Hallo ihr Lieben,
habe jetzt schon einiges durchgewühlt hier aber nichts passendes gefunden.


Und zwar bin ich im 6ten Monat schwanger, mit dem Vater habe ich mich jedoch noch vor Erfahren der SS getrennt.
Habe mich nach einem Jahr von meinem Freund getrennt, den jetzt werdenden Papa kennengelernt bin aber recht schnell zu meinem Ex zurück.
Joa, ist ziemlich doof gelaufen.


Ich habe allerdings ein gutes freundschaftliches Verhältnis zu dem Vater, er versucht auch, mich bestmöglich zu unterstützen, ich beziehe ihn in Entscheidungen mit ein und möchte ihm keinesfalls seinen Sohn vorenthalten.
Ich denke er ist etwas vorbelastet weil er seine Tochter nach 18 Monaten das erste Mal (!) sehen durfte (Stress mit der Mutter)


Jetzt sagte er mir, dass er gerne das geteilte Sorgerecht haben würde, was für mich eigentlich überhaupt nicht in Frage kommt.
Ich habe das bei der Scheidung meiner Eltern gesehen mit meinen kleinen Geschwistern, mein Vater hat sie nie gekümmert, meine Mutter konnte Entscheidungen nicht treffen weil er sich nich geregt hat usw.
Ich habe auch schreckliche Angst davor, dass ich mich vielleicht irgendwann mal mit ihm streite.


Was meint ihr dazu?
Er weiß dass er mit mir über alles reden kann und wenn er halt für etwas meine Zustimmung braucht, ich bestimmt nich aus Trotz nein sage. Außerdem informiere ich ihn von selbst über alles was das Kind betrifft, ich nehme ihn auch mit zum Ultraschall und so, bespreche mit ihm den Namen von dem Kleinen.
Warum reicht ihm das denn nicht?


Habe ein schlechtes Gewissen wenn ich einfach ohne Diskussion o.Ä. sage, dass ich das alleinige Sorgerecht behalten will, obwohl ich ihm sein Kind dadurch ja keineswegs vorenthalte.


Wie seht ihr das?


Ist etwas länger geworden, tut mir leid :lol: Danke für eure Ratschläge

Hallo
Warum gehst du nicht mal zum Jugendamt und lässt dich dort beraten?


Mein Exfreund und die Kindsmutter waren dort gemeinsam und haben sich gmeinsam über die Rechte und Pflichten, die daraus resultieren, informiert. Da kannst du dann auch deine Bedenken in Ruhe anbringen.


Ich denke, es reicht ihm nicht, weil er wirkich mit entscheiden möchte. Sonst kannst du ihn natürlich mit einbeiziehen, aber die seine Meinung auch nur anhören und trotzdem gegenteilig entscheiden. Wenn ihr beide aber noch so ein gutes Verhältnis habt, kannst du ihm dann nicht offen deine Bedenken nennen und ihn auch fragen, warum ihm das so wichtig ist?
Ich sicher besser als einfach nur nein zu sagen.

    8 Tage später
    hikari_11862858

    Hay
    Hab mit ihm jetzt besprochen dass wir uns nochmal in Ruhe zusammen setzen und das besprechen.
    Er meinte ich solle mir einen besseren Grund als meine Eltern einfallen lassen, einen Grund der WIRKLICH dagegen spricht.
    Da hab ich zu ihm gesagt er will was von mir, also muss er mich überzeugen, also ist auch er derjenige, der sich Gründe und Argumente einfallen lassen muss.


