Hallo somi,
zuerst mal Du bist eine sehr schlaue Frau, erkennst Dinge die andere nicht sehen. Du kennst Deinen Mann besser als all die anderen hier, somit brauchst Du eigentlich keinen Rat.
Trotzdem gebe ich meinen Senf dazu ;)


Ihr wart damals beide jung, da denkt man noch anders. Es ist lange her, man entwickelt sich weiter. Du hast dies selbst sehr gut erkannt.


Aber er hat Dich trotzdem jahrelang belogen. Ziemlich sicher aus der Angst heraus Dich zu verlieren, er wusste damals schon, dass es ein Fehler war. So blöd es klingt, er hat auch klug gehandelt, es Dir nicht zu erzählen. Hätte er Dich nicht immer geliebt, wäre er schon längst weg. Guck die Jahre zurück, Du hättest ihn damals sicherlich verlassen, oder?


Trotzdem würde ich jetzt ein paar Sachen aufarbeiten und Dinge mehr hinterfragen, er soll merken, dass es Dich verletzt hat und er soll seinen Arsch hochkriegen und Dir den Himmel auf Erden bereiten. Noch viel Glück Euch beiden ... Du hast Dich ja schon längst entschieden :)

    gail_12627844

    Es ist der Respekt und die Verärgerung. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin ist es auch mein verletzter stolz. Ich habe mich 23 Jahre geliebt gefühlt. Es waren wirklich 23 glückliche Jahre. Aber ich habe vieles auch sehr oberflächlich gesehen. Erst jetzt habe ich gesehen das er sich in den letzten 10 Jahren verändert hat und zwar ausschliesslich zum positivem. Das bedeutet allerdings das ich die Jahre davor nicht richtig hingesehen habe. Ich muss dazu sagen das ich sehr Jung war und er von Anfang an meine große Liebe. Ich war 16 als wir uns kennen lernten. Mit 18 haben wir schon unser erstes Kind bekommen. Mit 21 haben wir geheiratet. Heute weiss ich das ich damals keine Ahnung vom Leben hatte und alles sehr schnell ging. Aber ich bereue keine einzige Entscheidung und kein einziges Jahr! Aber das Gefühl von Verrat ist einfach da. Ich bin verletzt und enttäuscht. Meine liebe zu ihm war vom ersten Tag da. Er sagt er hat mich auch immer geliebt, aber er sagt auch das seine Liebe in den letzten 10 immer mehr gewachsen ist. Heute ist es ihm unvorstellbar wie er das tun könnte.

    Er sagt es war die Spannung, das Fremde. Er sagt er war zu schwach und sein Trieb zu groß. Es ging nie um Gefühle nicht mal der Sex war es sondern eigenlich der Weg dorthin. Vor mir hatte er 2 Beziehungen also auch nur Sex mit 2 Frauen.

      kimora_12772260

      Hast du schön gesagt, schließe mich dem an. Es gibt immer mal Höhen und Tiefen und man muss nicht immer gleich aufgeben, manchmal lohnt es sich zu kämpfen.

      Ganz ehrlich... Ich dachte auch er würde keinen Gedanken daran verschwenden mich zu betrügen. Sicher kann sich keiner sein. Ich verstehe Frauen HEUTE nicht mehr die glauben ihnen würde das nie passieren. Und ich denke sicher nicht: Schwamm drüber es ist ja verjährt. Sonst würde ich hier nicht schreiben. Aber es tut mir einfach gut!

      1. Sei dir da nie zu sicher, man kann für niemanden garantieren.


      2. Ich wünsche es dir nicht, dass du mal in so eine Situation kommst, aber falls ja dann ist es meistens anders, als man davor geredet. Man kann nicht wirklich wissen, wie man in einer bestimmten Situationen reagiert, wenn man es selber noch nie erlebt hat.

      kiria_12838820

      Die Gründe waren als Spannung, das Fremde, der Trieb und seine Schwäche... Da stellt sich dann die Frage der Wiederholung. Denn nach so langer Ehe ist das Fremde noch viel spannender als nach wenigen Jahren der Beziehung. Keuch und trieblos wird er nicht leben. Und schwache Momente hat jeder mal...


      Eine tickende Zeitbombe, wenn man so will. Aber gut, wenn du ihm vertraust und deinen Kummer mit einem Psychologen wieder richten willst, dann viel Erfolg und alles Gute!

        elona_12765864

        Andererseits ist man mit 25 auch ein anderer Mensch als mit 40.


        So statisch sind die Menschen nicht, dass man sie einteilen kann in "immer treu" und "geht immer fremd". Manch einer fängt erst mit 30 an fremdzugehen, ein anderer hört vielleicht mit 30 auf. Das ist alles möglich.

