Mein Freund (30) und ich (24) sind seit 3 Jahren zusammen. Er ist vor gut einem Jahr in eine eigene Wohnung gezogen.
Als ich ihn zum ersten Mal auf das Thema zusammenziehen angesprochen hab meinte er, er möchte lieber erstmal alleine wohnen und noch nicht mit mir zusammenziehen. Aber er meinte, nach etwa einem halben 1 jahr könnte er sich das dann eher vorstellen. Schon damals war das für mich nicht so einfach, diese Situation zu akzeptieren, da ich schon damals sehr gern mit ihm zusammengezogen wäre. Aber ich habe mich dann damit abgefunden und eben gehofft, dass sich vlt. nach einem halben Jahr etwas ändern würde. Als die 6 Monate vorbei waren habe ich ihn nochmal darauf angesprochen. Er meinte dann, er kann sich das mit dem zusammenziehen auch jetzt immer noch nicht vorstellen, er genießt es, allein zu wohnen und seine Freiheiten zu haben. Kurz gesagt: Er hat gemeint, er fühlt sich im Moment so wie es ist wohl, und möchte an der Situation auch nichts ändern. Für mich war das ein ganz schöner Schlag, da ich eigentlich ja damit gerechnet hatte, dass ich zumindest dann in der nächsten Zeit zu ihm ziehen kann. Wir haben seitdem noch ein paar Mal über das Thema gesprochen, jedoch ist seine Meinung immer noch dieselbe. Auch mal auf probe 2 Wochen zusammenziehen möchte er derzeit nicht.
Wir haben jetzt ausgemacht, dass er bis Ende August nochmal darüber nachdenkt und mir dann seine Entscheidung mitteilt, aber ehrlich gesagt, hab ich nicht mehr wirklich Hoffnung und denke nicht, dass er sich plötzlich umentscheiden wird. Ich werde mir dann wohl im September eine eigene Wohnung bzw. ein WG.-Zimmer suchen.
Er sagt halt immer, es kann schon sein, dass er mal mit mir zusammenziehen möchte, dass kann in ein paar Wochen soweit sein oder erst in ein paar jahren, das weiß er selbst auch nicht. Und ich soll ihn nicht drängen und ständig über dieses Thema reden.
Mein Problem ist, dass ich mit dieser Sache einfach nicht wirklich klarkomme. Ich versuche wirklich, ihn zu verstehen, habe ihm ja auch erstmal zeit gelassen, damit er alleine wohnen kann, und das hätte ich sicher nicht getan, wenn ich ihn nicht total lieben würde. Aber es macht mich einfach total traurig, dass er nicht mit mir zusammenziehen will. Das allein aussziehen, das ja nun wohl auf mich zukommt ist für mich nicht so das Problem, ich denke, ich komme auch alleine zurecht, aber einfach diese Tatsache, dass der eigene Partner nicht mit mir zusammenziehen will macht mich echt fertig. ich sitze ständig da, muss daran denken und anfangen zu heulen. Ich würde gern die Stärke haben, einfach sagen zu können: ok, ich zieh alleine aus und dann mal sehen wie sich das alles entwickelt. Mir geht es deswegen echt nicht gut, ich hatte so gehofft, er würde mit mir dieses jahr zusammenziehen, und jetzt ist dieser Traum aber geplatzt.
War jemand von euch schonmal in so einer Situation bzw. könnt er mir vlt. einen Rat geben, wie ich damit umgehen soll?