Ich lebe seit fast 3 Jahre in einer Partnerschaft. Die Kinder meines Partners mögen mich nicht und daher vermeiden wir Kontakte und alles beschränkt sich auf das Notwendigste.
Nun hat die Tochter ein Baby bekommen und mein Partner ist von seinem neuen Opa-Dasein völlig fasziniert. Ich fühle mich nicht gut, da ich zwischen zwei Stühlen stehe: Auf der einen Seite freue ich mich, dass die Geburt etc. gut verlaufen ist und das Kind gesund ist, aber auf der anderen Seite hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Ich habe mit meinem Partner darüber gesprochen, aber es ändert nichts an meiner Zerrissenheit. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

    Warum hält sich deine Begeisterung in Grenzen? Was empfindest du dabei genau? Kannst du das näher erläutern?

      Also wenn du damit ein Problem hast verstehe ich warum die Kinder ein Problem mit dir haben...
      wie kann man zwischen den Stühlen stehen wenn jemand Opa wird und sich selbstverständlich freut wie doll? Er ist doch nicht Vater eines unehelichen Kindes geworden...
      Fahr mal dringend einen Gang runter...

        an0N_1206328399z

        genau diese gelegenheit jetzt mal für eine nette geste nutzen. das würde ich zumindest tun.
        ein kleines geschenk kaufen, mitfahren, kind ansehen, gratulieren.

        herbstblume6

        Liebe Herbstblume, du verstehst gar nix. Wenn dir jemals so viel Ablehnung und nicht vorhandene Wertschätzung entgegengeschlagen wurde, dann kannst du so etwas sagen, vorher nicht.

        Liebes purplemoonlight, als ich meinen Partner kennenlernte, war er bereits seit mehr als 10 Jahren geschieden und lebte getrennt von der Familie. Auch andere Frauen vor mir hatten die gleiche besch...Stellung; ich kann die ganze Sache also gar nicht auf mich persönlich beziehen, sondern die Kinder haben generell etwas gegen eine neue Frau an der Seite des Vaters - soweit sagt das mein Verstand. Da die Kinder beide erwachsen sind, rede ich jetzt nicht von "dummen Gören", die es nicht besser wissen, sondern von erwachsenen Menschen, die sehr wohl wissen, was sie sagen und/oder tun. Mir ist so viel Nichtachtung/-wertschätzung entgegengeschlagen, dass ich fast keine Luft mehr bekommen habe. Ich bin nicht bereit, für sie den Prellbock zu spielen - sie haben Dinge aufzuarbeiten, die mit mir gar nichts zu tun haben - das sagen meine Emotionen.
        Ich bin mit meinem Partner im Gespräch und ihm ist die Problematik bewusst, er akzeptiert meinen "Rückzug".

          sphinxkitten1

          Hallo sphinxkitten1, meine Empfindungen sind auf das Minimum zurückgeschraubt, da mir seitens der Kindesmutter auch nur Nichtachtung/-wertschätzung entgegengebracht wird.

          Danke apfelsine8, hatte ich auch schon überlegt, aber ich würde gegen meine Überzeugung handeln und genau das zerreißt mich momentan.

            an0N_1206328399z

            überleg mal.
            ​du hast doch schon den einen grossen vorteil, dass du weisst, dass seine kinder gar nichts gegen dich persönlich haben.
            ​vielleicht sind sie jahrelang von der leiblichen mutter gegen den vater aufgebracht worden. wer weiss das schon, was da alles passiert ist.


            mir wäre sehr dran gelegen, diese familiäre situation nach möglichkeit zu entspannen und manchmal wirken solche kleinen gesten einfach wunder.
            ​du musst doch irgendwie damit zurecht kommen, dass dein freund viel kontakt zu seinem enkelkind haben möchte.


            ​du bist "die grosse", du bist erwachsen und kannst über der situation stehen, die kinder können das offenbar nicht.

            Wie steht dein Partner dazu, dass seine Kinder dich so mies behandeln? Hat er mal irgendwann versucht ein "Machtwort" zu sprechen?

              Mein Partner ist 60, ich 52. Die Beziehung endete zu seiner früheren Ehefrau durch Auszug seinerseits, nachdem sich beide auseinandergelebt hatten und es für besser hielten getrennte Wege zu gehen. Ich selbst habe 1 Tocher von 24 Jahren.
              Geschehen ist Folgendes:
              Ich hatte zu meinem 50. in ein Lokal zum Essen eingeladen. Die Einladung hat man auch angenommen, mich aber keines Blickes geschweige denn eines Wortes gewürdigt. Ganz zu schweigen von einem "Dankeschön für die Einladung" oder einer kleinen Aufmerksamkeit. Dasselbe Verhalten wurde meiner Tochter zuteil, die sie bei dieser Gelegenheit vorgestellt bekamen.

              Danke yachtmaster2 - wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber das wäre doch ziemlich einfach gestrickt, oder?

              Vielen Dank für eure Antworten, die ich allesamt als bereichernd empfunden habe und ihr mir das Gefühl von "wir verstehen dich" gegeben habt, dass ich nicht vom Mond komme und total gestört reagiere. Ich werde freundlich und höflich bleiben aber mich dennoch im Hintergrund halten und versuchen nicht meinen Seelenfrieden von der Gunst des erwachsenen Kindes abhängig zu machen. Meine Tochter dagegen freut sich wie Bolle, dass ich wieder in einer guten Partnerschaft lebe und glücklich bin.

                an0N_1206328399z

                Wieso nicht? Versteht er nicht, wie sehr dich diese Situation belastet? Wäre es nicht auch für ihn schöner, wenn seine Kinder mal zu Verstand kommen würden und ein harmonisches Miteinader möglich wäre?!
                Ich bin selbst "Scheidungskind" und mir persönlich war es immer wichtig, dass mein Vater (zur Mutter aus anderen Gründen keinen Kontakt mehr) wieder jemanden findet, mit dem er glücklich sein kann. Es ist doch schön zu sehen, dass der Vater eine Frau hat, bei der er einfach wieder lächeln kann. Ein Gedanke der mir unerträglich ist, ist dass er im Alter allein ist. Furchtbar. Und noch schlimmer wenn ich der Grund dafür wäre...
                Traurig wenn die Kinder deines Freundes egoistisch genug sind um ihm sein Glück nicht zu gönnen

                  an0N_1206328399z

                  Wenn es so ist, dass die Kinder deines Partners ein generelles Problem mit einer neuen Beziehung ihres Vaters haben, dann ist es doch an ihm, mal Tacheles zu reden. Er muss dann nämlich seinen Kindern gegenüber klarstellen, dass er das gute Recht hat, sich wieder zu liieren, und dass seine Partnerin (also du) nun dazugehört. Warum tat er das denn bisher noch nicht, wenn das Problem eigentlich seit 10 Jahren besteht??? Ich würde von meinem Partner schon erwarten, dass er zu mir steht, zumal du ja nicht für die Situation verantwortlich bist. Seine Ehe ging nicht deinetwegen in die Brüche und ich hab wenig Verständnis dafür, dass dein Freund seinen Kindern bisher nicht klargemacht hat, dass er das RECHT auf eine neue Beziehung hat und dass seine neue Partnerin eine Chance verdient.
                  Ich habe auch Kinder aus erster Ehe, und ich würde nicht zulassen, dass sie meinen jetzigen Mann gezielt ausgrenzen. Dafür besteht ja auch gar kein Grund, denn ER hat ihnen gar nichts getan... weder die Ehe auf dem Gewissen noch sich ihnen gegenüber schlecht verhalten. Darüber hätte ich mit meinen Kindern aber schon längst geredet. Wieso lässt dein Freund denn zu, dass seine Kinder so mit dir umgehen???

                    Danke, liebe Mandellaugen, für dein Verständnis und deine offenen Worte, die sooooo gut tun.

                    an0N_1206328399z

                    das macht die ganze sache natürlich nochmal schwieriger, dass dein freund so gar keine position bezieht.
                    spätestens nach der geburtstagsfeier hätte ich von ihm ein machtwort erwartet, was das grottenschlechte benehmen seiner kinder angeht. dass du dich sehr allein gelassen fühlst, kann ich gut verstehen.


                    behalte deinen weg bei, sei freundlich und höflich.
                    alles gute dir!