        Als mein Mann mich betrogen hat waren wir 10 Jahre zusammen. Ich glaube jeder denkt er kennt seinen Partner. Glaubst du er wird dir jede seiner dunklen Seiten offenbaren, erstrecht wenn er sich darüber selber nicht im klaren ist oder sich schämt? Ich habe mal ähnlich gedacht. In meinem Umfeld habe ich solche Dramen erlebt und jede/jeder hat gesagt" ich dachte er liebt mich, ich dachte ich kenne ihn, ich dachte MIR würde so etwas nicht passieren" . Auch ich war fest davon überzeugt ich kenne meinen Mann und das würde mir nie passieren. Sonst wäre ich sicher auch nicht 23 Jahre mit ihm zusammen wenn ich immer geglaubt hätte irgendwann wird er mich betrügen.

        Ich würde mir genau überlegen, was mir an der Beziehung gefällt. Ihr arbeitet seit Jahren zusammen, ihr fahrt zusammen in den Urlaub, ihr habt guten Sex. Wo fehlt dir etwas?


        Mein Mann und ich können gut miteinander Haushalt, Garten und Kinder stemmen. Wir haben Spaß an gemeinsamen Aktionen und ein erfülltes Sexualleben. Sollte ich herausfinden, dass er mich betrogen hat, dann wäre das eben so. Es hatte aber ja scheinbar keine Auswirkungen auf unser gemeinsames Leben. Für mich zählt das, was wir haben. Was für einen konkreten Nachteil habe ich, wenn mein Mann alle paar Wochen mit ner Kollegin ins Bett springt? (Sofern er vernünftig verhütet und weder Nachwuchs noch Krankheiten mitbringt!) Solange mir der Mann guttut finde ich, dass in einer Beziehung andere Dinge überwiegen.


        Soll jetzt nicht heißen, dass es mir egal ist, mit wem mein Mann ins Bett steigt, aber viel wichtiger ist mir sein Verhalten, wenn wir zusammen sind...

        Ich mache keine Werbung fürs Fremdgehen. Wo liest du das heraus? Ich sage nur, dass eine Beziehung für mich weitaus mehr Facetten bietet, als das Sexuelle. Und wenn alles stimmt und ICH mich in der Beziehung wohlfühle und das Gefühl habe, respektiert zu werden, dann wäre ein Seitensprung für mich eben ein Seitensprung. Nicht schön, aber auch kein Grund, alles hinzuschmeißen. Ich meine, das ganze ist 13 Jahre her. Selbst wenn ihr Mann sie auch die ganzen 13 Jahre lang betrogen hätte, es fehlte ihr doch nichts in der Beziehung? Sie war doch sehr glücklich? Kann ich nicht einfach das nehmen, was ich habe? Und das wertschätzen?
        Das ist wie bei Kindern, die irgendwann erfahren, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Klar ist das erstmal ein Schock. Aber wird deswegen der Kontakt zu den Adoptiveltern abgebrochen? Sind die Liebe und das Großziehen dadurch weniger wert? Das Leben läuft nicht immer perfekt. Und jeder Mensch macht Fehler. Wer nach dem perfekten Partner sucht, der wird vermutlich alleine bleiben!

        Andere Ansichten werden hier nicht gerne gelesen, gell! Das passt so gar nicht zu Euren hochheiligen Moralvorstellungen. Ich finde die Einstellung von trine872 ziemlich interessant und hier auch sehr passend. Somie war die ganzen Jahre glücklich....und dabei hat Ihr Mann eine wesentlich Rolle gespielt. Also warum das Ganze wegwerfen?

