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maaike_12578636

  • 7. März 2007
  • Beitritt 14. März 2005
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  • 44 Beiträge
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  • sumi_12332953

    Liebe Karen,
    erst einmal möchte ich Dir von ganzem Herzen gratulieren, dass es geklappt hat!!!
    Also, die Situation ist so: Ich bin nun 40 und habe DEN Mann kennengelernt, mit dem ich mir vorstellen kann, ein Kind zu haben. Meine Ehe scheiterte u.a. auch deshalb, weil mein Mann sich umentschloss,d.h. er konnte sich plötzlich gar nicht mehr vorstellen, ein Kind zu haben.
    Ich nahm die letzte Pille am Freitag vor dem 01.05.06.
    Bin dann zu meiner Ärztin (bei der ich seit ich 18 bin) gegangen und habe ihr berichtet, dass wir ein Kind möchten. Von ihrer Seite aus folgten Warnungen, üble Sache, ich sei ja schon 40 - im Ganzen nur negativer Kram. Sie meinte, es könnte problematisch werden, weil ich im Verhältnis zu dünn bin (45 kg bei 1,68 m) - ich fand das schlimm, das sie Angstmache betrieb. So verschrieb sie mir Folsäure und meinte, ich solle mal abwarten, was mein Körper so macht - ohne Pille.
    Mein Hausärztin sagte, die Angstmache findet sie schlimm, die Frauen bekommen heute oft mit höhrerem Alter ein Kind bekommen - und dass ich ja mit 40 keine Greisin bin :-)
    Ich lasse mich nicht ängstigen, sondern wir "üben" unabhängig, ob's was wird - oder nicht. Das komische ist: Ich habe seit dem Absetzen der Pille zwar ein Ziepen wie vor der Mens gespürt, aber die Mens blieb bis jetzt aus. Sooooo...und nun frage ich mich: soll ich irgendwann mal einen Test machen????
    Auf jeden Fall möchte ich entspannt bleiben, denn Verkrampftheit bringt garantiert nichts...
    Liebe Grüße, Vinci

    • sumi_12332953

      Eine Frage...
      Liebe Karen,


      halte mich bitte nicht für doof, aber ich verstehe da etwas nicht: Wenn Du Deine Tage nicht ein einziges Mal nach Absetzen der Pille bekommen hast, WIE hast Du gemerkt, dass es geklappt hat? Macht man da jeden Monat einen Test?
      Wäre lieb, wenn Du antwortest, ich meine das total ernst!
      LG Vinci

      • Hallo Ihr Lieben,


        mein Mann und ich haben uns letztes Jahr getrennt - ein nie von mir wirklich verwundener Grund war: er konnte, als wir uns kennenlernten, es sich vorstellen, mit mir Kinder zu haben - aber irgendwann kippte es bei ihm - und er wollte keine Kinder mehr. Ich wollte zwar nie eine halbe Fußballmannschaft - aber grundsätzlich konnte ich es mir vorstellen.
        Nun: ich habe in der Zwischenzeit meinen Freund kennengelernt, ein unglaublich lieber Mann (ich 41), der dieses Jahr geschieden wird und einen fast 8-jährigen Sohn hat.
        Er möchte - wenn mein Mann und ich geschieden sind - mich heiraten und unabhängig davon möchte er ein Kind mit mir.
        ich kannes mir phnatastisch vorstellen, habe aber Bedenken, weil ich schon 40 bin.
        Was meint Ihr dazu?
        Was muss man beachten? Wo bekomme ich Infos her? Sollte ich den Wunsch, einem kleinen Wesen das Leben zu schenken als Möglichkeit dabei belassen und mich auf die neue Partnerschaft konzentrieren - oder sollte ich es wagen???


        Liebe Grüße, Vinci

      • Hallo...ich suche das Parfum "Donna" von Kiton, welches in Parfumerien nicht mehr erhältlich ist. Natürlich suche ich das Original, keine nachgemachte Sache. Hab es mal bei ebay ersteigert, aber der Duft roch fast gar nicht mehr. Kann mir jemand helfen?
        LG, Vinci

      • shena_12375982

        Lieben Dank...
        auch für deine Antwort. Wenn ich mir die Geschichte ansehe - und mein Verhalten dabei - kann ich dir nur zustimmen. Ich wollte nicht wahrhaben, dass er sich SO verhalten hat, und was dahintersteckt. Spätestens, nachdem er sich für seie Wohnung und gegen mich entschied, hätte ich sagen müssen: Das war's. Ja.
        Hätte, wenn und aber...Hinterher ist man immer schlauer. Ich weiß jetzt aber sehr genau, was wirklich wichtig ist: echtes Vertrauen, zum Anderen stehen (es hätte mir etwas sagen müssen, dass er es in all der Zeit mich nicht mal seinen besten Freunden vorstellte), zu seinen Worten stehen, einfach: da sein - besonders, wenn man gebraucht wird. Schöne Worte ablassen kann jeder.
        Das Fiese ist: im Moment fühle ich mich benutzt; er fand es toll, eine 15 Jahre jüngere Freundin zu haben, Sachen mit mir zu erleben, die er nicht mit seiner Frau hätte erleben können. Er sagte mir, dass sie sich auf dieser Ebene sehr stark entfernt hätten. Irgendwie kommt es mir so vor, als hätte er diese Erlebnisse "mitnehmen" wollen, um sich dann zufrieden wieder dem ihm bekannten gemütlichen Familienleben widmen zu können.
        Und ich...wollte mein Leben mit ihm verbringen...


        Lieben Gruß, Vinci

      • Easier said than done...
        Liebe Jeany,


        klar, es sagt sich so einfach, aber es stimmt: prüfe bitte, was dich und deinen Freund verbindet - und was euch trennt. Überlege in Ruhe, ob du summa summarum die Beziehung zu ihm noch willst. Warum KANNST du dich nicht von ihm trennen?
        Denk mal dran, wie deine Worte auf den Mann gewirkt haben müssen, den du getroffen hast: Du genießt die Zeit mit ihm, sagst aber ganz klar, dass ihr keine Zukunft haben werdet, da du dich nicht von deinem Freund trennen wirst!?!?!?!
        Er fährt wohl momentan einen Selbstschutz, denn er WILL wahrscheinlich nicht das 3. Rad am Wagen sein. Bei ihm muss dein Verhalten so ankommen, dass du alles haben willst - deinen Freund...UND ihn. Dass er das nicht will, kann ich verstehen...
        Also - versuche nicht, alles zum Nulltarif bekommen zu können - das klappt nicht. Und, vor Allem: du machst dich bei einem solchen Unterfangen unglücklich, denn du kannst deine Gefühle schwerlich auf zwei Menschen verteilen...drum versuche, dir klar darüber zu werden, ob du die Beziehung zu deinem Freund noch möchtest.
        Es wäre auch ein probates Mittel, deinem "neuen möglichen Freund" zu sagen, dass du eine Bedenkzeit haben möchtest. Wenn du diese Zeit haben möchtest, dürftest du aber keinen von beiden treffen, um niemanden zu übervorteilen und dir wirklich darüber klar zu werden, was DU möchtest...


