Puh, also wenn der so klein schon so Schwieirgkeiten macht, dann Prost Mahlzeit...Hoffe, du findest ne Lösung, die du vertreten kannst.


Meine Tochter wurde erst mit 4-5 wütend und mal laut und störrisch, also so kleinere Dramen, denk ich.
Ich schicke sie ins Zimmer, wenn ich merke, dass wir uns nur noch sinnlos anschreien (Jetzt 6 Jahre); ja kommt vor, leider. Ich bin auch nur ein Mensch und mit viel Geduld bin ich auch nciht gesegnet. Meine Tochter ist genau wie ich.


Wir haben aber im Vorfeld, bzw. einmal nach so einem Vorfall drüber geredet und ich habe ihr erklärt, dass wir uns so beide aus dem Weg gehen, und uns so wieder beruhigen können, damit wir uns nichts sagen, was wir hinterher bereuen oder die Sache eh nicht besser macht.
Sie hat das gut verstanden und geht dann im Notfall nach max. 2x bitten auch in ihr Zimmer. Nach ner Weile kommt sie ziemlich geläutert wieder heraus und entschuldigt sich.
Das beweist mir persönlich die Theorie, dass Kinder eigtl immer die Akzeptanz und Liebe der Eltern suchen und ihnen gefallen wollen.

Was man im Falle der TS machen könnte ? Keine Ahnung! Sonst hätte ich bestimmt schon etwas dazu geschrieben. Aber jedenfalls bin ICH fest davon überzeugt, dass man mit Härte, Bestrafungen , Auszeit oder Gewalt keinen Erfolg haben wird. Das wütende Verhalten in dem Ausmaß hat Ursachen und die müsste man ausfindig machen. Vielleicht lügt es an der Fremdbetreuung , vielleicht gibt es etwas, dass der TS nicht bewusst ist , aber das dem Kind große Angst macht.
Ich sehe das so, dass das Kind um Hilfe schreit. In dem Falle nur das Verhalten abzustellen, indem man es dafür bestraft , ist vielleicht für den Moment wirksam , aber bringt auf Dauer eher noch mehr Probleme.
Es wird bestimmt jedem hier klar sein,dass ein Kind in dem Alter nicht alleine im Zimmer sitzen wird und sich darüber klar wird, was sein Verhalten bewirkt und sich selbst reflektieren und etwas daraus lernen. Vor allem ,wenn es mit Zwang isoliert wird. Es wird es als Strafe empfinden .
Wenn ich wüsste ,was die beste Lösung wäre, würde ich es schreiben.
Jedenfalls bin ICH überzeugt ,dass klapsen oder schlagen genauso der falsche Weg wäre wie Auszeit (so wie es hier verstanden wird).
Das Kind braucht etwas und das muss gefunden werden, dann wird das Verhalten besser werden.
Mmn ist das Kind sehr unglücklich und hat nicht nur einfach zufällig einen starken Willen

    Vielleicht hab ichs auch einfach nur gut hinbekommen :mrgreen::razz:

    eliana_12554634

    Bei uns gibt es Auszeiten im Zimmer, diese sind jedoch sehr selten.
    Ich habe auch bereits 2 mal die Türe abgeschlossen und mich vor die Türe gesetzt.
    Das tut mir als Mutter mehr weh als dem Kind.
    Es gibt einfach Grenzen.
    Und bei einem trotzenden Kind braucht man nicht mit ratio kommen.
    Wichtig ist, dass man die Situation hinterher, wenn das Kind wieder zugänglich ist, bespricht.

      vielleicht würde es deinem Kind im Allgemeinen auch helfen, einen Sport zu betreiben. In einer Kinderturngruppe oder Kleinkinerfussball. Irgendwas was ihn auspowert und wo er lernt seine Aggressionen zu kanalisieren. ;-)

      Ich wollte euch nur kurz Rückmeldung geben. Nachdem der Kleine die letzte Zeit wirklich schwierig war und ich mir außer den Wechsel von Krippe in Kiga keine Erklärung liefern konnte , habe ich ihn nun auch noch zum Kinderarzt geschleift. Ich wollte sicher gehen, dass er organisch ok ist, denn stundenlanges schreien kann nicht gesund sein und irgendwo muss der Grund sein. Organisch war alles in Ordnung, während der Kiga Zeit, kommt er dort auch gut aus , nur daheim eskaliert es dann. Im Rahmen einer Ambulanz wurden Videoaufnahmen gemacht, er auch im Kiga besucht und beobachtet. Das Ergebnis lautet ziemlich sicher, dass er an einer Autismusspektrumstörung leidet. I der Kleingruppe der Krippe kam er noch gut klar ( 11 Kinder, 3 Erzieherinnen), aber in der großen Kiga- Gruppe ist er nun völlig überfordert mit den Eindrücken, der Umwelt und sich selbst.


      Ein weiterer Test und natürlich ein Wechsel steht aus.


      Danke allen, die geantwortet haben. Vielleicht auch ein gutes Beispiel, dass man nicht immer die Mutter direkt verurteilen sollte, a la mangelnder Erziehung, fehlender Konsequenz etc.


      Ach ja: laut seinem Therapeuten ist es recht egal, was man in so einem melt down noch tut, man bekommt ihn da nicht mehr heraus. Wichtig ist es, in Zukunft rechtzeitig zu erkennen und zu lernen, wie man ihn vermeidet.


      Er hält es aber generell nicht für die schlechteste Lösung das Kind zu isolieren, um Selbstverletzung und Fremdverletzung auszuschließen. Und auch um meine Nerven zu schonen. Wie meinte er: lieber 10 min Kind im Zimmer, als eine Mutter, die aus Verzweiflung nach stundenlangen Gebrüll etwas tut, was sie nicht tun sollte.

        gulfem_12932941

        Die Frage war doch eher gewesen, was in einer Akutsituation in dem Moment gemacht werden kann? Zur Ursachenforschung hat die TE ja mittlerweile eine ärztlichr Rückmeldung.

          sl`ine_12046728

          Ich kann nur sagen, was ich tue , wenn meine Kleine einen Wutanfall bekommt. Erstmal ist es oft so, dass die Anfälle kommen, wenn sie müde oder hungrig ist, wenn wir früh aufgestanden sind und sie 9 h bei der Tagesmutter war. Dann geschieht es ziemlich schnell, dass sie bei jeder Kleinigkeit, die ihr nicht passt ( sie will z.b. etwas selber machen und es gelingt nicht, sie möchte etwas haben und darf es nicht , sie soll etwas tun und will das nicht) Sie fällt dann manchmal von einem Wuranfall in den anderen . Meist gelingt es mir jedoch , schon vorauszuahnen, es sich gerade anbahnt und sie dann noch abzufangen , rauszuholen - ich biete dann etwas interessantes an , etwas zu spielen, raus zu gehen, in die Badewanne zu gehen, zu essen, zu stillen, was sie halt mag und was gerade passt. Wird sie richtig wütend, spiegle ich und übersetze ihre Gefühle "du willst nicht die Hose, du willst nackig sein" und spreche auch wütend und gestikuliere. Das hilft sehr oft. Sie kommt dann etwas runter und wird wieder ansprechbar.
          Merke ich allerdings die Anzeichen zu spät, bin selbst im Stress, übe noch Druck aus weil wir z.b. einen Termin haben, kann es sein , dass sie völlig außer sich ist und schreit , kreischt, nicht mehr raus findet. Körperkontakt geht dann gar nicht. Das macht es noch schlimmer. Dann hilft nur abwarten und daneben sitzen oder in Sichtweite bleiben . Zwischendurch probiere ich immer wieder, Kontakt aufzunehmen. Wenn sie sich beruhigt spreche ich mit ihr darüber, oder auch später am Tag/ Abend. Dann sag ich ihr - du warst vorhin ja sehr wütend, du wolltest nicht aus der Wanne raus, du hast geweint. Und dann sagt sie noch etwas dazu.
          Insgesamt versuche ich, den Kindern viele Freiräume zu lassen und nicht zuviel Kontrolle auszuüben, so dass sie in den wirklich wichtigen Situationen kooperieren.
          Wenn ich merke, dass die Grundstimmung des Kindes nicht gut ist, es traurig ist, nicht gut kooperiert, nehme ich mir extra Zeit und mache etwas Schönes mit ihm. Je nachdem ,was gerade gerne gemacht wird und wenn es nur kuscheln und Buch lesen ist. Meine Kinder kooperieren besser , wenn es Ihnen gut geht, machen auch besser bei ungeliebten Tätigkeiten mit, wenn sie sonst zufrieden sind und viel Zuwendung und Verständnis bekommen haben . Ich versuche bedürfnisorientiert zu erziehen- FB , stillen nach Bedarf, immer trösten, wenn geweint wird, viel Körperkontakt und wenn möglich kein Zwang, Druck usw. Ich glaube, dass meine Mädels auch deshalb insgesamt zufrieden sind.
          Auf der anderen Seite finde ich es enorm wichtig klar zu formulieren , was man möchte , eher positiv formulieren, Kind einbeziehen, dabei die Führung zu haben und die eigenen Grenzen zu wahren . Das gelingt mir längst nicht so, wie ich es gerne möchte. Ich bin auch nur ein Mensch mit Fehlern und einer schwierigen Biografie. Aber ich bemühe mich und gehe meinen Weg.

            gulfem_12932941

            So hätte ich mir das bei meinem auch gewünscht - gut, das Spiegeln habe ich erst mit der Zeit für mich entdeckt.
            Leider hat mein Sohn mein Temperament geerbt und MICH als Ursache für seinen Wutanfall ausgemacht. Daher habe ich auch seine Wut abbekommen. Ich konnte mich, genau so wie die TE, nicht einfach daneben setzen, weil ich attackiert wurde.
            Es steht außer Frage, dass man an den Ursachen dieser Situation arbeiten muss und ich freue mich für die TE, dass sie eine hilfreiche Diagnose bekommen hat, der Thread hier ging aber darum die Akutsituation zu meistern.
            Bei uns hilf da tatsächlich nur die Tür als Abstandhalter, damit ich keinen weiteren Angriffen ausgesetzt bin. Das hieß aber nicht, dass mein Sohn in seinem Zimmer vor sich hin wütete und ich irgendwo in der Wohnung herumturnte, sondern dass ich auf der anderen Seite der Tür war und versuchte den Moment abzupassen, in dem ein Gespräch wieder möglich war.


            Hätte mir in dieser Situation jemand vorgeworfen mein Kind durch Liebesentzug auch noch zu traumatisieren OHNE die perfekte Lösung für meine Situation präsentieren zu können, ich glaube ich wäre endgültig zusammen gebrochen. Ich war eh schon kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

            tekla_12860740

            Nachdem ich nun weiter unten einen Post von der TS gelesen habe, aus dem hervorgeht, dass ihr Kind an einer Autismusstörung leidet, ist es mir wichtig zu ergänzen, dass sich meine Aussage "Auszeit im Zimmer ist ok" auf gesunde Kinder bezieht.
            Bei einem Krankenhaus bzw behinderten Kind würde ich solche Maßnahmen mit dem behandelten Arzt besprechen.

            eliana_12554634

            Hallo, schön, das du jetzt die Ursache für die extremen Ausraster kennst.
            Ist es denn möglich , aufgrund der Diagnose in eine andere, kleinere Kitagruppe zu wechseln? Vielleicht ergeben sich ja jetzt neue Möglichkeiten in der Betreuung?

            Apolline- mit Humor kannst du nicht viel anfangen , oder? Aber wäre ja auch echt zu blöd, wenn es solche komischen User wie mich nicht gäbe - worüber könntest du dich sonst aufregen?
            Und eins wollte ich dir noch sagen - das was du an anderen bemängelst ,drückst du in vielen deiner Beiträge aus- sie sind überheblich und beleidigend.

            Unsere Kinderpsychologin hat mir erst gestern beim Elterngespräch gesagt, dass es nur sehr wenige Kinder gibt, die bedürfnisorientiert erzogen werden können. Die meisten Kinder brauchen früher oder später Konsequenzen für ihr Tun und Lassen, fordern diese fast ein, wenn die Erziehung zu lasch ist, da feste Grenzen und Strafe bei Übertritt dieser Sicherheit und einen festen Rahmen vermittle. Viele Kinder werden auch erst verhaltensauffällig, wenn man zu lasch ist, weil dies nicht (immer) genug Sicherheit vermittelt. Des Weiteren sagte sie, dass diese bedürfnisorientierte Erziehung auf der Freundschaftsschiene laufe und das ein großer Fehler sei: Wir sind Eltern unserer Kinder, nicht ihre Freunde.


            Bei meinem Kind kann ich mit bedürfnisorientierter Erziehung auswandern. Dann würde sie hier wie ein Affe auf der Schaukel unter der Decke turnen. Bei ihr braucht es viel Druck und teilweise Erpressung. Anders funktioniert es nicht und würde mir auch von unseren Kinderpsychologen bestätigt.


            Diese Art der Erziehung mag für einige wenige Kinder gut funktionieren, ist aber gewiss kein Allheilmittel und auch nicht für jedes Kind zu empfehlen.

              an0N_1276586899z

              Wenn die Dame das so sagt, dann hat sie null Ahnung, was bedürfisorientierte Erziehung bedeutet!
              Bedürfnisse sind nämlich auch der kindliche Wunsch nach Grenzen, nach einem Rahmen, der Sicherheit gibt. Eltern, die so erziehen sind ganz sicher nicht die besten Freunde der Kinder; sie sind aber auch nicht die autoritären Bosse, sondern sie sind schlicht und einfach Eltern, die auf die BEDÜRFNISSE ihrer Kinder achten und diese nicht mit Wünschen oder Willen verwechseln.
              Ich befürchte zwar ein wenig, dass es müßig ist, denn Aufklärung über diese Art der Erziehung gab es hier schon oft, aber diese Aussage einer Kinderpsychologin wollte ich so nicht stehen lassen!


              Liebe TE,
              wie gut und erleichternd, dass ihr endlich wisst, was mit eurem Sohn los sein könnte, sodass ihr für euer Kind richtige Maßnahmen treffen könnt. :-)

                an0N_1276586899z

                Ich würde den "gefällt mir" button gerne 1000 mal drücken!
                Genau so ist es: Konsequenzen und Grenzen bieten Sicherheit!
                Und wir sind Eltern, nicht Freund oder Partner.
                Ich bekomme regelmäßig das Grausen, wenn ich mitbekomme wie ein Kind nach einer Trennung z.B. wieder mit im Elternbett schläft- als Partnerersatz herhalten muss.
                Oder wenn Eltern ihren Kindern auf einer Freundschaftsebene begegnen.


                Das ist bestenfalls gruselig und im schlimmsten Fall Kindesmisshandlung.

                kamala_11901399

                Natürlich geht man auf die Bedürfnisse seiner Kinder so gut wie möglich ein, aber das ist nun mal nicht ständig möglich. Ein Kind, was grade das Bedürfnis hat, 10 Stück Eis zu essen, im Laden alle Lollis anzulutschen oder bis Mitternacht vor der Glotze zu sitzen, dem kann man nun mal nicht alle Bedürfnisse erfüllen. Darüber hinaus haben auch Eltern Bedürfnisse, die zu wahren sind. Je älter das Kind ist, desto stärker.


                Auch ich erfülle Bedürfnisse nach Möglichkeit. Aber mein pubertierender Teeni hat zig tausend Bedürfnisse und wenn ich die nur zur Hälfte erfüllen würde, dann würde ich hier durchdrehen, denn mein Kind hat VIELE und ständig WECHSELNDE, ist grade Besserwisser, Totdiskutierer und Verweigerer. Mit zarten Fingerchen und netten Worten kommt man da nicht mehr gegen an, da braucht es andere Maßnahmen, bei denen mindestens Elisabeth lautstark Liebesentzug und Kindesmisshandlung brüllen würde.

                  an0N_1276586899z

                  Fussel; du schilderst da auch wieder Wünsche und den Willen deines Kindes nach 10 Eis; das ist kein Bedürfnis, welches du erfüllen musst oder solltest.


                  Aber du sagst da was ganz wichtiges, nämlich, dass auch deine Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Absolut richtig! Genau so wenig wie die Bedürfnisse deines Kindes ignoriert werden sollten, dürfen auch die deinen nicht mißachtet werden, aber für die bist du verantwortlich, denn du bist erwachsen. Dein Kind braucht dich noch, um seine Bedürfnisse zu erkennen und zu achten.


                  Die Art und Weise, wie auf die jeweiligen Bedürfnisse eingegangen wird oder auch wie eine Aktion als Bedürfnis eingeordnet wird ist bei dir und bei Elisa eben unterschiedlich; wobei ich nicht mal glaube, dass Elisa kleine Schäfchen Zuhause hat, die es ihr leichter machen.
                  Ganz im Gegenteil sind diese verpönten, weil mißverstandenen Stile sehr viel anstrengender, weil man sich permanent reflektiert, auseinandersetzt, hinterfragt und spiegelt. Wenn man dann ruhige Kinder hat ist das natürlich einfacher, aber es ist nicht zwangsläufig so, dass nur Eltern mit braven, kleinen Engelchen bedürfnisorientiert erziehen können.
                  Wir haben Zuhause ebenfalls ein kleines Teufelchen (den Begriff finde ich übrigens weder beleidigend, noch geschmacklos), deren Lieblingsausdruck momentan ein liebevoll gebrülltes ich will aber!!!!! Ist, begleitet von filmreifen Drama-Queen-Anfällen im hochfrequenten Bereich. Da setze ich natürlich Grenzen, weil sie diese Grenze braucht, aber ich versuche, diese Grenze zu setzen ohne ihre Würde zu verletzen, die ICH verletzt sehe in dem Moment, in dem ich sie in ein anderes Zimmer sperre. Ich rede nicht von dem Abstand, den das Kind vielleicht zur Mutter, die Mutter vielleicht zum Kind braucht, um runterzukommen. Das kann man aber nicht allgemein beantworten; ich kann es nur für mich und mein Kind beantworten.

                  Das sieht bestimmt total schön aus! Schwarzer Edding mit pinkem Post It ist eine tolle Farbkombi! :mrgreen: Begabt die Kleine!
                  Becca; das ist eben so!!! ;-)