Hier ist das absolut krass: Einen städtischen Kindergartenplatz bekommt man eigentlich nur, wenn man nachweisen kann, dass beide Eltern Vollzeit (40 Std.) arbeiten. Es gibt viel zu wenige Plätze, daher finden alle, die nicht zu dieser ersten Gruppe gehören, keine Berücksichtigung - alles andere (mehrere Kinder, pflegebedürftige Eltern, Weiterbildung, soziale Kriterien) ist egal und zählt nicht. Das führt dazu, dass sehr wohlhabende Doppelverdienerpaare, oft Altersgruppe 40+, für ihr eines Wunschkind einen staatlich subventionierten Platz bekommen, während sich die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern einen teuren privaten Platz leisten muss (ja, nicht einmal Alleinerziehende werden hier bevorzugt!). Und nein: auch wenn man nur halbtags arbeitet, kann man sein Kind nicht so lange draußen auf den Flur setzen. Ich persönlich habe Glück und konnte mein erstes Kind im Kindergarten unterbringen, bevor diese krassen Regeln eingeführt wurden - die Geschwisterkinder rutschen dann nach. Daher sehe ich aber auch sehr schön, wer so die anderen Plätze bekommt ... Den Eltern werfe ich das auch nicht vor, aber die Politik der Stadt finde ich da schon skandalös. In der Presse klingt das immer so nett ... faires Punktesystem und so ...
Gibt es bei euch genug Kindergarten- und Hortplätze?
Privater Platz = unsubventionierter Platz, 1000 EUR Gebühr? Eigentlich gibt es Urteile, dass in solchen Fällen die Stadt die Kosten für den privaten Platz über nehmen müssen.
Als meine Söhne noch jünger waren, war das hier sehr entspannt. Egal ob Krippe, Kindergarten oder Hort. Mittlerweile ist es hier aber auch ein Glücksfall, einen latz zu bekommen. Die Stadt hat einfach die Entwicklung verschlafen, zuwenig neue Plätze geschaffen und es verpasst, ein funktionierendes, zentrales Platzsystem zu etablieren. Hier geht mittlerweile viel unter der Hand und auf offiziellen Wegen kriegste kaum was.
Mir graust es schon, wenn die Platzsuche für mein Baby ansteht:roll:
Sieht aber in deutlich reicheren Ländern genauso aus. Ich bezahle für einen Kigaplatz mehr als viele Leute im Monat verdienen, und darf gleichzeitig noch mal einen großteil meines Gehaltes als Steuern verbuchen, und trotzdem habe ich im Krankheitsfalle enorme Kosten die nicht vom Staat getragen werden.
Wo du grad von sozialer Ungerechtigkeit sprichst: Der kann man vorbeugen in dem man nachweist das man den Kigaplatz auch wirklich braucht. Ich habe generell das Gefühl das soziale Ungerechtigkeit für die meisten eine Einbahnstraße ist die nur für sie gilt. Kommt aber von links oder rechts einer, wird gekeift und gefaucht, gerade unter Müttern. Das ist aber leider Gottes auch ein deutsches Phänomen, in anderen Ländern ist man da deutlich weniger Stutenbissig.
Was Kindergärten angeht würde ich sagen ist hier genug Platz. Wir hatten in unserem Wunschkiga locker einen Platz bekommen. Ich hab hier aber auch 4 oder 5 Kigas in Fußnähe. Einige aber auch nur mit VÖ so wie unsere, Ganztages haben wir glaube ich 1 oder 2 direkt in der Nähe. Krippe war nur relevant evt. für den Kleinen den hab ich in der " Amtsgerichtkita" angemeldet, als Landesbeamtin hast du da Vortritt gehabt vor "allen anderen" und nach den Amtsgerichtskindern. Aber Krippen waren jetzt hier bei uns im Stadtteil direkt Mangelwahre. Bei der Grundschule hab ich schon mitbekommen, wer für nächstes Jahr nen Hortplatz will sollte das jetzt schon anmelden, brauchen wir zum Glück nicht.
Ich finde es gut wenn Arbeitende vor "Hausfrauen" einen Platz bekommen. Finde aber auch Alleinerziehende sind ja auch Arbeitende und sollten vor den Doppelverdiener bevorzugt werden.
Ich finde es ein Unding, dass unter den Arbeitenden noch Prioritätenlisten erstellt werden müssen, siwas überhaupt diskutiert wird. Auch bei Doppelverdienern ist ohne Kitaplatz eine Arbeitsstelle in Gefahr. Derjenige der dann zwangsweise den Job aufgibt landet schnell auf dem beruflichen Abstellgleis. Jeder der arbeitet / studiert / pflegt sollte ohne Probleme einen Platz bekommen.
Da hast du recht, aber bei 2 Doppelverdiener kann das evt. noch einer auffangen. Bei jemanden der Alleinerziehend ist, ist niemand da der es auffangen könnte. Man muss irgendeine Reihenfolge erstellen oder willst du würfeln wer einen Platz bekommt wenn nur noch einer da ist?
DAS habe ich ja noch nie gehört :shock:... Ist das überhaupt rechtens??? Bei uns ist das egal ob jemand arbeitet oder nicht, und buchen können sie anhand der Buchungsmodelle wie sie möchten!!!
Das ist unglaublich :evil: und dreist!!!!! ich buche einen Platz über soundsoviel Std, zahle dafür, und geht mein Kind auch diese Zeit!!!!!!!
Ich würde es auf dem Rechtsweg abhandeln. Wenn die Gemeinde nicht ausreichend Betreuungsplätzen stellen kann oder will, soll sie halt die private Kinderfrau, oder das AuPair finanzieren. Was meinst Du wie schnell auf einmal ausreichend Plätze da wären, würden das alle durchexerzieren, die leer ausgehen.
Ich war wegen dem Nachweis nur ein bisschen irritiert, weil ich sowas noch nie bringen musste und mein Chef mich auch verdattert angeschaut hat, als ich danach gefragt hatte. Wir sind ja nicht das einzige Paar, das ein Kind hat und das kannte er so auch noch nicht von den Kollegen und einige Kollegen haben ihre Kinder in diesem Hort.
Bei uns wird auch geschaut ob alleineriziehend oder nicht, aber bei uns haben die AEs das Nachsehen, weil Doppelverdiener bevorzugt werden...weiß der Geier warum. Deswegen habe ich auch lange keinen Kitaplatz bekommen. Damalige Aussage war "Man kann den Stellenwert einer Familie nicht herabwürdigen. Wenn ein Partner auf seine Arbeit verzichten müsste, dann würde der Familienfrieden gefährdet sein, da ein Gehalt nicht immer ausreicht.". :FOU:
Das habe ich als AE, die das Nachsehen hatte, nicht wirklich verstanden, aber als AE wäre man vom Staat abgesichert, wenn man keinen Job annehmen könnte. Den Tagesvater durfte ich aus eigener Tasche zahlen, weil die Finanzen stimmten, aber dass der Tagesvater das 10fache gekostet hat, als die Kita, das hat keinen interessiert.
Natürlich braucht Mama keinen 4 Stunden Platz um sich zu sonnen und wenn nicht genügend Plätze vorhanden sind muss man halt sehen, wie man die Plätze verteilt.
Abrabgesehn davon nach welchen Kriterien die jeweiligen Kitas auswählen wer den Platz bekommt finde ich es abgrundtief traurig, dass es dieses Land generell nicht schafft genügend Kitaplätze bereit zu stellen, während es auf der anderen Seite aber jedem Kind einen Platz verspricht. Es ist unmöglich, dass sich Mütter dafür rechtfertigen müssen warum und für wie lange sie ihre Kinder in die Kita schicken. Schließlich profitieren auch die Kinder ab einem bestimmten Alter davon in die Kita zu gehen und da ist es doch egal ob Mama Vollzeit arbeiten geht oder in der Zeit den Haushalt zu Hause schmeißt.
Da geb ich dir vollkommen Recht. Sind die Plätze begrenzt bin ich auch der Meinung, dass sie denen zustehen die sie wirklich brauchen. Diese Diskussion führen wir auch in unserer Kita immer wieder im Elternbeirat.
Aber ich finde es grundsätzlich einfach ein Unding, dass es generell nicht genügend Kita Plätze gibt, wo doch groß herausposaunt wird, dass jedes Kind das Recht auf einen Platz hat.
Echt?
Als mein Sohn in die Kita ging war die bis 17 Uhr offen, mit der Option für arbeitende Eltern, das das Kind bis 19 Uhr bleiben konnte, da kam dann eine ehemalige Tagesmutter und kümmerte sich um die Kinder.
Heute hat die Kita offiziell bis 20 Uhr offen.
Unser Hort ist bis 17 Uhr offen, aber ich sage mal ab Schulalter können die Kinder auch schon irgendwann alleine nachhause nach den Hort.
Da habt ihr aber Glück.
Bei uns geht die Kita regulär von 8-14 Uhr.
Wenn nötig kann man den Frühdienst ab 7 Uhr und den Spätdienst bis 16 Uhr in Anspruch nehmen. In Ausnahmefällen gibt es auch einen späte Spätdienst bis 16:30 Uhr. Den nimmt momentan nur eine Mutter für ihre beiden Kinder in Anspruch und dafür muss sie einen Nachweis bringen. Ihr wird auch jedes Jahr wieder auf die Füße getreten ob es so wirklich nötig sei.
Wenn ich das hier lese, scheint mir Hamburg das einzige Bundesland, das es vernünftig und fair geregelt bekommt.
Ab 1 Jahr stehen jedem 5 Stunden tägliche Betreuung kostenfrei zu, ohne irgendwelche Nachweise. Davon profitiert die Teilzeitarbeitende Mama genauso wie die Hausfrau, gerne auch sonnend ;) Mehrstunden gibt es nur auf Nachweis der Arbeitstätigkeit (errechnet sich aus Arbeitsstunden und Fahrzeug). Diese müssen einkommensabhängig bezahlt werden (es gibt aber einen Höchstsatz). Die Gutscheine werden zentral übers Jugendamt vergeben. Um Plätze kümmert man sich selbst, bekommt aber ggf. Unterstützung vom Jugendamt. Ich glaube Plätzetechnisch ist Hamburg gut aufgestellt. Wir haben 4 Kitas angefragt und 3 Zusagen erhalten. Von Freunden und bekannten hab ich auch nichts gegenteiliges gehört.
Was den Hort angeht, ist es ähnlich. Bis 16 Uhr bieten die meisten Schulen kostenfreie Betreuung in Form des Ganztags, darüber hinaus Hortbetreuung über das Gutscheinsystem.
Nö, recht hat sie.
Aber was will man von jemanden erwarten, der eine Kassiererin wegen 5 Brötchen aus der Pause klingelt - aber auf der anderen Seite eine "Welt wo sich jeder selbst der nächste ist" bemängelt ;)
.... vielleicht liegt es ja auch daran das du dich recht kompliziert ausdrückst. Ich kann dir ehrlichgesagt auch nicht so recht folgen.....
Jap, hier in Berlin gibt es ebenfalls das Gutscheinsystem, und ich finde das auch völlig okay. Was den kitabeitrag betrifft kann man sich da ja nun gar nicht beschweren....wenn ich hier so von kosten um die 500 Euro pro Kind lese, ja gut dann bräuchte ich nicht arbeiten gehen, dann könnte ich die kitaplätze für die beiden bezahlen aber unsere Wohnung nicht mehr....und ja ich weiß das ein Platz U3 etwa 1000 Euro im Monat kostet, und Ü3 immernoch etwa 800... trotzdem könnte ich so hohe Kosten nicht stemmen. Sowas wie Kitas die über den Mittag schließen gibt es hier nicht, und da muss ich auch sagen, das ist dann tatsächlich was für Mamas/Papas die sich sonnen möchten, für Arbeitnehmer natürlich völlig absurd....das würde ich nichtmal mit meinen momentan popeligen 5h schaffen....die meisten Kitas hier haben vernünftige Öffnungszeiten, klar gibt es auch welche von 8-16:30 - aber sehr viele Kitas haben ganz normal von 6-18 Uhr offen. Unsere jetzige, hoffentlich letzte Kita hat auch von 6-18 Uhr geöffnet, und einmal die Woche habe ich frühdienst und bringe die Kids tatsächlich zu 6:15 in die Kita... Platzmangel gibt es hier auch - ich persönlich hatte aber immer Erfolg bei der Suche, hab mich aber auch nie auf Wartelisten verlassen sondern immer aktiv gesucht, mich persönlich vorgestellt etc pp.... In einer Gegend in der ich aufgrund der mangelhaften Betreuung nicht arbeiten gehen könnte würde ich nicht wohnen... Da würde ich letztendlich weg ziehen...
Echt? Laut spiegel kosten die um die 2520 euro. Du müsstest also, um nur geringfügig meht die meisten Kosten zu tragen sage und schreibe 1300 euro pro kind zahlen. Wenn du das Geld locker hast, warum schaffst du dir kein Kindermädchen an? Ich würde auch mam gerne missen wo du wohnst das in deiner Gegend die meisten Eltern die höheren Kosten tragen? Monaco? Upper-East side?
Dann erklär es doch.