        Lieben Gruß,
        Vinci

        • sari_12146807

          Jawoll!
          Liebe sixforever,


          schau doch mal bitte..hab dir eine pn geschickt.
          Hab den ganzen Frust von der Seele schreiben richtig!
          Weißt du, was grausam ist??? Bewusstsein hat eigentlich nichts mit dem Alter zu tun...eher mit Erfahrungen und ob man zu wie ne Eule ist - oder eben nicht. Er ist 55...und dazu auch noch Lehrer! Somit sollte er eine Vorbildfunktion haben...SOLLTE.
          Mein Mann sagte mir: auch wenn's dir seltsam vorkommt: du bist in seinen Augen immer noch seine Schülerin...und die macht nicht so etwas mit ihrem Lehrer...er gibt den Ton an, aber nicht du...
          Emotional ausgeplündert...der Begriff gefällt mir sehr, er trifft's genau.
          Das Komische ist: die Pro- und Contra-Liste schlug mir mein Mann vor...der sagte frühzeitig: was ist das für ne Flachpfeiffe...der hat keinen Mut, eiert herum, baut dich in seinen Terminplan ein, ohne dass er irgendwie zuhause in Bedrängnis kommt..ist feige in jede Richtung: seiner Frau, seinen erwachsenen Kindern und dir gegenüber. Recht hat er!
          Ich würde mich wahnsinnig freuen (sonst bin ich alles andere als mißgünstig, aber in diesem Fall...), wenn ich ihm mit dieser mail eine "reingesemmelt" habe. Er hat mir SO wehgetan, da musste ich mich einfach wehren. Sogar mein Mann sagte mir: Oh mein Gott, all die Sachen, die er abließ, kann er seinem Freund erzählen, aber doch nicht DIR. Das ist böswillig und vollkommen unnötig. Er kann nicht mit dir mithalten, du bist ihm viel zu bewusst,offen und erhrlich - da musste er eine Ebene wählen, von der er weiß, dass sie dich bis ins Mark trifft...armseliger lächerlicher Wicht..."


          Freu mich auf deine mail...
          LG, Vinci

        • Liebe glutorange...
          Du schreibst sehr tiefgehend, merci dafür...ja, auch merci für deine früheren Ansichten. Weißt du, ich habe in meinem ganzen Leben nicht versucht, jemanden davon zu überzeugen, dass man den Verstand nicht über das Gefühl stellen kann - denn: man kann dabei nach meiner Ansicht nur verlieren. Ich bin äußerst emotional, wahrscheinlich kann ich es deshalb nicht verstehen, dass er sagt, er ließe jetzt den Verstand walten.
          Nun, ich glaube inzwischen, dass ich ihm wirklich unwichtig bin. Warum? Ich habe ein paar derbe Ausraster verbaler Natur am Telefon gehabt, so was kann er nicht leiden, schon gar nicht als Deutschlehrer. Man nimmt bestimmte Worte einfach nicht in den Mund, das ist ganz "unschön". Tue ich ja sonst auch nicht, aber mir ist der Kragen geplatzt in mehreren Situationen. Ehrlich gesagt, das tut mir gar nicht leid. Jede Aktion zieht eine Reaktion nach sich - und wenn sich "der Mann an meiner Seite" mir dermaßen egoistisch, unehrlich und charakterlos verhält, darf ich, nachdem, was ich an emotionalem Stress und Arbeit pur hatte, auch mal ausrasten. Das erlaube ich mir. Alles andere wäre ja furchtbar.
          Nun: du meinst, ich warte noch auf ihn? Nehmen wir an, er würde sich von seiner tollsten, liebevollsten Seite nun zeigen. Kann (und will) ich all das, wie er sich verhalten hat, einfach vergessen oder sagen "war nicht doll gelaufen"??? Er hat frühzeitig das für mich wichtigste zerstört: mein Vertrauen zu ihm. Das war lange Zeit grenzenlos. Will ich einen Mann, der sich mir als leise tickende Zeitbombe darstellt???
          Doch, es kann sein, dass alles vorbei ist. Es kann auch sein, dass er mich nicht liebt. Es kann sein, dass er aus meinem Leben verschwinden will.
          NEIN: all das IST so, es kann nicht nur so sein!
          Ich habe die letzte mail bewußt am 24.12. abgeschickt, damit...ích ihn richtig treffe.
          Ist sonst auch nicht meine Art, aber die Vorstellung, dass er mit Frau und Kindern unterm Weihnachtsbaum hockt und langsam die Rückkehr in den Schoß der Familie einläutet, war für mich grausam. Ich möchte nicht, dass er ungeschoren davonkommt. Banal gesagt, ich bin ehrlich: ich wollte ihm am 24. mit der mail eine reinwürgen und ihm zeigen, dass ich nicht heulend in der Ecke sitze, sondern souverän damit umgehe, dass er seine Entscheidung getroffen hat. Er ist ein total konfliktscheuer Mensch, der in seiner rosanen Welt gefangen ist, nein, sich darin wohlfühlt. Alles muss rund und schön sein.
          Ich wollte ihm damit sagen, dass ich mich emotional von ihm entferne.
          Ich weiß nicht, ob er sich meldet - bis jetzt habe ich nichts gehört oder gelesen, das tut mir und dem Abstand zu ihm gut.
          Ich habe, so doof es klingt, eine Pro- und Contra-Liste gemacht. Auf der Proseite sind 3 Punkte, auf der Contraseite kamen sehr schnell, ohne, dass ich nachdenken musste, 18 zusammen. Das sollte mir etwas sagen, nicht wahr?
          Er hat Eigenschaften, die vollkommen konträr zu meiner Lebenseinstellung sind - und trotzdem: da ist noch Gefühl da. Ich habe 7 Monate Geduld und Vertrauen bewiesen, habe ihn nicht gedrängt, seine Frau zu verlassen, dann kamen 52 Tage des Zusammenseins in meiner Wohnung, danach mietete er seine Wohnung, und dann folgten wieder 3 Monate der Unsicherheit...und Aussprüche, dass der Ratio ihm sagt, er wolle einen Neuanfang mit seiner Frau, auch wenn tiefe Risse und Wunden da sein, die niemals vergehen werden...
          Schöne Erinnerungen...versuche ich dahin einzuordnen, dass sie alle VOR der Zeit waren, als er seine Wohnung mietete. Sehnsucht...brettert manchmal durch...nach dem Mann, der er war, BEVOR er sich für die Wohnung und genen mich entschied.
          Was ich beinahe hatte...ja...ich frage mich (zum Glück immer seltener): was habe ich falsch gemacht? Ich habe versucht, immer wieder, Verständnis zu zeigen, weil ich an unsere Beziehung glaubte. Aber was kann ich dagegen tun, wenn er mir sagt, dass er mich nicht mehr will und auch nicht mehr liebt? Seine Frau liebt er offensichtlich anders, weil er sie seit 26 Jahren kennt, mit ihr 2 Kinder hat und es eine gewachsene Beziehung ist...
          Ich habe jetzt die Möglichkeit gewählt, ihn nicht zu kontakten und ihn aus meinem Leben zu streichen. Wie mein letzter Satz der mail lautete: "Du willst mich nicht - und ich bin nicht masochistisch genug, jemandem Gefühle entgegenzubríngen, der mich nicht liebt."
          Daran glaube ich wirklich. Ich halte mich echt nicht für die Super-Frau, aber ich habe eine ganze Menge Gefühl, die ich ihm gab. Er hat nicht verstanden, was er angerichtet hat. Ich wünsche ihm, dass er an Bewusstsein zulegt, und nicht weiterhin alles verniedlicht à la "es tut mir so leid, dass ich dich deiner Hoffnungen beraubt habe".
          Das ist lachhaft, der Mann weiß nicht, was er zerstört hat.
          Und, ja, auch wieder ehrlich: entweder wünsche ich ihm, dass seine Frau ihn nicht "zurücknimmt" (ist aber unwahrscheinlich, denn sie ist 55 und das heile Familienleben mit den Kindern ist ihr genauso wichtig wie ihm) - oder ich wünsch ihm, dass, wenn sie ihn zurückkommen lässt, er im Saft einer von ihm zerstörten Beziehung schmort, in der nichts mehr rund und echt ist...und er das aushalten muss..
          Über die Beziehung zu mir schrieb er mir: "...für ihn sei es kein verlorenes Jahr, die Erfahrungen mit mir/durch mich werden ihn immer begleiten...er erlebte mit mir unwiederholbares...was ihn nicht verlassen würde..."
          Sehr schön...ich habe als discovery-channel fungiert...und ich freu mich, dass ich seinen Erfahrungshorizont erweitert habe ;-)
          Nein, so denke ich nicht.
          Ich schrieb die mail deshalb, weil ich ihm nicht die Absolution erteilen werde, dass für ihn alles ok sein und er sich guten und freien Gewissens wieder seiner Familie widmen kann...
          Nun...wenn er sich melden sollte...dann deshalb, weil er es nicht ertragen kann, dass ICH diese letzten Worte schrieb...und nicht ER...da bin ich mir sicher...
          Ich werde mich garantiert NICHT bei ihm melden!


