Ich habe die Möglichkeit ein Praktikum bei einer bekannten Firma zu machen, da ich jemanden kenne, der dort arbeitet. Nun habe ich eine Bewerbung geschrieben, dieser Bekannte hat mir die Bewerbung auf Grund von drei Zeichensetzungsfehlern zurückgegeben, die meiner Meinung nach keine Fehler sind. Jetzt würde ich gerne eine andere Meinung einholen.


1.) Schon seit langem interessiere ich mich für ein Praktikum in einer Redaktion [,] und habe mich bereits....


--> Ich würde an diese Stelle kein Komma setzen, da ich gelernt habe, dass ein Komma vor einem UND nicht zwingend notwendig ist.



2.) Ferner habe ich großen Spaß [,] Texte zu verfassen [,] und bringe dabei gerne meine Kreativität mit ein.


--> Ich würde BEIDE Kommas NICHT setzen.



Danke!

Mmh
vor "und" würde ich auch kein Komma setzen. Bei dem anderen bin ich mir nicht sicher

Ohne Komma
ist auch richtig!


Vor "und" oder "oder" KANN ein Komma stehen, MUSS aber NICHT!
man kann es halt zur verdeutlichung verwenden ;)

Und was ist mit dem 2. Satz?
Ferner habe ich großen Spaß( ,) Texte zu verfassen....


Das Komma macht doch keinen Sinn, oder?

    monat_12245708

    Oh,
    entschuldige supersonichh333. Ich habe erst beim zweiten Lesen gemerkt, dass du auch bezüglich des zweiten Satzes geantwortet hast, obwohl das ja auch nur intuitiv war.


    Jetzt bin ich verwirrt. :FOU:

    ...
    Meines Wissens wird vor einem "und" nur dann ein Komma gesetzt, wenn es zwischen zwei Hauptsätzen steht. Würde es also hier in beiden Fällen weglassen.


    An der anderen Stelle würde ich eines setzen, da es sich um eine Invinitivgruppe handelt, die meiner Meinung nach durch ein Komma vom Rest getrennt wird.

    Vielen Dank für die Antworten.
    Ich habe den Satz nun so geschrieben: Ferner macht es mir großen Spaß, Texte zu verfassen und ich bringe dabei gerne meine Kreativität mit ein.


    Ich finde das Komma zwar immernoch sinnlos, aber da die meisten hier der Meinung sind, dass man es setzen sollte, mach ich das auch mal lieber. ;-)

    ...
    Zu 1: Es kommt darauf an, wie der Nebensatz weitergeht, der mit und eingeleitet wird. Handelt es sich um einen vollständigen Satz, der unabhängig vom Satz zuvor ist, wird ein Komma gesetzt. Wird durch das "und" Gleichzeitigkeit ausgedrückt, steht kein Komma.


    Bsp. mit Komma: Ich hatte schon lange ein Praktikum bei Axel Springer im Sinn, und dies unabhängig davon, ob mein Studium dadurch länger dauerte oder nicht.


    Bsp. ohne Komma: Ich hatte mich für das Praktikum bei Axel Springer beworben und wurde prompt genommen.


    Zu 2: Hier werden beide Kommas definitiv gesetzt, da sie einen wesentlich erweiterten Infinitiv eingrenzen: verfassen ist der Infinitiv, der durch "Texte zu" erweitert wird. Das Komma im Anschluss muss daher zwingend gesetzt werden, auch wenn ein "und" folgt.


    LG

    :MAL:


    Also Chica, mal die beiden richtigen Antworten vom Profi:


    1.) Hier gehört kein Komma rein und man kann es auch nicht fakultativ setzen! Man dürfte das Komma nur setzen, wenn der Satz hieße:[ ...] und ICH habe mich bereits. Dann wäre es fakultativ... In deinem Satz ist ein Komma falsch.


    2.) Im zweiten Satz ist das Komma fakultativ

    @chica
    Die Kommas bei 2. KÖNNEN nach der neuen Rechtschreibung weggelassen werden, aber um des besseren Verständnisses wegen SOLLTEN sie gesetzt werden und MÜSSEN sie sogar gesetzt werden, wenn man nach der alten Rechtschreibung verfährt - die ja in einigen Bundesländern immer noch Gültigkeit hat.


    LG

    Auch wenn's nicht gefragt ist,
    aber mir ist noch was anderes aufgefallen: ich würde nicht "seit langem" sondern "seit Langem" schreiben. Soweit ich mich erinnere, ist das zwar beides richtig, aber ich meine, dass der Duden in solchen Fällen die Großschreibung empfiehlt.
    Was die Kommata angeht, bist du ja schon gut beraten:-)

    Ein ganz brauchbarer Kommentar! :roll:
    Wenn du meinst, so überheblich sein zu müssen, warum gibst du mir dann keinen guten Tipp? Richtig, weil du es nicht besser weißt, also stell dich auch nicht als etwas Besseres dar.


    Nervig.

      Na ja,
      das ist eher noch auf eine Passage bezogen, die etwas früher kommt. Ich weiß, was du meinst, aber nur zu erwähnen, dass ich gut schreiben kann, hört sich auch nicht gut an...Es geht darum, dass ich sagen möchte, dass ich ein ziemlich kreativer Mensch bin und diese Kreativität auch in verschiedenen Textformen mit einbringen könnte.

        Nein, quatsch
        so war das ja auch nicht gemeint!


        Ich bin für jede Verbesserung dankbar! :BIEN:

        Liebe Chica,
        du bewirbst dich auf eine (vermutlich unbezahlte) Praktikumsstelle. Ich an deiner Stelle würde meiner lieben Freundin, die mir mein Bewerbungsschreiben mit einem solchen Kommentar retourniert hat, die Antwort geben, dass du dich erstens nicht auf einen mit einer halben Mio. p.a. dotierten Vorstandsposten (und selbst da wär's egal, die haben haufenweise Tippsen), sondern ein (vermutlich unbezahltes, ich erwähnte es bereits) PRAKTIKUM bewirbst und sie sich doch bitteschön mal recht gepflegt und ausdauernd ins Knie fükken möge.


        Im Beispiel 1 gehört kein Komma rein, wie dir schon mehrfach gesagt wurde (vor Nebensätzen wird kein Komma gesetzt) und in Beispiel 2 auch nicht (ich hab das als "Nennformgruppe mit zu" gelernt, andere schreiben Infinitivgruppe adjektivisch, basisch oder sauer, ist auch egal, ich hasse Grammatik).


        Ich habe den Satzbau extra etwas langatmig gestaltet, damit ich möglichst viele Kommata unterbringen konnte, über deren korrekte Setzung sich die Fachmänner und -frauen hier im Forum jetzt gerne auslassen dürfen...;-)


        Freundliche Grüße,
        Christoph

        Warum
        sollte ich bei ihm so reagiert haben?


        Ich meine, es ist doch eigentlich lieb gemeint, dass er sie zurückgibt, weil er weiß, dass der Chef bei so etwas penibel ist.


        Aber dein Kommentar war ja nicht hilfreich, sondern einfach nur überheblich.