die-elsa

  • 26. Mai 2024
  • Beitritt 18. Feb 2023
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  • Guten Morgen zusammen,

    mein Partner und ich sind (teilweise) im BDSM Bereich unterwegs. Manches mal erwische ich mich dabei, wie mich das Thema etwas erschlägt... Ob es die Einordnung meiner Gefühle, das Finden neuer Ideen oder das Verarbeiten des Erlebten ist - das ist manchmal nicht leicht, das alles im Kopf zu sortieren. Das Thema ist ja doch recht speziell und nicht alle haben Zugang dazu. Aus diesem Grund suche ich auf diesem Wege eine andere Frau, mit der ich mich mal austauschen könnte. Vielleicht Erfahrungen austauschen, über Gefühle sprechen, über Fantasien...?!

    Meldet euch gern bei mir, ich freue mich.

    Liebe Grüße
    Elsa

    • newspirit

      Das hast du gut gesagt. :-) "Der richtige Mann ist der, der das versteht." Mein Partner und ich haben sogar schon VOR dem ersten Date geklärt, ob wir einen Kinderwunsch haben. Wir hätten gegenseitig nie jemanden kennenlernen wollen, der das komplette Gegenteil empfindet. Das ist zum Scheitern verurteilt. Entweder bleibt der eine mit seinem Kinderwunsch ewig unglücklich und geht vielleicht eines Tages, um mit einer anderen seinen Kinderwunsch zu erfüllen. Oder die andere Person lässt sich auf ein Kind ein, dem Partner zuliebe, und drückt sich in ein Leben, das man nie wollte. Darüber hinaus spürt das Kind sowas und ist im jungen Erwachsenenalter nur eine weitere verlorene Seele, die keinen Therapieplatz bekommt. :-)

    • blowmore

      Danke für deine Einschätzung. :-)
      Leider habe ich mit vielen Verhütungsmethoden mit starken gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen, die wirklich auch in die Lebensqualität (insgesamt, nicht in sexueller Hinsicht) beeinträchtigen.



      Hinzu kommt tatsächlich auch, dass ich mit Kindern einfach absolut nichts anfangen kann. Da ging es mir aber noch nie anders und schon als Teenie habe ich "den Erwachsenen" immer gesagt, dass ich keine Kinder möchte. Und diese Abneigung wird auch mit jedem Jahr, das voranschreitet, spürbar größer. Und da ich zwar nicht 35, aber dafür 34 bin, sollte die "Altersgrenze" hier verschwimmen. :-)

      • blowmore hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      • mauti

        Ich kann dich gut verstehen, dass du dahingehend Gleichgesinnte gezielt suchst. Mein Partner und ich haben uns (u.a.) auch danach ausgesucht, dass wir das beide nicht wollen. Wenn ich mir vorstelle, ich würde das wollen oder er - das gäbe nur unnötig Streit und auch für eine oder beide Seiten emotionale Schmerzen. Das lässt sich wohl aller Wahrscheinlichkeit nach vermeiden, wenn man das schon direkt beim Kennenlernen als Auswahlkriterium nimmt.

        • mauti hat auf diesen Beitrag geantwortet.
        • det92

          Das Argument der Pflege im Alter ist für mich keines. Aus mehreren Gründen. Es ist einfach keine Garantie, dass ich im Alter gepflegt werde, wenn ich Kind(er) habe. Beispiele aus meinem sehr nahen Umfeld:
          Meine "Großmutter" (auch, wenn ich sie nicht so nennen möchte) väterlicherseits ist trotz 3 Söhnen und und 8 Ekel*innen einsam und allein, weil sie es sich mit allen Menschen aus der Familie verscherzt hat. Sowas kann in Phasen von unnötigen Streits einfach vorkommen.
          Unsere Nachbarin, 78 Jahre alt und allein, trotz zwei Kindern. Der Sohn lebt mit seiner Frau in den Niederlanden, die Tochter schert sich absolut nicht um ihre Mutter und kommt nur, wenn sie was will (also eig. 1x im Jahr zum Geburtstag, da gibts nämlich Geld). Wir bringen ihr öfter mal Dinge vom Einkaufen mit oder ein Stück Kuchen, wenn wir gebacken haben und solche Dinge. Wie oft sagt sie "Ach, wenn meine eigenen Kinder mal auf so eine Idee kämen"...
          Und ein weiterer Blickwinkel: Wenn man seine Kinder doch so sehr liebt - wieso sollte ich ihnen aufbürden wollen, mich pflegen zu müssen? Auch hier, Beispiel: Meine Oma mütterlicherseits ist zum Teil pflegebedürftig. Zum anderen Teil "macht" sie sich pflegebedürftig. Sie gibt meiner Mutter das Gefühl, dass sie sofort tot umfällt, wenn meine Mutter einmal in ihr eigenes Leben zurücktritt. Ergebnis: Meine Oma vegetiert vor sich hin, meine Mutter reißt sich den Arsch auf und hat absolut kein eigenes Leben mehr. Warum sollte ich meinen Kindern sowas antun wollen?
          Auch den Normalfall finde ich für Kinder nicht schön. Beispiel: Wir (mein Mann und ich, mitte 30) leben mit meinen Schwiegereltern (knapp über 70) auf einem Grundstück. Wir wollen reisen, frei sein, in den Tag hineinleben (wenn Freizeit ist), gehen unserer Vollzeitarbeit nach und unseren Hobbies. Seine Eltern bauen allmählich ab, Rentner, festgefahren, werden ruhiger, brauchen hier und da Hilfe, verstehen unser Lebensmodell nicht, uvm. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich helfe, wo ich kann (auch gerne) und kommen meine eigenen Eltern in das Alter (sie sind deutlich jünger, als seine Eltern), werde ich auch alles für sie tun. Aber - es passt einfach nicht. Es ist und bleibt eine Einschränkung, da kann man sagen, was man will. Und wenn ich daran denke, ich hätte Kinder, die im Kopf haben "ich MUSS mich ja noch um meine Mutter kümmern" - nee sorry. Ich will für niemanden, der mir am Herzen liegt, eine Last sein.
          Alles in allem mache ich schon mein Leben lang im Umfeld und selbst so viele schlechte Erfahrungen im Thema "jung und alt", dass ich mich nie-niemals darauf verlassen wollen würde, dass meine Kinder mich sanft und wohlwollend in den Tod begleiten. Mag vorkommen, ja. Aber so, so oft ist auch das Gegenteil der Fall.

          • linea

            Unterschreibe ich zu 100%, was du sagst!
            Meistens (oder eher immer) fragt man ja auch nicht danach, nach dem Motto "Los, bitte überzeuge mich, dass ich doch Kinder will". :-D Es wird auch eigentlich so gut wie nie gefragt, warum man nicht will. Man darf sich stattdessen nur anhören, warum man unglücklich sterben wird.^^

          • blowmore

            Es gibt so viele Mütter, die es bereuen, Mutter geworden zu sein. Viele trauen sich nur nicht, offen darüber zu sprechen. Also, wenn man sich aktiv dazu entschließt, kinderlos zu bleiben, dann ist das genauso eine gute Entscheidung, als wenn man sich aktiv FÜR Kinder entscheidet. Diese Belehrungen und übergriffigen Kommentare dazu machen es nur leider unglaublich anstrengend ... Manche beugen sich dann auch der Gesellschaft und bekommen doch Kinder, "weil es sich so gehört" - und wie gut mag das für diese Kinder wohl sein?!
            Warum nicht einfach leben und leben lassen? Ich kritisiere auch keine Mütter, weil sie Kinder bekommen haben (auch, wenn sie es vielleicht hätten lassen sollen), also warum werden bloß kinderlose Menschen immer so gemaßregelt? Das ist einfach schlimm...

          • Hello,


            ich kann leider nicht weiterhelfen, da ich keine Communitys dafür kenne. Habe auch nie danach gesucht.
            Ich möchte dir nur sagen, dass ich den nicht-vorhandenen Kinderwunsch nachfühlen kann und ich wünsche dir viel Kraft und einen kühlen Kopf, bei all dem Gegenwind, den man dafür bekommt.
            Es wird mehr hinterfragt, wenn man KEINE Kinder möchte, als wenn Menschen unbedacht ein Kind nach dem anderen in die Welt setzen.