          Liebe Grüße, Vinci

          • sari_12146807

            Hallo sixfoerever!
            Tut gut, deine Zeilen zu lesen!
            Ich habe alles getan, um diese Beziehung möglich zu machen..und habe mal ausgerechnet: die Zeit, in der wir richtig zusammenwaren- und wohnen, betrug gerade mal 52 Tage! In diesen Tagen hat er sich kompromißunfähig, engstirnig und sehr eingefahren gezeigt. Eben von einer ganz anderen Seite.
            Ich weiß ja nicht, aber du mußt die Vorgeschichte verfolgt haben, sonst könntest du nicht so schnell zu deinem treffenden Urteil gelangen.
            Ja, ich lenke mich jetzt ab, treffe freundliche Leute, mache, was mir gut tut - und ich sage mir 20 x am Tag: er ist es einfach nicht gewesen. Wer sich SO verhält, hat keinen Charakter und ist somit für dich nicht richtig.
            Glaubst Du, dass er sich noch mal meldet??? Wenn, dann per mail, (denn per Telefon ist er zu feige), und ich glaube, dann deshalb, weil er es nicht ertagen kann, dass ICH die letzten Worte schrieb, und dann auch noch zu einem so unpassenden Tag wie Weihnachten...
            Ich denke, wenn er sich noch mal melden sollte, dann auch, um nicht doch vielleicht zu schauen, ob wir uns nicht...in aller Freundschaft (ha ha...) ab und dann mal teffen könnten...


            Lieben Gruß
            Vinci

            • Hallo, Ihr Lieben,


              ja: sorry, dass ich lange nichts geschrieben habe. Der Dezember überschlug sich, Anfang des Monats kam mein (nun: damaliger!) Freund vorbei zum Frühstück und erzählte nur unwichtigen Kram. Wieder einmal ear ich es, die draufzusteuerte. Dabei kam heraus: er kann nicht seine erwachsenen Kinder mit mir kombinieren, zumal der Weg zu Ihnen immer über seine Frau läuft. Aha. Im Laufe der Zeit hätte er mich immer weniger lieb gehabt. Aha. Wir hätten keine Basis miteinender...soso: WIE denn auch, wenn er mich allein läßt, eine eigene Wohnung bezieht, nur noch sporadisch vorbeikommt und keinerlei Interesse zeigt, an unserer Beziehung zu arbeiten?????
              Ich weinte und stellte Fragen. Ich bekam als Antwort: nein, er will mich nicht mehr, nein, er liebt mich nicht mehr.
              Nun, was er will, schrieb er mir per mail: Er will versuchen, mit seiner Frau und den Kindern einen neune Anfang zu finden. Sehr schön. Er möchte die Erfahrungen mit mir nicht missen, aus ihm spricht der Verstand, der ihm sagt, wo er hin will. Und: er bräuchte erst einmal Abstand von allem.
              Das Komische ist: er sagte nie, dass er mich nicht mehr sehen oder sprechen möchte. Er meinte in einer mail, ich würde ja nicht die Role der Geliebten neben einer Ehe einnehmen wollen.
              ICH gehe heute davon aus, dass er nichts gegen eine solche Konstelation hätte. Was kann ihm denn besseren passieren? Zurück zu seiner Frau, die Kinder werden ihm auch mit der Zeit vergeben...und mich als Bonbon dazu???
              Nun: die Menschen, die mich lieb haben, sagten mir: schreib DU DEINE letzte mail. Fiel mir schwer, denn, obwohl er sich mir gegenüber so unehrlich, feige und armselig verhalten hat, ist noch ein Gefühl für ihn da. Obwohl: wenn ich es richtig betrachte, begann das Gefühl für ihn zu sterben als ich es ihm Mitte September aus der Nase ziehen musste, dass er nicht mit mir, wie geplant, zusammenziehen will.
              Also: ich schrieb die letzte mail und sandte sie am 24.12. los. Da war er wohl gerade bei Frau und Kindern, mir war es egal, wann er die mail liest. Ich war nicht fies oder gemein, meine Worte waren ehrlich, ich sagte ihm, dass er mir, seitdem er für sich den Entschluss gefasst hatte, seine Wohnung zu mieten, nicht mehr gut getan hat.
              Ich schrieb, dass ich ihm die Absolution nicht erteilen würde, damit er seinen Seelenfrieden findet und wieder beruhigt schlafen kann.
              Meine mail endete mit den Worten: Du willst mich nicht - und ich bin nicht masochistisch genug, um jemandem Gefühle entgegen zu bringen, der mich nicht liebt.


