abdi_13060671

Du bist immer noch in der falschen Abteilung.


"verantwortlich" = "SCHULD" = die andere Herangehensweise und eben ganz was anderes als "der Partner hat auch die Möglichkeit etwas zu beeinflussen."


Nur weil man in Teilen (!) eine Möglichkeit (!) hat, macht das noch keinen verantwortlich und auch nicht schuldig.

    eleyna_11897496

    Hier muss man dann festhalten, sind wir wirklich zu unterschiedlicher Meinung. Ich sehe das völlig anders. Dazu gibt es zu viele verschiedene Motivationen, um fremdzugehen, dass das dann alles unwahrscheinlich wird. Für einige unter den Betrügern mag zutreffen, was du sagst, ich behaupte, für die meisten nicht. Es gibt keine heile Welt Beziehungen, die immer glücklich sein können, das kann KEIN Partner leisten, und wenn er Gott wäre. Wenn es nun wahrscheinlich wäre, darauf mit Fremdgehen reagieren, dann gute Nacht. Die Mehrheit denke ich, wird Konsequenzen aus wirklich üblen Beziehungen ziehen und nicht zum Betrüger mutieren.

      eleyna_11897496

      Ok, bleiben wir eben bei der Formulierung von der die Rede war, auch wenn diese eigentlich ja nicht von dir stammt: es hängt sehr viel vom Partner ab. Also mehr als vom Betrüger selber? Gleichviel? Könnte er den Betrüger noch rechtzeitig umstimmen? Sollte er es überhaupt?

        abdi_13060671

        wenn man den eigenen Partner kennt, muss man ja auch nicht ALLE ausschließen, sondern schlimmstenfalls 2 oder 3 - oder nur 1.
        Und dann weiß man auch ziemlich gut, ob das überhaupt MÖGLICH ist (ist es nicht in jedem Falle) und ob man das überhaupt möchte - oder vielleicht auch, dass die Voraussetzungen in der eigenen Beziehung sowieso nicht gegeben sind und das Thema damit gar keins ist.


        Mit einem Gott oder einem perfekten Menschen kann keiner eine Beziehung führen, das wäre einfach nur unerträglich.

          abdi_13060671

          kann man nicht pauschal beantworten.


          Umstimmen ist schwerer als gar nicht erst aufkommen lassen.


          Und man sollte nichts, was man nicht auch MÖCHTE. Nie.


          Wie viel - kommt auf den Einzelfall an. In einer Beziehung wo es keine offene, tiefe Kommunikation gibt - sehr viel, meiner Meinung nach.
          Wenn jemand fremd geht, weil er die Bestätigung durch verschiedene andere Menschen braucht oder an sich nicht monogam denkt, ohne die Konsequenz aufzubringen, eine offene Beziehung zu führen - kurz vor null.
          Kann auch sein, dass jemand früher fremd gegangen ist, weil ein Fetisch oder eine BSDM-Neigung oder whatever in der Beziehung nicht umsetzbar sind, aber jetzt mit einem / einer "Gleichgesinnten" zusammen ist und dann ist das Thema mit einem Schlag gar kein Thema mehr.

          eleyna_11897496

          Ja, man hätte so viele Möglichkeiten, ausser dem Fremdgehen. Es ist immer die eigene persönliche Wahl, ob ich diese Grenze übertrete oder nicht. Der Partner könnte noch so lieb sein, es wird mal Streit/schlechte Zeiten geben und das kann er nicht verhindern. Dass es von ihm dann abhängt, ob ich mich persönlich nun fürs Betrügen oder für was anderes entscheide, ist Quatsch. Ich entscheide das für mich allein, ob ich es durchziehe oder nicht.

            abdi_13060671

            Noch mal: Einflussmöglichkeit != Schuld.


            Lies mal bei Gelegenheit bißchen herum zum Thema Problemlösung ohne Schuldzuweisungen, hilft Dir beruflich in jedem Falle weiter. Nur als Tipp, aber als ernst gemeinter.


            Und mit Problemen / Krisen in einer Beziehung, die es natürlich immer geben wird, hat das gar nichts zu tun.

              eleyna_11897496

              Mir geht es auch überhaupt nicht um Schuld, das ist eh immer müssig und liest du hier vielleicht raus, sonderm eben darum, dass der Partner nix tun kann um Fremdgehen zu verhindern, weil er es nicht ist, der das entscheidet. Der, der sich entscheidet, auf Probleme mit Betrug zu reagieren, ist der einzige, der es in der Hand hätte, einen anderen Weg zu wählen. Nicht sein Partner für ihn.

                abdi_13060671

                Mädel... was auch immer es bei Dir war... Bestätigung? Das Gefühl etwas besonderes zu sein? - Hättest Du keinen "Hunger" gehabt, hättest Du auch nicht "auswärts gegessen".


                Allein mit bewußter Beziehungsplege kann man da schon viel machen. Kaum einer geht nämlich in der Anfangszeit fremd, weil man da üblicher Weise in jeder Hinsicht "satt" ist. Wenn beide auf ihre Beziehung achten und sie pflegen , erhält das sich "satt" - Gefühl für beide. Dann kommt es gar nicht erst bis zu dieser Entscheidung.
                Oder es ergibt sich wie bei dem Fetisch-Beispiel von allein, auch dann kommt es erst gar nicht zur Entscheidung.


                Indem man den Punkt, wo es zur Entscheidung kommt, von vorn herein aus dem Rennen nimmt, BEEINFLUSST man die Entscheidung. Aber ganz definitiv.

                  eleyna_11897496

                  Nein, eben nicht. Es gibt nicht nur die Möglichkeit, fremdzugehen, wenn man "Hunger" kriegt/die Beziehung, der Partner einen nicht mehr erfüllt. Man kann so vieles machen: versuchen, dagegen zu kämpfen, standhaft zu bleiben, die Beziehung beenden, wenn man den Fetisch da nicht ausleben kann usw. Das gibt nicht den Ausschlag, ob jemand zum Betrüger wird. Den Ausschlag, wie ich auf "Hunger"/Unzufriedenheit reagiere, gibt meine eigene Persönlichkeitsstruktur. Einige werden Schluss machen, ohne je zum Betrüger zu werden, andere eben nicht. Aber das geschieht völlig unabhängig vom Partner, sondern ist allein MEIN Problemlösungsmuster. Egal, wer damals "Schuld" an meinem Hunger hatte, es war eine von vielen Optionen die ich gewählt habe. Ich hätte auch ne andere wählen können. Aber es war nicht im Einflussbereich meines Partners, das zu entscheiden, ob ich ihn nun betrüge oder mich trenne oder ihn erschiesse;-)

                    eleyna_11897496

                    Ohne Hunger? Das ist utopisch. Es gibt hohe Berge aber auch unvermeidliche tiefe Täler in einer Beziehung. So ist das Leben. Aber nicht jeder in nem tiefen Tal wird automatisch zum Betrüger mutieren und schon garnicht hängt das von einer anderen Person ab, wie ich da reagiere, sondern allein davon, was ich für ein Mensch bin/aus welchem Holz ich geschnitzt bin.

                      flowerpower14

                      Ob jemand zum Wiederholungstäter wird, liegt in seiner Persönlichkeitsstruktur. Daran kann durchaus gearbeitet werden, wobei diese Arbeit nicht mit guten Vorsätzen erledigt ist, sondern damit anfängt (siehe dazu auch die Ansätze im Strafvollzug).
                      In der Tendenz neigen exzessiv lebende, meist narzistisch veranlagte Menschen zu dem, was wir pauschal unter fremd gehen in Beziehungen verstehen. Sich gegenüber verhalten sich solche Menschen weder fremd noch unteu. Unterstützt wird dieses Verhalten (ohne Wertung) durch eine oppurtunistische Lebensweise, in der sich viele Menschen eingerichtet haben. Fremd gehen hat ja immer etwas damit zu tun, dass der Betreffende nach neuen Herausforderungen und Inputs sucht, um angetrieben und nicht abgehängt zu werden.
                      Fremd gehen ist extrem negativ besetzt, obwohl die ganze Evolution diesen Zug als Sicherung des Fortbestandes und der Weiterentwicklung verinnerlicht hat. Ich masse mir nicht an, gesellschaftlich und kulturell über den Sinn der Treue zu urteilen, da ich selber von Gesellschaft und Kultur geprägt bin und meine eigene Vorgensweise habe, mit diesem Konflikt umzugehen.
                      Ich würde mich aber keinesfalls an allzu einfache Lebensweisheiten halten. Wer einmal fremd geht geht immer fremd ist mindest so unreflektiert wie einmal ist keinmal.

                      Die These "Einmal fremdgehen, immer fremdgehen" ist plakativ und zu einfach.


                      Jeder Mensch hat schon Fehler gemacht und will diese nicht wiederholen. Die Frage ist aber vielmehr, ob man das als Fehler betrachtet hat oder nicht. Ob man es will, oder nicht mehr will.


                      Wie Jara zutreffend hervorhebt, kann es ein Muster sein. Kann. Muss aber gar nicht.


                      Abgesehen davon sind die Gründe fürs Fremdgehen sehr unterschiedlich und das müsste analysiert werden. Die Situationen wiederholen sich ja nicht unbedingt.


                      Ich kenne Menschen, die nie fremdgingen, aber es nicht ausschliessen. Solche, die es nie machen würden. Solche, die es einmal machten. Solche, die es immer wieder machten.


                      Auf alle Menschen zu schliessen, also eine Regel daraus zu machen, ist lächerlich.

                      weil sie es sich selbst Einreden muss um dran zu glauben dass es bei ihr ja gaaaaaanz anders ist ;-)

                      den ''typischen Fremdgänger'' kann man leicht erkennen - wenn man sich die Mühe macht und ihn eine Weile beobachtet und zuhört, welche Einstellung er zu den Themen hat, die die Treue betreffen ... ach da gibt es schon so einige markante Zeichen, wenn man aufmerksam ist, bevor man sich auf jemanden einlässt.


                      ~~~
                      :AMOUR: