Hallo!


Ich habe ein Problem, dass mich irgendwie immer mehr fertigmacht...


Ich habe die "Macke", dass ich, wenn hier in keiner Nähe ein schwerer Unfall oder so etwas passiert, wo jemand ums Leben gekommen ist, erstmal tagelang nicht an dieser Stelle vorbeifahren kann und mir pausenlos vorstelle, wie dieser Unfall vor sich gegangen ist.
Ich habe dann diese schrecklichen Bilder vor Augen - kann nächtelang nicht schlafen, kriege fast Panik und es dauert echt lange, bis ich mich wieder gesammelt habe und nicht mehr so oftd ran denken muss und auch wieder daran entlang fahren kann.


Doch dieses Mal ists total anders...
Es ist schon fast ein Jahr her, da ist bei uns im Dorf ein 22-jähriger "Mann" (soweit ich weiß betrunken) mit seinem Auto tödlich verunglückt. Ich kannte ihn, da er während einer Konfirmandenfreizeit mein "Betreuer" war - ich war damals sogar verliebt in ihn.
Naja, auf jeden Fall gings dann bei mir so richtig los - ich bin monatelang einen Umweg gefahren, um nicht an der Stelle vorbeifahren zu müssen. Noch heute denke ich immer wieder an diesen Unfall, an das was ich in der Zeitung gelesen habe, was Freunde erzählt haben usw. Wenn ich an der noch heute kaputten Mauer vorbeifahre bekomme ich eine Gänsehaut.
Ich weiß nicht, wieso ich sowas einfach nicht evrarbeiten kann. Vor allem, da ich dieses Mal das "Gesicht" dazu kenne, ists so schlimm. Ich habe immer das Bild vor Augen, wie er da gelegen haben könnte usw...es verfolgt mich ständig und ich träume manchmal noch davon-es macht mich verrückt...
Ich habe das Gefühl, ich bin nicht mehr ganz dicht
Ich denke manchmal sogar, dass es mir gar nicht zusteht mir so viele Gedanken darüber zu machen, dass seine Freunde sogar empört wären darüber (wie komm ich bloß auf sowas...?)...


Ist mir noch zu helfen?
Kennt jemand solche Situationen, oder weiß das jemand zu deuten?
Ich habe diese Unfall-Panik schon seit ich 6 bin -aber so schlimm wie dises Mal wars echt noch nie...


Danke fürs "Zuhören"


Liebe Grüße,
venice

Hallo....
...Venice,


ich würde vorschlagen Du holst Dir schleunigst Hilfe bei einem Psychologen oder Psychotherapeuten.
Denn wenn diese Angstattacken-was anderes scheint es nicht zu sein-dich schon seit dem 6. Lebensjahr quälen,hat es sich vermutlich schon so manifestiert,dass sich dieses Problem nicht von alleine löst.Es ist gut möglich,dass sich in Deiner Kindheit etwas einschneidendes diesbezüglich ereignet hat,was dir wohl nicht mehr bewusst ist.
Wie gesagt,dass ist eine Möglichkeit.Um dies herauszufinden und wirklich sinnvolle Hilfe zu erhalten,ist wohl nur fachliche Hilfe angebracht.
Hier können wir Dir zuhören,aber helfen kann Dir eben nur ein Fachmann.



In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Glück und alles Gute,damit es Dir bald besser geht.


LG Krabbe

    tordis_11966317

    Danke Krabbe...
    hmm...also zum Psychologen kriegt mich glaub ich keiner so schnell Hab da in meinem engen Umfeld schon ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht.
    Klingt das echt nach Panik-oder Angstattacken? Meine Ma meinte heute sowas zu mir. Eine zeitlang hatte ich so nen extremen Tick mit Dreck und Schmutz und Blut usw - hat sich aber etwas gelegt. Das mit den Unfällen, Krankenhäusern usw hab ich von meinem Dad, der kippt schon bei Erzählungen aus den Latschen. Aber bei ihm ists dann ok - der macht sich da nicht noch monatelang nen Kopf drum.
    Ich habe schon zigmal überlegt, auch mit meiner Mutter zusammen, da die da ja evtl. mehr mitbekommen hat, was es in meiner frühen Kindheit oder vielleicht sogar während ihrer Schwangerschaft für traumatisierende Erlebnisse gegeben haben könnte. Aber da ist uns absolut nix eingefallen...


    FRag mich zudem, wieso ich oft so ein schlechtes Gewissen den Betroffenen gegenüber habe, dass ich mir so viele Gedanken drüber mache.


