Mein Freund (30) und ich (24) sind seit 3 Jahren zusammen. Er ist vor gut einem Jahr in eine eigene Wohnung gezogen.


Als ich ihn zum ersten Mal auf das Thema zusammenziehen angesprochen hab meinte er, er möchte lieber erstmal alleine wohnen und noch nicht mit mir zusammenziehen. Aber er meinte, nach etwa einem halben 1 jahr könnte er sich das dann eher vorstellen. Schon damals war das für mich nicht so einfach, diese Situation zu akzeptieren, da ich schon damals sehr gern mit ihm zusammengezogen wäre. Aber ich habe mich dann damit abgefunden und eben gehofft, dass sich vlt. nach einem halben Jahr etwas ändern würde. Als die 6 Monate vorbei waren habe ich ihn nochmal darauf angesprochen. Er meinte dann, er kann sich das mit dem zusammenziehen auch jetzt immer noch nicht vorstellen, er genießt es, allein zu wohnen und seine Freiheiten zu haben. Kurz gesagt: Er hat gemeint, er fühlt sich im Moment so wie es ist wohl, und möchte an der Situation auch nichts ändern. Für mich war das ein ganz schöner Schlag, da ich eigentlich ja damit gerechnet hatte, dass ich zumindest dann in der nächsten Zeit zu ihm ziehen kann. Wir haben seitdem noch ein paar Mal über das Thema gesprochen, jedoch ist seine Meinung immer noch dieselbe. Auch mal auf probe 2 Wochen zusammenziehen möchte er derzeit nicht.


Wir haben jetzt ausgemacht, dass er bis Ende August nochmal darüber nachdenkt und mir dann seine Entscheidung mitteilt, aber ehrlich gesagt, hab ich nicht mehr wirklich Hoffnung und denke nicht, dass er sich plötzlich umentscheiden wird. Ich werde mir dann wohl im September eine eigene Wohnung bzw. ein WG.-Zimmer suchen.


Er sagt halt immer, es kann schon sein, dass er mal mit mir zusammenziehen möchte, dass kann in ein paar Wochen soweit sein oder erst in ein paar jahren, das weiß er selbst auch nicht. Und ich soll ihn nicht drängen und ständig über dieses Thema reden.


Mein Problem ist, dass ich mit dieser Sache einfach nicht wirklich klarkomme. Ich versuche wirklich, ihn zu verstehen, habe ihm ja auch erstmal zeit gelassen, damit er alleine wohnen kann, und das hätte ich sicher nicht getan, wenn ich ihn nicht total lieben würde. Aber es macht mich einfach total traurig, dass er nicht mit mir zusammenziehen will. Das allein aussziehen, das ja nun wohl auf mich zukommt ist für mich nicht so das Problem, ich denke, ich komme auch alleine zurecht, aber einfach diese Tatsache, dass der eigene Partner nicht mit mir zusammenziehen will macht mich echt fertig. ich sitze ständig da, muss daran denken und anfangen zu heulen. Ich würde gern die Stärke haben, einfach sagen zu können: ok, ich zieh alleine aus und dann mal sehen wie sich das alles entwickelt. Mir geht es deswegen echt nicht gut, ich hatte so gehofft, er würde mit mir dieses jahr zusammenziehen, und jetzt ist dieser Traum aber geplatzt.


War jemand von euch schonmal in so einer Situation bzw. könnt er mir vlt. einen Rat geben, wie ich damit umgehen soll?

Sorry,
aber Dein Freund ist meiner Meinung nach noch nicht reif für eine vernünftige Beziehung. Und das mit 30, schon bitter. Gerade aufgrund seines Alters bin ich mir wie nanacara sicher, dass sich da auch in den nächsten Jahren nichts dran ändern wird.


An Deiner Stelle würde ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob er Dich überhaupt wirklich liebt..... Ich bezweifel es.

:(
das liest sich echt traurig
Ich glaube nicht, dass es sich ändern wird weil "Er hat gemeint, er fühlt sich im Moment so wie es ist wohl, und möchte an der Situation auch nichts ändern"


Was für "Freiheiten" würde er denn verlieren ?


Aber solange er sich damit "wohlfühlt" wird es sich nicht ändern.

