Hallo mein sohn ist jetzt genau 3 Jahre alt und spricht kaum.
Mama papa oma opa ja. Das kann er. Sind schon bei der logopädin und waren jetzt bei einer osteopatin. Wer hat auch ein Kind das so gut wie nicht spricht?
Würde gerne Erfahrungen austauschen.
3 jähriger spricht kaum
Unser Sohn ist 2,5 und spricht auch nicht altersgemäß, nur "ja nein da Mama Papa". Er ist allerdings auch motorisch stark hinterher so dass bei der U7 eine starke motorische sowie sprachliche Entwicklungsverzögerung festgestellt wurde und wir in ein Frühförderzentrum überwiesen wurden. Seitdem bekommt er Frühförderung, im Moment nur Heilpädagogik, bald noch Ergotherapie und Logopädie. Was sagt denn bei Euch der Kinderarzt dazu? Geht der Kleine in den Kindergarten?
- Beste Antwort
Mein Sohn hat bis er 3 Jahre alt war gar nicht gesprochen. Seit er 2.5 ist gehen wir zur Logopädie und es hat sehr viel gebracht, aber er ist nach wie vor weit entfernt davon altersentsprechend zu sprechen.
Bei ihm liegt eine schwere sprachliche Entwicklungsstörung vor. Er ist nun 5 Jahre alt und sprachlich auf dem Stand von einem 2jährigen. Er spricht nun endlich seit Kurzem 2Wort-Sätze, manchmal auch komplette Sätze aber da muss man ihm meist helfen weil er die Worte nicht korrekt aneinander gereiht bekommt. Also wir korrigieren ihn nicht sondern geben einfach kleine Hilfestellungen (wenn er sagt: brot haben! Sagen wir den Anfang vom Satz: darf... und er vervollständigt dann, darf ich bitte das Brot haben?)
Sein Wortschatz ist recht gut (aber auch lange nicht altersentsprechend) aber seine Aussprache sehr schlecht. Besonders Mühe hat er mit Ch (sind Schweizer, wird hier hart ausgesprochen), Sch, R, X und S. Da hilft die Logopädie aber auch sehr.
Man vermutete als er kleiner war dass er Autist sein könnte, davon ist man nun aber abgekommen. Er hat einige Probleme die vielfach auf die schlechte Sprache zurück zu führen sind. Gerade im sozialen Bereich, er wird von Gleichaltrigen ausgeschlossen und das belastet ihn nun immer mehr. Er hat eine sehr fröhliche Art und schafft es meist dennoch mit den Kindern in Kontakt zu kommen, aber Sprache erleichtert halt Vieles. Er ist schon oft frustriert.
Ansonsten ist bei ihm von der Entwicklung her alles im Rahmen. Kognitiv hat er sonst auch keine Mühe, er hat ein grosses Zahlenverständnis, kann einige Worte schreiben und lesen... im Sozialen hapert es, aber mit zunehmend besserer Sprache lässt sich auch da immer mehr eine Verbesserung fest stellen. Motorisch war er immer durchschnittlich entwickelt.
Hallo
Ja er geht schon seit einem Jahr in den Kindergarten. Aber getan hat sich null. Motorisch ist er sehr fit. Er versucht auch zu sprechen aber mehr als "lallen" kommt leider nicht raus.
Im kindergarten haben sie mir heute gesagt er würde mehr laute von sich geben als vor der osteopatin. Vllt hat es ja doch was gebracht. Ich hoffe jeden Tag auf ein Wort.. ..und wenn es nur Ball wäre.
Der kinderarzt meint beobachten und mehr als logo könnte man nicht machen.
LG
Danke.
Ja in der pädaudiologie waren wir auch. Ist aber alles super.
Er schafft es ja leider nicht mal auf zehn Wörter.
Ich habe nur angst das er bis zur grundschule nicht mehr alles aufholen kann und dann probleme bekommt.
Lg
Meine Tochter wird in ein paar Tagen zwar schon vier, aber sie ist auch so ein "Latetalker" Kind, wobei das auch nicht wirklich zutrifft, da sie eine starke Sprachentwicklungsverzögerung auf mehreren Ebenen hatte und noch hat. Mir ist bereits als sie zwei Jahre alt war aufgefallen dass da mehr dahinter steckte, auch wenn mir alle sagten das kommt schon noch manche Kinder brauchen länger (ist mir ja klar, gibt ja schließlich einige Kinder bei denen es so ist, und ich hab meiner auch nie Druck gemacht, wusste aber irgendwie das es nicht mehr im Rahmen ist - das ist dann wohl Mutterinstinkt). Mit zwei Jahren hat sie gar nichts gesprochen außer vielleicht 1-2 Worte, wollte damals schon Logopädie aber das hatte die Ärztin abgelehnt. Ein Jahr später bekam ich dann endlich das Rezept und das war auch gut so. Mit drei Jahren lag sie immernoch sehr zurück, hat nur minimal mehr gesprochen wie dein Kind. Jetzt, nach einem Jahr Therapie, betrifft die Verzögerung noch immer enorm den Wortschatz, Verben beugt sie nicht richtig bzw selten, hat Probleme mit Plural und Präpositionen. Einige Worte verwendet sie bereits von Anfang an falsch (hat sich leider bis jetzt nicht geändert), so nennt sie eine Gabel Messer oder sagt morgen wenn sie von gestern spricht. Sie lispelt etwas. Aber sie kann durchaus normale Konservationen führen und verwendet lange komplexe Sätze (in der Hinsicht liegt sie laut Logopädin dem altersbezogenen Durchschnitt voraus).
Ich kann dir sagen wenn eine Sprachentwicklungsverzögerung vorliegt bedarf es Geduld, es kann ein langer Weg bis zum Ziel sein ;-) Aber es wird helfen, es wird besser. Du kannst deinem Kind auch außerhalb der Logopädie helfen, zB durch viel Vorlesen, viel erzählen, viel zeigen und benennen/beschreiben usw. Es gibt auch einige Spiele wo die Sprache spielerisch gut gefördert werden kann (Wenn du magst kann ich dir bei Bedarf einige nennen wo wir gute Erfahrungen gemacht haben). Wichtig ist, dass du dein Kind nicht überforderst oder unter Druck setzt, sondern es ermutigst zu sprechen falls es sich nicht traut, es wissen lässt das es nicht schlimm ist wenn es was falsch benennt, nicht weiß wie was heißt oder die Aussprache nicht korrekt ist, dass es schön ist das es überhaupt redet ;-) Das hat bei uns zumindest zugetroffen/geholfen. Was du noch tun könntest, eine Sprachheilkur beantragen. Wobei ich da an eurer Stelle wohl noch etwas abwarten würde, damit die Logopädoe eine sehr genaue Einschätzung für diesen Antrag mitgeben kann (spielt eine große Rolle bei der Bewilligung und gibt euch wohl mehr Chancen).
Das es eine sprachheilkur gibt wusste ich gar nicht. Da werde ich mich mal schlau machen. Das könnte ich mir gut vorstellen.
Wenn du mir ein paar spielideen sagen könntest wäre super. Ich hab schon gegoogelt aber so richtig habe ich nichts gefunden.
Seit der osteopatin macht er jetzt ganz viele lalllaute und ganz neue Bewegungen mit der Zunge. Ist sogar im Kiga aufgefallen.
Huhu, entschuldige, ich wollte schon längst mal antworten :roule:
Nochmal zum Thema Sprachheilkur... mittlerweile hast du dich sicher schon etwas kundig gemacht. Ich kann da noch nicht aus eigenen Erfahrungen sprechen, da wir selber noch den Antrag laufen haben, aber die EUBIOS Kliniken haben da sehr gute Rezensionen. (Wir haben uns die in Thalheim ausgeguckt). Ein Elternteil kann das Kind begleiten (ich glaube bis zu einem Alter von 6 Jahren?), die Dauer beträgt im Schnitt 3-4 Wochen. Jeden Tag Sprachtherapie und ggf. wenn erforderlich andere ergänzende Therapien (zB Ergo). Antrag stellen kann man bei der Rentenversicherung, oder bei der Krankenkasse. Auch im Falle einer Ablehnung wird empfohlen, in Widerspruch zu gehen, da die es wohl teilweise standardmäßig erstmal so versuchen...
Extrem wichtig ist es aber, nicht nur den Antrag alleine auszufüllen, sondern auch Einschätzungen neben der des Kinderarztes auch eines Logopäden und/oder Kindergarten (Bezugserzieher) beizufügen, das steigert die Chancen erheblich auf eine Bewilligung.
Und nun zu unserer Spielliste :-D Achtung, könnte lang werden...