        Das mein Mann hätte nein sagen können steht ausser Frage. Genau das ist ja das Problem und doch gehören immer zwei dazu. Nicht nur der Ehemann/Frau sollte Respekt vor seinem Partner haben. Jeder sollte Respekt vor der Partnerschaft anderer haben. Die besagte Frau ist damals gerade von ihrem Mann verlassen worden, weil Er sie betrogen hat und schüttet mir ihr Herz aus. Sie wusste also ganz genau wie verletzend so ein Betrug ist. Ich denke es ist nicht nur normal sondern auch wichtig es von allen Seiten zu beleuchten. Man schaut doch sogar auf sich selbst und fragt sich, ob man vielleicht sogar eine Mitschuld trägt. Hat man etwas übersehen? Hat man nicht richtig hingehört? Hat man seinen Partner vielleicht vernachlässigt? War man zu sehr mit sich selbst beschäftigt? Ich habe mich hier im Forum angemeldet um aus diesem Karusell von Bildern und fragen auszusteigen die allesamt weh tun. Ich hatte mich schon entschieden meine Ehe nicht zu beenden. Nicht weil ich anhängig oder naiv bin sondern weil ich ihn immer noch liebe. Es ist 13 Jahre her und denoch tut es weh. Jetzt zu wissen das er vor 13 Jahren nicht 100% bei mir war ist nicht leicht zu akzeptieren. Ich weiss das er nicht wieder fremdgegangen ist. Ich sehe auch jetzt erst das er damals vieles verändert hat. Er hat seinen Job gewechselt nur um mehr Zeit mit mir verneigen zu können. Er hat den Kontakt zu Freunden abgebrochen weil er gemerkt hat das sie ihm nicht gut tun. Nichts davon hab ich je von ihm verlangt. Seit dem weiss ich das er zu 100% an meiner Seite steht. Deshalb schmeisse ich die Ehe und ihn nicht einfach weg. Schmerzhaft ist es trotzdem. Ich sage nochmal danke für eure antworten. Es tut mir einfach gut.

        Also pauschal zu sagen, wer einmal einen Fehler begeht macht ihn immer wieder, ist ziemlich oberflächlich gedacht.

        Wir kommst du darauf das es mir egal ist? Glaubst du ich hätte hier ein Fass aufgemacht wenn ich eigentlich damit leben kann das mein Mann fremdgegangen ist? Ich finde nur die Aussage " wer einmal fremdgeht, macht das immer wieder" nicht richtig.

        Er hat ihn sogar 3 mal gemacht innerhalb von 6 Monaten. Und dann 13 Jahre nicht mehr. Ist es unmöglich das man über einen Fehler nachdenkt und entscheidet es nicht nochmal zu tun? Weh tut mir sein fremdgehen trotzdem. Ein Beispiel: er hat mit 19 gekifft und seinen Eltern viele schl:roll:aflose Nächte bereitet. Ist vom Wirtschaftsgymnasium geflogen und erst dann wach geworden. Er hat sofort aufgehört und schämt sich heute noch dafür wie er damals damit umgegangen ist. Heute erzählt er seinen Kindern wie schlimm das damals war. Vielleicht ein blödes Beispiel. Und trotzdem will ich damit sagen, das man nicht pauschal sagen kann, wer einmal Mist baut tut es immer wieder. Ich habe diesen Tread auch nicht eröffnet mit der Frage: Soll ich ihn verlassen? Diese Entscheidung kann nur ich alleine treffen. Sein Verrat tut mir weh und manchmal hilft es einfach mit Menschen die einem nicht nahestehen zu reden. Das man mir allerdings sagt ich wäre oberflächlich weil ich ihn nicht verlasse ist schon sehr merkwürdig:roll:

        Wenn du auch nur einen meiner Beiträge aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du warum ich ihm glaube. Und auch diese Frage habe ich hier nicht gestellt. Ob und warum ich ihm glaube kann auch nur ich beantworten. Ich weiss zwar nicht warum du so abfällig reagierst, aber wenn dieser Tread dich so aufwühlt dann solltest du dich vielleicht mit etwas anderem beschäftigen.

        Ich habe doch geschrieben das es sicher nicht das beste beispiel ist. Und ich wollte damit auch nicht das Kiffen mit Fremdgehen vergleichen. Es ging mir nur darum, verständlich zu machen das ICH davon überzeugt bin, das man auf Fehler machen kann die man hinterher bereut. Das ist nur normal und Menschlich. Das ändert aber nichts an der tatsache das mich sein Betrug verletzt hat.

        Er hat mich, vor 13 jahren, in einem Zeitraum von 6 Monaten mit 3 Frauen betrogen. Natürlich hat er es nicht während dessen bereut, sondern erst danach. Davon Rede ich die ganze Zeit. Warum ist es so unvorstellbar das man riesenbockmist baut und es hinterher bereut? Ich finde es schon irgendwie lustig das ich hier sitze und meinen Mann verteidige. Aber es ging mir hier auch nicht darum seine Schuldfrage zu klären oder von euch zu hören das ich ihn verlassen soll, weil ich, wenn ich bei ihm bleibe dumm bin. Ich bin bereit seinen Betrug zu verzeihen. Und das sicher nicht weil ich naiv bin. Ich hatte einfach das Bedürfnis mein Herz hier auszuschütten in der Hoffnung das es mir hilft und das hat es. Selbst durch deine Beiträge oder sogar gerade durch deine. Und dafür danke ich dir. Man muss nicht immer einer Meinung sein. Aber es ist wichtig und gut sich auch andere Meinungen anzuhören und sie zu respektieren.