grenze übertrete oder nicht. Der Partner könnte noch so lieb sein, es wird mal Streit/schlechte Zeiten geben und das kann er nicht verhindern. Dass es von ihm dann abhängt, ob ich mich persönlich nun fürs Betrügen oder für was anderes entscheide, ist Quatsch. Ich entscheide das für mich allein, ob ich es durchziehe oder nicht.
Einmal Fremdgeher, immer Fremdgeher?
Noch mal: Einflussmöglichkeit != Schuld.
Lies mal bei Gelegenheit bißchen herum zum Thema Problemlösung ohne Schuldzuweisungen, hilft Dir beruflich in jedem Falle weiter. Nur als Tipp, aber als ernst gemeinter.
Und mit Problemen / Krisen in einer Beziehung, die es natürlich immer geben wird, hat das gar nichts zu tun.
Mir geht es auch überhaupt nicht um Schuld, das ist eh immer müssig und liest du hier vielleicht raus, sonderm eben darum, dass der Partner nix tun kann um Fremdgehen zu verhindern, weil er es nicht ist, der das entscheidet. Der, der sich entscheidet, auf Probleme mit Betrug zu reagieren, ist der einzige, der es in der Hand hätte, einen anderen Weg zu wählen. Nicht sein Partner für ihn.
Mädel... was auch immer es bei Dir war... Bestätigung? Das Gefühl etwas besonderes zu sein? - Hättest Du keinen "Hunger" gehabt, hättest Du auch nicht "auswärts gegessen".
Allein mit bewußter Beziehungsplege kann man da schon viel machen. Kaum einer geht nämlich in der Anfangszeit fremd, weil man da üblicher Weise in jeder Hinsicht "satt" ist. Wenn beide auf ihre Beziehung achten und sie pflegen , erhält das sich "satt" - Gefühl für beide. Dann kommt es gar nicht erst bis zu dieser Entscheidung.
Oder es ergibt sich wie bei dem Fetisch-Beispiel von allein, auch dann kommt es erst gar nicht zur Entscheidung.
Indem man den Punkt, wo es zur Entscheidung kommt, von vorn herein aus dem Rennen nimmt, BEEINFLUSST man die Entscheidung. Aber ganz definitiv.
Nein, eben nicht. Es gibt nicht nur die Möglichkeit, fremdzugehen, wenn man "Hunger" kriegt/die Beziehung, der Partner einen nicht mehr erfüllt. Man kann so vieles machen: versuchen, dagegen zu kämpfen, standhaft zu bleiben, die Beziehung beenden, wenn man den Fetisch da nicht ausleben kann usw. Das gibt nicht den Ausschlag, ob jemand zum Betrüger wird. Den Ausschlag, wie ich auf "Hunger"/Unzufriedenheit reagiere, gibt meine eigene Persönlichkeitsstruktur. Einige werden Schluss machen, ohne je zum Betrüger zu werden, andere eben nicht. Aber das geschieht völlig unabhängig vom Partner, sondern ist allein MEIN Problemlösungsmuster. Egal, wer damals "Schuld" an meinem Hunger hatte, es war eine von vielen Optionen die ich gewählt habe. Ich hätte auch ne andere wählen können. Aber es war nicht im Einflussbereich meines Partners, das zu entscheiden, ob ich ihn nun betrüge oder mich trenne oder ihn erschiesse;-)
richtig.
Aber ohne Hunger gibt es trotzdem die Frage, wie man auf den Hunger reagiert nicht. :P
Ohne Hunger? Das ist utopisch. Es gibt hohe Berge aber auch unvermeidliche tiefe Täler in einer Beziehung. So ist das Leben. Aber nicht jeder in nem tiefen Tal wird automatisch zum Betrüger mutieren und schon garnicht hängt das von einer anderen Person ab, wie ich da reagiere, sondern allein davon, was ich für ein Mensch bin/aus welchem Holz ich geschnitzt bin.
Ob jemand zum Wiederholungstäter wird, liegt in seiner Persönlichkeitsstruktur. Daran kann durchaus gearbeitet werden, wobei diese Arbeit nicht mit guten Vorsätzen erledigt ist, sondern damit anfängt (siehe dazu auch die Ansätze im Strafvollzug).
In der Tendenz neigen exzessiv lebende, meist narzistisch veranlagte Menschen zu dem, was wir pauschal unter fremd gehen in Beziehungen verstehen. Sich gegenüber verhalten sich solche Menschen weder fremd noch unteu. Unterstützt wird dieses Verhalten (ohne Wertung) durch eine oppurtunistische Lebensweise, in der sich viele Menschen eingerichtet haben. Fremd gehen hat ja immer etwas damit zu tun, dass der Betreffende nach neuen Herausforderungen und Inputs sucht, um angetrieben und nicht abgehängt zu werden.
Fremd gehen ist extrem negativ besetzt, obwohl die ganze Evolution diesen Zug als Sicherung des Fortbestandes und der Weiterentwicklung verinnerlicht hat. Ich masse mir nicht an, gesellschaftlich und kulturell über den Sinn der Treue zu urteilen, da ich selber von Gesellschaft und Kultur geprägt bin und meine eigene Vorgensweise habe, mit diesem Konflikt umzugehen.
Ich würde mich aber keinesfalls an allzu einfache Lebensweisheiten halten. Wer einmal fremd geht geht immer fremd ist mindest so unreflektiert wie einmal ist keinmal.