Wegen dem freiraum...
tja, ich weiß auch nicht so recht, was er genau meint mit "Freiheiten verlieren" weil ich definitiv nicht zu den Frauen gehöre, die ihren freund nix alleine machen lassen und immer wissen müssen, was er tut, wohin er geht etc. ich hab ihm auch schon oft gesagt, dass ich ihn da nicht einengen werde. er kann sich weiterhin mit seinen kumpels treffen, auch ohne mich dinge unternehmen und muss mir keine Rechenschaft ablegen. ich möchte schließlich auch mal was ohne ihn machen und könnte das auch gar nicht, nur die ganze zeit mit ihm zusammen sein ohne Freiraum


wie gesagt, da bräuchte er bei mir echt keine sorgen haben, aber irgendwie scheint ihn das nicht so zu überzeugen :cry:

    emilylynn

    Hat er sonstige Gründe genannt ?
    Geht es ihm nur um die Freiheit ?
    Dann ist er wohl lieber "Solo" ?


    Mich wundert es auch, dass er mit 30 Jahren noch zuhause lebt.
    Warum zog er nicht vorher aus ?
    Warum "holt" er jetzt dies Gefühl des Alleine Wohnen jetzt erst nach ?


    Am besten nochmal miteinander sprechen


    Alleine wohnen ist natürlich etwas "schönes"
    Man kann den Tagesablauf alleine planen - wann geht man ins Bett - wann steht man auf. Was gibt es zu Essen. etc.
    Aber nach drei Jahren Beziehung nicht den Wunsch zu haben "GEMEINSAM" den Tag zu bestreiten ist für mich persönlich ein "no-go"

    Pfui
    Mir wird echt son bisschen schlecht.


    Mädel, DU willst zusammen ziehen, aber ER anscheinend nicht. Wenn das zusammenwohnen für dich so existenziell ist, dann trenne dich. Dein Freund ist nicht dafür da, um dir DEINE Bedürfnisse zu erfüllen, wenn er das nicht möchte. Er ist ein freier Mensch und er darf sein eigenes Leben so gestalten, wie er möchte. Du möchtest aber gerade deine Bedürfnisse über seine stellen und sie ihn aufzwingen. Es sollte dir viel mehr einfach um euer Zusammensein gehen. DANN wäre er dir wirklich etwas wert, dann würdest du ihn "total lieben". Aber im Moment liebst du einfach nur deine Bedürfnisse.


    Du bist gerade mal 24 Jahre. Das ist so jung! Leb du erst mal dein Leben. Such dir andere Dinge, die dich erfüllen, verwirkliche dich selbst (hast du überhaupt was, worin du dich selbst verwirklichen kannst oder hast du nur deine Beziehung, über die du dich definierst?), anstatt dich so auf das Zusammenziehen zu fixieren, zu klammern und deine Beziehung unnötig zu belasten. Und 3 Jahre Beziehung ist objektiv nicht so lang, dass man da unbedingt schon zusammenziehen muss. Das ist im Grunde noch relativ kurz. Zudem heutzutage das ganze eh total anders läuft. Sehr viele Paare leben nicht zusammen und das ist total okay so. Wir leben nicht mehr in den 50ern!


    Ob man zusammenwohnt oder nicht, sagt doch mal so rein gar nichts über die Qualität einer Beziehung aus. Das findet nur in deinem Kopf statt, dass es etwas über eure Beziehung aussagt. Neulich las ich erst, dass Paare, die nicht zusammen leben, statistisch wohl etwas glücklicher miteinander sind.

    Mir hat niemand in die Suppe gespuckt,
    ... aber was hier abgeht, ist "Girligewäsch".


    "Er hält sie ja effektiv auch davon ab, sich ihr eigenes Leben so zu gestalten, wie SIE es möchte. Nämlich in ner gemeinsamen Wohnung mit ihm."


    Oberflächlich betrachtet ist das richtig. Deshalb soll sie sich halt trennen, wenns ihr so wichtig ist. Und dann müsste man klar sagen, Zusammenwohnen wäre ihr wichtiger als er, weshalb sie ihn auch nicht "total lieben" würde.


    Aber im Grunde ist das Bullshit. Er hält sie von gar nichts ab, er funktioniert einfach nur nicht so wie sie das gern hätte. Nur weil du nicht meiner Meinung bist, bist du ja jetzt auch nicht dran schuld, dass mein Tag nicht super toll ist. Es ist MEINE Verantwortung ob mein Tag supertoll ist, das kann ich nicht auf dich abschieben. Verstehste das Prinzip? Selbstverantwortung. Sollte sie ganz dringend übernehmen und aus dem Jammertal rauskommen.


    Was soll sie sonst tun, als ihn zu akzeptieren, was er will und was er nicht will? Ihn zwingen, obwohl er eigentlich gar nicht will? TOLL, dann ist ja wenigstens einer von beiden glücklich. Mensch Mädels, lasst doch den Männern einfach mal ihre Freiheit und ihre Entscheidungen treffen, wenn und wann sie es wollen. Es ist unschön, einen Mann so etwas aufzwingen zu wollen. Wir wollen doch z.B. auch die Freiheit haben, über die sexuellen Praktiken zu bestimmen, die wir mitmachen- nur weil wir in einer Beziehung sind, gehört unser Körper den Männern nicht ("Also wenn sie dich lieben würde, würde sie das ja mitmachen" ist bekanntlich genauso ein Bullshit-Satz!). Genauso wenig wie sie uns gehören. Prinzip: Freiwillige Entscheidungen und Respekt vor einem "Nein, das möchte ich nicht" oder "Nein, das ist mir noch zu früh". Alles kann, aber nichts MUSS.
    Nach meiner Erfahrung binden sich Männer eh viel mehr an die Frauen, die sich nicht unter Druck setzen und sie zwanghaft binden wollen. Wir leben doch auch nicht mehr in einem Zeitalter, wo man so schnell wie möglich sich einen Mann einfangen muss, damit man wirtschaftlich versorgt ist. So wirkt dieser ganze Zusammenzieh-Wahn nämlich. Warum kann man eine Beziehung nicht einfach genießen?


    Das mit den 50ern spreche ich an, weil viele einfach enorm beeinflusst sind von sozialen Normen und von Beziehungsschemata. "Wenn es gut ist, dann MUSS es so und so sein". "MAN macht das aber so". Solche kleinbürgerlichen Überzeugungen sollte man mal wirklich hinterfragen.



    Und warum ich 3 Jahre für wenig halte? Weil 3 Jahre nun mal wenig sind. Außer bei denen, die sonst keine Beziehungen auf die Reihe kriegen, da sind 3 Jahre natürlich viel. Du spielst daneben darauf an, dass nach einem Jahr die Hormone abfallen, weshalb es nach dem ersten Jahr häufig zu Trennungen kommt. Die nächsten kritischen Punkte für Beziehungen sind aber auch nach 4 und nach 7 Jahren erreicht. Da gibt es auch enorme Peaks an Trennungen. Ich persönlich nehme Zusammenziehen so richtig ernst, ich würde das vermutlich erst nach 10 Jahren in Betracht ziehen. Bisher hab ich jedenfalls 3x die Bitte um Zusammenziehen abgelehnt, weil ich es für völlig verfrüht hielt. Gott sei Dank wurde das so akzeptiert und man(n) lag mir nicht noch ewig auf den Ohren deswegen. Hätten sie es getan, hätten sie meine Entscheidung nicht respektiert und für mich viel an der Beziehung kaputt gemacht.

      Grenzen...
      ...sind nun mal verschieden und individuell.


      Der eine möchte (noch) nicht zusammen ziehen.
      Der nächste will nicht heiraten.
      Die nächste möchte keine Kinder.
      Die andere will sich nicht anal vögeln lassen.
      So sind Menschen. Sie sind verschieden.


      Und DU nimmst dir das Recht heraus, zu sagen, was okay ist, was man nicht möchte, und was man möchte?
      Du sitzt auf einem ganz schön hohem Ross, um solche Urteile für andere zu fällen.


      Sind wir doch mal ehrlich. Wäre der Thread von einem Mann und es würde darum gehen, dass die Partnerin eine bestimmte Sexpraktik nicht mitmachen möchte, aber er würde immer wieder versuchen seinen Willen durchzusetzen, weil er mit einem "Nein" nicht klar kommt, ... was meinste, was hier los wäre? "Mann respektiert ein Nein nicht", "Mann will Partnerin zu etwas zwingen". Das ist ein VERGLEICH, der ums selbe Prinzip geht. Nämlich den Willen des anderen zu akzeptieren. Seine Grenzen zu akzeptieren. Und das geschieht hier absolut nicht. Hier wird versucht zu tricksen und zu diskutieren, damit der Partner am Ende umgestimmt wird. Ich stell mir eine Männerrunde vor, wo sie diskutieren, wie man Frau doch zu eben der Praktik bringt. Den Frauen würden bei so einer Vorgehensweise die Hutschnur hochgehen! Und es ist echt eklig wie hier mit unterschiedlichem Maß gemessen wird.


      ICH setze meine Maßstäbe nicht an andere an. Wenn ein Paar früher zusammen ziehen möchte, darf es das gern tun. In BEIDERSEITIGEN Einverständnis. MIR tut das ja nicht weh. Aber weißt du wo hier das Problem ist? Der Mann will NICHT!
      Ich hab hier meine Sicht der Dinge mal aufgezeigt, weil alle Posts in nur eine Richtung gehen. Dass die TE total im Recht ist und ihr Partner liebt sie einfach nicht genug, weshalb er nicht zusammenziehen möchte. Dass die TE ein natürliches Recht besitzt, ihren Willen auf Zusammenzug durchzusetzen. Es gibt aber nicht nur Menschen, die so schnell wie möglich zusammen ziehen wollen- der TE sollte das einfach mal klar werden. Und das was ich hier tue, ist einfach nur entschieden die Seite des Freundes zu unterstützen. Wenn du damit nicht klar kommst, ist das dein Problem. Dann bist du wohl nicht so tolerant wie du glaubst.

      henye_12112812

      :shock:
      Ob eine Beziehung kaputt geht liegt nich an der länge der Beziehung bzw. wann man zusammengezogen ist.
      Sondern an Kompromissbereitschaft und nicht seinen eigenen Kopf durchzusetzten.
      Und die meisten Beziehungen werden mit den Zusammenziehen auf einer Prüfung geschickt - weil manche sind der Aufgabe Kompromisse zu schließen nicht klar kommen.
      Ganz banale dinge wie Frühaufsteher und Langschläfer.
      Der Langschläfer der sich "für die Beziehung" aus dem Bett quält - ist er bereit das auch jeden Tag zu machen ?
      Der Frühaufsteher auch bereit sich so leise wie möglich die Morgenstunden alleine zu verbringen weil der Partner noch schläft - ist er bereit das auch jeden Tag zu machen ?


      Diese Bereitschaft hast du oder nicht !
      Hast du sie - kannst du auch nach 4 Monaten zusammenziehen - andere tun sich nach über 10 Jahre noch damit schwer.


      Zum Glück ist jeder Mensch verschieden <3

      12 Tage später

      Hm, also die sicher interessanten..
      ..kontroversen antworten der anderen les ich mir auch gleich durch,
      Aber zu deiner Frage: ja, ich kenne das auch und empfinde aehnlich. Bin 35, mein Freund 40, 3 jahre beziehung. er hat letztes jahr ein eigenes Haus mit 2 Stockwerken gebaut, 150 qm, in das er dann nach der letzten Trennung einen seiner Freunde einquartiert hat. als wir wieder zusammenkamen u ich von seinem neuen Mitbewohner hörte, sagte er, das hiesse aber nicht, das das von Dauer sein müsse, er würde gerne eine Frau bei sich wohnen haben und fasste mich dabei an. Immer sehr indirekt ist er.
      Jetzt ist das ein halbes Jahr her. Vor vier tagen habe ich ( per mail allerdings nur, ich war feige ) dargestellt, dass ich gerne mit ihm zusammenwohnnen würde, worauf er sich nun seit tagen nicht meldet. Es ist zum kotzen.
      Ich habe durchaus ein eigenes leben und hobbies und will auch niemandem aufzwingen, für mein Glück verantwortlich zu sein. Allerdings wohne ich nun auch seit 14 Jahren schon alleine und habe den Kanal einfach voll, abends immer alleine zu sein. Ich haette einfach gerne dieses menschliche hintergrundrauschen. Während ich meine Dinge mache.
      Und allzu oft sehen wir uns auch nicht in der Woche, das kommt noch dazu.
      Ich sehe aehnlich wie du hier einen Indikator darin, wie sehr er mich eigentlich liebt. Wenn er die Möglichkeit hat mir zu helfen und es nicht tut. Also noch nicht mal jetzt versucht, irgendwie mit mir in Kontakt darüber zu treten. Gut, das ist bei dir ja noch etwas anders gelagert.
      Mit Mitte zwanzig, da möchte ich dich aber was das pragmatische angeht beruhigen, ist das zumindest von den folgen einer "Verschleppung" dieses Themas aber nicht ganz so schlimm. Ich mit Mitte 30 denke mir schon, dass es einfach auch ganz sinnvoll wäre, bezogen auf tickende weibliche uhr, es auszuprobieren, ob es mit ihm klappt. Das möchte ich nicht mit 40 herausfinden, dass wir gar nicht zusammenpassen.
      Dein Thema spricht mich wirklich an und aus der Seele.
      Ich bin tatsächlich froh, wenn ich lese, dass er sich OK verhält, der Meinung anderer nach, denn nur sich selbst und die eigene einstellung kann man ja aendern.
      Wünsche dir alles gute! Halt mich mal auf dem laufenden :)

      Boah, ausgerechnet du...
      ..sortier lieber deine diddlmaustassen :)

      Nein,
      Ich habe einen Partner.
      Wir haben über das Zusammenziehen gesprochen und sind uns sehr einig, dass wir das in den nächsten Jahren auf keinen Fall wollen.


      Eine Userin sprach das "menschliche Hintergrundrauschen" an. Vielleicht liegt es daran. Ich arbeite den ganzen Tag mit Menschen. Ich mache drei Kreuze, wenn ich abends allein bin, mich keiner anspricht und ich mich mal nur um mich kümmern kann oder den kommenden Tag in Ruhe vorbereiten kann. Ich brauche diesen Rückzug und nicht noch am Abend menschliches Hintergrundrauschen. Mein Partner ist aufgrund seiner Arbeit unter der Woche und am Wochenende unterwegs und macht drei Kreuze, wenn er in seine Wohnung kommt und auch einfach seine Ruhe hat und die Beine hochlegen kann oder abends berufliches vorbereiten kann. Wir arbeiten viel und sind beide sehr ehrgeizig. Und wir mögen es, dass wir uns nur sehen, wenn wir wirklich die Kapazitäten und die Lust füreinander haben. Das hält den anderen besonders und ich mag es, dass er mein "besonderes etwas" im Alltag ist ;-)


      Vielleicht ziehen wir ja irgendwann mal zusammen, vielleicht auch nie. Für uns ist das kein Muss.

      :-/
      "Ich komm problemlos damit klar, dass du kein "Zusammenzieher" bist und den Freund der TE verstehst. Aber deine extrem emotionale Reaktion - so als hätte dir jemand persönlich was getan - und deine durch nichts gestützte Ansicht, die TE würde ihren Freund zu irgendwas "zwingen" wollen, ist schon sehr merkwürdig."


      Welche emotionale Reaktion? Was du spürst, sind höchstens deine eigenen emotionalen Regungen. Wenn ich etwas groß schreibe, dann um etwas zu verdeutlichen. Und ich schätze klare Worte in solchen Fällen. Ist eben nicht jedermanns Sache.


      Und nein, du akzeptierst es eben nicht. Du sagst ja selbst "Es geht aber nun mal nicht darum, was für andere Paare okay ist, sondern was für die TE und ihren Freund okay ist." Meinst du den Satz denn ernst? Hey, er will NICHT. Momentan jedenfalls. Also dürfte es nun an dir sein - insofern du das ernst meinst, der TE zu erklären, dass sie das respektieren muss. Tust du aber nicht. Warum tust du das denn nicht?
      Du kommst für mich daher irgendwie scheinheilig rüber. Sagst das eine, aber hälst dich nicht dran. Und für mich ist es respektlos, wenn man mit seinen Partner Schluss machen will / soll, nur weil er etwas nicht möchte. Dann stehen wie gesagt die eigenen Bedürfnisse im Vordergrund, aber nicht der Mensch. Ich respektiere doch meinen Partner als ganzen Menschen, ich respektiere seinen Willen. Und mit Liebe hat das ganze mal so gar nichts zu tun. Man muss sich auch immer fragen, wie man es denn selbst haben möchte. Ich persönlich verlange das auch von meinem Partner, dass er meine Freiheiten akzeptiert und respektiert. Man kann über alles zusammen reflektieren, aber am Ende möchte ich, dass mein Partner meine Entscheidungen hinnimmt. Denn es ist mein Leben und ich möchte zu nichts gezwungen oder überredet werden, und nichts tun müssen, weil ich Angst habe, dass mich mein Partner sonst verlässt. Das macht doch jede Liebe, jeden Respekt und alles Vertrauen in den anderen kaputt.



      Die Freiheit des einen muss auch mal da enden, wo die Freiheit eines anderen beginnt. Und das gilt nun mal auch für Beziehungen.

        Ja,
        das tut es auch. Und weisst du, was das ist? Er hat einen an der marmel. Hat bindungsangst und dreht durch, wenn er dann verlassen wird. Ging den Exen vorher schon so. Die zusammenziehen Problematik ist die spitze des Eisbergs. Ich hätte einen thread eröffnet, wenn ich das jetzt ausdiskutiert haben möchte. Werde ich nicht. Aber ich möchte der TE hier sagen, dass ich ihre Gefühle einfach nachvollziehen kann. Tutti.

          3 Monate später
          henye_12112812

          Nach 2 Jahren kennt man sich genug
          Zwingen ist eine schöne Verdrehung: Sie äußert ein Grundbedürfnis, dem er nicht entspricht und dann zwingt SIE ihn? Eher versuchen Leute wie du, erato138, Menschen, die sich nicht geliebt fühlen weiter in Partnerschaften zu halten, in denen Bedürfnisse nicht erfüllt werden.


          Wenn Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden und auch keine Aussicht besteht, ist Trennung die Beste Möglichkeit, dass beide glücklich werden. Niemand muss bspw. seinen Kinderwunsch (das ist ein Lebensziel) unter die Wünsche eines Partners stellen, der seinerseits nicht mal genug Interesse hat, um zusammenzuziehen.


          Ich finde es schon heftig, hier so die egoistischen Interessen von Leuten zu verteidigen, die gerne bei Sex und Zärtlichkeit nach dem oder der Richtigen suchen und auf diese Bequemlichkeit nicht verzichten wollen - auch wenn das heißt, dass andere dann (die fruchtbaren) Jahre ihres Lebens verschwerden.


          @TE: Ich würde es auch seltsam finden, wenn mein Partner nicht zusammenziehen wollen würde. Bei mir und eigentlich bei allen funktionierenden Partnerschaften, die ich kannte, hat es für den Entschluss zum Zusammenziehen NIE mehr als 2 Jahre gedauert (dann kennt man sich genug) - auch wenn die Umsetzung aufgrund Ausbildung / Geld erst nach 5 Jahren kam.


          Bei "Freiraum" *kann* es ja, wenn der Partner nicht superbesitzergreifend ist, nur darum gehen, noch andere Menschen kennen zu lernen, sich eben nicht auf den jetzigen Partner festlegen zu wollen - obwohl man ihn lange genug kennt, um zu wissen, ob man ihn will. Es ist also eigentlich ein: "Nein, du bist es nicht." Ich fände sowas sehr schwierig und würde mich dann fühlen, als wenn jemand, der mich nicht liebt, mit meiner Zärtlichkeit und meiner Verwöhnung als Proviant nach seiner Traumfrau sucht - während ich meine (fruchtbaren) Jahre an jemanden verschwende, der mich gar nicht will. Ich wäre nicht gerne die "Parkbeziehung" auf der Suche nach der Richtigen.

            ghada_12278266

            Edit:
            Wenn Leute schon 2 mal geschieden sind und es auf den Abend des Lebens zugeht, bzw. andere Lebensfragen wie "Kinder" schon geklärt sind, kann das eine andere Bedeutung haben. Aber in unserem Alter ist das aller Erfahrung nach so, wie oben beschrieben.

            otis_11844198

            Gibts aber Hoffnung ?
            Das würde mich intressieren


            Ich habe vor JAHREN mal eine Beziehung die 7 Jahre fast ging auch beendet weil es für mich einfach keinen Sinn mehr gemacht hat "alleine" zu wohnen bzw. mein leben "alleine" planen zu müssen.