          • simona70

            Hallo,
            ich kann mich Simona zu 100% anschließen. Der Post hätte von mir kommen können. :-D


            Frage: Was fehlt dir an deiner Partnerin, was die andere hat? Elementar wichtige Dinge fürs Zusammenleben, oder eher "aufregende" Dinge, bei denen deine Partnerin nicht so aus sich raus kann?


            Die "Bekanntschaft" würde ich komplett losgelöst von deiner Partnerin sehen. Die Bekanntschaft hat dich, so finde ich, nicht verdient und ihre Chance vertan. Wenn es mit deiner Partnerin vielleicht auch etwas alltäglich geworden ist, kann es jetzt natürlich sein, dass der "Duft nach etwas neuem" ganz reizvoll erscheint - aber im Grunde kommen da nur alte Dinge hoch...
            Die Beziehung zu deiner Partnerin klingt für mich nicht aufgebenswert. Hier und da ein Paar Dinge, die zwicken, sind fürchte ich normal. Aber es klingt nicht so, als wären das Dinge, für die es sich lohnt, die ganze Beziehung wegzuwerfen. Vielleicht redest du mal mit ihr, was dir fehlt /was du vermisst und vielleicht findet ihr beide Ideen, wie ihr eure Beziehung wieder etwas mehr erblühen lassen könnt. (In sowas bin ich tatsächlich ziemlich gut ;-) Falls du Tipps möchtest, sag Bescheid. ;-) )


            LG Elsa

          • Hello zusammen,


            gibt es hier Frauen, die ganz klipp und klar wissen, dass sie keine Kinder möchten und sich für eine Sterilisation entschieden haben? Wenn ja, wie geht es euch damit? Was spricht dafür, was dagegen?


            LG Elsa :-)

            • Hallo zusammen,


              wenn ihr etwas Motivation übrig habt, dann nehme ich euch gern etwas davon ab. :-)
              Folgendes: In mir schlummert der Gedanke, mich im Fitnessstudio anzumelden. Das würde ich gern 2-3x pro Woche in eine verlängerte Mittagspause legen (wir dürfen unsere Zeiten einteilen, wie wir mögen, Hauptsache wir kommen auf unsere Stunden) und gerade mittags wird in den Studios wahrscheinlich eh nicht viel los sein.


              Nun ist es aber so, dass ich seit je her immer schon sehr unzufrieden mit meinem Körper bin. Noch dazu bin ich eine sehr ruhige und schüchterne Persönlichkeit. Ich bin deshalb sehr gehemmt, mich dort anzumelden (wäre nicht mein erstes mal), weil ich mich immer so "angeguckt" fühle. Nach dem Motto "Wat will die Dicke denn hier?"
              Sport für mich zu Hause zu machen (Gymondo oder so) ist für mich auch eher raus, weil ich dann eigentlich immer eine Ausrede finde, was gerade wichtiger ist, als Sport.


              Deshalb meine Frage: Habt ihr Tipps, wie ich "einfach" drüber stehen kann, was andere denken? Hat vielleicht schonmal jemand Strategien entwickelt, mit denen es einen nicht mehr interessiert, ob jemand guckt, oder nicht? Und an die, denen es vielleicht genau so ging wie mir: Wie habt ihr es geschafft, über euren Schatten zu springen?


              Vielen Dank für eure Zeit und liebe Grüße.

              • Hello zusammen,


                ich, w 31, bin dann hier auch mal mit von der Partie. :-)
                Mitmenschen beschreiben mich als Ruhepol, herzlich und einen Sonnenschein. Freut mich immer wieder, aber innerlich ist da doch viel Selbstzweifel unterwegs. Ein Overthinker durch und durch... :-) Vielleicht gibts ja wen, der/die ähnlich ist und sich über die kleinen und großen Hürden im Alltag austauschen mag. :-)
                Also falls jemand mag - ich freue mich über jede Nachricht. :-)


                LG Elsa

              • Hey Alexander,


                oha...ich habe alles gelesen und es dann erstmal etwas sacken lassen. Über allem steht für mich die Frage: Weißt du, was du willst? Denn das konntest du in deinem Text nicht wirklich vermitteln. Du schriebst mehrfach darüber, dass sie total verzweifelt war. Verwirrt war. Traurig war. Wie schlimm alles für sie gewesen sein muss. Und für mich, ganz ehrlich, ist es für sie einfach nur unbequem. Sie möchte mit dir irgendwas. Aber sie möchte sich auch den anderen warm halten. Und ich denke, würde dieser sich demnächst wieder komplett zu ihr bekennen und doch nochmal eine Beziehung wollen, dann ist sie weg. Und irgendwie kommt es mir so vor, als würde sie mit dir nur spielen. Sie hat Liebeskummer und du bist verfügbar, um sie davon abzulenken. "Wenn der andere nicht mehr will, dann nehme ich halt dich." Vielleicht bin ich da gerade auch etwas streng - aber so kommt es für mich rüber.


                Die Überschrift lautet von dir "Ratschläge für mein Verhalten gesucht". Für mich hilft da irgendwie nur folgendes: Zunächst musst du mit dir ins Reine kommen, was du willst. Willst du eine Beziehung mit ihr? Was lockeres für Zwischendurch? Nichts von beidem? Und wenn dir das klar geworden ist, dann ist es an der Zeit, auch mal das Zepter in die Hand zu nehmen. Im Augenblick hat sie absolut die Kontrolle. SIE setzt einen Tag X, an dem sie sich entscheiden will. SIE sagt, es ist schwierig für sie und du hast zu warten. SIE ist die, die zweigleisig fährt. Und du lässt das mit dir machen. Das muss einen Grund haben, warum du das mit dir machen lässt. Weil du hoffst, dass aus euch etwas wird? (Für mich sieht es fast nicht danach aus, denn ihre allererste Priorität warst du zu keinem Zeitpunkt, zumindest deinem Text nach.) Auf deutsch gesagt: Hau auf den Tisch. Denn tust du das nicht, wird dieses hin und her ewig so weitergehen, glaube es mir. "Willst du mich an deiner Seite oder nicht? Dieses Spielchen mache ich nicht mehr mit. Ganz oder gar nicht." Und wenn sie sich nicht FÜR dich entscheidet - ja, dann weißt du wohl auch, woran du bei ihr bist. Es kann doch auch nicht in deinem Interesse sein, bei ihr die ganze Zeit auf Warteposition zu sein.
                Klar... die Sache mit dem Baby hat euch ein bisschen näher zusammenrücken lassen - aber eben auch nur für den Moment.
                Den psychischen Aspekt spreche ich jetzt absichtlich nicht wirklich an, denn ich habe auch viele Baustellen in dieser Hinsicht und weiß, wie sehr einen das einschränken und beeinflussen kann.


                Abschließend: Steh für dich ein! Du bist kein Spielzeug und es gibt auch keinen Grund, dich so zu behandeln. Du sagtest, du wünscht dir, dass du manchmal nicht so gemein zu ihr gewesen wärst - aber sorry: Sie geht auch nicht rosig mit dir um. Lass dich nicht verarschen und pass auf dein Herz auf!

              • Hey :-)


                zunächst einmal tut es mir leid, dass du im Moment so ein Chaos deiner Gefühle ertragen musst. Das ist anstrengend und auch mit Logik oder Sachlichkeit nicht zu bekämpfen. Ich kann sowas selbst nicht, aber in Tipps geben bin ich immer ganz groß ;-). Du verkürzt diese Gefühlslage, indem du sie fühlst. Nicht verdrängen oder so, das verlängert/ vertagt es nur unnötig.


