Ich bitte nur diejenigen zu antworten, die wenigstens etwas Ahnung von Pädagogik haben, vielen Dank =)


Also ich habe mir vor kurzem folgende Frage gestellt:
Wie bestrafe ich ein Kind wenn es etwas getan hat, was ihm ausdrücklich verboten wurde(abgesehn vom Vorbeugen)?
Strafen wie Hausarrest, Taschengeldentzug etc halte ich für absolut sinnlos,
ich kenne das bereits aus meiner eigenen Kindheit und sowas hat viel mehr Wut und Hass als Gehorsam hervor gerufen.
Von Liebesentzug als Mittel halte ich ebenfallsa nichts.
Über Gewalt müssen wir ja garnicht erst reden.
Also- was als gutes Mittel, damit das Kind 1. sich nächstes Mal an die Regeln hält und lernt, was er darf und was nicht, versteht was es getan hat und bereut und 2. ich ihm(und seiner Entwicklung) durch Bestrafung nicht schade.


Danke für Antworten!

Kommt darauf an...
wie alt die Kinder sind?!
Ich würde es vielleicht mit Fernsehverbot versuchen.
Oder Computerverbot. Playstationverbot...usw.


Bei kleineren Kindern ist es natürlich schwieriger,da sie oft noch nicht verstehn,was sie überhaupt angestellt haben. Kommt auch drauf an,was sie angestellt haben. Würde versuchen es ihnen zu erklären warum sie das nicht machen dürfen.Und dann sollten sie vielleicht beim wegräumen helfen...
ist nicht so leicht...

    tamar_12888716

    Gehts vllt konkreter?
    ist so echt schwer zu antworten!! es kommt ja auf die situation und natürlich auch auf das alter an.
    wenn die kinder groß genug sind, ist es manchmal ganz gut mit denen strafen zu vereinbaren. das zeigt ihnen, dass sie ernst genommen werden und sie lernen so meist leichter strafen zu akzeptieren.
    wenn deine kinder aber noch zu klein sind, hat das natürlich keinen zweck.
    also wäre gut, wenn du das noch mal etwas konkreter sagen könntest und vllt mal ein beispiel (oder mehrere) nennen könntest...
    liebe grüße

      Also...
      Ja ich bin 18, habe auch noch kein Kind und bin auch nicht schwanger^^ Interessiert mich einfach mal so.
      Ähm und zu Beispielen:
      Okay...


      1) 4jähriges Kind hat absichtlich etwas kaputt gemacht und entschuldigt sich nicht.
      2) 5jähriges Kind heult hört einfach nicht wenn man sagt, dass es sich jetzt Bett fertig machen soll.
      3) 12jähriges Kind kommt einfach immer später als ausgemacht nach Hause.


      Von Freiheitsentzügen wie Hausarrest halte ich wie gesagt nichts.

      Huhu Soleila,
      Generell Hausarrest, Taschengeldentzug oder Fernsehverbot hate ich für pädagogisch daneben, ebenso wie körperliche Strafen.
      Ich kann Dir mal beispiele geben, was bei uns wirkt:
      Wenn einer meiner Kinder dauernd wieder Streit im kinderzimmer anfängt, dann sitzt derjenige 5 Minuten still bei uns im Wohnzimmer oder in der Küche, je nachdem wo ich gerade bin, auf dem Stuhl, kein Zappeln, kein Reden, sonst gibts Verlängerung (länger als eine Viertelstunden sass noch keiner, wir müssen es auch nur sehr selten anwenden, und ausserdem gabs das schon vor der "Supernanny" bei uns).
      Oder wenn das Zimmeraufräumen sich über Stunden hinzieht, ist halt abends keine zeit mehr, um Sandmämnnchen zu sehen oder "Wissen macht Ah!"...und wenn am nächsten Tag immer noch nicht aufgeräumt wird, gibts eine grosse Kiste und einen Keller.....
      Oder wenn sich die Jungs draussen nicht benehmen (also mit Stecken auf unbeteiligte Kinder schlagen, Sand schmeissen oder sich anderweitig danebenbenehmen), dann dürfen sie erst mal für den rest des Tages nicht mehr raus, wenn am nächsten Tag gleich wieder was passiert, gibts schon mal ein, zwei Tage Hausarrest und das nächste mal müssen sie dann erst mal einen Tag unter aufsicht beweisen, dass sie sich benehmen können, also in Sichtweite spielen
      Mutwillig zerstörte Dinge werden vom Taschengeld ersetzt, wenn meine Tochter trotz Ermahnung wieder ohne Fahradhelm unterwegs ist, ist das Fahrrad eine Woche weggesperrt....wer beim Essen Blödsinn macht, hat keinen Hunger undsoweiter....


      Ich versuche, Strafen möglichst situationsbezogen und zeitnah auszusprechen, muss aber dazusagen, dass mir leider auch schon die Hand ausgerutscht ist, allerdings nur im Affekt....das tat mir immer unheimlich leid, ich hatte aber den Eindruck, dass die Kinder sich in genau diesen Situationen danach sehr gut beherrscht haben.....


      Ich versuche, meinen Kindern auch immer klarzumachen, was für Folgen ihr Handeln haben kann, oder wie sie sich fühlen würden, wenn sie entweder jemand dauernd ärgert oder ihnen ihre Spielsachen kaputtmacht oder wegnimmt....kommt meistens an....


      Ich hoffe, dass dir meine Antwort weiterhilft....sind halt praktische Anwendungen....;)


      LG


      Igelbaby

      laryn_12246333

      Hallo
      ich bestrafe nicht bei fehlverhalten sondern wir sprechen darüber(damit habe ich auch erreicht das mein kind mich nicht anlügt und mir immer ehrlich gegenüber treten kann)

        leesa_12523976

        Immer
        direkt auf die Tat beziehen.
        Wenn etwas mit Absicht kaputt gemacht wurde und keine Reue erkennbar ist, könnte man das Kind z.B. dazu auffordern, dafür den eigenen Helm herzugeben oder den kaputten vom Taschengeld zu bezahlen.
        Einer 12-jährigen kann man allerdings schon erklären, dass man sich bei Verspätung Sorgen macht. Bei der nächsten Verspätung könnte man sie dann für die Zukunft noch früher nach Hause zitieren.


        Ich glaube aber, dass man auch ganz viel mit Lob erreichen kann. Wenn gutes Verhalten nach solchen Fehltritten (aber auch sonst) nicht nur hingenommen sondern auch quittiert wird, spornt das enorm an.
        Ich hatte z.B. als Teenie aufgrund meiner Zuverlässigkeit sehr viele Freiheiten.
        Man muss nur aufpassen, dass man das Kind nicht erpresst. (!!!)


        LG Flauschi

        Generell
        sind wohl die Bestrafungen am sinnvollsten, die in logischen Zusammenhang zur "Straftat" stehen. Also zum Beispiel bekommt ein Kind, das extra lange herumtrödelt beim zu Bett gehen eben keine Gutenachtgeschichte mehr. Oder Spielzeug, das nach mehrmaliger Aufforderung immer noch rumliegt, wird für ein paar Tage weggeschlossen. Wenn das Kind dann aber mal superfix im Bett liegt, sollte aber auch mal eine extra Geschichte drin sein.
        Wir haben auch ein Stickerbuch, in das abends ein Sticker geklebt wird, wenn das Aufräumen oder Gehorchen super geklappt haben. Wenn die Seite voll ist (16 Kleber), dann gibt es eine kleine Überraschung. Meine Tochter ist übrigens vier.


        LG, BQ