              Sooo, ich habe darauf nichts von ihm gehört.
              Er muss einfach wissen, dass er mich nicht bis zum Anschlag verunsichern kann, in der er mal sagt: er will zurück zur Familie...dann wieder sagt: er braucht Abstand von allem (das widerspricht sich..), mir mal das Gefühl gibt, er fühlt sich mit mir wohl, spricht gern mit mir, sich dann wieder zurückzieht.
              Ich versuche mich damit zu stärken, indem ich mir sage: das, was schön mit ihm war, war VOR seinem Entschluß, mich allein zu lassen. Danach war alles unrund und gar nicht mehr schön.


              Ich habe auf jeden Fall vor, mich nicht mehr bei ihm zu melden.
              Wie sehr Ihr das???


              Liebe Grüße
              Eure Vinci

            • Ihr Lieben,


              nach dem gräßlichen Telefonat vorletzte Woche telefonierten wir jeden Abend. Mal war's besser, mal schlechter, denn ich spürte meine Verunsicherung stark.
              Im Gespräch letzten Freitag gings auch um Weihnachten. Ich sagte, ich hätte Verständnis dafür, wenn er den 24. mit Frau und den beiden erwachsenen Kindern verbringen möchte.
              Letzten Samstag rief er an, fragte, ob er zum Frühstück vorbeikommen soll. Es war ne groteske Stimmung, denn (auch schon in den vorhergegangenen Telefonaten und mails) er erzählte nur belangloses Zeug, ohne jeden persönlichen Charakter.
              Wie das Gespräch eine Wendung annahm, weiß ich nicht mehr, ist auch egal. Ich "bohrte" (nicht fies natürlich) aus ihm Folgendes heraus, in gebündelter Kurzform hier: für ihn gibt es 2 Welten. Die eine sind seine Kinder - und die andere bin ich. Diese Welten lassen sich nicht miteinander kombinieren - und der Weg zu seinen Kindern führt immer über seine Frau. Es hätte eine Zeit gegeben, da sei er neugierig gewesen, wer ich bin. Irgendwann hätte die Neugier aufgehört.
              Er würde keine Basis mit mir sehen; die sei wichtig, wenn das Gefühl zueinander mal nicht so stark sei.
              Waren all unsere Gespräche keine Basis? Er hat sich doch von mir entfernt und es dadurch unmöglich gemacht, an einer Basis zu arbeiten!
              Ich weinte sehr, sagte ihm, er solle mir doch endlich ehrlich sagen, dass er zu seiner Frau zurück will. Nein, so sei es nicht, meinte er.
              Er sagte (weinte auch), dass er mich - in der letzten Zeit - immer weniger lieb gehabt hätte. Das saß.
              Ich fragte (wie auch in besagtem Telefonat), ob er mich nicht mehr will. Er weinte, schüttelte den Kopf und sagte "nein". Ich erwiderte darauf, es gäbe nichts mehr zu besprechen und ging in ein anderes Zimmer. Er zog Schuhe und Jacke an, kam zu mir und meinte "Vielleicht hast du Recht, dass ich vieles zu negativ sehe und mich Chancen beraube...vielleicht wissen wir in 10 oder 5 Jahren, ob das jetzt richtig ist."
              Ich weinte nur noch, er sagte:"Tue mir bitte den Gefallen und pass auf dich auf." Ich sagte lange nichts und meinte, ich würde mich nicht vom Balkon stürzen, aber die Absolution würde ich ihm nicht erteilen.
              Wir umarmten uns, weinten beide, er sagte ao was we "Dann mach's mal gut"...und ging.
              Soooooo, das ist der Stand bis heute. Keiner hat sich beim anderen gemeldet.
              In meiner direkten Umgebung sagen Eltern, Bruder und Freunde, ich soll froh sein, dass das vorbei ist. Er hätte in seiner unoffenen Art nicht zu mir gepasst und jemand, der einen dermaßen im Stich läßt, ist kein Partner, wenn man (wie ich) auf Werte wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, etc. wichtig findet.
              War es das nun?????
              Ein Freund sagte mir: Ihr habt Euch verabschiedet, es ist aus und vorbei. Natürlich meldet er sich nicht mehr bei dir.
              Soll ich nun total locker lassen und mich auch nicht melden? Erstmal nicht oder für immer???
              Ich bin ehrlich: obwohl er sich mir gegenüber in einigen Punkten so verhalten hat, dass ich umgefallen bin vor Entsetzen und Ungläubigkeit: ich vermisse ihn, das Fühlen, die Gespräche...
              Hab ich ne Schraube locker oder will ich nicht sehen, dass es aus und vorbei ist?????