Jara? Du bist selber fremdgegangen, sagst Du. Also bist Du eine Fremdgängerin?
Die These "Einmal fremdgehen, immer fremdgehen" ist plakativ und zu einfach.
Jeder Mensch hat schon Fehler gemacht und will diese nicht wiederholen. Die Frage ist aber vielmehr, ob man das als Fehler betrachtet hat oder nicht. Ob man es will, oder nicht mehr will.
Wie Jara zutreffend hervorhebt, kann es ein Muster sein. Kann. Muss aber gar nicht.
Abgesehen davon sind die Gründe fürs Fremdgehen sehr unterschiedlich und das müsste analysiert werden. Die Situationen wiederholen sich ja nicht unbedingt.
Ich kenne Menschen, die nie fremdgingen, aber es nicht ausschliessen. Solche, die es nie machen würden. Solche, die es einmal machten. Solche, die es immer wieder machten.
Auf alle Menschen zu schliessen, also eine Regel daraus zu machen, ist lächerlich.
Und welcher, für dich absolut einleuchtender Grund war das? :mrgreen:
Jara lass gut sein.
er versteht nicht auf was du hinaus willst ;-)
und wieso nicht trotzdem Schluss machen wenn einem die Beziehung sowieso nicht mehr passt?
weil sie es sich selbst Einreden muss um dran zu glauben dass es bei ihr ja gaaaaaanz anders ist ;-)
den ''typischen Fremdgänger'' kann man leicht erkennen - wenn man sich die Mühe macht und ihn eine Weile beobachtet und zuhört, welche Einstellung er zu den Themen hat, die die Treue betreffen ... ach da gibt es schon so einige markante Zeichen, wenn man aufmerksam ist, bevor man sich auf jemanden einlässt.
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:AMOUR:
es ist unheimlich schön diese Seiten zu lesen.
Wie sage ich immer die Frau hat Sex wann sie will, der Mann hat Sex wenn er darf.
Nun gibt es viele Frauen, die verhindern einfach, das der Mann an seine Intimitäten kommt. Ich hab kein Bock, mach es dir selbst. Da hast du nicht mal die Chance unter die Bettdecke zu kommen um ne Kuschelrunde einzuläuten.
Reden will die Frau schon gar nicht über dieses Thema. Und so stehen Gefahren die schon gar nicht aufkommen müssten wenn man mal offen die Sache abklären würde.
Ich als Mann habe sicher keine Lust über viele Monate auf Intimitäten zu verzichten weil sie einfach keine Lust hat. Natürlich kann du dich trennen. Mit dem ganzen Folgeteil was so eine Scheidung mit sich bringt.
Dann kann dir das auch noch ein zweites Mal passieren, da denkt man doch als Mann, sind wir eigentlich nur auf der Welt um den Frauen ein schönes Leben zu ermöglichen?
Und genau diese Verweigerungen sind es doch, dass der Mann irgendwann mal die Schnauze so voll hat und sagt, jetzt reicht es einfach mit den ewigen Spielchen.
Für mich gehört die Intimität eiunfach dazu um glücklich zu sein.
Habe ich da nicht einfach mal genug und sage, du kannst mich mal. Und so kommt die Phase, dass der Mann keine Hemmungen mehr hat,seiner Durst halt wo anderst zu stillen.
Die andere Seite, dass Männer alles vernaschen was bis drei nicht auf den Bäumen ist, ist ne ganz andere Sache. Dieser Prozentsatz ist bedeutend klein.
Die Scheidung hattest du aber dann ja trotzdem.
Naja, und bei mir war es so, dass ich dieses Vermeidungsmuster eben habe. Nach dem Ultimatum der Paartherapie habe ich Gelegenheit bekommen, mich intensiv damit auseinander zu setzen. Ich würde sagen, es ist mir nicht gelungen, mein Muster zu durchbrechen, aber ich fand einen Weg, besser damit umzugehen. Betrug gab es seither nicht mehr, sondern konsequente (radikale) Trennungen (viele) und durch die ganzen Erfahrungen natürlich ausgefeilte Strategien der Konfliktvermeidung;) aber mein Muster habe ich noch immer. Kann es aber kontrollieren.
Sehe ich ähnlich. 'Wer einmal leckt weiß wie's schmeckt...
Will sagen: Er hat einmal nen Grund gefunden, fremdzugehen, er wird irgendwann wieder einen finden. Spätestens wenn er sich daheim mal unverstanden fühlt und ihm gleichzeitig ne günstige Gelegenheit vor der Nase rumstöckelt...
Denk ich mir auch gerade.
Klar, wenn die Beziehung frisch und die Verliebtheit auf dem Höhepunkt ist, dann kann man viel versprechen und sich auch viel vornehmen. Und man glaubt auch wirklich dran.
Aber irgendwann kommt der Alltag... Der erste Streit... Die Gewohnheit... Die Überaschungsmomente werden weniger... man merkt, dass auch die Schokoladenseite ne Rückseite hat usw...
Schreibe ich Scheiss, oder verstehst du Scheiss;-) ich bin die letzte, die hier den ersten Stein werfen würde. Aber zum Fremdgehen hab ich mich schon selber entschlossen, da bin ich nicht so feige, da meinem Partner die Verantwortung anzulasten, soviel Ehrlichkeit muss sein. Und auch die Gründe warum ich blieb hatten nix mit Liebe zu ihm oder "Ach ich will ihn nicht verletzen" zu tun, das kann man nun wirklich seiner Grossmutter erzählen:mrgreen: