Im übrigen haben wir in Ba-Wü einen wesentlich besseren Betreuungsschlüssel, warum sollten Familien, die ein mittleres oder hohes Einkommen haben, aus der Verantwortung genommen werden, dass sie durch Zufinanzierung zur Qualitätssicherung der Betreuung beitragen?
was zahlt ihr an Kita Kosten ...
Wie lautet denn der Betreuungsschlüssel in Ba-Wü?
U3: 1:3 und Ü3 1:7 in Baden-Württemberg
zum Vergleich Berlin: U3: 1:5,8 und Ü3: 1:9,4 (Zahlen vom statistischen Bundesamt von 2015).
Es gibt von Dezember 2016 noch neuere Zahlen.
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Soziales/KinderJugendhilfe/KindertageseinrichtungenPersonalschluessel5225409169004.pdf?__blob=publicationFile
Baden-Württemberg hat den Schlüssel noch mal verbessert, in Berlin ist er gesunken.
Hier besteht dann die Gefahr, dass sich die Gutverdiener eine privstkita, also ohne jeglichen staatlichen Zuschuss, leisten, da der Preisunterschied zum hohen eigenbeitrag gering. Dann fehlt bei den staatlichen kitas aber die soziale Durchmischung, die für oben genannte sozial schwache Kinder so wichtig ist.
Auch finde ich es etwas merkwürdig, das sich BaWü einen derart guten betreuungsschlüssel offenbar leisten kann, man aber oft, gerade von Stuttgart, hört, dass es kaum Kitaplätze gibt.
Wir zahlen hier - Niedersachsen, Kleinstadt westlich von Hamburg - ca. 180 € für die Ganztagsbetreuung plus 62 € für Mittagessen. Frühstück müssen wir selbst mitgeben. Allerdings ist einmal pro Woche Gruppenfrühstück, dafür werden nochmal 5 € pro Monat eingesammelt.
Ich glaube, darüber hinaus musste ich noch nichts extra bezahlen. Es wird aber ab und zu darum gebeten, Materialien mitzubringen, z.B. Deckel von Schraubgläsern, Wollreste etc., meist Sachen, die nicht extra gekauft werden müssen. Zudem sammeln die Elternvertreter zu Weihnachten und zum Kitajahrende noch ein bisschen Geld für Geschenke für die Erzieher.
Das scheint mir etwas zu schwarz/weiß. Zwischen den Beiträgen in staatlichen Kitas (bspw. 350 Euro) und Kitas in privater Trägerschaft (bspw. 700 Euro) gibt es hier deutliche Unterschiede. Also hier gibt es diese vermeintliche "Eliten-Herausbildung" nicht, warum sollte das in Berlin oder anderswo anders sein? Oh ja, hier fehlen in einigen Großstädten Kitaplätze, wie in Prenzlauer Berg auch, weil es zu wenig Erzieher gibt (Qualität vor Quantität!) und der Bedarf vor allem in letzter Zeit sehr ansteigt (Flüchtigskinder mit Betreuungsbefarf und tradionell hat frühe Fremdbetreuung einen anderen Stellenwert, da findet erst in den letzten Jahren ein Wandel statt).
Wir zahlen über 700 für beide Kinder 8 Stunden und essen, einmal Krippe einmal elementar. Schon inkl Geschwisterermäßigung...
dazu pro Kind 12 monatlich für ihr wöchentliches Frühstück (da gehen die gemeinsam einkaufen) und pro Jahr nochmal 30-50Euro für Geschenke und Ausflüge.
Ermäßigung gibt's nur für geringverdiener.
Schleswig-Holstein.
10 km weiter in Hamburg würde es uns bedeutend weniger kosten...
Also ich wohne ja auch in Berlin, die Kinder sind 2 und 5 und ich zahle pro Kind 23 euro. Für den kleinen hab ich ja bis Juni oder Juli noch dazu gezahlt, und zwar 25 euro. Also insgesamt hab ich 48 euro für ihn
Mist das war keine Absicht....
Also, weiter:
Ich sehe das mit den kostenfreien kitaplätzen zwar auch kritsch, muss aber sagen das eine Zuzahlung von 250 euro auch krass ist, eine kollegin von mir wohnt in Brandenburg, und zahlt für ihre beiden kids auch je etwa 250 euro. Sie verdient knapp über 1000 euro, so wie ich auch. Ihr mann verdient auch nur unterer Durchschnitt....die fragt sich jeden tag warum sie überhaupt arbeiten geht. Das ist dann nämlich das Problem. Wenn man nicht gerade alleinerziehend ist fängt man an abzuwägen, ob es sich überhaupt lohnt arbeiten zu gehen. Da krepeln dann familien an der unteren Einkommensgrenze rum obwohl beide arbeiten gehen. Oder man überlegt wenn man alleinerziehend ist, ob man nicht mehr übrig hat wenn man doch drei Jahre Zuhause bleibt...das ist bei mir zum Beispiel so. Ich hätte mit Hartz4 in Elternzeit bei festem Job und damit extra Freibetrag nur 150 euro weniger als jetzt. Wenn ich jetzt noch kitakosten zusätzlich hätte, ich wäre 3 Jahre Zuhause geblieben. Ganz einfach gerechnet....
Und naja, Bildung und Kinderbetreuung sollte generell einen höheren Stellenwert haben, für unnützes Zeug ist doch seitens der Regierung auch immer Geld da.
Wir zahlen für einen U3 Platz in Bayern 276€ inkl Essen für 6h täglich.
Ab Oktober kommt sie in den Kindergarten und wir zahlen dann ca 190€ inkl Essen. Das letzte Kitajahr ist dann fast frei. Es werden dann 100€ bezuschusst für den Beitrag. (Außer natürlich Essen, dass muss man so oder so zahlen)
Lg
Nicht jeder macht eine Steuererklärung...
Vor allem, dann verstehe ich nicht warum ich das erst zahlen soll, um es dann doch vom Staat zurück zu erhalten. Ich hab weder Ahnung von Steuererklärungen, noch die Zeit dafür da berufstätig und alleinerziehend und Kind mit Pflegestufe....und einen Steuerberater mag ich auch nicht bezahlen....hm...
Gerade bei einem Kind mit Pflegestufe könnte es sich lohnen, wenn ihr zusätzliche krankheitsbedingte Ausgaben habt. Vielleicht beim Lohnsteuerhilfeverein nachfragen?
Puh, du solltest auf jeden Fall eine Erklärung abgeben. Das lohnt sich eigentlich nahezu immer! Wir bekommen jedes Jahr mehrere Tausend zurück. Ich mache die Erklärung alleine, man kommt da schon rein. Das allererste Mal hatte ich ein Hilfsprogramm (WISO oder ähnlich), danach bekommt man Routine. :-)
Wow, das ist ja wirkliche ein sehr guter Schlüssel. Davon können wir in Hamburg nur träumen. Dafür wäre ich auch gerne bereit, tiefer in die Tasche zu greifen.
@Abzweigung: Klar kann man die betreuungskosten von der Steuer absetzen, aber das heißt ja nur, das man die darauf gezahlte Steuer zurück bekommt. So viel macht das jetzt auch nicht aus.
Naja, Ashni hat ja deutlich weniger Ausgaben für Betreuung, und vermutlich such eine geringere Steuerlast. 1000 EUR wird es bei ihr vielleicht nicht.
Du, wir machen auch jedes Jahr unsere Steuererklärung - sind dazu sogar verpflichtet - und bekommen auch ordentlich was wieder, die Betreuungskosten machen davon jedoch nur einen geringen Teil aus ;) Dass dir die Absetzung der Kitakosten einen 4-stelligen Betrag einbringt, halte ich für ein Märchen; selbst bei dem Spitzensteuersatz.
Und da Ashni Alleinerziehend und damit sicher Steuerklasse 2 hat und entsprechend weniger Steuern zahlt, wird sie auch keine allzu hohe Erstattung zu erwarten haben.
Genau, mach das. Das ist auch mein Tipp. Dort bekommst fu günstig Hilfe.
Ich bin da bei dir. Wir zahlen aucz einiges, ist aber auch ein anderes Land, die Beiträge sind auch gestaffelt. Hier wird über jede Krone diskutiert, aber hauptsache 3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen und nen Tesla fahren. Find ich abartig, man könnte so viele schöne sachen machen, auch für wenig Geld, aber alles soll ja "kostenlos" sein. Es gäbe ja Eltern die es nicht so dicke hätten. Ja, gibts, aber genau für solche Fälle gibt es Kuchenverkäufe und co. Mal abgesehen davon schmeissen die Leute hier ihr Geld zum Fenster raus, aber bei Kita aktivitäten hörts dann auf. Ich könnte mir den Mund fusselig reden, echt. Und sowas kommt grundsätzlich von Eltern die riesen karren fahren und ihren Kids den letzten scheiss kaufen. So, hab fertig gemeckert.:mrgreen:
Zum Thema: In Deutschland sieht das wieder anders aus, Cleo. Ich wäre da vorsichtig mit deiner Argumentation das du ja nur 62 euro zahlst. Gerade als HatzIV empfängerin wäre ich da eher ruhig obwohl dein Ansatz richtig und lobenswert ist. Leute die kein HartzIV beziehen müssen da deutlich mehr zahlen obwohl sie vllt sogar weniger im Monat haben als du.