            Nach Jahren hat er sich auch mal entschuldigt und seine Fehler eingesehen und es bei seiner nächsten Freundin besser gemacht.


            Manchmal muss man die Leute loslassen - es tut zwar weh aber sich selbst aufgeben und immer nur Hoffen - DAS will ich nicht mehr

            ein Monat später
            henye_12112812

            Deine Einstellung.....
            ist löblich. Und ab und zu auch beneidenswert. Was mich aber brennend interessieren würde, was ist neber eurem unbändigem Ehrgeiz, der Sinn in eurem Leben. Den Hauptteil eurer Woche mit arbeiten und abends den umgang mit euch selbst zu geniesen???? Für wen seid ihr so Ehrgeizig und evtl auch erfolgreich? Für euch? Also nur alles für mich zu tun, und nur jemand anderes sehn und bei sich haben zu wollen, wenn man ( die Kapazität ) findet, finde ich sehr arm. Und so jemand, ob Partner oder freundschaftlich, kann sich verpissen. Was sagst du am ende deiner tage, die du ja evtl auch ganz alleine verbringst wie du sagst? Yes.....jetzt gehe ich ohne eine gesunde familie gegründet zu haben oder meinen kindern etwas zu hinterlassen. Die einstellung ist auf jedenfall löblich ( freiheit etc. ) wie oben schon gesagt, aber dauerhaft so zu leben, wäre garnix für mich. Die liebe und das zwischenmenschliche muss man eben auch pflegen wenn einem NICHT danach ist. Klar muss man es nicht da dein partner auch so ist. Aber der sinn vom leben und die erfüllung im leben, sehe ich nicht darin mich tot zu arbeiten. Das gesunde zwischending.


            Wie gesagt, ich gehe von mir aus. Jeder wie er/sie mag. Aber ultra schade sollche ich, gestressten, nur für die arbeit lebenden menschen.

            11 Tage später

            Update
            so jetzt melde ich mich als themenstarterin mal wieder zu wort ;-)


            also hier ein kurzes update zu der Situation:
            ich habe mir im sommer dann eine eigene Wohnung gesucht, in der ich ich mich aber von anfang an nicht wirklich wohl gefühlt habe. ich hab mich oft total einsam gefühlt, war schlecht drauf, habe auch schlafprobleme bekommen usw.
            deswegen werde ich in ein paar Wochen wieder ausziehen, erstmal zurück zu meinen Eltern.


            leider will mein freund vom Thema zusammenziehen immer noch nichts wissen. ich hab es jetzt in letzter zeit auch nicht mehr angesprochen, da ich das gefühl habe, es bringt sowieso nichts, ausser, dass er dann genervt reagiert.


            ich bin gespannt, ob sich dieses jahr etwas ändern wird, immerhin sind wir jetzt dann schon fast 4 jahre zusammen.


            aber wirklich viel Hoffnung hab ich ehrlich gesagt nicht :-(


            es macht mich einfach nur traurig. ich weiß, dass ich ihn nicht zwingen kann, ich will auch nicht mit jemandem zusammeleben, den ich dazu "zwingen" musste, da käme ich mir auch blöd vor.


            aber je mehr zeit vergeht umso mehr hab ich das gefühl, dass er nichts ändern will, weil er sich jetzt auch schon so an das alleinleben gewöhnt hat und sich ja damit wohl fühlt.


            na mal sehen was dieses jahr so bringen wird...

              ein Monat später
              emilylynn

              Ich war diejenige, die nicht zusammenziehen wollte
              Für meinen damaligen Freund war klar, daß wir zusammenziehen, irgendwann Kinder und Heirat. Ich wollte aber erst mal alleine leben, nicht um mich auszutoben sondern um einfach meine eigenen 4 Wände zu haben. Ich hab das total genossen und das war auch eine wichtige Erfahrung. Wir sind schon länger nicht mehr zusammen aber das hatte andere Gründe. Ich habe ihn wohl auch nicht so stark geliebt wie er mich. Ich kann die Tiefe Eurer Beziehung hier nicht beurteilen aber nach 4 Jahren sollte er mal so langsam anfangen, konkret zu werden und Dich nicht hinzuhalten. Es kommt auch auf die Qualität Eurer Beziehung an. Ist alles gut bei Euch oder spürst Du da Defizite?