S
sita_18901157

  • 20. Jan 2020
  • Beitritt 24. Dez 2019
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  • heartattack

    Ich beziehe das "devot sein" auch nur auf Sex, woanders hat das Wort auch m. W. nur eine evtl. assoziative Konnotation. Die meisten Frauen ticken so wie du und wie ich oben schrieb, sie wollen weder einen devoten Mann, noch ein bisexuellen, beides macht Sie unsicher, lässt Sie sich ungeborgen fühlen. Der Typ Manager der absolut souverän in seinem Job ist kann diese Person/Chef den er spielt aber nicht 24/7 spielen, er muss zwangsläufig irgendwann aus dieser Rolle rausfallen, sich fallen lassen können, Druck ablassen, und wenn dann keine verständnisvolle Partnerin da ist, muss ihn eben die Domina am Riemen nehmen. Zu seinem Unglück kommt noch hinzu, dass der sehr souverände erfolgreiche Typ Mann ja gerade von den Frauen deswegen begehrt wird. Erzählt er also seiner Partnerin, dass auch er ab un dann den Druck ablassen, sich fallen lassen können muss, nur jemand will dem er gehorchen muss, fällt sein ganzes Schauspiel zusammen. Und was tun Menschen am meisten beim Verlieben? Was ist jede Online- und Dating-Plattform, ein Schauspiel. Fifty shades of grey will ja keiner gesehen/gelesen haben, aber die unterwürfige Rolle liegt anscheinend den Frauen wesentlich mehr als den Männern, so zumindest das von den Medien transportierte Rollenbild, kam letztens auch eine schöne Reportage auf Arte über den Hollywood-Mann, der alle diese Charaktereigenschaften vom dominaten Helden stereotyp überzeichnet. Natürlich ist kein Mann so 24/7. Und keine Frau 24/7 so wie in fifty shades of grey. Aber wir alle verlieben uns eben meist in die Rolle die das Gegenüber mehr oder weniger gekonnt spielt, und wenn wir sehen die Rolle war nur gespielt/heisse Luft, verfliegt auch die Liebe.


    Mir ist das an der eigenen Vita/Karriere in jüngster Zeit klar geworden. Ich hab lange Zeit vor Frauen wie die meisten Männer/Frauen eine Rolle gespielt, der toughe, der Spassvogel, die unnahbare etc. Mittleriweile bin ich in einer ähnlichen Situation wie der Typ Manager, allerdings doch sehr verschieden. Als wiss. Projektleiter bin ich für viel Geld, Personal, etc. verantwortlich ähnlich dem Manager und muss vor meinen untergebenen Mitarbeitern den Mann stehen. Noch dazu kommt allerdings, dass ich nicht schauspielen darf in meinem Job, ich suche und berichte über Wahrheiten die ich erforsche im Team. 50-60 Stunden die Woche nicht zu lügen, schauspielern ist schwer, den Ton angeben zu müssen aktiv, dann nach Hause kommen und von der Partnerin in dieser Rolle weiter erwartet zu werden ist mir momentan zu viel. Seit der beruflichen Förderung bin ich single und mittlerweile wurde mir klar bzw. fiel mir auf, das der Typ Wissenschaftler hier einen Spagat machen müsste, der sich entweder mit dem Berufsethos oder der Persönlichkeit nicht verträgt: zu schauspielern. Die Lösung: Wissenschafler sind meist mit Wissenschaftlerinnen zusammen, die auch nicht schauspielern können/wollen, das reflektiert haben und diesen devoten Part im männlichen Partner nachvollziehen können, ja sogar schätzen wenn es offen kommuniziert wird (Lieblingshobby von Wissenschaftlern :-) ), denn es spiegelt ja ihr eigenes Selbstverständnis und produziert einen kleinen gemeinsamen Mikrokosmos der Geborgenheit. Die Wissenschaftlerin will auch nicht den schauspielerenden Manager, da sie dessen Spiel ja durchschaut. Ich hatte mich lange gefragt, als ich mal auf Parhsip angemeldet war, warum in ganz Deutschland kaum Musiker, Künstler (Schauspieler ausgeschlossen ;-) ), Wissenschaftler dort angemeldet sind. Suchen/Filtern kann man da sehr gut, aber ausser größtenteils Projektmanagerinnen, Ärtzinnen, Beamtinnen Fehlanzeige. Ob Parship oder Tinder, es sind Netzwerke der SchauspielerInnen. Warum sind SchauspielerInnen so begehrt bei den meisten? Weil die Liebe eben für die meisten das ist. Flucht aus der Realität. Ein Rollenspiel. Fast nur Paare jenseits der 40-50 schaffen es sich darüber hinwegzutranszendieren und Partner auf Augenhöhe ohne Rollenspiel zu sein die die gegenseitigen Schwächen schätzen, respektieren und gemeinsam daran wachsen.


    Das hilft dem TE jetzt vielleicht nicht viel weiter wenn er kein Wiss. ist, aber er kann für sich vielleicht entwickeln, welcher Typ Frau, oder welche Berufsgruppen beim Online-Dating eher für seinen Devotismus Verständnis bzw. sogar Respekt haben, weil es Ihnen ähnlich geht. Ich glaube ja nicht, dass er nur devot ist, es ist eben bei ihm eine stärkere Facette, aber jede kompliziertere Persönlichkeit die in starke berufliche und private Abhängigkeiten/Beziehungen/Verantwortung eingebunden ist, kann das vermutlich entwickeln in der eigenen Sexualität, die Selbstaufspaltung in devoten und dominanten Teil oder eben der Könner im Beruf und zu Hause der das dort vorspielt und dann in Seitensprüngen den Druck ablässt und den Ausweg aus dem Schauspiel sucht.


    Das lustige an Parship ist, ich hatte wohl mit über nen Dutzend Lehrerinnen allein Kontakt, aber keiner einzigen Ärtzin. Trotz nen Dr. rer der viel mehr wert ist als der Dr. med scheinen diese Damen unter dem Chefarztsyndrom zu leiden. Verdienen sie doch eigentlich prächtig und sind finanziell unabhängig, suchen Sie den Typ Chefarzt, oder Manager, der mindest so erfolgreich/gebildet ist wie, im Idealfall aber deutlich mehr, denn auch die Ärztin muss irgendwann devot sein dürfen bei Verantwortung über Leben und Tod der Patienten, das ist extrem schwer bei jemanden, zu dem Sie nicht aufschauen kann Und mir waren wiederum die verbeamteten Lehrerinnen meist zu brav und bodenständig, bei denen hätte ich nicht erwarten können mich zu Hause auch mal Fallen zu lassen, da das nicht das Rollenbild ist, das den meisten Lehrerinnen vorschwebt, aber das hat mit Devotismus eher wenig zu tun :-)

    • chrisforflr

      Vielleicht siehst du es mal so: Vor allem Frauen mit Kindern müssen die starke souveräne verantwortungsvolle Mutter geben, in der Partnerschaft/Sexualität suchen sie dann eher die Rolle diese Anstrengung abzugeben und sich fallen lassen zu können. Das psychologische Phänomen ist ja auch bei Dominas bekannt, meist sind Herren die in ihrem Job unter großen Druck/Verantwortung stehen ihre Kunden.


      Generell zieht ein Großteil der Frauen aber auch ihre Geborgenheitsgefühl aus ihrer sexuellen Attraktivität beim Partner, sprich, Frauen wollen begehrt und umworben werden aktiv, weniger passiv, wie es ein devoter Mann tut. Wenn man mal eine Doku über eine Domina gesehen hat sieht das meistens auch so aus als ob es für diese ein Job ist wie Teller waschen, während nur dem Kunden einer abgeht und hat ja oft auch mehr mit SM-Praktiken und psychologischen Tricks zu tun, als gewöhnlichem Sex.


      D.h. den Typ Frau den du suchst, gibt es einfach nicht oft, mit "mittelalterlich" hat das glaub ich wenig zu tun, das ist evolutionär so einprogrammiert und wird sich auch nicht so schnell ändern solange Männer nicht die Babys gebären :-)


      Am Ende, ob in der Sexualität oder Polititk wählt der Mensch jemanden, der im langfristige Geborgenheit/Sicherheit offeriert mit soviel Stärke, dass die eigene Freiheit/Neugierde nicht unterminiert wird. Selbst wenn du eine Frau findest die einen devoten Mann mag/toleriert, ist immer die Frage ist das eine Lebensphase von ihr (nach vielen dominanten Männern) und von dir oder kann das Jahrzehnte halten? Ich vermute nicht. Die Frage ist aber auch, ob dein Devotismus eine solche Partnerin braucht bzw. du das in der Partnerschaft ausleben musst oder deine Partnerin es toleriert, dass du dies auslebst. Ein Mann kann ja devot sein und trotzdem sehr souverän, das letztere ist den erfahreneren Damen doch meist lieber als ein dominanter Macho...


      Die Frage ist eben, ob du nur devot sein magst/kannst oder das auch mal der Partnerin gönnst und den Dominanten gibst, auch wenn das nicht deine Natur ist. In Partnerschaften muss man ja immer Kompromisse eingehen, wenn sie länger halten sollen.

      • Versteh nicht warum bei manchen hier im Forum immer gleich die "Alarmglocken" angehen müssen, Partner vor die Wahl gestellt werden die Beziehung zu beenden oder zu heiraten ums mal zu überspitzen... Dein Freund ist eben ein noch etwas jünger gebliebener unerfahrenrer Mann als andere in dem Alter, anscheinend mit Seiten die du mehr magst als bei dem Durchschnitt. Warum die Pistole auf die Brust setzen? Erzähl ihm doch erstmal wie du dir die nächsten 5-10 Jahre alleine und evtl. mit ihm vorstellst oder mehrere Möglichkeiten oder was du in deinem Leben erreichen möchtest und ob er da einen gemeinsamen Entwicklungshorizont sieht. Er wird ja nicht bis er 40 ist jedes WE Party mit den immerselben Freunden machen wollen bzw. musst du ihm sehr klar machen, dass es dann keinen gemeinsamen Horizont geben kann langfristig. Mir scheint dein Freund nicht wirklich vor die Wahl stellbar und umprogrammierbar auch nicht und das bringt auch nix. Der braucht etwas Anstoss sich klar zu werden, dass eine Partnerschaft mehr Aufmerksamkeit und Arbeit braucht als Freunde/Familie, wenn man sie führen will, die Erfahrung hat er eben noch nicht, aber vielleicht ist ja sehr lernfähig, die Leidenschaft scheint ja auch da :-) Evtl. fühlt er sich auch unwohl/überfordert mit dir abseits von Leidenschaft dich zu unterhalten/betören/beeindrucken und in seiner Gruppe da sicherer, so sind ja viele Männer, sie stellen sich dar über ihr Verhalten/Status in der Clique und sind dann zu zweit ganz verändert oder etwas unbeholfen und diese mangelnde Kommunikationsbereitschaft/-fähigkeit endet dann immer in Alarmglocken/Ultimaten/vor die Wahl stellen wie man es von beiden Geschlechtern in jedem 3-4 Thread hier liest anstatt das die zwei mal wirklich miteinander kommunizieren statt über dritte oder ein Forum... ;-)


        Ich denke eigentlich nicht das dein Freund oder du ein Problem haben, bei dem jemand hier eine Handlungsanweisung ausprechen kann abseits davon dass ihr mal richtig intensiv miteinander reden müsst, am besten Urlaub nicht am Ballermann sondern abgschieden ein paar Tage/WE, dann merkst du auch ob du evtl. in den 5-10 nächsten Jahren seines Lebens ein Puzzlestück bist.

      • In dem Alter geht es doch darum wenn man sehr verliebt ist herauszufinden, ob man zusammen wohnen kann, alles miteinander teilt, die Zweisamkeit zelebriert und erforscht, gerade wenn es seine erste Beziehung ist mit 28, merkwürdig wenn er da keine Neugierde dafür entwickelt und du in nötigen musst zur Zweisamkeit. Deinem Freund scheint nicht danach zu sein, wenn er mit 28 noch bei "Mutti" wohnt und die Zweisamkeit nicht sucht und fördert mit dir. Es gibt Menschen wie mich die sich nach dem Abi von zuhause so schnell wie möglich abgenabelt haben, weil es in der Selbstentwicklung stört oder die Neugierde brennt, dein Freund braucht wohl die Geborgenheit von Freunden und Familie, vielleicht irgendwann nicht mehr, vielleicht für immer. Siehst du denn eine Selbstentwicklung bei ihm seit er 20 ist von seinem Werdegang zu mehr Unabhängigkeit etc., eigenen Zielen oder sitzt er im gemachten Wohlfühlnest und Alltagstrott, dass durch die Freundin ergänzt, aber nicht in Frage gestellt wird. Gibt sicher Frauen die genau so einen suchen, du scheinst aber nicht dazu zu gehören. Ich bezweifle, dass sich seine Persönlichkeit noch stark ändert zu einem Lebensmodell der innigen Zweisamkeit, das klappt nur gut bei Menschen die auch mal ein paar Jahre als Single leben können und nach inniger Liebe dann dürsten, weil Sie mit sich selbst klar kommen und weiterentwickeln und solche Menschen auch an ihrer Seite wollen mit Tiefe und Selbstreflektion. Sicher verbindet euch einiges, aber langfristig scheint ihr mir grundverschiedene Typen, und das lässt sich schwer umbiegen, wenn es in der Persönlichkeitsstruktur und familiären Sozialisation/Prägung fest verankert wurde bis 28. Und ihr wollt euch beide ja auch nicht umpolen zum Eigennutzen. Wahre Liebe ist Selbstaufgabe, nicht den umprogrammieren... Erkenne dich selbst.

        • Früher ham die Teenies gejammert wenn sie sich kein Auto mit 18 leisten konnten...heute muss ich sowas lesen.


          Die meiste Zeit unseres Lebens haben wir alle keinen Sex und sitzen mehrfach so viel im Auto...


          Tröstet dich das?!? Wenn eins von beidem dein Leben bestimmt, hast du ne harte Reise vor dir :-D


          Kauf dir den neuen Playboy mit der Wendlers Laura und hab Mitleid mit ihr, die hat mit 18 bereits ihr ganzes Leben verpfuscht und in 15 Jahren sehen wir sie im Dschungelcamp Kakerlaken fressen. Dabei wollte sie Lehrerin werden... :FOU:


          Jetzt sollte es dir besser gehen :roule:

        • Die Pointe kam ja am Schluss von deinem Post, wenn sie sagt "wir haben nicht mal eine Beziehung", euer Beziehungsstatus wäre meine erste Frage gewesen, das schienen ja schon Jahre ("damals"), aber ein Paar seid ihr wohl nicht? Ein umschwärmte Frau, die sich selbst nicht zu dir und vor anderen nicht zugehörig zu einem Partner fühlt, für die bist du eben Spielzeug. Den Typ Frau gibt es genauso wie den Typ Mann... Keine Weltneuheit.


          Euer Alter und wieviele Beziehungen ihr beide und vor allem Sie schon hatte wären hilfreich. Ich denke aber du verhälst dich richtig, so bald du versuchst/zulässt nicht auf Augenhöhe von ihr behandelt zu werden, hat es eigentlich keinen Sinn mehr und du wirst ja selber wissen, ob du eigentlich nur neben jemand aufwachen magst mit dem du auf Augenhöhe und offen bist, zu anderen Beziehungsarten und ihren Problemem findest du ja viele Vorschläge/Leidensberichte in diesem Forum. Aber auch da muss mancher eben durch, wenn er nicht genau weiß war er/sie will oder sich ewig ausnutzen lässt...die menschliche Tragödie eben. Und mit ständigen Telefonaten/Whattsapp in Echtzeit wird das alles noch stressiger/gefühlsaufreibender als es vor Dekaden ohne schon war. Dazu mein Beileid/Mitgefühl...

        • Würde der Threadtitel lauten "Mein Freund hat mich zum Blowjob verführt" hätten alle inklusive du nicht weiterschreiben müssen ;-) ...Männer strengt euch an! "Frauen haben auch ihr Gutes" :-p Mal sehen ob das Frauenforum so viel loriotschen Herrenwitz erträgt :-)

          • hups, meinte posts von TS und ella vor den letzten beiden :-)

          • Die letzten beiden Posts zeigen eben das Dilemma eine Marktplatzes beim verlieben, deswegen würde ich das immer nur mal ab und dann zwischendurch machen, da Männer einfach immer gezwungen sind den ersten Schritt zu machen bei mehreren Damen und es zu zeitaufwendig ist. Wenn man es zudem überhaupt nicht schafft im real life neben online-dating passende Damen kennenzulernen macht Mann sowieso etwas falsch. Mehr als eine Optionserweiterung mit eigenen, je nach Plattform teils rabiat variierenden Kennenlernregeln und Filtern die man lernen muss, ist Online-Dating m. M. nicht. Aber es gibt natürlich auch dort Ehepaare die sich gefunden haben und die dann als die 11 Minute verkauft werden. Das Geschäftsprinzip ist aber ganz klar so lange die Kunden da zu halten wie möglich. Bei Tinder gibt es auch Statistiken, dass im Grunde 80% der User hptsl. 20% der Top User des anderen Geschlechts liken. Guckt man sich mal in seinem privaten Umfeld, hiese Max und Mimi Mustermann sind alle mit Models liiert :-) Ich habe über Online-Dating in 2 Jahren 2 Frauen gefunden, wo wir uns gemeinsame Zukunft vorstellen konnten, aber beruflich hat es leider einfach keinen Kompromiß gegeben und beide Seiten denken dann, schade, aber mit etwas Hirnschmalz, guten Profilen klappt das ja und man gründet dann evtl. ein paar Jahre später die Familie, wenn man unbefristet ist. Ich find den Vergleich mit der Schule/Studium ja auch immer gut, mit wievielen Leuten die ihr von da kennt hättet ihr euch eine Familie vorstellen können?! Da braucht man keine zwei Hände, ist eben sehr selektiv heutzutage und das ne promovierte Dame meist nen promovierten Herrn sucht muss ich aber den Damen anlasten, das ist die gleiche Fehlentwicklung wie das heute jeder Abitur machen muss obwohl viele Facharbeiter mehr verdienen werden als mancher Akademiker/in. Das Verlieben ist schon sehr verkapitalisiert worden in den letzten Dekaden und man muss dem schon ein Schnippchen schlagen wenn man den/die Seelenverwandte finden will. Da kann Online-Dating wieder ne Hilfe sein, wenn man es nicht so betreibt wie die Plattformen es wollen ;-) Was der Kunde will, siehe Carsharing etc., setzt sich eben immer nur sehr langsam durch.

            • charly_18905068

              Also man findet auch Menschen mit ernsten Absichten auf Tinder, aber eher Ausnahmen bestätigen die Regel. Beim Online Dating kommt es darauf an wie man es macht, wenn man hofft Tinder/Parship schanzt einen den Traummatch zu ohne viel Eigeninitiative, sollte man besser Lotto spielen, da sind die Chancen dann ähnlich. Ich hab sehr interessante Damen kennengelernt, aber man hofft dann eben doch noch jemand näher zu finden und nicht 200 km seinen Wohnort verschieben zu müssen. Das ist ja auch das Geschäftsprinzip, die Kunden möglichst lange zahlend auf den Plattformen halten, von wegen alle 11 Minuten fällt höchstens ein Sack Reis um.


              Was ist daran so rätselhalft, dass die zunehmende geforderte berufliche Mobilität über Dekaden, Individualisierungsdrang/Selbstverwirklichung, berufliche Karriere die Partnersuche schwerer macht? Ich kenn Akademikerinnen die vor 35 keine Kinder wollen und ihre Eizellen kryoeinfrieren lassen, die hätte man früher wohl Lupe suchen müssen bzw. war es technisch nicht möglich. Schöne einsame neue Welt :-)

            • In Sex
            • Ich hab so ziemlich das gleiche hinter mir und bin ähnlicher Typ Mensch, brauch nicht ständig in meinem Leben eine Partnerin und mein Beruf lässt momentan für Familiengründung nicht viel Platz, aber die Richtige versuch ich schon zu finden dafür. Hatte vor Tinder auch mal Parship getestet 6 Monate. Die Frauen auf Parship haben auf jeden Fall ernstere Absichten, da die auch 200-300 € hinlegen mussten für die Mitgliedschaft. Trotzdem muss dir klar sein, dass auf Tinder und Parship nur ein Bruchteil der Single-Damen/Herren sind, man kann es abschätzen dass es weniger als 5% sind, zumindest in meinem Bundesland. Akademikerdichte ist auf Parship recht hoch, dafür eben hauptsächlich Lehrerinnen, Beamtinnen, Ärztinnen die in ihrer Partnersuche im Bundesland sehr gebunden sind. Ich weiß nicht ob ich es dir empfehlen soll, du scheinst attraktiv und offen, mit klaren Profil (auf Parship haben das auch mehr Frauen als auf Tinder weil Bilder verpixelt erstmal) dass du viel reisen musst findest du da eben vielleicht eine Frau die das liest und toleriert oder eben selber viel reist. Auf Tinder schreibt kaum eine Frau/Mann was ins Profil, das sagt doch einiges wie in obigen Posts angedeutet.


              Auf Tinder ist einfach ein anderer Menschenschlag, Tinder ist ein Marktplatz und Ort um seine Attraktivität zu checken. Bei 100 Matches habe ich vielleicht 10 Dates mit Menschen die nett sind im chat, aber der Funke springt vielleicht bei einer von den 10 über beim Date. Dafür ist das für einen Mann vollzeitberuflich einfach enormer Zeitaufwand. Ergo bin ich auch nicht mehr bei beiden Plattformen und geh so gut wie möglich sozialen Hobbies nach, bei denen ich den Menschentyp mit hoher Wahrscheinlichkeit treffe der zu mir passt oder ich interessant finde. Neugierige, sozial engagierende, autarke, aktive Menschen, das ist einfach nicht der typische Tinder-User ohne jemand beleidigen zu wollen. Auch bei Parship fällt das auf, Künstler, Wissenschaftler etc. findet man da kaum selbst wenn man deutschlandweit sucht.


              Natürlich erweiterst du deine Chancen mit Online-Dating, aber ich würde dir raten dir ein klares Daumenregelsystem aufzubauen mit klaren Profil, wer du bist, wen du suchst oder besser interessant findet, das Gegenüber will ja kein Accessoire sein, und wen du dann wirklich triffst, du musst genau so selektiv sein wie die Damen, sonst quälst du dich eben. Aber wenn du das so machst, sind es auch nicht mehr viele Dates wenn du nicht in ner Großstadt lebst. Jedesmal ne Umarmung ist selten, da kanst du dir also was drauf einbilden, evtl. kommst du etwas zu nett/höflich rüber bei den Tinder-Damen, die wohl eigentlich meist mehr erobert werden wollen (Marktplatz! Bedenke die treffen auch andere Männer die alles andere als die Lebenspartnerin dort suchen) und es ist eben was völlig anderes da jemand kennenzulernen/erobern als in der Firma, beim Sporthobby. Das war auch ein Grund warum ich es nicht besonders mag, man muss sich sehr verstellen da, um sehr erfolgreich mit den Matches, Dates, zweiten Dates zu sein den Männlein und Weiblein ist ja nur einen Swipe vom nächsten entfernt, und ohne Date keine wirkliche Chance zum Verlieben. Du scheinst ja auch eher nach einer Lebensgefährtin zu suchen, die Damen gibt es da auch, aber 18-30 Jährige sind schon die Hauptuser auf Tinder, bei Parship eher ende 20-40, siehst du ja auch an den Werbemaskottchen :-)