              Liebe Grüße
              Vinci

            • Hallo Ihr Lieben,


              mein Freund (ist er das noch???) wohnt ja seit Anfang Okt. in einer eigenen Wohnung, da er 3 Wochen vorm gemeinsam geplanten Zusammenziehen sich anders entschloß.
              Es gab Aufs und Abs, letzet Woche hatten wir ein ganz schreckliches Gespräch.
              Ich sagte, dass wir uns mal ne Weile nichtsehen sollten. Irgendwie entwickelte sich das Gespräch dahingehend, dass ich ihn weinend fragte "Willst du mich nicht mehr" - und er "nein" sagte. Einen Tag später, am Donnerstag, telefonierten wir, und er sagte, dass das, was uns hauptsächlich verbunden hat, die "körperliche Ebene war" - und dass ihm das zuwenig sei,. Ich sagte, ich würde mich nicht darauf reduzieren lassen, Nein, er meinte das auch nicht negativ wertend, er würde sich da mit einbeziehen.
              Mein Gott!!!!
              Wir haben im Laufe eines Jahres über 1600 mails ausgetauscht, haben uns über wichtige Dinge sehr intensiv ausgetauscht, bis er Ende Juli in die Wohnung zu mir zog, in der ich bislang mit meinem Man wohnte.
              Ja klar, ich habe immer versucht, ihm klarzumachen, dass eine beziehung wachsen muss und nicht von allein funktionieren kann.
              Donnerstag Abend telefonierten wir, es war ein angenehmes Gespräch, zwar ohne Liebesbekundungen, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass wir nun getrennt seien.
              So...Freitag sandte er mir ne mail, in der er 4 Möglichkeiten seiner Zukunft schilderte. Eine davon war, dass er (wieder) im Hauruckverfahren zu mir zieht, was aber nicht gut wäre, da wir Gefahr liefen, dieselben Fehler zu machen.
              ???????
              Sagt das jemand, der einen nicht will???
              Ich meldete mich Freitag und gestern gar nicht, bekam am Freitag ne mail, in der er sagte, dass er wehmütig sei, dass er den ersten Schnee allein anschaut. In der mail von gestern sagte er, dass wir nicht flüchten sollten und stellte Fragen, die er auch auf sich bezog, ob ich mich zurückgezogen habe, protestiere, trauere, zornig bin.
              Ich antwortete ihm in einer langen mail, dass die 4 Möglichkeiten alle nicht klasse sind und erwähnte eine weitere, die ich ihm aber persönlich nennen möchte.
              Gestern reagierte er nicht auf Anrufe, sagte per mail, wir könnten uns heute vormittag sehen. ich fragte, an welche Zeit er dachte, weil ich ein geplantes Treffen dann nach hinten schieben würde. Er antwortete eben, dass ich doch einen festgemachten Termin nicht verschieben sollte, dass er mich gleich anruft...und dass wir uns morgen sehen können.
              Puuuuuuhhhh!!! Was meint Ihr??? Hat er mich abserviert???
              Warum hält er den Kontakt, wenn er, zwar in einem verzweifelten Telefonat, verneintze, dass er mich noch will??? Wir fanden beide am Tag darauf, dass dieses Gespräch grausam war.
              Sollte ich seine Äußerung ernst nehmen - oder nicht...oder, was soll ich tun?????????
              Bitte, helft mir, denn ich weiß nicht mehr weiter...


              Liebe Grüße
              Vinci

            • Ihr Lieben,


              ich freue mich wahnsinnig, dass Ihr mir so viel Wichtiges, Schönes und auch Kritisches geschrieben habt.
              Nun, ich halte Euch auf dem Laufenden: zunächst einmal geht es mir gut, denn ich bin dabei, mich zu stärken. Hocke also nicht in der Ecke und schaue chloroformiert in den Raum, im Gegenteil.
              Gestern haben wir uns für ca. 6 Stunden gesehen, haben einen schönen Spaziergeng gemacht. Auf einer Bank sitzend, habe ich die schwierige Zeit angesprochen und darüber geredet, dass ich nach langem Nachdenken zu dem Punkt gekommen bin, dass wir beide Ende Juli total überfordert waren. Jeder für sich, der seinen langjährigen Partner verlassen hat - und wir beide miteinander, die Ansprüche hatten, die nur enttäuscht werden konnten.
              Er sagte, dass es ihm so leid tue, dass er sich so mies verhalten hat und mich allein mit der Situation gelassen hat.
              Ich habe ihm klargemacht, dass ich keine Vorwürfe und Beschuldigungen machen werde, ich hatte ihm ja in ziemlich aufgebrachter Art (incl. weinen) mitgeteilt, was ich von seiner Art hielt.
              Sagte ihm, dass ich aus den Fehlern, die wir machten, für unsere Zukunft lernen möchte, damit wir dieselben Fehler nicht noch einmal machen.
              Eigentlich dachte ich, würde er bei mir übernachten. Er sagte, er hätte noch Arbeiten zu korrigieren (er überlegte zuerst, bevor er zu mir kam, ob der die nicht mitbringen und das Korrigieren hier machen wollte, ließ die Arbeit aber doch bei sich zuhause), die ihm keine Ruhe ließen. Also sagte ich, kein Thema, wenn du dich besser fühlst, das heute anzugehen, fahr zu dir. Ganz ohne Groll oder irgendwas Negatives. Hatte das Gefühl, er wollte ein wenig Zeit für sich, ist ja nicht schlimm. Er sagte aber, er würde mich gern heute (Sonntag) sehen...
              Wir telefonierten Abends noch sehr entspannt...und, was soll ich Euch sagen...er geht auf mich zu, sagt mir, wie wohl er sich mit mir fühlt, ist gut gelaunt, entspannt und locker.


              Ja, sein Rückzug hatte mich umgehauen, wirklich. Verstehen kann ich vieles, denn auch ich war gedanklich nicht damit angefangen, die Beziehung zu meinem Mann zu durchleuchten.
              Ich glaube, er weiß, dass er da (was die Art anbelangt) einen fetten Bolzen geschossen hat, den er sich mit mir nicht nochmal abkneifen sollte.
              Aber ich habe das Gefühl, dass wir jetzt bewusst aufeinander zugehen können...langsam, mit Bedacht, Ruhe...und Vertrauen.
              Ich sagte ihm, dass ich mit ihm nach vorn schauen möchte...und ich habe das Gefühl, dass er das auch möchte. Er findet mich jetzt sehr verändert: wieder geerdet, zur Ruhe kommend, entspannt und positiv...
              sagte mir, dass er es toll findet, dass ich all die 7 Monate keinen fiesen Druck auf ihn ausgeübt habe, dass er nun endlich seine Frau verlassen sollte.
              Ich bin sehr gespannt, was die Zukunft zeigen wird - und ich denke, er weiß, dass wir eine zweite Chance haben...
              Ach ja: ich glaube, dass er mich wirklich liebt.
              Einige könnten jetzt sagen: er gibt sich mit dir ab, weil er a) nicht allein sein will/kann...b) solange nicht allein sein will/kann, bis er die Rückkehr zu seiner Frau gesichert hat.
              Aber das Gefühl habe ich nicht...


