Weißt du, es dauert eben auch seine Zeit bis die Großeltern das Baby verstehen lernen, wenn du ein inniges Großeltern-Enkel Verhältnis möchtest, dann geht das nur wenn du es zulässt loszulassen und beide, Baby/Kind und Großeltern eigene Erfahrungen miteinander machen zu lassen. Das bedeutet auch, das Oma mal alleine die chance hat herauszufinden was das Kind gerade zum weinen bringt. Und zwar ohne das sie den Druck hat, von der Mama kritisch beäugt zu werden. Nicht mit elf Wochen, aber mit drei jahren ist auch recht spät.
Mein großer hat das erste Mal mit sieben Monaten bei oma und Opa (Schwiegereltern) übernachtet. Es kommen auch zeiten wo man froh ist, Großeltern zu haben. Als mein größerer Sohn (jetzt 6 jahre alt) zu Anfang in der kita ständig krank war, und ich meine damit wirklich ständig....er hatte eine Bronchitis/Lungenentzündung nach der nächsten zusätzlich zu den anderen tollen kitakrankheiten...war also oft wochenlang krank...war ich froh ihn nach den ersten zwei schlimmen tagen, die ich zuhause blieb, bei oma abzugeben morgens und nach der arbeit abzuholen. Er konnte jede krankheit auskurieren. Und ich hätte schlichtweg ohne diese hilfe nicht arbeiten gehen können, das wäre finanziell eine Katastrophe gewesen. Das nur als Beispiel. Die beiden haben bis heute eine so so enge verbindung...
Mein kleiner ist jetzt zweieinhalb jahre alt, er wurde im gegensatz zum großen gestillt, und zwar bis er fast zwei war...ich habe an ihm komischerweise auch viel mehr geklammert. Er kann sich in der Folge auch schwerer von mir lösen....oder aber er ist einfach anders als sein bruder...alles zusammen vermutlich. Er hat erst mit zwei jahren das erste mal bei oma und Opa geschlafen. Da wir mittlerweile etwas weiter weg wohnen (Wohnten früher nebenan, jetzt müssen wir ein wenig mit den öffentlichen fahren) war das betreuen im Krankheitsfall auch weniger, er war auch schlichtweg weniger oft und doll krank (zum Glück natürlich!) Ihre beziehung zueinander ist ebenfalls sehr innig, aber oma hat es schwerer mit ihm. Sie ist unsicherer bei ihm, es fehlt meiner Meinung nach einfach die routine.
Meiner Meinung nach ist es am schönsten, wenn kinder wirklich innerhalb einer Familie integriert aufwachsen, nicht nur kaffeebesuche bei Oma und opa erleben, sondern mit diesen auch den alltag teilen. Und das von anfang an. Ich kann deine Gefühle natürlich verstehen, ich hab ähnlich gefühlt...aber immer versucht rationell dagegen anzugehen. Auch wenn ich gewiss einiges anders mache als sie und oft tief durchatmen muss. Auch heute noch. Ich mische mich nur bei für mich grundsätzlichen Dingen ein. Kindersicherheit im Auto zum Beispiel. Aber sobst gilt, bei oma und opa deren regeln, zuhause unsere.