              Man lernt auf jeden Fall als Mann was über den Typ Mensch der da verkehrt. Sieh es als amüsante Erfahrung, deprimieren lassen würd ich mich davon nicht. Wenn es bei einer der Frauen so richtig geknistert hat für dich, hörte sich aber auch nicht so an, würde ich aber meine Taktik/Kennenlernen versuchen etwas zu "optimieren" :-) Parship, Elite-Partner kostet eben ganz schön, da kann man vielleicht 10-20 Dates in 6 Monaten maximal veranstalten wenn man gefragt ist, mehr klappt praktisch meist nicht da alle berufstätig, nicht in der selben Stadt, da muss jeder wissen ob es einem das Geld die Zeit wert ist. Für mich ist es mittlerweile nebensächlich ob ich die Herzdame morgen oder in 3 Jahren treffe, hab da Vertrauen und Geduld, ersteres kann man sich eben auch durch Online-Dating bestätigen lassen, dass man gefragt ist, aber ich bin ja nicht der Preis auf ner Tombola :-)

            • Als Mann würde ich es wünschen, dass du es kurz und schmerzlos/reich machst mit 35 Jahren und nicht noch länger rumeierst, aber ehrlich, er ist eben nicht der Typ Mann des Lebens für dich. Dann könnt ihr euch zumindest noch in die Augen schauen und ein paar Worte wechseln, wenn ihr euch gelegentlich über den Weg lauft oder Freundschaft am Leben halten wollt/könnt. Andernfalls kommt es irgendwann zum Knall zwishen euch und dann wird er, du und der Freundeskreis vermutlich auch dazu tendieren, dass du oder er sich nen neuen sucht.


              Dass ihr euch beide aber vorab einvernehmlich mit Unterschrift auf nur eine Affäre geeinigt habt finde ich aber vorbildlich ;-) Das war wohl aber der casus knaktus. Hat schon bei Seinfeld nicht geklappt obwohl genial ausgehandelt von beiden, aber daran musste ich denken:

              • Ich kann das nur amüsant finden bei so vielen Threads hier, dass jemand immer so schnell eine Neue hat obwohl frisch getrennt. Tinder ist voll von solchen Leuten, Männlein und Weiblein, und der beste Ratschlag den man geben kann ist einen großen Bogen um solche Leute zu machen die noch nicht abgeschlossen haben. Also in deinem Fall deiner neuen "Liebe". Denn zweimal ineinder verlieben klappt meist nicht, das Timing muss stimmen.


                Muss man nach 8 Jahren Beziehung wirklich direkt eine Neue/Neuen haben? Nicht mal ein paar Wochen/Monate in sich gehen? Bei Leuten die dazu nicht fähig/willig sind frag ich mich immer, ob die sich selber nicht ertragen können und einen Gegenpol brauchen und die Beziehung sind dann eben nur phasenweise harmonisch gewesen wie bei euch. In deiner alten Beziehung sind es ja anscheinend auch eher Persönlichkeitsprobleme (hedonistische Ansprüche, Eifersucht, Beruf) als Beziehungsprobleme (starke Untreue, fehlende Liebe) gewesen, die das Fass zum Überlaufen gebracht haben.


                Dir jetzt einzureden, dass dein Problem die Liebe zu zwei Frauen ist, ist m.M. der Versuch dich darüber hinwegzutäuschen, dass du eben an dir arbeiten musst bzw. was du wirklich willst. Natürlich kannst du immer die passende Frau wählen die deine Defizite abfedert, wenn du so attraktiv bist. Aber jeder wird eben älter und ob du 8 Jahre Beziehung aufgeben willst oder neu starten, wie soll das irgendjemand beantworten können außer Du? Du selber scheinst dir die Frage aber garnicht wirklich stellen zu wollen und phantasierst von Polygamie. Polygamie ist aber was anderes als die Frage welche Frau besser ist für dich kurz- oder mittelfristig und wie jemand anders schrieb vor allem nicht deine alleinige Entscheidung. Dreiecksbeziehungen mit Kindern sind sicherlich "aufregend" eine Zeit lang. Man sieht ja auch so viele Punks die mit 60 noch mit Iro rumlaufen.


                Schaffst du es nicht dir 3 Monate mal darüber klar zu werden (Verlustangst) ohne beide Frauen oder willst du es nicht? Dann bist du eben Marionette deiner Triebe und musst leiden und das Forum schaut dabei zu ;-)

              • https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00006619/Dissertation%20Maika%20B%C3%B6hm.pdf


                wobei man bei solchen Forschungsarbeiten mit kleiner Stichprobenmenge immer vorsichtig sein muss wie repräsentativ das ist und ob nur Studenten/innen da für ne Tafel Schokolade befragt wurden. Diskrepanz bei Beziehungsanzahl von 2,3 zu 3,3 ist etwas merkwürdig. Für Durchschnittsalter 24 Jahre 7,8 Partner. In meiner Generation 30+ kenne ich wenige die so sportlich waren, bin hier im Forum aber auch schon über Umfragen wann der erste Blowjob war gestolpert wo tatsächlich 15-16 Jr genannt wird. Da scheint sich einiges rabiat geändert zu haben zu meiner Generation...:shock:

                • ratlosm hat auf diesen Beitrag geantwortet.
                • Mir scheint manche können oder wollen sich eben nur die romantische Liebe oder Asketentum vorstellen als eigenen Lebensentwurf. Beides sind entlarvenderweise eben Formen von jemanden besitzen/bessessen werden oder nichts besitzen. Darum drehen sich eigentlich auch fast alle Threads hier in der Rubrik in irgendeiner Form. Maximierung/Erfüllung der eigenen Bedürfnisse oder aus Abhängigkeiten einer Beziehung sich zu befreien. Die Struktur und mögliche Auflösung dieser Endlosfalle wird in "Haben und Sein" ausgeleuchtet.


                  @parvus


                  Ich denke das ist aber keine romantische Liebe wie sie die meisten 20-30 jr. hier sehen, das klingt bei dir schon mehr nach gemeinsam durchs Leben gehen durch dick und dünn komme was wolle, die meisten Threads hier im Forum sind von dieser Form der Zweisamkeit noch weit weg und noch im Haben, bei dir klingt das gemeinsamen Sein egal welcher Schicksalsschlag kommt. Und bei der Scheidungsquote seid ihr da zu beglückwünschen, das sind eher Ausnahmefälle mittlerweile in unserer Besitzgesellschaft


                  @wonder woman


                  Ich hätte mich gefreut wenn mal ein paar Frauen hier etwas zu Lebensentwürfen der nichtromantischen Liebe schreiben, der TE hat sich das vielleicht noch mehr erhofft. Aber prinzipiell scheinen nur absolute Ausnahmefrauen das leben zu wollen. Ich erinnere mich an eine Sendung des Nachtcafe bei der zwei Schwestern und Vorzeigefeministinnen der 68er Bewegung zu Gast waren und unverblümt über ihre Männerbeziehungen und Leben sprachen. Trafen Sie neue interessante Männer machten sie vorab untereinander aus, wer diesen erfahren/besitzen darf und es blieb nicht nur bei einem ;) Amüsant das vor laufender Kamera zu hören aus ihrem Mündern. Jetzt ist das für die beiden Frauen sehr schön und die waren auch unzertrennlich wie Zwillinge und ihr eigentliches Lebensmodell war wohl nie einen Mann zwischen sich beide kommen zu lassen. Ich würde das auch als eine Art nichtromantische Liebe (nicht bis der Tod und scheidet) beschreiben. Allerdings sind tiefe Männerfreundschaften bei der alle Gefühle ausgetauscht werden können eben nicht so möglich meist wie bei Frauen. Und das impliziert eben wieder Unterschiede bei den Lebensmodellen abseits der nichtromantischen Liebe die den TE, mich und ich denke viele andere Männer umtreiben (müssen) wenn die 20 und 30er vorübergehen. Wie oben schon geschrieben oder an parvus angelehnt. Eine romantische Liebesform die bis zum Tod geht ist eben Silber-/Goldhochzeit mit der Jugend- oder Studiumliebe, aber selbst danach oder nach dem Tod des Seelenverwandten durch Krankheit/Unfall kommt ein Knacks oder Bruch. Mann kann so leben, dass das nie passiert/passieren wird in gegenseitiger Abhängigkeit/Liebe (sehr romantisch, beneidenswert für viele, aber nicht alle) oder sich fragen ob man diese Abhängigkeit, besessen werden, leben will mit allen Konsequenzen. Das Asketentum ist die einfachste Gegenantwort dazu. Die beiden Damen haben auch eine andere gefunden, den einen romantischen Idealmann sollte es nie geben in ihrem Leben, Männer waren immer nur Reibungspunkte für Sie im mehrfachen Sinn. Wie du schreibst könnte man bwz. Frau meinen, dass Männer eben per se damit keine Probleme haben sollten nichtromantisch zu leben. Die Einsamkeit, Zurückgeworfenheit auf sich selbst die ein Mann erfahren/durchleben kann ist aber in der Regel viel größer als bei Frauen wäre meine Antwort. Männer verzeihen der großen Liebe nicht so einfach einen Seitensprung wie es die meisten Frauen erdulden, was nicht heissen soll, dass sie weniger darunter leiden. Männer hocken sich 10 Jahre in nen Turm und entwickeln die Relativitätstheorie ;-) Die Psyche und Teife von Mann/Frau ist doch sehr unterschiedlich in Bezug auf die erlebbare Einsamkeit/Zweisamkeit und während Frauen heutzutage viele und ich denke mehr Lebensmodelle zur Verfügung stehen als Männern, ist es bei den meisten reflektierten Männern der Turm oder romantische Liebe die sie im Herzen nicht den Untergang der Welt herbeikommen sehnt. Der ungebundene Mann 20-Mitte 40, der keine feste Beziehung braucht/sucht und rumspielt wie die beiden Damen den du aufführst ist sich seiner Vergänglichkeit/Einsamkeit meist noch nicht bewusst und kann mit der Diskussion hier sowieso nix anfangen :) Ich sehe allerdings nicht das irgendein halbwegs reflektierter Mensch der Frage aus dem Weg gehen kann dauerhaft.


