"Wäre gut mal eine Beziehungsart herauszufinden wo alle absolut glücklich bei wären."


Wie schon gesagt, das geeimnis einer guten und glücklichen Beziehung heißt Kommunikation.
Miteinander reden bei Problemen, Unzufriedenheiten und wie man die Beziehung gemeinsam führen und leben will.
Mein Mann und ich sind seit 12 Jahren zusammen, seit ich glaub 7 oder 8 Jahren führen wir die Beziehung offen, seit 4 Jahren sind wir verheiratet.
Unser Geheimnis, wir reden miteinander...

neustarter

"Sie sagt sie fühlt sich von ihm "gesehen", was sie bei mir vermisst"


Um auf das eigentliche Thema zu antworten.
Das Problem haben mein Mann und ich phasenweise auch schon gehabt.
Man sieht den Partner als selbstverständlich an, der Alltag eben.
Wenn man dies feststellt, und meisten haben wir das bei uns auch dann festgestellt, wenn einer plötzlich größeres Interesse an einer Affäre hatte als eig. ok ist.


Wir haben dann beide den Kreis des Alltags unterbrochen.
Ich habe meinen Mann wieder mehr gedankt, z.B. wenn er mich von der Arbeit abgeholt hat, habe neue Dessous gekauft und mich hübsch gemacht.
Er hat mich versucht bewusster wahrzunehmen, indem er mir Komplimente gemacht hat ohne dass ich gefragt habe "Wie sieht das aus?" oder mir Blumen abends mitgebracht hat.
Es waren Kleinigkeiten, aber es waren Dinge, die dem Partner signalisiert haben "Ich sehe dich, du bist mir wichtig und nicht selbstverstänbdich in meinem Leben"


Versucht bei euch auch den Alltag zu durchbrechen.
Geht unter Woche mal essen, mach deiner Freundin ohne Grund mal ein Kompliment, ob zu Kleidung wenn ihr aus geht, oder dass sie einfach süß aussieht in der Jogginghose auf dem Sofa, dass du glücklich bist, sie in deinem Leben zu haben.


Redet offen darüber, wie es zu den Gefühlen kommen konnte (das tut ihr ja auch bereits), sagt euch was euch fehlt, was ihr euch wünscht.
Dann vergeht auch so eine kleine Verliebtheit wieder.

neustarter

Klingt für mich nach einem gutem Ansatz mit dem ihr und du arbeiten könnt. Nimm dir vllt wirklich mal mehr Zeit für sie? :) Ich meine du sagst selber es ist die schönste und längste Beziehung die du je hattest - ich bin mi sicher ihr tut euch gut und seid nur gerade in einer dummen Phase, das kommt vor, in jeder Beziehung. Aber dass du hier schreibst und die ganzen Grundsatzdiskussionen aushällst zeigt auch, dass du dich wirklich sorgst, also sei kreativ und les vllt etwas mehr zwischen den Zeilen als sonst.


Deinen besten Freund würde ich da erstmal auskapseln, klar ist er gerade voll im Drama verwickelt aber eigentlich geht es ja um euch zwei. Er war wahrscheinlich nur zum falschen Moment am falschen Ort.

"In der offenen Beziehung fehlt es ohnehin an Grundwerte"


Was sind denn für dich die Grundwerte einer Beziehung?


Für mich sind das Liebe, Ehrlichkeit, Loyalität und den Partner zu unterstützen und ihm den Rücken zu stärken.
(Ich habe das Wort "Treue" mal bewusst weggelassen, da es eben oft mit sexueller Treue gleichgesetzt wird und es durch Loyalität ersetzt, das trifft es eher was ich mit "Treue" meine)


Sex ist für mich z.B. kein fundamentaler Pfeiler auf dem die Beziehung steht.

neustarter

Ich verstehe einen Punkt überhaupt nicht. In einer offenen Beziehung vereinbart man doch normalerweise explizit mit wem wie oft Sex prkatiziert werden kann. Ist es ok, dass die Sexpartner, Bekante, Freunde oder Nabarn sind? Ist es ok, mehrmal mit der gleichen Person Sex zu haben? Ist es ok mit jemanden Sex zu haben, für den man Gefühle hat? Usw usw.


Kann es sein, dass ihr fatalerweise gar nichts abgesprochen habt?

    "Und dann miteinmal kann der Mann aus der offenen Beziehung treu sein was er vorher nicht konnte ,aber der neuen Partnerin gegenüber schon."


    Ach ja, und warum der Mann?
    Kann die Frau nicht die offene Beziehung angesprochen und vorgeschlagen haben?
    Kann die Frau nicht ebenso Freude an unkompliziertem Sex haben und ihn genießen, wie der Mann?
    Warum sollte der Mann die treibende Kraft für die offene Beziehung gewesen sein, und nicht die Frau?

    Deine Beiträge klingen samt und sonders nur nach "es kann nicht sein, was nicht sein darf".


    Wenn das nichts für Dich ist - okay, Deine Entscheidung, Dein gutes Recht.
    Aber mir zu erzählen, dass es mir an Grundwerten fehlt und ich mir alles nur schön rede - geh weiter :roll:

    ramsey_12520590

    liest Du einen anderen Thread als ich? Auf meinem Monitor steht, dass er beiden gegenüber gesagt hat, dass das in dem Falle nicht ok ist.
    Also wie kommst Du darauf? ^^

      eleyna_11897496

      Ich komme drauf, weil er seiner Freundin sagen musste, dass es in diesem Fall nicht ok ist. Das klingt absolut nicht nach vorab abgesprochen. Wäre es das gewesen, hätte die Situation eigentlich auch gar nicht ensehen können bzw dürfen.

        neustarter

        Ich denke ich verstehe was sie meint aber ich weiß noch nicht so recht wie ich das mache sodass es echt ist und nicht gespielt oder aufgesetzt wirkt. Da muss ich wohl noch ein paar Sachen von meinem besten Freund lernen.


        Ihr etwas vorzuspielen wird auch nicht viel bringen. Die Frage ist, ob du sie wirklich noch "siehst" oder ob da nicht doch ein Mangel an Gefühlen ihr gegenüber vorhanden ist, sonst müsstest du dir jetzt keine überzeugenden Strategien ausdenken oder von deinem Freund lernen. Dem anderen Beachtung zu schenken, so dass sich dieser "gesehen" fühlt, entspring eigentlich dem Gefühl.


        Mich würden übertriebene Aktionen nicht wirklich überzeugen, weil zu unnatürlich.

          In einer offenen Beziehung gibt’s auch Nogos und der Partner darf/ muss nein sagen können wenn auch nur der geringste Vorbehalt besteht bzw etwas die Beziehung gefährdet.

          Das heißt, wenn Sex nicht mehr möglich wäre, z.B. durch einen Unfall oder eine Krankheit würdest du die Beziehung beenden?
          Wäre aus der Aussage herraus jetzt meine Schlussfolgerung.
          Deine Worte
          "Ohne diese funktioniert es schon mal gar nicht"


          Sex ist wichtig, ja.
          Sex mit meinem Mann empfinde ich auch anders und sehr viel intensiver, als mit einer Affäre.
          Aber mit dem Sex steht und fällt unsere Beziehung nicht.
          Sollte mal eine Zeit lang oder gar dauerhaft Sex nicht möglich sein (und krankheitsbedingt war es schon mal längere Zeit nicht möglich), so ändert dies nichts an der Intensität unserer Beziehung.
          Die Beziehung zerbricht nicht, auch wenn wir ohne Sex zusammen leben.

          mei_2845489

          "Dem anderen Beachtung zu schenken, so dass sich dieser "gesehen" fühlt, entspring eigentlich dem Gefühl."


          Geht in langen Beziehung und im Alltag aber auch trotz Gefühlen zueinander durchaus mal unter.
          Man sieht den Partner als eine Selbstverständlichkeit im Leben an.
          Er ist einfach natürlich immer da, ebenso wie der Barrista im Coffeeshop, der mir morgens meinen Kaffe verkauft, der ist auch immer da.


          In so einem Fall ist es dann halt wichtig zu sehen und zu klären was einem fehlt und natürlich auch in sich selbst zu horchen, sind die Gefühle noch da oder nicht und entsprechend zu handeln.
          In dem Fall sagt der TE ja, sie sind noch da, also sollte man sich bewusst machen, was genau ein wenig suf der Strecke geblieben ist und diesen Alltag bewusst durchbrechen und sich bewusst selber darauf aufmerksam machen, was macht der APrtner gerade für mich, dass er eben nicht selbstverständlich ist und dass man ihm das dann auch bewusst sagt und zeigt.

            :lol:


            also wenn Du schön alle abwertest die nicht das gleiche Beiehungsmodell leben möchten wie Du, ist das völlig ok und normal.
            Aber wehe die reagieren dann nicht begeistert darauf, na logisch. Hat mit schlafenden Hunden zu tun, nicht etwa mit Deiner Abwertung :lol:


            Aber sicher, wenn Du es schaffst, Dir das einzureden, wird es auch so sein :lol:

            lieber firerball.


            Ich respektiere Deine Werte. Wenn Du Dich in monogamen Beziehungen wohler fühlst, ist das völlig in Ordnung. Ich habe kein Problem damit. Ich weiß auch nicht welche Erfahrungen Du gemacht hast, um zu Deinen Werten zu gelangen. Es hat aber nichts mit mir oder meiner Beziehung zu tun.

            joy2514 und purplemoonlight


            danke für Eure konstruktiven Antworten.
            Ich denke das bringt mich weiter.


            Es könnte wirklich daran liegen, dass wir oder vor allem ich die Beziehung in letzter Zeit als selbstverständlich angesehen habe. Zeit nehmen wir füreinander so viel Job und Ehrenämter zulassen. Aber offensichtlich spürt sie in meinem Verhalten und meinen Worten zu wenig Interesse für sich.


            Aber wenn ich ihr jetzt sage wie schön ich sie finde oder ihr eine Freude machen will, verdreht sie die Augen und sagt: "das machst Du jetzt nur weil ich Dir neulich gesagt habe Du sollst das machen". Da haben wir jetzt einen neuen Knoten. :bete:


            Aber ich will die Situation nicht schlimmer beschreiben als sie ist.
            Wir waren gestern zusammen auf einer Party und haben es wirklich genossen und endlich auch mal wieder über andere Dinge gesprochen. :happy:





              Jetzt sag doch mal, was ihr bzgl Sexpartnern vereinbart habt. Und wie eure Vereinbarung aussieht, sollte einer mal Gefühle für einen tatsächlichen oder möglichen Sexpartner entwickeln.

              neustarter

              Bei einer offenen Beziehung darf sie ja quasi mit Deinem Freund in die Kiste springen. Du änderst jetzt einseitig die Beziehungsregeln ab. DAS kann nicht funktionieren!


              Ich gehe davon aus, dass sie sich in Deinen Freund fremdverliebt hat und wahrscheinlich auch aufgrund dessen das Beziehungsmodell wechseln will.


              Ich denke, Du solltest sie ziehen lassen und ich vermute, dass sie mit Deinem Freund eine monogame Beziehung eingehen möchte.


              Frage sie doch mal konkret danach.


              Ich denke, dass offene Beziehungen nur temporär funktionieren können. Ich persönlich würde mich in einer offenen Beziehung nicht genug geliebt fühlen und würde auch mit dem nächstbesten, in den ich mich verliebe und der mir seine uneingeschränkte Liebe bieten kann - durchbrennen.


              C'est la vie.

                dory_981615

                "Ich denke, dass offene Beziehungen nur temporär funktionieren können"


                Woher nimmt man solche Vermutungen, wenn man selber noch nie eine offene Beziehung geführt hat und selber sagt, es wäre nichts für einen selber.


                Aber warum sollte eine offene Beziehung nicht genauso von dauer sein können, wie eine monogame?


                Ich stelle mich ja auch nicht hin und sage, dass eine sexuell monogame Beziehung eig. dazu verdammt ist, dass man sich früher oder später betrügt und belügt, weil einem irgendwann einfach mal nach einem Abenteuer ist.
                Würde ich sowas sagen, würden gleich alle monogam veranlagten User hier auf mich losgehen.
                Aber jemand der eben ein anderes Bezeihungsmodell erfolgreich und glücklich lebt muss sich hier verantworten, von anderen schmälern lassen, es würde einem an Werten fehlen, man sich ohnehin nur was vormache und dass die Bezeihung ohnehin zum scheitern verurteilt ist.
                Warum?
                Warum muss ich akzeptieren und tolerieren, dass ihr scheinbar glücklich und zufrieden mit eurem einengenden Beziehungsmodell seid, im Gegenzug alle monogam veranlagten User es aber nicht wirklich einsehen wollen oder können, dass ein Paar in einer offenen Beziehung sein Glück finden kann.
                (und ja ich drücke es jetzt mit absicht auch mal provokant aus, denn ich würde es als einengend empfinden, und im gegensatz zu den meisten, die noch nie offen gelebt haben und es nicht kennen, habe ich schon monogame Beziehungen gelebt und kenne auch diese Seite. Und ich schließe jetzt auch mal genauso wie die meisten anderen von mir auf alles andere. Wenn ich es so sehe, muss es doch richtig sein. *ironie*)


                Ich möchte diese Missgunst aber wirklich gerne verstehen?
                Ist es Eifersucht und Neid, dass wir glücklich uns ausleben können und keine Eifersuchtsdramen zu Hause haben? Nicht im Handy zu schnüffeln brauchen, sondern auch einfach den Partner fragen können.
                Angst, dass wir euch eure Partner streitig machen könnten, weil wir trotz Beziehung ja nicht weg sind vom (sexuellen)Markt?
                Sorge, dass der eigene Partner doch auch mal fremde Gedanken hat und mal davon träumt fremde Haut zu spüren?
                Oder einfach nur Intoleranz, was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht.


                Bitte klärt mich auf.
                Warum fällt es so schwer zu glauben, dass eine andere Form nicht auch der richtige Weg, eben für dieses Paar, sein kann.