              Liebe Grüße
              Vinci

            • WER kennt das nicht???
              Aber ja: natürlich schwebt man auf Wolken...das freut mich für dich!!!
              BITTE: tue deinem ehemaligen Partner nicht unnötig weh, egal, was du jetzt von ihm hältst. Euch hat mal was verbunden, also..bitte, sei umsichtig mit ihm...


              Liebe Grüße
              Vinci

            • oliver_12558894

              Merci...
              für deine erklärenden Worte, nun verstehe ich, was du meinst.
              Ja, ich glaube auch, dass er Angst hatte, nach 25 Jahre Ehe wieder so was Eingefahrenes zu erleben.
              Ich habe auch unterschwellige Ängste, und ich denke, man kann nur mit Zeit und Geduld darangehen.
              Wenn er anfangs gesagt hätte "ich brauch Zeit, möchte erstmal allein wohnen, um mit mir selbst klarzukommen" - das wäre total in Ordnung gewesen. Weißt du, der Zeitpunkt war so dermaßen besch..., die einzige Steigerung wäre gewesen, wenn er mit mir hierher zusammengezogen wäre - und dann ausgezogen wäre. So haben wir jetzt die Möglichkeit, nach diesem Bolzen (denn ich verdaue) wieder aufeinander zuzugehen. Ach, er kommt gleich zum Frühstück...haben beschlossen, dass wir über das, was nicht gut gelaufen ist, sprechen müssen - um dann nach vorn zu schauen.
              Komisch, nee, gar nicht komisch: jeder sagt mir "schieß ihn ab" - aber das werde ich nicht tun. Der Zeitpunkt seiner Entscheidung war denkbar fies, aber ich empfinde eine ganze Menge für ihn - und ich werde mich nicht so schnell geschlagen geben. Ich fragte ihn, ob er fände, dass wir nicht richtig füreinander wären - das hat er vehement verneint. Ich glaube auch, dass er mich liebt..aber irgendwie waren ihm die Konsequenzen seines Handelns (Verlassen der Frau...Kinder wenden sich ab...Kollegen schneiden ihn...neue Frau ist ganz anders im Alltag...) nicht im Ansatz bewusst.
              Sooo...nun lass ich ihm die Zeit, die er möchte...und freue mich, wenn wir uns sehen..und sprechen---OHNE Vorwürfe...was hältst du davon? Er soll spüren, dass ich ihn nach wie vor liebe...und Geduld habe...


              Lieben Gruß, Vinci!

            • oliver_12558894

              Hey Nathan...
              umpfff...das hat gesessen: "er hat es sich halt anders überlegt..."???
              Wie jetzt? Wie würdest du das finden, wenn du monatelang planst, mit deiner Freundin zusammenzuziehen...und sie kurz vor'm Start in Euer geneinsames Leben sich dazu entschließt, ohne dich zu wohnen???
              Weißt du, ich habe immer forciert, dass er sich, wenn er sein Frau verläßt, sich eine eigene Wohnung sucht - damit er zur Ruhe kommt...
              Kannst du mich denn gar nicht verstehen??? Ich bin sehr verletzt...hauptsächlich deshalb, weil er die Entscheidung im totalen Alleingang gefällt hat - OHNE mit mir über seine Gefühle zu sprechen. Er hat mich vor vollendete Tatsachen gestellt, nein, d.h. ich musste sie ihm entlocken...ich finde, das hat nix mit Offenheit....Ehrlichkeit und schon gar nichts mit partnerschaftlichem Verhalten zu tun...ähem, nur mal so nebenbei: die Miere, die er zahlt...ist ein Witz..ich aber habe als Alleinverdiener die Miete für ein Haus an der Backe...aber...das nur nebenbei....
              Ich versuche alles, um keinen Druck zu machen...frage nicht "wieviel Zeit meinst du zu brauchen?" - nichts dergleichen...
              Ach ja: ich habe ihn nicht in dieselbe Mühle zerren wollen, aus der gerade kommt...
              Was sagst du als Mann??? Wie ist es hinzukriegen, ihm zu signalisieren, dass ich ihn liebe...aber ich ihm nicht hinterherrenne??? Nicht klammere???

