Teilweise habt ihr Recht!
Es ist und bleibt unser Leben, egal was passiert ist und was wir daraus machen. Ich beneide auch teilweise die Menschen, die in der Anonymität einer Großstadt leben und denen das Gequatsche von Verwandten, Nachbarn usw. egal sein kann, meine Geschwister leben so, teilweise im Ausland, interessiert doch absolut keinen wie und was für Beziehungen die leben. Ich bin beruflich viel unterwegs, geniesse das Leben auf dem Lande und mich persönlich tangiert irgendwelches Gelaber recht wenig.
Ich weiss nicht ob ihr, dass nachvollziehen könnt. Ihre Familie hat mich damals auf das Verhältnis meiner Frau gestossen. Mit ein wenig Eigenrecherche war es dann nicht besonders schwer herauszubekommen, das das stimmt und wer die Affäre ist. Erst als ich absolute Gewissheit hatte, habe ich meine Frau damals damit konfrontiert mit dem Wissen, mit ihrer Familie noch "Verbündete auf meiner Seite" zu haben.
Im ersten Anflug von Rache, habe ich es damals sogar genossen, dass sie Stoff seitens ihrer Familie ("Wie kannst Du nur...") bekommt und dem Nebenbuhler auch noch einen eingeschenkt, indem ich seine Frau informierte.
Aus heutiger Sicht große Scheisse, ein riesen Fehler, ich würde es so nie wieder machen, mich lieber in eine Ecke zurückziehen, erst mal Abstand gewinnen, einfach weg in Urlaub, eine Woche besaufen, was auch immer...
Ich kann meine Frau auch verstehen, so wie sie mich betrogen hat, habe ich alles daran gesetzt, wie soll ich es ausdrücken, sie "fertig zu machen", ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Ich habe jedenfalls dafür gesorgt und es geschürt, das von allen Seiten Druck auf sie ausgeübt wird. Mit der Gewissheit im Rücken, dass sie nicht weg kann und der Nebenbuhler seine Frau nicht verlassen wird.
Aber Geschehenes kann man nun mal nicht rückgängig machen. Die Geister, die ich rief, werd ich jetzt nicht mehr los, um ein wenig in deutsche Lyrik auszuschweifen. Das das für meine Frau ein grosser Vertrauensbruch war und ist, auch wenn sie mich betrogen hat, ist mir heute auch klar.
An diesem Punkt waren wir in der Therapie auch. Wir wollten dennoch zusammen weitermachen, aber wie im Ursprungstext erwähnt, irgendwas ist da noch oder wieder, es ist nicht der andere, definitiv nicht, das sagt sie, das glaube ich ihr und Punkt. Ich werde auf jeden Fall weiterarbeiten und nicht so einfach aufgeben.
Schönes Wochenende an alle
sebayt