    LG von der grad grübelnden Venice

      keysha_12285843

      Hallo....
      ...Venice,


      Psychologe oder Psychotherapeut muss nicht immer gleich negativ sein.
      Manchmal tut es auch gut,wenn man mit jemanden reden kann der sich wirklich auskennt.
      Hier ist es ja so,dass die meisten aus ihren eigenen Erfahrungen sprechen und dadurch-manchmal-gute Tipps geben können.
      Nur in deinem Fall mein ich wäre wirklich eine Hilfe, wenn du dir von einem Profi helfen lässt.
      Ich war mal bei der Familenberatung,obwohl ich dort nie hin wollte, ich dachte ich schaff es selber,doch die gute Frau hat mir wirklich geholfen.Mir manche Dinge aus einer anderen Sicht sehen gelernt oder mich selber so zu aktzeptieren wie ich bin.Es hat mir gut getan mit jemanden zu reden und ich habe viel daraus gelernt.
      Und bei dir könnten Gespräche vielleicht auch helfen.Du bist ja deswegen nicht plemplem
      Du kommst nur mit deinen Ängsten alleine nicht klar und da wäre Profihilfe gut,den die wissen eher mal nen Tipp als wir als Laien.


      Wünsch dir in diesem Sinn ein schönes WE und mach dir mal Gedanken ob es nicht besser wäre mit jemanden zu reden, der sich auskennt.


      LG Krabbe

      Panik
      Hallo Venice !
      Mein Freund und ich haben eben durch Zufall Deinen Beitrag gelesen. Mein Freund hat selbst von Zeit zu zeit Panikattacken gehabt. Zwar nicht bezüglich Unfällen, aber doch mit ähnlichen Symptomen / Auswirkungen. Seine "Panik" war Platzangst und kennt das Gefühl wenn man sich stark in Situationen hineinversetzt, die andere betreffen. So sehr das ihn sogar Gefühle anderer körperlich belastet haben...


      Sein Vorschlag für Dich wäre: Versuch's doch mal mit Bachblüten. Die haben ihm bei seiner "Panik" und bei diesen immer wiederkehrenden Gedanken sehr geholfen. Bachblüten sind ein wirklich unbedenkliches (homöopathisches) Mittel.


      Folgende Bachblüten könnten in Deinem Fall passen:
      Bei starker Angst / Panik: Rock Rose
      Bei unbegründeten Ängsten: Aspen
      bei begründeten Ängsten: Mimulus
      für die immer wiederkehrenden / nicht abstellbaren Gedanken: White Chestnut
      für Gedanken die immer wiederkehren und an eine längst vergangene Situation erinnern: Honeysuckle
      für das Gefühl durchzudrehen: Cherry Plum


      Du kannst Dir in fast jeder Apotheke eine entsprechende Bachblüten-Mischung zusammenstellen lassen oder Dir die einzelnen Blütenessenzen (s.o.) in der Apotheke kaufen und dann in einer kleinen Pipettenflasche selbst verdünnen (30 ml Wasser mit 2 Tropfen je Essenz). Eingenommen werden sollten min. 4 x4 Tropfen aus der verdünnten Mischung täglich. In akuten Situationen ruhig alle 10 Min. 4 Tropfen einnehmen (bis sich Bessereung einstellt).


      Wenn Du noch Fragen dazu hast, kannst Du mir gerne eine mail schicken: Lexa47@uboot.com..


      VLG
      von uns

        audra_11907505

        Danke
        Hallo Lexa!
        Danke für Euren Tip. Ich habe vor 1 Woche angefangen, Bachblüten zu nehmen und ein bissl hilfts schon
        2 von den von Euch genannten Bachblüten nehme ich schon - aber wenn die Flasche leer ist werd ich ein bißchen variieren mit der Zusammensetzung...


        Danke und liebe Grüße an Euch,
        Venice

          11 Tage später
          keysha_12285843

          Hallo Venice und Lexa,
          Bachblüten sind toll, aber nix, womit man experimentieren sollte. Ich würde eher empfehlen, gleich die Rescue-Remedy Mischung zu nehmen und spezielle Mischungen- ist bei Dir sicher ratsam- lieber von einem Heilpraktiker aussuchen zu lassen. Wenn man sich das selber anschaut, hat man nämlich meistens das Gefühl, man braucht die alle...Homöopathie wäre sicher auch gut für Dich, lässt sich auch wunderbar mit Bachblüten kombinieren, spontan fällt mir bei dir Phosphor ein, die haben so eine hellsichtige Ader...aber hier um so wichtiger: nicht selber experimentieren, sondern den Heilpraktiker ranlassen. Meine Panikattacken sind damit auch komplett weggegangen...viel Glück! Melanie