                  Dass die Vereinsamung von Menschen am stärksten in Besitzgesellchaften ist, ist sicherlich so, in UK gibts ja mittlerweile ein Ministerium dafür. Ich denke momentan stark über alternative Gesellschaftsformen nach, das schliesst natürlich Beziehungsformen mit ein, die berühmte Kommune die in einer Selbstversorgungsgruppe oder Subsistenzwirtschaft lebt und liebt. Mit Romantik hatte das bei den 68er allerdings reichlich wenig zu tun :-D Die romantische Liebe über 30-40 Jahre, wievielen Menschen ist das vergönnt in unserer Gesellschaft? Mehr als 10%? Ich glaube nicht, Zahlen dazu wird man schwer finden, Scheidungsquote hatte ich ja schon genannt. Bei Quarks & Co wurde mal eine Umfrage auf der Strasse gestellt wie lange die Menschen leben wollten wenn sie wählen dürften, wenige 500 Jahre und nur bei guter Gesundheit, viele waren für round about 100 Jahre. Da ist die eine große Liebe die man mal erfahren haben sollte mit drin. Ich stell die Diskussion hier mal auf den Kopf und behaupte, die meisten wollen dies garnicht und der TE ist hier garnicht der Ausnahmefall als advocatus diaboli. Was sind denn eure Zahlen/Argumente, dass die romantische Liebe wirklich das präferierte Lebensmodell noch ist? :roll::FOU: Als die Menschen Lebenserwartung von 40-60 Jahren hatten, war das (vielleicht) noch anders und viele leben was sie von Eltern/Familie vorgelebt bekommen...

                • Leiht euch alle zusammen 4 Hochzeiten und ein Todesfall aus. Viel Spass!

                • Liebe Rosemarie,


                  ich (m) hab den Motorradführerschein vor Unzeiten gemacht in Rekordzeit, bin sehr sportlich und reaktionsschnell damals gewesen, bin 3 Jahre gefahren, dabei gab es mehrere Situationen wo ich pures Glück hatte, dass die Autofahrer nicht noch unaufmerksamer waren oder Witterungsverhältnisse schlechter und ich dutzende Meter durch die Luft geflogen wäre.


                  Motorrad fahren ist nicht wie Auto fahren, in dem Sinne, ich hab nen Führerschein und jetzt kann ich es. Auch dadurch das jede Maschine ABS hat und es sachen wie Airbag gibt. Du kannst nicht auf Ampelsignale vertrauen, denn gegen einen SUV ziehst du immer den Kürzeren beim Aufprall. Gerade wenn du Kinder in die Welt setzen willst find ich es unverantwortlich, wenn beide Eltern Motorradfahren.


                  Mit Liebe & Beziehung hat das alles garnix zu tun. Gesunder Menschenverstand ;-) Oder guck dir mal ein paar Unfallstatistiken an, wenn du für den Freund Argumente brauchst. Zum Glück wird ja auch Tempolimit wieder diskutiert. Gibt auch 125 Motorroller die 105 km/h fahren, wenn du als zierliche Dame keine große Maschine wuchten kannst und schon mehrfach hingefallen bist (was auch ins Geld geht mit der eigenen irgendwann, so billig sind Motorräder nämlich nicht in der Reparatur im Vergleich zum Auto), dafür braucht es auch Körpergewicht.


                  Der Fahrlehrer hat doch das größte Interesse, dass du den Schein machst, wenn der dir abrät solltest du ins Grübeln kommen und dein Freund auch. Wenn ihm was an dir liegt setzt er dich nicht als tickende Zeitbombe auf eine 100 PS Maschine...


                  PS:Manche Threads sind schon echt amüsant hier, hoffe das wird jetzt wirklich das Jahrzehnt des Feminismus :-)