              • Ich bin Vinci, eine Frau von 40, bin seit letztem Dezember mit einem Mann zusammen, der 15 Jahre älter ist.
                Im Mai dieses Jahres trennte ich mich von meinem Mann, er sich Ende Juli von seiner Frau. Er zog zu mir in die Wohnung, die ich mit meinem Mann bewohnte (mein Mann zog Anfang Juli aus. Obwohl der Verstand sagte, es wäre besser, wenn jeder erstmal allein wohnt, um die sehr langjährige vergangene Beziehung zu verarbeiten, haben wir uns so doll aufeinander gefreut, endlich Tage und Nächte zusammen zu verbringen. Bis zu dem Zeitpunkt nämlich konnten wir uns ca. nur einmal die Woche treffen...und 80 mails senden...
                Nun, wir wollten Anfang Oktober zusammenziehen. Wollten!
                Es war so viel los in der Zeit, als er bei mir wohnte. Wir hatten nicht EIN Wochenende komplett für uns allein, denn: er musste oft zu seiner Frau, um ihr was mit dem Haus und Unterlagen zu erklären...und dann war dann noch die Tochter, die zu Besuch war, bevor sie für ein Jahr im Ausland studierte.
                Will sagen: keiner von uns beiden hatte wirklich Zeit und Ruhe, die vergangene Beziehung zu verarbeiten.
                Jetzt kommts: 3 (!!!) Wochen vor unserem geplanten Einzug in das Haus, welches wir von meinem Bruder mieten wollten, meinte er indirekt (das musste ich ihm rausbohren!!!), dass er jetzt nicht mit mir zusammenziehen wird. PENG!!!
                So, da saß ich nun. Er hat sich ne kleine Wohnung gemietet. Ja klasse, und ich???? Ich durfte den ganzen Umzug ohne ihn machen, da hat er sich gepflegt rausgehalten. Ich habe ganz allein die alte Wohnung renoviert, da hat er auch keine Hilfe angeboten.
                Das Vertrackte ist: mein Mann hat mit mir meinen Umzug gemacht, hat 5 Tage von morgens bis Abends mit mir geschuftet, transportiert etc.
                Sooo.. und nun hocke ich in dem Haus meines Bruders, welches ich nun ohne ihn bewohne.
                Ich habe ihn 4 Mal verbal zur ... gemacht, weil ich es als einen fatalen Vertrauensbruch empfinde, dass er kurz vor dem gemeinsamen Zusammenleben, wovon wir monatelang geträumt haben, "abgebogen" ist.
                Der Grund dafür??? Er meinte, am Anfang sei es ganz toll gewesen, aber dann...war es nicht mehr schön.
                Wir haben 55 Tage zusammen verbracht, MIT Alltag...MIT seiner Frau, zu der er bei jedem Querpups fuhr (ich habe nie Vorwürfe gemacht!)...MIT seiner Tochter, die mal mit ihm sprach...ihn dann nicht sehen wollte...
                Wir telefonieren jeden Tag miteinander und schreiben uns zwischendurch mails. Und sehen uns ca. 2 Mal die Woche. Haben jetzt zaghaft begonnen, darüber zu sprechen, was nicht gut gelaufen ist.
                Ich liebe ihn immer noch...er meinte auch, dass jeder von uns total überfordert war - und wir uns gegenseitig mit der Vorstellung: "jetzt muss alles toll werden" unter Druck gesetzt haben.
                Er sagte vorgestern, dass er noch Zeit allein bräuchte. Ich fühle mich nicht unwohl jetzt...aber ich weiß nicht, ob er es Ernst meint...oder ob er mich einfach nicht wirklich will.
                Brutal gesagt: Ich habe ihm gesagt, dass er mich schändlich im Stich gelassen hat und sein eigenes Ding gemacht hat. Dazu sagte er nur "...ich weiß...".Ich bin halbtot vor Arbeit, das war alles zuviel.
                Nun weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich ihm die Zeit geben, die er meint, allein leben zu müssen? Druck ist jetzt wohl das Schlechteste...
                Das Fiese ist: Trotz seines grauenvollen Fehlverhaltens...liebe ich ihn immer noch...habe aber Angst davor, dass ich ihm DAS nicht verzeihen kann.
                Es ist doch W"ahnsinn: Der Mann, den ich verlassen habe, hilft mir bei allem...und auch jetzt noch.
                Was denkt mein Freund??? Dass er mich nie verlieren wird, egal, was er mir antut???
                Ach ja: ich habe nicht das Gefühl, dass er zu seiner Frau zurückkehren will...aber: ich vermisse Einsatz von ihm. Er meinte letztens, er hätte ienh schlechtes Gewissen, weil er auch viel Zeit für sich bräuchte...
                Soooooo...was ratet Ihr mir???
                Ich verabrede mich mit Freunden und gebe ihm garantiert nicht das Gefühl, von ihm anhänghig zu sein...Natürlich möchte ich Zeit mit ihm verbringen, aber ich bin nicht das verängstigte Häschen, welches das Telefon hypnotisiert.
                Und trotzdem: irgendwie zieht er sein Ding durch...und gibt mir das Gefühl, dass ich nicht mehr sooo wichtig für ihn bin.
                Zugegeben: Plötzlich bringt er Blumen mit, sagt mir, wie schön es mit mir sei (DAS konnte er mir nicht mehr sagen, als er Mitte September beschloss, diese Wohnung zu mieten...).
                WAS soll ich denken??? WIE soll ich mich verhalten???


                Er ist die große Liebe meines Lebens, und er verhält sich vollkommen konträr zu dem, was wir uns monatelang sagten, was wichtig sei: füreinander da sein...


                Bitte...helft mir...


                Lieben Gruß
                Vinci

              • an0N_1263397399z

                Also -
                die Sache ist die: ich habe das Haus allein an der Backe, da es das Haus meines Bruders ist.
                Wenn wir uns die Miete geteilt hätten (wie geplant) wäres es kein Problem. Aber mein Bruder kann mir das Haus nicht so günstig vermieten. D.H. ich zahle jetzt 300,- mehr als das, was ich gezahlt hätte, wenn wir uns die Mietkosten geteilt hätten.
                Das weiß mein Freund, aber...es beeindruckt ihn offensichtlich nicht doll.


                Ich habe beschlossen, ihn aus meinem Umzug vollkommen rauszuhalten, und Umzug uns Streichen etc. ohne ihn zu machen. Nicht aus falschem Stolz, aber ich finde, dass er - nach dieser Entscheidung - erstmal "kein Recht" hat, sich in (nun) meinem neuen Zuhause aufzuhalten. Soll er schön Zeit in seiner Wohnung verbringen, aber nicht denken, dass ich total auf ihn fixiert bin...
                Du hast Recht: ich muss abwarten. Und ich glaube, das Schlimmste wäre, ihm das Gefühl zu geben, ich könnte nicht ohne ihn existieren. Es war seine Entscheidung, die ich nicht wollte...aber hinnehmen muss.
                Er wollte Zeit und Ruhe - und die wird er jetzt auch haben...
                Er soll nur nicht glauben, ich hypnotisiere das Telefon und warte nur drauf, dass er anruft.
                Es ist schwierig, die richtige Mischung hinzukriegen: ihn wissen zu lassen, dass ich ihn liebe...aber trotzdem nicht hinterher renne...

                • Mein Freund ist Ende Juli, nachdem er sich von seiner Frau trennte, zu mir gezogen. Ich trennte mich relativ kurze Zeit vorher von meinem Mann.
                  Ich riet meinem Freund, dass er sich erstmal, und sei es ein möbliertes Zimmer, eine neutrale Unterkunft suchen sollte, damit wir beide langsam aufeinander zugehen. Nun, die Situation war aber anders, denn seine Frau bat ihn, das Haus zu verlassen - und da kam er zu mir. Natürlich hatten wir uns ganz doll aufeinander gefreut.
                  Es ist etwas anderes, ob man sich 1-2 Mal abends trifft - oder ob man plötzlich zusammen lebt.
                  Nun - er sagte mir vor zwei Wochen, dass er sich eine kleine Wohnung gemietet hat, denn er muß erstmal wieder zu sich finden. Allein sein, um Vergangenes zu verarbeiten und sich frei fühlen, um für eine Beziehung mit mir den Kopf frei zu haben.
                  In einer Woche wollten wir zusammen in ein Haus ziehen.
                  Mir ist nur noch schlecht geworden, dass er das - ohne mich in seine Gedanken einzubeziehen - macht: 3 Wochen vor unserem gemeinsam geplanten Umzug.
                  Ich weiß nicht mehr, was ich fühlen soll. Freunde sagten mir: pass auf, er bereitet mit dem Einzug in diese Wohnung die Rückkehr zu seiner Frau vor.
                  Es kann sein, dass er wirklich Zeit braucht, um zu sich zu kommen, weil ihn die ganze Situation überfordert hat.
                  Gestern hat er seine Sachen in diese Wohnung gebracht und hat dort die erste Nacht verbracht.
                  Unsere Gefühle waren - seitdem klar ist, dass er diese Wohnung gemietet hat, total durcheinandergeraten. Tiefe Traurigkeit...Wut bei mir, Ohnmacht, Zärtlichkeit...etc.
                  Ich bin einfach nur noch fertig, weil ich nicht weiß, was ich tun soll. Ich werde ihn nicht unter Druck setzen, werde ihm die Zeit geben. Er weiß aber auch, dass das ein echter Hammer ist, den er da gebracht hat.
                  Die Entscheidung, Vergangenes sacken zu lassen, ist ja richtig...aber doch nicht kurz vor dem gemeinsamen Umzug...
                  Er hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und läßt mich mit meiner Trauer allein.
                  Ich will ihn nicht verlieren. Er sagte, er hat das nicht aus Selbstzweck so entschieden, er hofft, dass uns ein wenig Abstand und Ruhe einander näherbringen...
                  Ich will kein Taktiker sein, aber ich möchte, dass er weiß, dass das, was er jetzt gemacht hat, meine Gefühle arg durcheinandergebracht hat. Wir sagten uns immer - als wir noch in unseren Beziehungen waren: wir werden alles gemeinsam schaffen.
                  Genau das sprach ich an: wenn er sich mir und Reibungspunkten entzieht, wie sollen wir das schaffen???
                  Ich bin ratlos...was meint Ihr dazu?

                • Ihr Lieben!
                  Erst einmal vielen lieben Dank für soooo viele Antworten, die ich sehr interessant finde - unterschiedliche Meinungen sollen ja den Horizont erweitern :-).
                  So...der Stand der Dinge ist Folgender: Bis dato wollten wir ja Anfang Oktober gemeinsam in ein Haus ziehen. Vor ein paar Tagen sagte mein Freund, er wolle sich evtl. ein Zimer in Nähe seiner Schule nehmen, damit er sich mal in den Freistunden zurückziehen kann (wäre zu weit, nach Hause zu fahren). Vielleicht würde er dort auch mal übernachten, er fand, wir hatten bislang keine Zeit, jeder für sich die langjährigen, hinter uns liegenden Beziehungen zu verarbeiten.
                  In diesem Punkt stimme ich zu. Dazu sei aber gesagt, dass ich im X-Mal, als er noch zuhause mit seiner Frau wohnte, sagte, dass er sich doch mal um ein Not-Domizil kümmern möge, denn das wäre gut, wenn er sich von seinetr Frau trennt. Nun, es kam zur Trennung - und er kam zu mir, weil er nix anderes hatte. Mir ist das auch alles viel zu schnell gegangen, immerhin war da mein Mann erst 12 Tage ausgezogen.
                  Nun, vor 6 Tagen suchten wir gemeinsam etwas nicht ganz billiges für das Haus aus, wofür wir die Kosten teilen wollten.
                  Vorgestern sagte er, er hätte sich ne kleine Dachwohnung in Nähe der Schule angesehen, die er haben könnte.
                  Mich hat das umgehauen. Erst wars ein Zimmer, nun ist es eine Wohnung. Hab ihn gestern darauf angesprochen, dass ich das Gefühl habe, dass unser gemeinsames Ziel nicht mehr existiert.
                  Er sagte mir, dass er Angst vorm Scheiteren des Zusammenlebens hat und dass er wohl ein wenig ängstlich sei, ob wir alles gut hinkriegen würden.


                  Ich bin total verunsichert. Soll ich ihm den Freiraum lassen, diese Wohnung zu mieten (er fragte mich, ob das klappt, an 2 Orten zu wohnen, mal bei sich, mal bei mir im Haus) - oder soll ich ihm sagen, dass er sich bitte entscheiden möge: entweder will er mit mir leben und das heisst dann auch, dass wir uns gemeinsam allen uns betreffenden Schwierigkeiten stellen, oder er lebt in seiner Welt und hat nicht das Problem, dass ich mal eine rauche.
                  Ich bin echt halb platt, wie jemand innerhalb von einigen Tagen alles kippt. Ich finde, er kann nicht alles haben wollen.
                  Wir haben einen irrsinnig langen schweren Weg von 8 Monaten hinter uns, bis wir beide uns von unseren Partnern trennten, um gemeinsam unser Leben zu starten.
                  Jetzt, nach 7 Wochen des Zusammenlebens unter unnormalen Umständen in einer halbrenovierten Wohnung, die auch nicht mehr mein Zuhause ist...sieht er, dass ich auch Macken habe und dass nicht alles wie im Bilderbuch klappt.
                  Wie denn auch???


                  Meine Frage an Euch: soll ich lockerlassen oder ihm deutlich machen, dass ich für vieles Verständnis habe...aber nicht damit leben kann, wenn er sich zurückzieht?
                  Soll ich ihn bestärken, diese Wohnung zu mieten und ihm zeigen, dass ich ihn nicht unter Druck setzte (ihm aber auch nicht hinterherrenne!)??
                  Er meint ja, er hat für vieles nicht mehr so die Zeit, was erfrüher hingekriegt hat und ihm fehle auch viel Kraft...
                  Glaub ich ja, aber seine Zeiteinteilung ist einzig und allein sein Ding...und wer, bitte, fragt mich, woher ich die Kraft nehme???
                  Ich hab mich noch "nebenbei" um die neue Wohnung für meinen Mann gekümmert und mit ihm den gesamten Umzug gemacht...


                  Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sich mein Freund von "Befürchtungen" lenken lässt, mit mir zusammenzuziehen.
                  Ich liebe ihn sehr - aber ich möchte eine Grundgewissheit haben, dass er mich liebt (er sagte ,er hat im Moment Probleme, liebe Worte zu sagen?!?)und dass er sich auf sein Leben mit mir freut.


                  Oder braucht er echt einige Zeit, um sich über seine langjährige Beziehung klar zu werden???


                  WAS soll ich tun??? Ich möchte ihn nicht unter Druck setzten, aber ich möchte auch nicht die dumme kleine Gans sein...