Ich habe kein Problem mit meiner Weiblichkeit
Ich bin gerne eine Frau und ich habe auch gerne einen Mann und keinen Waschlappen neben mir. Ich bin keine Hardcore Verfechterin von der Emanzipation der Frauen. Aber ich möchte einfach nicht streng nach diesem alten Rollenmodell leben. Was ist denn daran so verwerflich? Hausarbeit ist keine niedere Arbeit für mich aber ich finde darin auch nicht meine Erfüllung. Und fürs stausaugen, abwaschen und Waschmaschine anstellen usw. braucht man doch auch wirklich kein besonderes Talent. Wenn zwei Aufgaben zu erledigen sind wie beispielweise putzen und etwas zusammenbauen ist es mir doch vollkommen gleich wenn ich dass dann mit dem putzen übernehme. Aber diese generelle Einstellung von ihm anfangs wo er meinte, dass er als MANN doch keinen Finger krumm machen müsste im Haushalt gefiel mir nicht und ist auch nicht zeitgemäß.
Es ist schön wenn er mir die Tür aufhält. Es ist schön wenn er mir sagt, dass ich auf mich aufpassen soll. Und es ist auch schön eingeladen zu werden oder wenn er mir etwas schweres abnimmt oder mich abholt.
Es geht mir doch nur um die Übertreibungen. Ich bin eine erwachsene Frau und ich kann doch selber Entscheidungen treffen. Und genau dies möchte ich auch. Und ich wünsche mir einfach, dass er diese Entscheidungen respektiert und akzeptiert. Das tut er ja auch meist aber oft dann auch wieder nicht. Das hat für mich auch etwas mit Achtung vor dem anderen zu tun, dessen Entscheidung zu akzeptieren auch wenn man die selber nicht richtig findet. Kritische Bemerkungen zu meinem Aussehen (warum ich mich wieder so aufbretzel, dass etwas zu sexy ist) finde ich in einer Partnerschaft nicht richtig. Ich achte schon darauf dass ich nicht übertreibe aber was ich anziehe muss er einfach akzeptieren. Es mag zwar auch diese Frauen geben die bei ihrem Mann nörgeln über die Kleidung aber das finde ich auch nicht richtig, weil es ist mein Mann und nicht mein Sohn. Und ich von mir aus rede ihm nicht in seine Verabredungen hinein. Mal zeige ich ihm auch, dass ich den Abend gerne mit ihm verbracht hätte aber ich meckere ihn nicht an und sage ihm nicht was er tun soll oder lassen soll. Das hat einfach was mit Achtung zu tun. Er aber macht sich Sorgen was in Ordnung ist und nachvollziehbar. Aber in dem Moment wo er meckert, dass es zu spät ist und ich daheim bleiben soll und dann noch mit seinem Argument kommt, dass bei ihm das etwas anderes ist weil Mann und ich ja eine Frau, in dem Moment ist es für mich dann nun mal nicht mehr in Ordnung. Das findet doch überhaupt nicht mehr auf Augenhöhe statt.