1. Allgemein:
:arrow: Bildkarten
Da gibt es eine sehr gute Reihe vom Verlag an der Ruhr. Einfach mal googlen oder bei Amazon suchen, diese Karten sind wirklich super hilfreich. Gibt es zu den verschiedenen Themen zB Verben, Präpositionen, Gegenwart-Vergangenheit-Zukunft, Adjektive-Steigerungen, Adjektive-Gegensätze, zusammengesetzte Nomen, .... es gibt auch eine Variante davon, wo kurze Geschichten zusammengesetzt werden können. Wirklich TOP :BIEN:
:arrow: Memory, im Prinzip ähnlich wie die Bildkarten, wobei ich die oben genannten trotzdem wärmstens empfehlen kann ;-)
(fördert neben Gedächtnis und Motorik auch sehr gut die Sprache, sowie das Verständnis das es SPIELregeln gibt) - gibt auch etliche Möglichkeiten zum freien Spiel, meine hat die einzelnen Kärtchen zB gerne zum Bauen einer Straße verwendet oder wir haben es auch mal so gespielt, das ein Kärtchen gezogen wurde und der abgebildete Gegenstand in ihrem Zimmer gefunden werden musste (natürlich muss dafür das Memory ggf. aussortiert werden was sich nicht im betreffenden Raum befindet)
Wir haben da u.a. das "Memo Kunterbunt" von Selecta
:arrow: Puzzlebücher, da gibt es wundervolle Varianten von Arena :AMOUR: Die haben auf jeder Seite ein (Unter-)Themengebiet, es steht ein kleiner Text dabei und dann gibt es mehrere Schaumstoffpuzzleteile, die auch jeweils benannt sind. Wenn die Puzzleteile draußen sind, sind in den jeweiligen "Fächern" die auf dem Puzzleteil abgebildeten Dinge nochmals in etwas abegwandelter Form zu sehen, um das Zuordnen etwas zu erleichtern. Die Bücher heißen "Mein erstes Puzzle-Wortbilderbuch", wir haben davon Tiere, Werkzeuge und Fahrzeuge und alle 3 Bücher wurden und werden teils noch immer sehr sehr gerne bespielt.
:arrow: Mit Puzzle-Memory haben wir auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Gibt es von Noris, da haben wir einmal das "Was gehört zusammen?" wo jeweils zwei zusammengehörige Teile gefunden werden müssen und die 'Einsteigervariante' "Farbenpuzzle". Gibt auch kein Durcheinander, da beide Puzzle unterschiedliche Rückenfarben haben, sodass das Aufräumen auch schnell geht, falls mal beide Puzzle gleichzeitig im Zimmer verstreut wurden :-D
:arrow: Nicht zu vernachlässigen: Lego. Da kann der Bauspaß mit u.a. Rollenspiel, viel benennen usw. kombiniert werden.
:arrow: Puzzle (zB von Ravensburger) sind ein Traum (vorausgesetzt das Kind hat Freude daran). Gibt es ja in vielen Altersstufen, und wird auch sehr sehr gerne in der Logopädie verwendet. Lässt eben sehr viel Raum zum Erzählen und Sprechen.
:arrow: Handpuppen, Fingerpuppen, Puppen, Küche, Kaufladen, Arztkoffer - eben allgemein alles was Rollenspiel hergibt.
:arrow: CD´s mit Kinderliedern (animiert zum Mitsingen und somit zum Sprechen)
:arrow: Hörspiele (besonders geeignet für Kinder die sich nicht gerne mit Büchern beschäftigen)
2. Bücher:
Das ist natürlich individuell vom Kind abhängig.. wir haben mit "Geschichtensammlungen" sehr gute Erfahrungen gemacht. Hier ein paar Beispiele:
:arrow: Gute-Nacht-Geschichten für die Kleinsten, Coppenrath
:arrow: Die schönsten Fünf-Minuten-Geschichten, Parragon (Disney)
:arrow: 3-Minuten-Vorlesegeschichten für gute Träume, Loewe
:arrow: Meine besten Vorlesegeschichten, Schmid
:arrow: 3-5-8-Minuten Geschichten zum Kuscheln und Träumen, Ellermann (davon gibt es auch andere Ausgaben)
Eine weitere wundervolle Bücherserie die wir lieben :AMOUR:
:arrow: "Auf großer Reise", Trötsch Verlag (wir haben davon folgende: Zaki das Zebra, Alma der Storch, Sara die Schildkröte, Max der Pinguin - allesamt wundervoll illustriert und kurz gehalten, geben zudem Wissenswertes über die jeweilige Lebensweise der Tiere mit)
:arrow: Eigentlich identisch wie oben genannte Bücherserie, von Edition Trötsch, eine Abwandlung. Da haben wir folgende: Hanna die Raupe, Harry der Igel, Pauli der Frosch, Susi die Biene.
Kann diese Bücher wirklich nur empfehlen und verschenke sie auch sehr gerne weiter, da wir sie wirklich heiß und innig lieben :AMOUR:
3. Spiele von Ravensburger:
:arrow: Tempo, kleine Schnecke
Hier werden besonders die Farben geübt, aber auch das Regelverständnis wird hier näher gebracht
:arrow: Der verdrehte Sprachzoo
Wundervolles Spiel, aber Achtung, Altersempfehlung liegt hier erst bei 4 Jahren und ist auch erst etwas, wenn das Kind bereits 'etwas mehr' spricht. Denn hier geht es ums kurze Gescichten ausdenken und nacherzählen.. ABER: Kann auch in freies Spiel abgewandt werden
:arrow: Tiere füttern, wer frisst was am liebsten?
