Ganz ehrlich, ich kann ihn verstehen ...
... und zwar aus folgendem Grund: ich habe zwei Jahre um das Vertrauen/die Liebe einer Frau gekämpft und verloren. Unser Zusammenkommen ging viel zu schnell nachdem sie aus ihrem alten Leben gekickt worden war (Freund betrog sie nach 9 Jahren über Monate hinweg).
Seelenverwandt waren wir auch, Komplimente habe ich von ihr gehört, die man sich als Mann nur wünschen könnte ... nur vertrauen und sich drauf einlassen konnte sie nicht. Mehrere Male kam sie wieder an und immer wenns ernst zu werden drohte (nach 1 Treffen ... kommt dir das bekannt vor ;-) ) war sie wieder weg. Das hat mich unheimliche Kraft gekostet, mehrmals aufs neue enttäuscht ...
Mittlerweile habe ich halbwegs einen Haken dran und doch wird sie für mich immer etwas besonderes bleiben. Und mit Mitte dreißig sagt man sowas nicht mehr so leicht ... ;-)
Und jetzt kommts: Angenommen, es ginge mir wie deinem Freund und sie stünde in zwei Jahren wieder da. Auf der einen Seite war sie die Frau, mit der ich mein Leben hätte verbringen wollen, auf der anderen Seite weiß man natürlich auch noch zu gut, wies damals ausging und glaub mir, ICH wollte sowas nie wieder erleben. Doch sollte ich Single sein, könnte ich mich ihr wohl kaum entziehen, so ehrlich bin ich mir selbst gegenüber. Aber ich wäre argwöhnisch und würde mich dagegen wehren, mir selbst gegenüber einzugestehen, mit ihr in einer Beziehung zu sein und somit wieder verletzlich, wenn sie wieder ginge und den Kontakt abbräche. Wie heißt es doch so schön: Wen wir lieben, dem geben wir die Macht uns leiden zu lassen. Und diese Macht bei dir hat er ja schon zu spüren bekommen ...
Ich würde bestimmt Dinge überbewerten (Thema sms bei dir) und müsste mich wahrscheinlich sogar dran gewöhnen, dass sie mir auf einmal offen gegenüber stünde und eine Beziehung wirklich wollte. Vielleicht würde ich mich sogar bedrängt fühlen ...
Und ich wollte von ihr auch nicht an früher erinnert werden, denn das war das, was schief ging ...
Merkst du was ;-) ?
Es gäbe für alles Argumente, die ich nachvollziehen könnte, weil ich ähnliches erlebt habe. Wenn dem so ist, müsstest du einen Weg finden, ihn davon abzubringen, es zu übertreiben mit der Übervorsicht ...
Genausogut kann es aber auch ganz anders sein. Es gibt viele Deutungsmöglichkeiten. Vielleicht tut er auch mit dir, was du mit ihm getan hast ... zappeln lassen und dann gehen. Aber dafür ist der Aufwand wohl fast schon etwas zu hoch, den er betreibt ... aber eben auch nur in MEINEN Augen ;-).
Ach so, und um das ganze abzurunden: Wenn ich denn Single wäre (und nur dann, eine Beziehung würde ich für sie nicht aufgeben) und sie es wirklich ernst meinte, würde sie es bei mir wohl hinbekommen, dass die Bedenken irgendwann einfach weg sind ;-) ... nur glaube ich nicht daran, dass mir ähnliches passiert und ehrlich, ich wünsche es mir auch nicht, ganz im Gegenteil. War schon heftig, die Sache ...