                Und um auf deine Frage zu antworten: JA, ich habe das 1:1 so erlebt. Ist schon ein paar Jahre her und vielleicht wäre der Typ heute mit den Jahren auch anders drauf - aber damals war es exakt so, wie du schreibst. Es kam mir vor, als hättest du meine Trennung beschrieben (bis auf die mehrwöchige Abwesenheit). Und ich kann dir fast Brief und Siegel geben, dass er versuchen wird, dich zu provozieren. Er hat es schon während der Beziehung genossen, sich deine Verwirrung anzusehen (verlangen, dass du auf dein Äußeres achtest, aber dann sauer werden, wenn du etwas dafür tust etc.). Er wird dich provozieren und es genießen, wenn er dich damit trifft. Von daher, nur mein Tipp, gib ihm so wenig Fläche wie möglich. Blockiere/lösche ihn bei Facebook/Insta/sonstwo, dann siehst du kein neues Profilbild mit einem Mädel. Blockiere ihn bei Whatsapp (wenn er dich wegen etwas wichtigem erreichen muss, wird er einen Weg finden). Wenn ihr sonst zusammen bei Aldi einkaufen gingt, geh ab sofort zu Lidl. Nimm eine andere Tankstelle, als er...all sowas. Zumindest jetzt am Anfang, wo du noch empfänglich für Provokation bist. Und unabhängig davon, OB dich seine Provokationen treffen könnten, oder nicht - so gehst du dem direkt aus dem Weg, weil es ohnehin unnötig ist (Nebeneffekt: Das wird ihn nerven, dass er dich damit nicht "ärgern" kann und irgendwann wird's ihm dann auch langweilig und die Versuche werden aufhören). Hellsehen kann ich nicht...aber ich bin mir fast sicher, dass es so sein wird.


                Und was mir geholfen hat, waren einerseits meine Freunde. Die sind großartige Künstler und haben mich gar nicht erst in irgendein Loch fallen lassen nach dieser Trennung. Andererseits hat es mir aber auch geholfen, erstmal Single zu bleiben. Er hatte schon relativ schnell wieder eine Neue und meinte, er hätte die Trennung damit "gewonnen". Ich blieb Single und habe mir geschworen, ich gehe erst wieder etwas neues ein, wenn ich den MANN will und nicht einfach nur nicht alleine sein will. Und ansonsten tu jetzt genau das, wonach dir ist. Geh zum Nägel machen und genieße den Gedanken, dass zu Hause keiner wartet, der daran etwas zu meckern hat. Mach unbeschwert deine Arbeit und genieße das Wissen, dass niemand kommentieren wird, ob du eine oder zwei Überstunden gemacht hast. (Nur als Beispiele...es gibt so viel mehr.) Du wirst relativ schnell merken, dass es eigentlich viel entspannter ohne ihn ist und so von ganz allein "drüber weg" kommen. Dir hilft dabei natürlich auch schon das bereits anwesende Gefühl der Erleichterung. Und eines morgens wachst du auf und merkst "Oh. Juckt mich gar nicht mehr." Glaub mir, der Tag kommt ganz bald und genau dann, wenn du es nicht erwartest.


                Ich wünsche dir, dass du die unangenehmen Gefühle ganz schnell hinter dich bringen kannst und dein unbeschwertes Leben wieder genießen kannst.


                LG Elsa

              • sisteronthefly

                Danke, das hast du sehr aufmerksam/einfühlsam und ausführlich geschrieben.


                Leider bin ich wirklich so, dass mich anstehende Veränderung erstmal zusammen zucken lässt und ich gar nicht in Betracht ziehe, dass diese auch gut sein könnte.


                Leider habe ich auch in meinem näheren Umfeld Menschen, die für dieses Thema absolut nicht zugänglich sind und mich glauben lassen, ich wäre einfach nur zu sensibel. Die meiste Zeit des Tages glaubt man sowas dann auch und nimmt es so hin.


                Vielleicht bin ich in Kürze ja wirklich mal so tapfer und rufe in den Praxen an...ich würde es mir wünschen.


                LG

                • Hallo ihr Lieben,


                  schon lange (oder schon immer?!) habe ich innere Kämpfe mit mir auszutragen. Wie wir vermutlich alle es haben, habe ich in früheren Jahren, als Kind, Teenie, junge Erwachsene viel erlebt und eingesteckt. Irgendwann trudelte das Arbeitsleben ein und der perfekte Alltag einer fleißigen Angestellten war geboren. Ich habe tolle Freunde. Bin verlobt und wir leben zusammen.
                  Nun war es so, dass ich im November letzten Jahres eine Art "Nervenzusammenbruch" (?!) hatte. Wie genau das bezeichnet wird, was mit mir los war, weiß ich nicht. Ich fühlte schon seit Jahren einen immer-anwesenden Schmerz. Mal mehr, mal weniger. Mal begleitet von Selbstzweifeln, mal weniger. Mal war ich hoffnungslos überfordert, mal dachte ich "nun pack ich's". Usw. Im November war es von einem auf den anderen Tag so, dass ich das Haus nicht mehr verlassen konnte. Ich habe nur geweint, mochte nicht in mein geliebtes Auto steigen, hatte Angst um alles, was mir lieb ist. Ich fühlte mich absolut ausgebrannt und hatte das Gefühl, mein Körper besteht aus Blei. Der Blick in den Spiegel war mir absolut nicht mehr möglich. Auslöser (aber nicht Grund) dafür war fürchte ich ein Problem in der Beziehung zu meinem Verlobten (die Beziehungsprobleme möchte ich in diesem Post nicht so breittreten, dann wird er wohl zu lang ;-) ). Wie gesagt - ich denke, es war nicht der Grund, denn meine Probleme bestanden schon weit bevor ich ihn kennen lernte - es war wohl "nur" der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
                  Ich ging also vertrauensvoll zu meiner Hausärztin und sie nahm mich sehr ernst. Auch hier hatte ich Zweifel, denn eigentlich fand ich mein Befinden zuvor immer nicht "schlimm genug". Anderen geht es schlechter als mir, also soll ich mal nicht rumquaken - so dachte ich. Meine Ärztin trieb mir diesen Gedanken aus. Auch riet sie mir ganz dringend zu einer Therapie, da sie der Auffassung ist, dass ich viiieles mal aufarbeiten müsste. Vielen gelingt das wohl ohne Hilfe, aber manche brauchen sie eben, und dazu gehöre ich laut ihrer Auffassung. Ich bekam eine Krankschreibung für 2 Wochen und eine Liste mit den ortsansässigen Therapeuten.


                  So. Und das wars. Während der Krankschreibung lag ich eigentlich nur auf der Couch und habe an die Decke gestarrt. Hin und wieder habe ich mich von Social Media aus meinem Tunnel entführen lassen, aber das war es auch. In der zweiten Woche habe ich mir zumindest schonmal die Telefon-Sprechzeiten der Praxen rausgesucht und wollte wirklich anrufen. Was war? Ich habe mich einfach nicht getraut.


                  Ende Dezember endete mein fast 10-jähriges Arbeitsverhältnis (nach eigenem Wunsch, weil ich eine neue Arbeit näher am Wohnort gefunden habe) und Anfang Januar fing ich die neue Arbeit an. Somit war viel los und der Alltag hat einen herrlich abgelenkt. Zu allem Überfluss macht mich die neue Arbeit absolut nicht glücklich und ich warte eigentlich nur die Probezeit ab, um mich hausintern in eine andere Abteilung umzuorientieren.
                  Nochmal zur Erinnerung - dieser innere "Schmerz" ist permanent da, jeden Morgen, jeden Abend und dazwischen. Nun merke ich aber wieder vermehrt von Zeit zu Zeit, dass die extremen Gefühle mich doller runterziehen und die Abstände kürzer werden. Aber wisst ihr was? Ich habe selbst vor einer Therapie Angst. Was wird sie wohl hervorbringen? Ist mein Zustand vielleicht meine Schuld und man kann mir dort gar nicht helfen? Wird mir empfohlen, meine Beziehung zu beenden? Kommen Dinge wieder ans Licht, die ich bereits erfolgreich verdrängt habe? Wird festgestellt, dass ich momentan alles was nur geht falsch mache und ich ein neues Leben anfangen sollte? Das sind alles irgendwie Dinge, zu denen ich nicht bereit bin und vor denen ich Angst habe. Und auch Angst vor dem Ungewissen. Da ist sicher eine Menge, was ich jetzt noch gar nicht ahne...


                  Nachdem ihr das gelesen habt und wenn ihr es bis hierher geschafft habt, ratet ihr mir wahrscheinlich auch dazu, die Therapeutenliste mal abzutelefonieren. Deshalb frage ich nicht einfach "Was soll ich tun?", sondern frage eher spezieller. Habt ihr solche Gefühlslagen vielleicht auch schon erlebt (vor einer empfohlenen Therapie) und könnt aus Erfahrung berichten? Habt ihr Tipps, wie ich meine beschriebenen Ängste überwältigen kann, damit ich endlich den Hörer in die Hand nehme? Und würdet ihr (die sowas schon durch haben) sagen, dass euch eine Therapie geholfen hat, euren Alltag wieder bewältigen zu können und besser noch, wieder glücklich zu sein?
                  Ich freue mich auch über Anmerkungen oder Tipps, nach denen ich nicht explizit gefragt habe.


                  Ich danke euch vielmals fürs Lesen!

                • knuddelbaer10

                  Das ist ja auch unglaublich, was du berichtest... Wie du schon sagst: Sachen gibt es...
                  Aber das wird dir sicher so schnell nicht nochmal passieren.🙈

                • muenchener.ego

                  Hey :-)


                  Das hätte ich vielleicht auch eingangs schon erwähnen sollen: seine Fetische sind gleichzeitig auch meine Fetische. Also da harmonieren wir tatsächlich sehr gut und teilen in der Hinsicht nahezu alles. Ich würde tatsächlich nicht auf etwas eingehen, was ich abstoßend oder grenzüberschreitend fände, auch nicht für den Mann den ich liebe.

                • sisteronthefly

                  Hallo :kikou:


                  "Leider" klingen deine Worte für mich sehr zutreffend. Gegenwind gebe ich tatsächlich selten bis gar nicht, ist nicht nur in Beziehungen so. Ich bin da wohl zu harmoniesüchtig...
                  Und na klar...wenn er merkt, es gibt trotz seines (für mich) verletzenden Verhaltens keinen "Ärger", dann ist da vermutlich wenig Motivation, sich überhaupt auf mein Problem einzulassen.
                  Lieber wäre es mir tatsächlich, dass er sich mal in Ruhe anhört, warum mich das verletzt und was ich mir wünschen würde. Aber da das nicht zu klappen scheint, sehe ich die egal-Einstellung irgendwie als letztes Mittel. Denn ehrlich gesagt ist eine Trennung einfach "nur" wegen Pornos ganz weit weg.
                  Aber du hast es tatsächlich auch gut erkannt. Seine Fehler oder Macken kann er tatsächlich nur schwer reflektieren und ihm fallen auch Entschuldigungen nicht so leicht.
                  Tja...irgendwie scheint das etwas festgefahren.


                  LG

                • knuddelbaer10

                  Hello 😊
                  Ich habe über deine Worte nachgedacht und muss sagen, dass ich sie nicht ganz unterschreiben kann. Ich habe ihm schon so oft gesagt, dass ich im Grunde täglich was mit ihm starten könnte und die bin, die scheinbar häufiger Lust hat, als er. Auch habe ich ihm häufig den Raum gegeben, mir zu erklären, was für ihn den Reiz ausmacht, sich immer in die digitale Welt zu verziehen und es nicht real auszuleben. Aber er lässt sich da auf kein Gespräch ein und erklärt es mir nicht. Es kann schon so sein wie du sagst, dass er Bedenken gegenüber einem Gespräch mit mir hat. Aber mehr, als ihm immer wieder mit Engelszungen die Gelegenheit zu geben, kann ich auch nicht tun. Und dazu sei gesagt, dass ich absolut kein Hausdrachen bin. Ich mache ihm keine Szene oder sonst etwas. Ich gehe ruhig und offen auf ihn zu. Und so langsam gehen mir eben die Ideen aus... :-/