Haben wir zwar nicht Zuhause, aber es wird regelmäßig in der Logopädie gespielt.
4. Spiele von Haba:
:arrow: Ratz Fatz Serie
Wir haben davon bloß zwei der Erweiterungen zum eigentlichen Spiel, die aber unabhängig von diesem gespielt werden können: auf die Baustelle, auf den Bauernhof
Grundgedanke ist herrlich für die Sprachförderung, es werden verschiedene Gegenstände in die Mitte gelegt, eine Geschichte vorgelesen in der nach und nach die Gegenstände vorkommen, sobald man einen der Gegenstände hört muss man schnell zugreifen. Also auch geeignet, wenn das Kind noch nicht viel selber spricht ;-)
:arrow: Mimik Memo
Das habe ich gekauft, um meine Tochter neben der Logopädie auch Zuhause zu unterstützen. Dabei werden die Mund- und Lippenmotorik gefordert. Kurz gefasst gibt es viele verschiedene Karten, auf jedem ist ein Gesichtsausdruck nachzuahmen. Darunter befinden sich zB Zunge an die Nasenspitze, Zunge über Oberlippe fahren, zwinkernder Kussmund, Zunge rausstrecken usw. Dazu gibt es noch eine Spiegelkarte, damit das Kind auch genau sehen kann was es da macht und wie nah dran es an der Spielkarte ist.
:arrow: Verfühlt nochmal
:arrow: "Meine ersten Spiele"-Serie (wir haben "Erster Obstgarten", "Fische angeln", "Farben und Formen")
:arrow: Fädelspiel auf dem Land
:arrow: Magnetisches Legespiel Zoolino
:arrow: Zuordnungsspiel Kunterbunte Tierwelt (ACHTUNG: ab 1,5 Jahren - also für ältere Kinder wohl eher ungeeignet da keine Herausforderung mehr)
5. vielversprechende Dinge, wo wir noch keine eigenen Erfahrungen haben, die sie aber zu ihrem 4. Geburtstag in ein paar Tagen bekommt:
:arrow: Der Natur auf der Spur, Ravensburger (Altersempfehlung auch hier erst ab 4 Jahren)
:arrow: Bücherreihe "Pony, Bär und ...", Thienemann Verlag
Hat mein Interesse besonders geweckt, da meine Tochter mit mir mitlesen kann (zwischen den einzelnen Worten werden immer wieder Bilder reingesetzt, um den Satz zu vervollständigen)
Ich hoffe es hat die Smiles und Formatierung übernommen damit es übersichtlich bleibt und das ich damit etwas helfen und Anreize geben konnte :-)
Liebe Grüße
Vielen lieben Dank für die vielen tollen Tips:-)
Das war wirklich ne ganze Menge. Danke für die Mühe die du dir gemacht hast. Ich werde versuchen soviel wie möglich davon auszuprobieren.
Echt lieb von dir.
Ich schleich mich mal hier rein und wollte mal was positives berichten.
Mein Sohn (fast 8 Jahre) hat nun fast 6 Jahre Logopädie hinter sich. Er begann damit mit 2 Jahren. Er sprach mit 2 Jahren so gut wie nix und es war ein langer anstrengender Weg bis hierher aber es hat sich gelohnt.
Er bekam so früh Logopädie weil ich mich dafür eingesetzt hab. Eigentlich sollte ich warten bis er drei gewesen wäre. Aber ich hab meine Ärztin mehr oder weniger genervt.
Mit 2,5 Jahren bestand ich auf eine Überweisung ins SPZ um ihn genauer anzuschauen. Das war auch sehr wichtig, für die ganzen Folgerezepte weil er sehr schnell außerhalb des Regelfalls war.
Somit hat es die Kasse weiter bezahlt. Er bekam auch dadurch leichter einen I-Platz im Integrationskindergarten.
Lange Rede kurzer Sinn... er kommt jetzt in die 2. Klasse und man merkt als Außenstehender nichts. Momentan arbeiten wir nur noch am lispeln was er ganz leicht noch macht. Also wir sind bald am Ende.
Lesen lernen und auch die Rechtschreibung ist bis jetzt auch super. Obwohl man mir vor paar Jahren nicht mal sagen konnte, ob er je auf die Regelschule gehen kann und man mir mitgeteilt hat, dass die Chancen auf eine LRS sehr hoch sind bei ihm auf Grund der Vorgeschichte. (Hier in Bayern gibt es leider keine reinen Sprachheilschulen mehr wie früher)
Er hatte früher auch viele Fantasiewörter, hatte große Defizite in allen Bereichen der Sprache. (Sprachverständnis, die Aussprache etc. etc.)
Lg
Deine Geschichte macht Mut! Danke dafür :lover: