Hallo Mädels!
Hoffe jemand hat sich in meinen Jammerthread verlaufen und kann mir einen Rat geben. Ich habe schonmal über dieses Thema geschrieben aber nun habe ich das Gefühl ich bin ganz unten angekommen. Ich arbeite seit Anfang Mai wieder...VOLLZEIT! Ich habe mich für diesen Weg entschieden, weil ich alleinerziehend bin und trotz allem unabhängig sein und selber für uns sorgen wollte. (nicht falsch verstehen, Unterstützung zu bekommen ist wirklich keine Schande, hatte ich während der Elternzeit auch, aber ich wollte es für uns einfach nach der Elternzeit nicht.) Ich hatte von Anfang an ein riesiges Problem damit meine Tochter (15 Monate) so lange zu meinen Eltern zu geben. Aber nunja, anfangs dachte ich noch, das ist ja normal, aber das legt sich und man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Aber Pustekuchen! Ich habe das Gefühl es wird jeden Tag schlimmer. Ich bringe sie morgens um 7 Uhr zu meinen Eltern und fahre dann zur Arbeit. Fast jeden morgen heule ich die ganzen 35 km die ich zur Arbeit fahre und wische mir dann auf dem Parkplatz die zerlaufene Schminke aus dem Gesicht, damit bloß niemand merkt wie schlecht es mir geht.
Wenn ich um 17 Uhr bei meinen Eltern ankomme und sie abhole, dann lächelt sie mich zwar freudestrahlend an, aber dann bin ich ziemlich schnell wieder uninteressant. (zumindest fühlt es sich für mich so an) Und wenn sie dann von Omas Arm auf meinen soll ist das Geschrei meist groß. Jeden Tag zerreisst es mir aufs neue das Herz. Meine Eltern versuchen das immer irgendwie zu erklären, z.B. mit "Ach, das hat nix zu bedeuten, die ist mir müde!" oder sowas. Aber ich bin ja nicht blöd...ich bin doch ihre Mutter, ich merke doch, wie sie sich irgendwie immer mehr von mir entfernt in Omas und Opas Arme.
Ich bin so todunglücklich über die Gesamtsituation, das ich fast jeden Tag kurz davor bin alles hinzuschmeißen und nochmal Elternzeit zu beantragen oder meine Vollzeitstelle aufzugeben und nur halbtags zu arbeiten.
Hinzu kommt noch, das sie jetzt ihre Eingewöhnung in der Kita hat. Die erste Woche habe ich mir sogar extra Urlaub genommen um dabei zu sein. Allerdings war es da noch so, das meine Tochter scheinbar nur das Gefühl hatte ein paar andere Kinder zu besuchen. Jetzt, wo mein Vater mit ihr dahin geht, scheint sie begriffen zu haben, das sie wohl länger dort von Oma, Opa oder Mama getrennt ist und weint immer sehr, wenn er geht. Mein Vater erzählt mir auch, wie sehr sie sich freut wenn er sie wieder abholt. Allein bei dem Gedanken das ich das alles nicht miterleben kann könnte ich sofort wieder losheulen.Inzwischen sitze ich auch fast jeden Abend zu Hause und weine oder bin zumindest den Tränen nahe, weil ich mir einrede eine schlechte Mutter zu sein, da ich nicht für mein Kind da bin in der Zeit wo ich arbeite. Ich fühle mich nur noch leer, schlapp und traurig. Wenn ich mich wirklich mal etwas besser fühle oder wir was Schönes erleben, dann ist die Freude meist nur von kurzer Dauer, weil der Alltag von MO - FR einfach all das Glück wieder auffrisst :(
Was meint ihr? Wird das vielleicht doch noch irgendwann besser? Wird es vielleicht besser wenn sie in die Kita geht? Aber das ändert ja an der eigentlichen Situation nichts. Hach...mensch...was mach ich nur. Zieh ich das durch und hoffe darauf das es besser wird? Sollte ich doch besser nur halbtags arbeiten? :( Wenn es vom Gefühl her so bleibt wie jetzt dann halte ich das nichtmehr lange aus :(
Danke fürs zulesen.
Liebe Grüße!
Cho