          Hallo
          Hallo Venice!
          Dieses Problem was du hast, habe ich auch! Jedoch nicht mehr so schlimm wie vorher, angefangen hat das bei mir aber erst am 24.02.2002 denn da ist mein bester freund bei einen Autounfall ums Leben gekommen, vorher fand ich es zwar auch Sünde wenn jemand an einem Autounfall gestorben ist,aber es hat mich nicht weiter interessiert. aber seit dem mein bester freund ums leben gekommen ist, habe ich auch diese panik, nicht nur vor sowas, es hat mein ganzes Leben verändert, naja ich will dich auch nicht weiter voll quatschen, du musst einfach wieder an dich denken, überwinde deine Panik attacken, indem du an dieser Unfallstelle vorbei fährst, ich weiss das ist scheisse, aber tu es mal. denk nicht weil es deinem kollegen b.z.w deinem betreuer passiert ist, das es dir auch passiert! Ich habe meine Panik so auch etwas weg bekommen, du wirst zwar zu erst schwitzen, vielleicht auch weinen, aber das geht weg, glaube mir, und wenn du gar nicht mehr weiter weisst, musst du über deine Probleme rede!! glaub mir mal, ich spreche aus erfahrung!! und wenn du immer noch nicht darauf klar kommst, würde ich dir raten einen Psychologen in Anspruch zu nehmen!!! so.. und wenn du jetzt jemanden zum reden brauchst, mail mir einfach, ich höre gerne zu!!! : misschanel17@goFeminin.de

            Liebe Venice
            Ich glaube das kann wohl jeder verstehen.Das einem so etwas nahe geht .Und erst recht wenn man den jenigen kannte.
            Vor ein paar Wochen ist Abends an der Kreuzung meiner näheren Umgebung eine Frau überfahren worden.Wir saßen in der Küche und hörten den Aufprall und dachten da hat es schon wieder gekracht.Die Junge Frau ,sie ist bei rot rüber gegangen,ist eine Woche später im Krankenhaus an den schweren Kopfverletzungen gestorben.Ich werde immer daran erinnert wenn ich über diese Kreutzung gehe und stelle mir vor wie sie durch die Luft geflogen ist....
            Es belastet einen ,ich denke dann an die Hinterbliebenen wie sie trauern .
            Aber man muss auch wieder abschalten können so herzlos wie es den Anschein hat aber man kann/sollte nicht an jedem Unglück teil haben.Es macht depresiv .Aber es wird einem auch bewusst wie schnell es vorbei sein kann mit dem so kostbaren Leben.
            Wünsch dir alles Liebe Mamelick

              jasmin_12079308

              Danke
              Mamelick! Ich hab viel gegrübelt und denke mir, ich bin einfach sehr sensibel und mache mir über einiges zu viele Gedanken.
              Es ist auch schon besser geworden, seitdem ich mich damit nochmal richtig auseinandergesetzt habe.
              Es ist wohl normaL, dass man solche Bilder immer wieder vor Augen hat - es wird bestimmt mit der zeit besser - aber ganz verdrängen kann man so etwas bestimmt nie.


              Ja, Du hast so Recht! Mir ist bewusst geworden, wie schnell es gehen kann, und wie wichtig es ist, sich das bewusst zu machen, und jeden Tag bewusst zu leben.


              Ich danke Dir für die tollen Worte!


              Ganz liebe Grüße,
              Venice

              inbar_11974388

              Liebe Chanel
              Erstmal: Du hast mich nicht vollgequatscht! Wie kommst Du darauf Freue mich, wenn jemand über seine Erfahrungen schreibt.
              Das stelle ich mir ja furchtbar vor, wenn es auch noch der beste Freund ist Da ist es klat, dass es das ganze Leben beeinflusst und verändert. Ich wünsche Dir weiterhin gaanz viel Kraft, um damit klarzukommen und es zu verarbeiten!
              Ich habe mich schon überwunden, dort vorbeizufahren. Noch heute habe ich ne Gänsehaut, wenn ich auch noch an dieser Mauer halten muss, weil die Ampel rot ist - aber es bringt nix, die Straße zu meiden. Erstmal ist es die Hauptstraße meines Dorfes, und zudem ist es viel schlimmer immer den Umweg am Wald lang zu fahren und ständig daran zu denken, wieso man überhaupt diesen Weg nimmt...
              Die Bachblüten haben mir etwas geholfen - und wenns nur die Einbildung ist, dass sie helfen...
              Ich glaube, es wird von Zeit zu Zeit besser - und ich hoffe, es wird nie wieder so schlimm wie anfangs.


