flavie_12350283

Liebe...
Du schreibst:
"da gibt es doch auch noch andere werte, mglw. kann es sein, dass freie liebe ja auch was damit zu tun, dass jemand halt recht oberflächlcih in seiner gefühlswelt ist, weil, ich denke, wenn einer den anderen tatsächlich liebt, dann müsste er doch auch bereit sein, jederzeit für den anderen da zu sein (abgesehen von der zeit, in der wir unsere brötchen verdienen müssen, ich sage auch ganz bestimmt nichts über unterschiedliche Hobbys, interessen ..) wie soll das gehen, wenn er gemass seiner freien liebe grade mal jemand anders in den armen hält, wenn ich ihn so sehr brauche?!? ist das besitzdenken???"


- Ob es Besitzdenken ist, vermag ich nicht zu urteilen. Aber Du schreibst, Du brauchst ihn. Dies ist nach meiner Auffassung nicht Liebe sondern Abhängigkeit. In diesem Punkt schaust Du dann nicht, was die Bedürfnisse Deines Partners sind, sondern schaust nur danach, was Dir selber wichtig ist. Du erwartest in dem Punkt von Deinem Partner, dass er jederzeit für Dich da ist, ohne auf seine Bedürfnisse einzugehen. Dies hat wenig mit Liebe zu tun.

    Ist mir noch dazu...
    eingefallen, weil es ja eben so auch wieder nicht wirklich passt...
    ....sexualität, die als "freie liebe" gemeint ist, kann über eine sogenannte paarbeziehung hinausgehen und trotzdem( oder gerade deshalb) ist zwischen diesen beiden die liebe eben die allumfassende....


    wieso zwischen zwei liebenden????? wenn frei, dann doch für jeden der daran beteiligten oder gibt es da auch eine hierarchie - die beiden sich allumfassend liebenden - und die anderen mit einbezogenen???geliebten/liebenden- machmal glaub ich, ich bin nicht von dieser welt oder aber saublöd oder hinter dem mond?


    gruß alex

    Und was ist...
    ...eine verklemmte zeit ? meine güte, ist das kompliziert, dabei gibt es doch 100 000e von schönen lebensinhalten, die es sich zu leben lohnt. warum nur dieses affentheater, wo jeder seine persönlichkeit ausleben muss, komme, was da wolle und um jeden preis...
    dank euch auf alle fälle für eure gedanken, sie haben mir geholfen zu erkennen, dass ich kein neurotiker bin, auch wenn ich nicht das bedürfnis habe, mich durch ganz sachsen und die bundesrepublik zu vögeln und mich eigentlich in meiner vorstellung von partnerschaft, liebe, treue bestärkt.
    aber mglw. wird ja noch das konzept - freie liebe -eingestellt und ich in meiner meinung überstimmt.
    gruß alex

    Mir gehts um-..
    ..rein gar nichts, wollte nur die meinung anderer, das wissen, die erfahrungen anderer und ich weiss, dass liebe und sex 2 unterschiedliche dinge sind, na und die hierarchie ist das, wie oben beschrieben, was ich nicht erfass....
    wenn schon freie liebe, dann doch für jeden einzelnen der beteiligten und nicht nur für das eine sich allumfassend liebende paar?! oder!? na und nun muss mir einer nur noch erklären, wer die zeit haben will, sich auf mehrere partner 100 % einzustellen...geht das?weil liebe ist doch nicht nur sex, da ist doch soviel inbegriffen, gemeinsame probleme, erfolge, die arbeit, mglw. kinder, familie...
    na und werkzeug der lust sind dann offensichtlich die, die benutzt werden, um die phantasien ausleben zu können. ...aber, wer sagt mir denn, dass plötzlich nicht eines tages ich werkzeug der lust bin, und will ich das?
    liebe grüße alex

    flavie_12350283

    Ich stimme
    dir voll und ganz zu. Hier wird immer wieder freie Liebe mit freier Sexualität gleich gesetzt. Jeder, der außer mit seinem Partner auch mit anderen rumpoppt sagt, das dies Liebe und besoderes Vertrauen seinem jeweiligen Partner sei, weil man ja möchte, das es ihm gut geht.....vielleicht wird dies alles mal in der Zukunft ganz normal sein....momentan denke ich, das es n o c h verkehrte Welt ist...aber ...man kann ja nie wissen

    Hmm, hmm...
    ...o. t. akzeptiert, muss ich erst drüber nachdenken...
    gruß alex

    ilias_12247478

    Naja...
    - Ob es Besitzdenken ist, ...


    ...ist es nicht....


    vermag ich nicht zu urteilen. Aber Du schreibst, Du brauchst ihn.
    ..und was ist daran falsch?
    ...Dies ist nach meiner Auffassung nicht Liebe sondern Abhängigkeit.
    ... was für eine abhängigkeit, wovon abhängig?...
    ...In diesem Punkt schaust Du dann nicht, was die Bedürfnisse Deines Partners sind, sondern schaust nur danach, was Dir selber wichtig ist. Du erwartest in dem Punkt von Deinem Partner, dass er jederzeit für Dich da ist, ohne auf seine Bedürfnisse einzugehen. Dies hat wenig mit Liebe zu tun.
    ...es geht mir einzig und ausschließlich darum, zu checken, was so positiv an der freien liebe sein kann und ob ich in einer solchen beziehung glücklich sein könnte. 34 jahre lang habe ich in einer beziehung- der einzigen meines langen lebens gelebt- habe den anderen mehr geliebt als mich selber und dinge toleriert, akzeptiert, bis fast zur selbstaufgabe. diese einzige schlimme erfahrung habe ich, nämlich die, dass es so nicht funktioniert..., abgesehen davon, dass es mir bis vor wenigen monaten 100% klar war, dass mir die männerwelt in der 2. hälfte meines lebens gestohlen bleiben kann, wäre ich schon bereit, wieder mehr an den anderen zu denken, als an mich selber, aber...., ich vermag es kaum mehr. das problem, mein vertrauenspotential in andere läuft derzeit gegen 0 und ich habe nur dieses eine leben, genauso wie der jeweils andere und bevor ich wieder dinge tolerieren werde bis zu der gewissen selbstaufgabe, checke ich vorher ab, was für mich geht, bevor ich in ein völliges gefühlschaos, das mich warscheinlich masslos überfordern würde, und wofür ich auch nur recht wenig zeit bereit bin zu opfern, - auch wenn das jetzt wieder egoistisch klingt-
    hineintappe. ja und wenn ich erwarte, dass er jederzeit für mich da ist, dann doch nur deshalb, weil ich selber bereit bin, für ihn genauso jederzeit da zu sein. kann mir kaum denken, dass das falsch sein kann.
    weisst du, der grat, auf den wir uns hier bewegen, ob liebe oder nicht liebe, ich denke, überall sind ja doch irgendwo grenzen und das hat nicht unbedingt mit gesellschaftlichen zwängen zu tun, ganz bestimmt nicht, denn, wenn in einer beziehung jeder seine persönlichkeit ungehemmt ausleben kann, was ist dann mit den kindern? werden die ganz vergessen? wichtig ist doch, dass beide glücklich sein sollen, ja und warscheinlich sollte man es doch lassen, wenn einer mit den macken des anderen, wenn sie sich gerade in diesem bereich befinden, nicht übereinstimmt. und dass es wenig mit liebe zu tun hat, wenn der andere nicht 100% seine persönlichkeit ausleben darf oder kann oder wie auch immer..., weiss ich nicht, ob ich das so im raume stehen lassen will...
    übrigens, die argumentation von der frau, sinngemäß: ...dass er gern bei mir ist und mit mir zusammen..., darüber habe ich wiederholt nachgedacht und meine, die ist gar nicht so schlecht...
    bedeutet,...es liegt ja nur an mir, wenn er woanders hin muss, also, muss ich mich ändern, damit er immer öfter mit mir und bei mir und gar nicht das bedürfnis entwickelt woanders hin zu wollen... aber 100% garantie ist das halt auch nicht und zugegebenermaßen wäre ich masslos enttäuscht, wenn er doch..., naja, ich denke halt schon, dass es eine ganz gehörige portion an liebe bedarf, wenn frau sich mit der einzigen macke seines partners so detailiert auseinandersetzt.
    gruß alex

      flavie_12350283

      Brauchen
      Wenn Du schreibst, Du bräuchtest ihn, gehst Du von Deinen Interessen aus, nicht seinen. Daran ist nichts auszusetzen. Es ist auch wichtig, mitzuteilen, welche Bedürfnisse man hat.
      Allerdings folgerst Du daraus, dass Du ihn brauchst, es nicht passieren darf, dass er sich auch zu anderen hingezogen fühlt. Wenn Du aber an die Liebe glaubst, so glaubst Du doch eigentlich auch daran, dass Dein Partner Dir die Aufmerksamkeit freiwillig gibt. Denn wenn er sie nicht freiwillig gäbe, so könnte man ja nicht von Liebe sprechen. Es muß ja nicht zwangsläufig sein, dass die Qualität oder die Quantität der Aufmerksamkeit deines Partners für Dich darunter leiden würde, wenn er sich noch auf andere Menschen einlassen würde. Es käme halt nur darauf an, wie er seine Freizeit einteilen würde und wie viel Wert er auf diese Aufmerksamkeit legt (was aber wieder mit seiner Liebe für Dich in Verbindung steht).


      Deine Nachricht liest sich für mich wie eine "ganz oder gar nicht"-Einstellung: Entweder Du verzichtest fortan auf Männer oder Du erwartest, dass er vollkommen nur für Dich da ist und Du für ihn. Für mein Verständnis hat das wenig mit Liebe zu tun. Liebe hat für mich zwei wesentliche Elemente:
      - Zum einen das augenblickliche Gefühl, dass Gefühl, dass man in dem Moment Liebe spürt. Dieses Gefühl läßt sich nicht einfangen und festhalten. Wenn es solche schönen Momente gibt, sollte man sie geniessen, aber gleichzeitig freilassen. Es ist ein Gefühl, und der Verstand sagt sich: das ist schön, das muss ich jetzt versuchen, festzuhalten. Genau dort liegt aber das Problem, denn man sieht den anderen als Auslöser des eigenen Glücksgefühls (der Liebe) und versucht ihn festzuhalten, um so dafür zu sorgen, dass dieser Auslöser immer da ist. Einerseits hat man so sein eigenes Glück in die Hände eines anderen gelegt und sich so abhängig gemacht. Andererseits kann sich so der Andere bedrängt fühlen und bei ihm die Liebe schwinden lassen.
      - Zum anderen die innere Haltung: Man wünscht dem "Objekt der Liebe" (das kann der Partner sein, die Kinder, die Eltern, man selbst oder sonstige Menschen / Lebewesen / Sachen) aufrichtig, dass es ihm gut geht. Wenn man jetzt versucht, jemand dazu zu zwingen, nur für einen selbst da zu sein und ihn Gefühle für andere zu verbieten, so versucht man gegen die Natur des anderen vorzugehen. Dies steht aber im Widerspruch zur inneren Haltung der Liebe.


      Zur Frage, wie das dann mit Kindern ist: Es geht ja hier nicht um Verantwortungslosigkeit. Meine Meinung ist, dass es auf jeden Fall so sein sollte, dass wenn man Kinder bekommt, man hierfür auch die Verantwortung übernehmen sollte. Kinder sind abhängig von den Eltern, sonst können sie erst gar nicht heranwachsen. Diese Verantwortung sollte man schon übernehmen und steht nicht im Widerspruch zum restlichen Text.


      Die von Dir interpretierte Bedeutung "es liegt ja nur an mir, wenn er woanders hin muss, also, muss ich mich ändern, damit er immer öfter mit mir und bei mir und gar nicht das bedürfnis entwickelt woanders hin zu wollen" ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Ich denke, der Wunsch nach Abwechslung ist allgemein im Wesen sehr vieler Menschen verankert. Sicher, man hat den freien Willen und kann beschliessen, diesem Wunsch nicht nachzugeben. Ebenfalls kann man dem Wunsch nicht nachgeben, weil die gesellschaftliche Etikette es so verlangt. Aber es liegt sicher nicht an Dir, wenn ein Mann sich dazu entschließt, dem Wunsch doch nachzugeben, da dieser dann wohl in seinem Wesen stärker ist als die Argumente dagegen.


      Wenn man sich mit dem Partner so auseinandersetzt wie Du, kann das sicher ein Hinweis auf Liebe sein. Jedoch akzeptiert die Liebe und verurteilt nicht. Wenn Du davon ausgehst, dass es eine Macke ist und nicht einfach nur eine Eigenschaft des Partners, will man am Partner etwas rumändern, ihn nach seinen eigenen Vorstellungen modellieren. Und das ist in meinen Augen weniger Liebe als vielmehr Wunschdenken.


      Abschließend möchte ich aber schon betonen, dass ich Deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen kann. Der Wunsch nach Sicherheit und danach, dass man einen geliebten Menschen immer in Reichweite hat, ist nichts mehr als menschlich. Ich für mich fühle und empfinde hier anders, da ich die Liebe eines Menschen erst als wahrhaftig empfinde, wenn ich ihn vollkommen frei lasse und er trotzdem aus freiem Wille zu mir zurückkehrt!


      Liebe Grüße,
      Gulliver

      Gut..
      ...ich dank euch und mglw. hat ja jeder für scih recht und ist auch für sich glücklich mit seiner art zu leben. ich werde die allerletzte sein, die meinungen anderer nicht respektiert, tolleriert und aus den vielen meinungen, erfahrungen werd ich nun für mich halt ganz alleine entscheiden müssen, was für mich und den anderen das optimale ist. dank euch und schönen abend!!
      gruß alex