ich bin 22 und möchte im nächsten jahr die ausbildung zur hebamme beginnen. ich habe schon mehrere praktika im kreißsaal gemacht und da kommt es immer öfter deutlich zum ausdruck, dass man als hebamme ohne eigene kinder nicht ernst genommen wird. sicher, ich verstehe ja dass man das erlebnis geburt und auch die schmerzen erlebt haben muß um sie zu verstehen. aber da ich sehr einfühlsam bin denke ich dass ich auch so gut auf die frauen eingehen und mich in sie einfühlen kann.
ich möchte die ersten jahre bei meinen kindern zu hause sein wernn ich denn mal welche habe, also möchte ich erst die ausbildung fertig machen, um dann zeit zuhaben.
was haltet ihr davon?
ideenfee

Deine Einstellung ist genau richtig
Hallo Ideenfee,


da ist es ja dann als Hebamme ganz anders als in allen anderen Berufen, denn es heißt doch immer: Erst die Ausbildung, dann Kinder und unter Umständen Jahre des Haushalts und ohne Beruf.


Laß Dich nicht entmutigen, die Hebammen, die ich sah, welche bei uns im Krankenhaus lernten, waren alle sehr jung und ohne Kinder.


Meine ältere Hebamme damals mag Kinder haben- sie war rabiat und gefühlkalt wie ein Eisberg.


Ich erwarte das 2.Kind und da steht der Beruf bei mir ganz hinten an, werde mich wieder nur um das Kind kümmern die ersten Jahre!


Finde Deine Einstellung grundrichtig!


Alles Gute,
Claudi

    Hi ideenfee,
    als ich meine beiden kinder zur welt brachte, hatte ehrlich andere dinge im kopf um mir darüber gedanken zu machen, ob meine hebamme selbst schon ein kind
    oder mehr hat.
    meine hebamme waren jung und echt super und irgendwann muss man ja mal anfangen........


    lg lilly

    isra_12040865

    Huhu claudi
    schön dass du mich verstehst. ich finde eben mal sollte selbst entscheiden , wann der richtige zeitpunkt für ein kind gekommen ist und sich nicht von irgendwem beeinflussen lassen...
    lg
    ideenfee

    ...
    Ich habe von einer Freundin/ Bekannten, die Hebamme ist, mal gehört, dass Hebammen meist ganz viele, oder gar keine Kinder haben...
    Meine Freundin ist jetzt schon an die 40 und erwartet gerade ihr erstes Kind, davor war sie aber trotzdem 15 Jahre lang eine tolle Hebamme...


    Ich find Deine Entscheidung auch richtig, und hoffe, dass Dir die neue Ausbildung viel Spass machen wird!


    Gruß, Lioba.

      yanick_11960927

      Hi lioba
      sicher, wenn ich selbst noch keine geburt erlebt habe kenne ic die schmerzen und das gefühl natürlich nicht.
      es soll hebammen geben die frauen unter der geburt anmeckern sie sollen sich nicht so anstellen, so schlimm könne es ja nciht sein. auf die idee würde ich aber nicht kommen! wenn man danach ginge, könnten hebammen die selbst eine sehr leichte und angenehme geburt hatten enorme schmerzen ja irgendwie auch nciht nachvollziehen.
      ich denke eben, es kommt darauf an, dass man den frauen einfühlsam und respektvoll gegenüber tritt.
      lg
      ideenfee

      Meinen Senf dazu geben
      Hallo Ideenfee,


      meine Tochter (fast 24 Jahre)ist gelernte Hebamme und selbst auch noch nicht Mutter. Es kommt nicht darauf an, den Wehenschmerz schon einmal selbst erlebt zu haben, um eine gute Hebamme zu sein, sondern als Mensch so respektvoll mit der Gebärenden umzugehen und sie in ihrem Schmerz zu akzeptieren und zu unterstützen.
      Das Medizinische wirst Du lernen, das Menschliche mußt Du selbst einbringen.
      Wenn Dich eine Frau als betreuende Hebamme aussucht, geht sie erstmal davon aus, wie symphatisch Du ihr bist, dass fachliche wird sie voraussetzen.
      Meine Tochter ist bis jetzt noch nie von einer Gebärenden mit der Frage "hast Du Kinder?"
      konfrontiert worden. Wahrscheinlich, weil sie nie sagt "stell dich nicht so an" o.ä.


      Ich hatte selbst als Mutter etwas bedenken, als sie sich neben ihrer Krankenhausanstellung
      noch für eine Freiberuflichkeit in der Wochenbettbetreuung entschied.
      Ich hab am Anfang auch immer gedacht, Mensch, die hat doch gar keine Erfahrung, mit dem ganzen Stillen und was es da noch so für Problemchen mit einem Säugling gibt.
      Aber ihr großer Patientenzuspruch hat mich eines besseren belehrt.


      Also liebe Ideenfee, geh Deinen Weg, mach Deine Ausbildung und bekomme Deine Kinder, wenn es Dir passt.


      Ich wünsch Dir alles Gute, Mutsch

      10 Tage später

      Machs!!!
      Ich habe im KH ganz tolle Hebammen kennen gelernt. Und muss sagen ich hatte unglaublichen Respekt vor deren Wissen und Hingabe zu ihrem Beruf.


      Bei der Geburt von meinem Sohn ist mir eine ganz junge, Kinderlose Hebamme zur Seite gestanden. Ich habe nicht eine Sekunde gedacht, das sie zu jung und "Unerfahren" ist, was die Schmerzen angeht. Ich hatte volles Vertrauen! Und mich wirkich in guten Händen gewusst.


      LG
      Vi

      7 Tage später

      Huhu!
      klar, das forum kenne ich und ich weiß auch wie schwer es ist , einen aubsildungsplatz zu bekommen. aber ich gebe die hopffnung nicht auf!



      dir drücke ich auch die daumen!
      ideenfee

      Huhu Ideenfee,
      mach's!
      Ich hatte zur Geburtsvorbereitung und Nachsorge und auch in der Rückbildungsgymnastik eine sehr alte (80 Jahre) und sehr, sehr erfahrene Hebamme. Da sie aber schon so alt ist, kommt sie nicht mehr mit ins KH und so hatte ich dort eine andere Hebamme.
      Sie war erst Anfang 20, hatte noch keine Kinder und war einfach super! Ich muss dazusagen, dass sie auch noch Hebammenschülerin war. Trotzdem habe ich mich bei ihr in den besten Händen gefühlt.
      Sie hat die gesamte Vorbereitung gemacht (ich hatte einen Kaiserschnitt) und war auch im OP und hinterher im Kreißsaal wieder da.
      Sie war einfach super!


      Mach es! Du musst keine Mutter sein, um eine gute Hebamme zu sein. Ich wünsche dir ganz viel Glück bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz!