Was nützt ein elternabend wenn keiner hingeht
oder nur wenige, manchmal waren wir nur zu dritt wobei ein elternpaar war, lg

Also zu meiner Zeit
war es wirklich so, dass auf der Hauptschule eher "der Rest vom Fest" war. Das ist erst ein paar Jahre her und heutzutage ist es einfach so, dass die Eltern ihre Kinder auf solchen Schulen nicht sehen wollen. Also landen dort eher diejenigen, für die es keinen anderen Weg gibt.
Aber "dumm" und sozialschwach sind dort nicht alle. Das ist ein Vorurteil. Ich bin das besten Beispiel ;), war dort nur ein Jahr, dann auf der IGS und später auf der GOS. Studiert habe ich auch.

Ich
Finde nicht die Schulformen allgemein schlimm, sondern die Art der Förderung. Mich stört es am Meisten, dass Kinder überall gut sein müssen und durch das Raster fallen, wenn ihnen etwas absolut nicht liegt. Ich wäre eher dafür, die Stärken zu fördern und eben dann genau in diesen Bereichen dabänn fachspezifisch zu fördern. Leider ist es nicht realistisch, dass dies je umgesetzt wird. Natürlich müssen die Grundlagen alle lernen, aber wenn jemand super in Wirtschaft ist aber in Chemie sehr schlecht, kann er nicht mehr weiter machen als Beispiel auch.


Es stört mich genau so, dass noch so viel Wert auf reines Auswendiglernen gelegt wird. Mir ist es wichtiger logisch zu verstehen und es in eigenen Wörtern wieder zu geben.


Das Problem ist, dass wenn die Schulen nur zusammen geworfen werden, dann eben von den Unternehmen noch mehr nur mit Abi genommen werden und das Problem nicht gelöst wird sondern eher verlagert. Und auf dauer nicht so gute Schüler mitzuschleppen bringt Nachteile für die guten Schüler und es kann weniger gelehrt werden. Da tauchen dann neue Baustellen auf. Einfacg nur die Hauptschulen schließen, bringt überhaupt nichts. Es würde eine komplette Reform, viel mehr Personal und kleinere Klassen und individuelle Förderung benötigen und das wird nicht gemacht werden.


Und dumm sind die Kinder bestimmt nicht. Sie passen nur nicht in unsere Vorstellung der perfekten Generalisten, die sich leicht mit dem Lernen tun und sich bestmöglich benehmen. Sie fallen durchs Raster und müssen sich dauernd anhören, dass sie nichts taugen und keine Chance haben. Wie sollen sie sich da anders entwickeln?


Wir machen doch den Druck auf unsere Kinder selber immer Größer! Und das kann genau so nach hinten los gehen. Jemand der unter ach und Krach unter Druck gerade die Realschule schafft, hat es genau so schwer im Berufsleben Fuß zu fassen.


Vg

Auf die Hauptschule gehen finde ich voll in Ordnung
... und was immer darüber zu lesen und zu hören ist ist völliger Blödsinn.
Das sagt weder was über die Klugheit und die Fähigkeiten der Hauptschülerinnen und Hauptschüler aus noch etwas darüber, welche weitere Bildungskarriere oder Berufswege später eingeschlagen werden.
Ich finde auch unsere Hauptschulen werden seit Jahren schlechtegeredet, ohne zu wissen wieso und warum - dabei ist es das normalst überhaupt die Hauptschule zu besuchen und einen Abschluss da zu machen.
Der Abiturwahn der in den letzten Jahren immer stärker geworden ist - das finde ich eher problematisch.
Das geht auch ganz klar zu lasten der Abiturienten, wenn es nicht nur jede und jeder inzwischen werden KANN ( das ist in Ordnung) sondern auch WIRD egal welche Qualifikation die Leute da wirklich haben. Die Folgen des Ansturmes sind dann Einstellungsprüfungen, NC an Hochschulen und Studiengebühren ...


Ich selber bin auch auf die Hauptschule gegangen und habe meinen Abschluss gemacht - das war vor zwanzig jahren.
Bei uns auf dem Land gab es damals kein Gymnasium in der Nähe, sondern eben nur die Hauptschule und die hatte einen sehr guten Ruf und ich habe mich da eigentlich auch gut aufgehoben gefühlt. Problemphasen gibt es bei jedem und jeder mal...
Ich habe nie studiert und bin mit meinem sehr guten Hauptschulabschluss glecih in die Ausbildung gegangen und verdiene bis heute in der Gastronomie sehr gut.
Andere haben sich später weitergebildet oder gar studiert.
Ich finde wer sich für die Hauptschule und / oder einen (guten) Abschluss schämt, schämt sich für die (oft ziemlich dummen) Vorurteile anderer und das braucht eigentlich niemand.
Ich finde die kleinen Schulabschlüsse werden gebraucht - wenn auf unserer Arbeit freie Stellen sind dann stelle ich sehr gerne Hauptschüler(innen)(!) ein, studierte kriegen wir ( auch als ungelernte Kräfte ) im überfluss.
Ich finde nicht das der Besuch einer Schulform oder aber ein Schulabschluss über einen Menschen und seine Ausstrahlung entscheidet - sie kann ein "netter" Zusatz sein. Oder?
Für mich mal gaaanz klar: Daumen hoch für unsere engagierten Hauptschülerinnen und Hauptschüler ... Ihr seid oft (viel) besser als euer Ruf :BIEN: ... ganz ehrlich... ;-)
Silvy

Wer Bewerbungen von HauptschülerInnen zurückschickt
... verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz, wenn die Stelle oder Ausbildung nicht zwingend einen weitergehenden Schulabschluss verlangt.
Leider kann das schwer nachgehalten werden und wer klagt schon gerne einen Ausbildungsplatz ein? Deshalb ist es wohl so.


Bei uns gibt es so etwas nicht.
Ich bin sogar von meiner Chefin angewiesen worden, diese Bewerbungen mir zuerstmal anzuschauen und die BewerberInnen zu einem Gespräch zu bitten. Ich stehe da voll und ganz dahinter.
Aber leider bestimmt ja in einer Demokratie anscheinend auch eine asoziale Mehrheit wo es lang geht - die Wünsche und Vorlieben der Menschen suchen sich Ihre Wege allen Regeln zuwieder.


Mal zu denken:
Wenn alle Abi haben ist das der neue Hauptschulabschluss. Und wer wird dann auf die qualifizierten Ausbildungsstellen gelassen? Wer darf dann studieren? Was ist das abgeschlossene Studium dann wert? Bei jedem Arbeitsplatzwechsel dann eine neue Ausbildung mit Zulassungschranke wegen starker Spezialisierung des Studiums und Allgemeinbildung zu wünschen überig läßt?
Ist das die neue "Einheitsschule" und wem nützt sie denn?
Was ist mit denen die kein Abitur haben, bzw. machen konnten - egal aus welchen Gründen.
Wenn alle immer nur glauben für sie und Ihren Betrieb / für Ihre Kinder usw. sei das beste gerade gut genug verschiebt damit lediglich die Auswahl (die alle ungerecht finden) in spätere Lebensjahre, was sich fatal auswirken kann.
Sowas wie dies hier ist dann leider die Folge die dann zu lasten aller geht - denn unsere Kinder sind nicht dumm und merken was kommt:


https://www.youtube.com/watch?v=RbZeoyg8aCg


( Nein so etwas verherrlich ich nicht - ich hoffe dass es nie wieder vorkommt... :neutral: )
Da gab es ohne Abitur keine Möglichkeit....

Du sprichst mir aus der Seele ;-)
das ein guter Hauptschulabschluss manchmal sogar die viiiel bessere Wahl ist, weil auch die Qualität machts - und vor allem die Menschen zählen und was sie können.


Ich sages deutlich Herr/Frau Minister - und klingts auch barsch:
"Ohne Hauptschüler ist unser Land am A...." :mrgreen:


Silvy

Beweislast
Stimmt,leider,leider.... Aber : Das haben inzwischen auch schon unsere Abiturienten... ;-)


Und das mit zunehmenden Folgen die dann für alle gelten - Zulassungsbeschränkungen, Gebührenerhebungen, ständige Ausbildungszwänge bei jeder und jedem Wechsel des Tätigkeitsbereiches, vieles mehr...
Das kommt wie ich find von dem falsch verstandenem Ehrgeiz.


Und meine Kritik geht - wie auch schon anderswo - nicht an Einzelne die für sich das beste rausholen wollen sondern an das Verhalten der Massen oder der Gesamtheit, denn diese schreibt das Problem erst... weshalb es ja schwer ist gegen den Strom zu schwimmen.


Aber : Eine gewisse (!) Beweislast kann auch eine Chance sein - das vielleicht auch mal einzuwerfen... oder?

Wobei nicht jede falsche Entscheidung
in die Kategorie ähnlich einem "Freudschen Versprecher" gehoben werden sollte.... oder? ;-)

Gestern hab ich erfahren
das die hauptschule hier bei uns im dorf schliesst. find ich ok, hauptschulen haben hier schon lange einen schlechten ruf, schon zu meiner schulzeit ...vor 30 jahren.
ich hab dann gestern auch von einem mädchen gehört, 5.klasse - gymnasium, deutsch und mathe 2, englisch 4-5... da hätte die klassenlehrerin die mutter schon gewarnt... das die kleine bloss gucken soll, das sie nicht in den anderen hauptfächern abrutscht. den zb ne 4 in mathe und eine 5 in englisch ist grund genug, das sie die klasse wiederholen muss. :shock:


ich muss nächstes jahr entscheiden, auf welcher schule ich sie einschule. es wird wohl realschule oder gymnasium werden. gesamtschule bin ich skeptisch...ich glaube, das ist die neue form der hauptschule, aber mit der möglichkeit,für ambitionierte kinder auch abitur zu schaffen. nur ob man dann in der mitte von eher leistungsschwachen kindern so motiviert ist?? da seh ich eher schwarz, da meine tochter jetzt schon meint ohne lernen gehts auch. vergleiche zu ihren freundinnen zieht, a la die x hat ne 3 und die y ne 4 in deutsch und die gehen auch aufs gymnasium. ach ja die schwester von dem oben erwähnten mädchen , kann angeblich mit ihren 3 und 4 in den meisten fächern , auch aufs gymnasium , da geschwisterkinder bevorzugt werden bzw automatisch genommen werden.

Dumme kinder
Natürlich sind die dummen Kinder auf der Hauptschule. Wären sie intelligent, hätten sie die Möglichkeit, andere Schulen zu besuchen und eine bessere Bildung zu erlangen.

Denkt doch...
... was Ihr wollt. Ist doch nicht schlimm, dass es dumme und ungebildete Menschen gibt. Irgendjemand muss schließlich die ganzen niederen Arbeiten erledigen.

    mhairi_12876242

    Was für "niedere" Arbeiten
    "verrichtest" Du denn? -
    Schreib doch mal... :-D
    Entschuldige mal, das soll wohl ein Witz sein oder? :shock:

    15 Tage später

    Ich bin stolz
    ... auf einer Hauptschule gewesen zu sein und einen sehr guten Hauptschulabschluss gemacht zu haben.
    Und ich bin ehrlich: Das werde ich auch für immer so lassen, brauche keine höhere Schulbildung, und "Dumm" bin ich wirklich nicht.
    Ich finde es muss sich niemand dafür schämen und oder sich "Dumm" fühlen (was ist das überhaupt?), es ist der wichtigste Schulabschluss überhaupt, und es sollte ihn auch weiterhin geben.
    OT:
    Ich bin der Meinung dass dieser Schulabschluss nicht konsequent genug eingefordert wird.
    Ich finde dass wenn die Hauptschule für z.B. eine Berifsausbildung verlangt wird, diese auch ein(e) Abiturient(in), der sich bewirbt nachmachen sollte - sie qualifiziert anders und praxisbezogener.
    Das formt dann auch den Menschen als nur "Auswendiglernen" oder den reinen "Kopf-Bereich" hinaus... :-D
    Für die, die doch alles schon können und wissen oder sich schnell einarbeiten können doch kein Problem ... oder? :girl:
    Ich find es sinnvoller als diese Schulform abzuschaffen...

      lareen_12825453

      Hmmm
      in anderen Ländern gibt es nur eine Schulform, und die Wirtschaft dort funktioniert auch.


      ich finde es halt schade, dass hier eine 3 Klassengesellschaft ab dem Alter von 9 oder 10 Jahren herangezogen wird.


      Wichtig ist, dass man einen Schulschluss hat, der seinen Fähigkeiten und Berufswünschen entspricht, ich würde jetzt nicht von wichtiger oder weniger wichtig sprechen.


      LG

        Ansichtssache ist das
        ob das Sinn macht so einen Schulabschluss nachzuholen - richtig ist wieder mal, dass es unterschiedliche Wege zum Abitur gibt, das stimmt und das dort sehr verschieden gelernt wird. Ich behaupte nicht, das im Abitur alles "auswendig gelernt" wird ( zumal das manchmal richtig sein kann, weil es nützlich ist manche Dinge einfach zu wissen!)
        Ich schreibe das auch unter dem Eindruck, dass es auch im Bereich der Abiturienten ganz schöne "Vollpfosten" ( :-D ja so nennen manche das ! ) geben kann, nicht nur unter Hauptschülern. Es ist gefährlich allen eine Mütze überzustülpen.
        Dennoch : Aus meiner Sicht ist nicht einzusehen, warum die Abiturientin / der Abiturient sich alles das aus der anderen Schulart sparen kann - das ist nicht so. Denn das Abitur ist derzeit noch eine auf wissenschaftliches Arbeiten ausgerichtete Ausbildung mit immer weniger Zeit für diese Aufgabe.
        Und diese Ausweichbewegung in die Gymnasien tritt auch auf, weil immer mehr die elementaren Auseinandersetzungen auf den anderen Schulzweigen umgehen möchten ( an denen auch die Persönlichkeit wächst ) und meinen sie täten sich was gutes damit.
        Aber ich will da gar nicht so polarisieren - Fakt ist unsere Hauptschülerinnen und Hauptschüler sind besser als Ihr Ruf.#
        Sie sind nicht an den Fehlentwickelungen einer Bildungsflucht schuld, das steht (für mich) ganz klar fest.
        Und wir dürfen sie nicht verurteilen für das was unsere Akademiker-Politiker in den vergangenen Jahrzehnten verbockt haben. Sie können nichts dafür.

        guto_13022628

        Die ehemalige DDR hatte sie auch
        ... die Einheitsschule in der Form der zehnklassigen, Polytechnischen Oberschule.
        Wer diese bestanden hatte und mehr wollte konnte dann noch Abitur machen. Ob die Wirtschaft da funktioniert hat wissen Westkinder wie ich nicht - ich nehme es mal an, da es viel Improvisationsgeist gebracht hat, diese Staatsform am Leben zu halten. Aber das weiss ich nicht.
        Fakt ist: Wer diese Schule bestanden hatte bekam auch etwas dafür, es war ein Standard.
        Nachdem was ich hier immer lese und auch höre gibts ja bei uns ohne Abi nix mehr... jedenfalls glauben das viele oder sie wollen es. Wenn das Abi nun ein solcher Standard werden soll wer darf dann Studieren? Alle? Ja, das wollen dann auch alle... und das setzt dann Gebühren, Einstellungstests, Verwaltungshindernisse - oder das abgeschlossene Studium ist dann das neue Abi.
        Ich meine, das kann nicht gutgehen - Alle Anders, alle Gleich...? ;-)

        Trotzdem
        ... muss sich niemand für seine / ihre Statistik schämen, oder? :-D

        Mich
        Würde mal interessieren, was ihr den machen würdet, wenn euer Kind dann mal in der Grundschule einfach nicht die Leistung bringen
        Wird, damit es auf eine höhere Schule gehen kann? Trotz Förderung und Lernen? Und eben dann einfach in der Schule zum unteren Durchschnitt gehören würde?


        Gerade, weil ich unten gelesen habe, dass die meisten Akademikerkinder (Spaß) eben auch studieren. Aber da gibt es auch welche, die es nicht machen. Die Wahrscheinlichkeit gibt es immer und ich glaube nicht, dass es IMMER nur wegen der Förderung der Eltern ist.


        Und ich frage wirklich, weil es mich interessiert. Ich wüsste es nicht. Aber das wäre jetzt auch nicht mein Weltuntergang um ehrlich zu sein ;-)