              Ich stelle mir oft vor, wie es mir gehen würde, wenn plötzlich die Polizei bei mir vor der Tür stehen würde, und mir mitteilen würde, dass mein Mann , oder mein Kind (wenn ich beides hätte) gerade ums Leben gekommen wären.
              Ich glaube, bei mir liegt diese Panik auch mit daran, dass ich noch nie so recht mit dem Tod konfrontiert wurde. Da ich meine Großväter nie kennengelernt habe (sind schon früh gestorben), und zu meinen Omas keinen besonders großen Kontakt/Draht hatte, und ansonsten weder in meiner Familie, noch in meinem engeren Bekanntenkreis ein Todesfall aufgetreten ist, habe ich das Thema Tod noch nie so recht an mich heranlassen müssen...
              Vielleicht sollte man sich mit dem Gedanken bzw.Thema wirklich mehr beschäftigen und auseinadersetzen, damit einen solche Erlebnisse nicht mehr so sehr aus der Bahn werfen. Leichter gesagt, als getan.


              WEnn Du magst, erzähl doch einfach, wie sich Dein Leben verädnert hat, oder was Du einfach mal schreiben möchetst - und denk nicht, dass Du hier irgendwen vollquatscht, ok?


              Danke für Deinen lieben Beitrag! Werde mich in den nächsten Tagen mal bei Dir melden


              Alles Liebe,
              Venice

                Van Halens "right now"
                Hallo venice,


                es sieht so aus, als hättest Du entweder mal ein schlimmes Erlebnis mit einem Unfall gehabt, einen gesehen und daß Dich als Kind das so schockiert hat, daß sich das als Trauma verfestigt hat. In jedem Fall würde ich mal einen Therapeuten und/oder Neurologen aufsuchen, um in dieser Richtung nachzuforschen.


                Könnte aber auch sein, Du bist nicht sehr vertraut mit den Dingen, die tagtäglich und zwar in jeder Sekunde in der Welt passieren, weil Dein Dich umgebendes Leben bisher zu "harmonisch" verlief.


                Als kleinen Tip empfehle ich Dir, mal das Lied von Van Halen mit dem Titel "Right now" anzuhören und Dich auf den Text zu konzentrieren bzw. den Text separat nochmal zu lesen.


                In diesem Lied geht es darum, daß - wessen man sich im Leben eigentlich kaum oder nur bewußt ist - in jeder Sekunde auf dieser Welt positive und negative Dinge geschehen. Nur weil man sich nicht damit befaßt bedeutet es nicht, daß sie nicht auch wirklich da sind. Aber das ist völlig normal. Einerseits kann sich nicht jeder um alles kümmern und andererseits würde man dann ja sein eigenes Leben nicht mehr richtig leben können.


                Es schadet aber m.E. nicht, sich immer mal wieder zu vergegenwärtigen, wo man eigentlich steht und daß es uns hier in Deutschland im Verhältnis recht gut geht. Unfälle sind schlimm, ohne Zweifel, aber sie passieren und das ist im Prinzip genauso natürlich wie positive Dinge. Klar müssen sie nicht sein, wenn jeder aufpassen würde, würden vielleicht weniger passieren, aber wir sind alle nur Menschen, die Fehler machen und deshalb gibt es auch Unfälle. Die Höhlenmenschen hatten es zwar nicht mit Autounfällen zu tun, jedoch ist da auch immer mal wieder einer von einem Tier gefressen worden. Das gehört alles ein Stück weit zum Leben, auch wenn es manchmal und vor allem in manchen Momenten, sehr schwer zu ertragen ist.


                Falls ich nen link mit dem Van-Halen-Song finde, poste ich ihn noch.


                LG


                snowy

                  milana_12265709

                  Nachtrag
                  hm tja, bin etwas ratlos, hätte wetten können, daß das lied von van halen ist, das diesen text enthält, den ich meinte, ist aber leider ein irrtum.

                  keysha_12285843

                  Na du!!!
                  Danke das du mir geantwortet hast, heute ist der 24.02.03 Heute ist mein Bester Freund schon genau 1 JAhr tot!!!Ist echt einer schlimmer tag für mich! naja ich kann dir ja mehr erzählen, wenn du mir mailst, möchte nicht das es alle wissen!!! bist echt nett!!!
                  Gruss Chanel