    Auch wenn das ein wenig engstirnig klingt, ich finde er sollte froh sein dass ich ihn in jede Entscheidung mit einbeziehe und sich damit zufrieden geben.
    Selbst wenn er mich überzeugen kann das SR zu teilen, werde ich dem erst zustimmen wenn das Kind einige Monate alt ist.
    sorry aber wieviele Männer reden und reden dass sie da sein wollen, unterstützen wollen etc, aber wieviele davon machen es dann nachher auch wirklich? Und das SR zu entziehen is dann wieder ein ganz anderes Level.

      ein Jahr später

      Hm
      Warum sollte er sich damit zufrieden geben, dass du ihn in die Entscheidung mit einbeziehst?
      Dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast tut hier nichts zur Sache. Es ist genauso sein Kind wie es deines ist und solange er ein geregeltes Sozialleben führt (kein Drogenmissbrauch, keine schwerwiegenden Straftaten), hat er ebenso das Anrecht darauf das Kind zu erziehen wie du es hast. Dass ein Embryo 9 Monate lang im Mutterleib heranwächst ist wohl ein Intensiveres Erlebnis für die Mutter als für den Vater, dennoch ist es EUER Kind, nicht deines.


      Das war mal meine rationale Meinung dazu, wie das Ganze von der Rechtslage her ausschaut weiß ich leider nicht.

        9 Monate später
        cy_877790

        Also...
        Nur um mal hier auf dem laufenden zu halten:
        Ich habe alleiniges SR behalten und es war die allerbeste Entscheidung!
        Er benimmt sich zwar ganz gut, aber es hat lange gedauert bis so es wirklich harmonisch wurde.


        Anfangs hat er Bilder des Kindes ohne mein Wissen ÖFFENTLICH auf Facebook geladen (sein Freundeskreis ist großteils rechts), ich wurde über Facebook von einer gemeinsamen Freundin gefragt ob es dem Kleinen denn schon besser geht oder ob er im Krankenhaus bleiben musste!!! Ich bekomme den Kleinen nach den meisten Papa-Wochenenden mit Beulen und Kratzern wieder (klar, Kindern passiert das öfter, aber bei mir verletzt er sich ja auch nicht andauernd)


        Zu dir tpzlol: rational zählt in diesem Thema leider nicht.
        Die letzten drei Monate musste ich doppelt Windeln, Feuchttücher etc kaufen, damit ich meinen Kleinen bei ihm auch versorgt weiß.
        Er konnte sich zwischenzeitlich nichtmal selbst ernähren wenn ich ihm nicht Geld geliehen hätte.
        Drogenmissbrauch war bevor ich ihn kennen lernte aber zwischendurch auch immer mal wieder ein Thema.


        Er hat fast regelmäßig keine Erinnerungen an irgendwelche Saufgelage, hatte letztes Jahr eine Verfassungsschutzklage am Hals und gegenwärtig wurde mehr als ein Monatsgehalt gepfändet damit er nicht in Knast muss und er weigert sich wehement mir zu sagen, weshalb. (Ist er ja auch nicht verpflichtet zu)



        Aber irgendwie mach ich mir da schon Sorgen in was für ein Umfeld mein Sohn da am Papa-wochenende immer gerät...
        Also ist alleiniges Sorgerecht für mich nach wie vor der beste Weg. Wenns gut läuft kann man später immernoch mit Leichtigkeit geteiltes SR beantragen.

        2 Monate später

        Gemeinsames Sorgerecht
        Hallo, Du kannst es nach dem neuen Recht praktisch nicht verhindern.
        die einzige Möglichkeit, das gemeinsame Sorgerecht zu verhindern, ist, dem Vater nichts von der Schwangerschaft sagen, und klammheimlich sein Baby allein zu kriegen: Vater: unbekannt.....
        Das ist schon mal bei Dir nicht mehr möglich.
        Der Vater hat auch das Recht, über den Aufenthalt des Babies zu bestimmen. Du kannst also ab der Geburt des Babies nicht mehr gegen den Willen des Vaters umziehen.

        4 Tage später

        Er will was von Dir..
        nein, er will nichts von Dir.
        Er hat tatsächlich ein Anrecht auf das Sorgerecht. Das will er nicht von Dir. Das gibt ihm der Gesetzgeber.
        Vater und Mutter sind jetzt nach dem Gesetz gleichgestellt, das will nur emotional nicht in den Kopf der Mütter. Mütter haben einfach noch nicht kapiert, daß sie seit der Sorgerechtsreform gratis Kindsausträgerinnin sind, und nicht mehr. Wenn das Kind da ist, und Du meinst, es gehöre Dir, weil Du es produziert hast, dann stehst Du z.B. beim Jugendamt ganz schlecht da. Da würde ich nie hingehen.
        Mit der Sorgerechtsreform steht es völlig offen, wo später Dein Kind leben wird. Bei dir oder dem Vater. Wenn der Mann später klagt, weil er möchte, daß das Kind bei ihm lebt. Dann gibt es ein Verfahren, und vielleicht Gutachter, die das Kindeswohl prüfen. Und wenn der Vater irgendwie sympathischer erscheint, oder so. Dann heißt es: bei dem ist das Kind viel besser untergebracht. Dann bist Du es los. Wenn er jetzt auf das gemeinsame Sorgerecht pocht, dann will er bald eins: das Wechselmodell: Dabei lebt Dein Kind zur Hälfte bei Dir, zur Hälfte beim Vater. Das ist zumehmend usus selbst bei unverheirateten Expaaren. Eine ganz schlimme Sache für die Kinder und Mütter.
        Wenn Du unsicher bist. Zieh einfach um, weit weg: Wenn er hinterherzieht, dann weißt Du: er kämpft um das Kind bis zum letzten Blutstropfen. Informieren kannst Du Dich auch beim Verein alleinerziehender Mütter und Väter, die haben manchmal Rechtsberatung. Oder bei der Mütterlobby e.V., die Mütter mit einem Forum, Selbsthilfegruppen in verschiedenen Städten und Seminaren unterstützen.
        Liebe Grüße

        Ich kann dich verstehen
        und deine Überlegungen dazu sind total berechtigt..Ich habe jahrelangen Sorgerechtskrieg hinter mir und es gibt weiterhin sehr oft Probleme mit dem Vater, wenn es um Unterschriften und Einwilligungen geht.
        Und auch ich bin wieder schwanger und stehe vor dem selben Problem wie du jetzt aktuell.


        Und was @ luciamay2


        unten schreibt, unterschreibe ich zu 100%!
        Leider interessiert weder ein Gericht, noch das Jugendamt, dass du 9 Monate das Kind mit allen Wehwehchen ausgetragen und dann auch noch unter Schmerzen geboren hast, es stillst, damit es alles bekommt, was wichtig ist..Alle körperlichen Folgebeschwerden einer Schwangerschaft und Geburt nun alleine tragen musst..das ist vollkommen egal.


        Ich werde es auch nicht freiwillig unterschieben, aber das nützt nun nichts mehr..
        Mein Sohn, der das alles durch hat, Wechselmodell, zwei KITA's etc. ist psychisch total kaputt von alle dem..aber auch dieses sogenannte Kindeswohl ist nur eine Bezeichnung und existiert faktisch nicht!
        Ich hatte Richterinnen...ich kann dir sagen, könnte Bücher schreiben. Du wirst als Mutter immer der Ar... bei allem sein!

        ein Monat später
        hajnal_12061936

        Sorgerecht
        Das Sorgerecht für Deinen Exfreund bedeutet faktisch, daß er über das Kind auch ein Aufenthaltsbestimmungsrecht über Dich erhält. Mit dem Sorgerecht des Vaters befindest du Dich praktisch in einem Gefängnis, das der Vater baut. Ich finde aus diesem Grunde schon einmal, daß das Sorgerecht gegen den Willen der Mütter total unmöglich ist. Aber nun ist es hier in Deutschland, und Frau muß sich überleben, ob sie Lust hat, ein Kind zu gebären: Sofort verliert sie das Recht, über ihren Aufenthalt selbst zu bestimmen. Du tust mir leid