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ilias_12247478

  • 9. März 2008
  • Beitritt 9. Jan 2005
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  • 346 Beiträge
  • 1 beste Antwort
  • Diskussionsfreudig
    bin ich auch. Es gibt also durchaus Männer, die diese Art zu schätzen wissen. Allerdings muß man sich schon selbst reflektieren können und auch die Konfrontation mit sich selbst nicht aus dem Wege gehen, denn sonst wird man nicht lange freude an diesen Diskussionen empfinden. Eine gewisse Reibung ergibt sich fast zwangsläufig durch intensivere Diskussionen, aber meine Erfahrung ist, dass es fast immer zu mehr Harmonie führt, wenn man eine gute Diskussion hatte.
    Du bist anscheinend tiefer interessiert in einen Menschen, wenn Du dich so mit ihm auseinandersetzt. Und ich vermute, genau so einen Partner, der sich also wirklich tiefer für Dich interessiert, oder allgemein gesehen ein tiefgründigeres Interesse am Leben hat, suchst Du!

  • Tiefe Gefühle brauchen Zeit
    Als (vielleicht nicht ganz haushaltsüblicher) Mann, kann ich sagen, dass ein solcher Wechsel zwischen Distanz und Nähe nicht so ganz meine Sache ist. Andererseits muss ich schon gestehen, dass, wenn eine Frau mich tief innerlich berührt oder zumindest das Potential dazu hat, eine zwischenmenschliche Entwicklung seine Zeit braucht und ganz allmählich voranschreitet. Falls ich jetzt auf eine "ungeduldige" Frau treffen würde, wäre es schon denkbar, dass ich versuchen würde, durch entsprechende Distanz die Entwicklung so zu bremsen, dass ich auch "mitwachsen" könnte.

    • Interesse
      Aus deinen Texten meine ich zu erkennen, dass Du wirklich nicht sehr eifersüchtig bist und ihm schon sehr große Freiheiten gewährst. Andererseits ist es doch gerade in einer Beziehung von Bedeutung, dass man sich für seinen Partner auch wirklich interessiert. Und das scheint mir hier der Fall zu sein: Du interessierst Dich für einen Bereich im Leben Deines Partners, den er gar nicht mit dir teilen möchte. Und dass Du dabei ausgeschlossen werdest, verstärkt die Sache nur. So wie ich das sehe, hat das dann auch nicht mit Eifersucht zu tun, sondern damit, dass er versucht, dich auszuschließen aus einem Lebensbereich, der aber sehr wohl die Beziehung berührt.

    • Mal ein paar Argumente von mir:
      - Wenn man sich mit dieser Person freier fühlt als ohne sie, wenn man sich mit der Person selbstständiger fühlt, weniger abhängig.
      - Wenn man sich wirklich für das Wohl dieser Person interessiert und man dasselbe Gefühl umgekehrt bei dieser Person auch erkennt
      - Wenn man sich angenommen fühlt, wie man ist und auch die entsprechende Person so lieb hat, wie sie ist.

    • Deine Entscheidung!
      Ob Du rauchst oder nicht ist letztendlich Deine eigene Entscheidung. Dein Freund kann dir das nicht verbieten. Er kann dich aber darauf aufmerksam machen, dass er nicht mit einer Raucherin zusammen sein möchte. Ich vermute, er hat ein Problem damit, sich emotional auf Dich einzulassen, solange Du rauchst, weil er keine Beziehung mit einer Raucherin möchte. Wenn Du also rauchst und er sich deswegen von Dir entfernt, kannst Du ihm keinen Vorwurf machen, weil er seine Position vorher deutlich gemacht hat.
      Für Dich wird es also vermutlich letztendlich auf eine Entscheidung hinauslaufen, ob für Dich dein Freund oder das Rauchen wichtiger ist.

    • Die beste "Rache"
      ist in meinen Augen, wenn Du auch ohne ihn ein zufriedenes und glückliches Leben führen kannst. Geh aus, treff Dich mit netten Leuten und hab eine tolle Zeit. Entweder er kommt zu Dir zurückgekrochen (und Du kannst entscheiden, ob Du ihn zurück möchtest) oder es hätte eh nicht geklappt zwischen euch...

    • edie_12971457

      Wenn Du es schaffen würdest,
      Dein eigenes Leben selber in die Hand zu nehmen, kannst Du ihm signalisieren, dass Du jetzt einfach Dein Leben lebst, da das auf und ab nicht gut ist für Dich. Mach ihm aber klar, dass wenn er Dich doch will, er jederzeit willkommen ist...

      • Konzentrier dich auf dich selbst...
        Wenn er dich ignoriert, so kümmere dich um dich selbst. Wenn ihm was an dir liegt, wird er dann von alleine wieder Interesse für dich zeigen. Falls nicht, hast Du im Moment eh keinen Platz in seinem Leben, dann müßte er zuerst mit seinen Problemen zurechtkommen.

      • Unlogisch?!?
        Zu Punkt 1 kann ich voll zustimmen, Punkt 2 ist zumindest in den meisten Fällen wahr, aber Punkt 3 ist mir nicht ganz schlüssig:
        a) es gibt ja auch noch den Willen der Frau. Es kann ja sein, dass sie zwar eine Freundschaft möchte, aber keinen Sex. Wenn man dies als Mann akzeptieren kann, herrscht keine Spannung
        b) es kann auch passieren, dass man anfangs Sexualität auslebt in dieser Freundschaft, dann aber zur Erkenntnis kommt, dass Sexualität nicht zum Wesen der Freundschaft gehört. Dann hat sich danach die Sexualität erledigt.

      • Bleibe dir selbst treu
        vielleicht erkennt er in Deiner Art, dass Du dir selbst Treu bist und somit vertrauenswürdig. Ansonsten kannst Du nichts machen und kann er nur lernen, Dir zu vertrauen.

      • flavie_12350283

        Brauchen
        Wenn Du schreibst, Du bräuchtest ihn, gehst Du von Deinen Interessen aus, nicht seinen. Daran ist nichts auszusetzen. Es ist auch wichtig, mitzuteilen, welche Bedürfnisse man hat.
        Allerdings folgerst Du daraus, dass Du ihn brauchst, es nicht passieren darf, dass er sich auch zu anderen hingezogen fühlt. Wenn Du aber an die Liebe glaubst, so glaubst Du doch eigentlich auch daran, dass Dein Partner Dir die Aufmerksamkeit freiwillig gibt. Denn wenn er sie nicht freiwillig gäbe, so könnte man ja nicht von Liebe sprechen. Es muß ja nicht zwangsläufig sein, dass die Qualität oder die Quantität der Aufmerksamkeit deines Partners für Dich darunter leiden würde, wenn er sich noch auf andere Menschen einlassen würde. Es käme halt nur darauf an, wie er seine Freizeit einteilen würde und wie viel Wert er auf diese Aufmerksamkeit legt (was aber wieder mit seiner Liebe für Dich in Verbindung steht).


        Deine Nachricht liest sich für mich wie eine "ganz oder gar nicht"-Einstellung: Entweder Du verzichtest fortan auf Männer oder Du erwartest, dass er vollkommen nur für Dich da ist und Du für ihn. Für mein Verständnis hat das wenig mit Liebe zu tun. Liebe hat für mich zwei wesentliche Elemente:
        - Zum einen das augenblickliche Gefühl, dass Gefühl, dass man in dem Moment Liebe spürt. Dieses Gefühl läßt sich nicht einfangen und festhalten. Wenn es solche schönen Momente gibt, sollte man sie geniessen, aber gleichzeitig freilassen. Es ist ein Gefühl, und der Verstand sagt sich: das ist schön, das muss ich jetzt versuchen, festzuhalten. Genau dort liegt aber das Problem, denn man sieht den anderen als Auslöser des eigenen Glücksgefühls (der Liebe) und versucht ihn festzuhalten, um so dafür zu sorgen, dass dieser Auslöser immer da ist. Einerseits hat man so sein eigenes Glück in die Hände eines anderen gelegt und sich so abhängig gemacht. Andererseits kann sich so der Andere bedrängt fühlen und bei ihm die Liebe schwinden lassen.
        - Zum anderen die innere Haltung: Man wünscht dem "Objekt der Liebe" (das kann der Partner sein, die Kinder, die Eltern, man selbst oder sonstige Menschen / Lebewesen / Sachen) aufrichtig, dass es ihm gut geht. Wenn man jetzt versucht, jemand dazu zu zwingen, nur für einen selbst da zu sein und ihn Gefühle für andere zu verbieten, so versucht man gegen die Natur des anderen vorzugehen. Dies steht aber im Widerspruch zur inneren Haltung der Liebe.


        Zur Frage, wie das dann mit Kindern ist: Es geht ja hier nicht um Verantwortungslosigkeit. Meine Meinung ist, dass es auf jeden Fall so sein sollte, dass wenn man Kinder bekommt, man hierfür auch die Verantwortung übernehmen sollte. Kinder sind abhängig von den Eltern, sonst können sie erst gar nicht heranwachsen. Diese Verantwortung sollte man schon übernehmen und steht nicht im Widerspruch zum restlichen Text.


        Die von Dir interpretierte Bedeutung "es liegt ja nur an mir, wenn er woanders hin muss, also, muss ich mich ändern, damit er immer öfter mit mir und bei mir und gar nicht das bedürfnis entwickelt woanders hin zu wollen" ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Ich denke, der Wunsch nach Abwechslung ist allgemein im Wesen sehr vieler Menschen verankert. Sicher, man hat den freien Willen und kann beschliessen, diesem Wunsch nicht nachzugeben. Ebenfalls kann man dem Wunsch nicht nachgeben, weil die gesellschaftliche Etikette es so verlangt. Aber es liegt sicher nicht an Dir, wenn ein Mann sich dazu entschließt, dem Wunsch doch nachzugeben, da dieser dann wohl in seinem Wesen stärker ist als die Argumente dagegen.


        Wenn man sich mit dem Partner so auseinandersetzt wie Du, kann das sicher ein Hinweis auf Liebe sein. Jedoch akzeptiert die Liebe und verurteilt nicht. Wenn Du davon ausgehst, dass es eine Macke ist und nicht einfach nur eine Eigenschaft des Partners, will man am Partner etwas rumändern, ihn nach seinen eigenen Vorstellungen modellieren. Und das ist in meinen Augen weniger Liebe als vielmehr Wunschdenken.


        Abschließend möchte ich aber schon betonen, dass ich Deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen kann. Der Wunsch nach Sicherheit und danach, dass man einen geliebten Menschen immer in Reichweite hat, ist nichts mehr als menschlich. Ich für mich fühle und empfinde hier anders, da ich die Liebe eines Menschen erst als wahrhaftig empfinde, wenn ich ihn vollkommen frei lasse und er trotzdem aus freiem Wille zu mir zurückkehrt!


        Liebe Grüße,
        Gulliver

      • flavie_12350283

        Liebe...
        Du schreibst:
        "da gibt es doch auch noch andere werte, mglw. kann es sein, dass freie liebe ja auch was damit zu tun, dass jemand halt recht oberflächlcih in seiner gefühlswelt ist, weil, ich denke, wenn einer den anderen tatsächlich liebt, dann müsste er doch auch bereit sein, jederzeit für den anderen da zu sein (abgesehen von der zeit, in der wir unsere brötchen verdienen müssen, ich sage auch ganz bestimmt nichts über unterschiedliche Hobbys, interessen ..) wie soll das gehen, wenn er gemass seiner freien liebe grade mal jemand anders in den armen hält, wenn ich ihn so sehr brauche?!? ist das besitzdenken???"


        - Ob es Besitzdenken ist, vermag ich nicht zu urteilen. Aber Du schreibst, Du brauchst ihn. Dies ist nach meiner Auffassung nicht Liebe sondern Abhängigkeit. In diesem Punkt schaust Du dann nicht, was die Bedürfnisse Deines Partners sind, sondern schaust nur danach, was Dir selber wichtig ist. Du erwartest in dem Punkt von Deinem Partner, dass er jederzeit für Dich da ist, ohne auf seine Bedürfnisse einzugehen. Dies hat wenig mit Liebe zu tun.

        • Aktuelle Probleme
          sind immer die dramatischsten. Je mehr Zeit zwischen den Problemen und dem Jetzt ist, umso abständlicher kann man sie betrachten. So wirken frühere Probleme (vorausgesetzt, sie sind verarbeitet) immer lächerlich im Verhältnis zu den jetzigen...

        • Definition
          Laut Wikipedia bezeichnet die Freie Liebe: "Die freie Liebe definiert Liebe und Sexualität als natürliche seelische und körperliche Bedürfnisse, die frei von gesellschaftlichem Druck und Zwängen gelebt werden sollen."


          Da Du dem nichts abgewinnen kannst, bedeutet dies wohl, dass Du "Liebe" nach den gesellschaftlichen Zwängen ausrichten möchtest?

          • zvonko_11903940

            Verschiedene Gründe
            Das Verhalten Deiner neuen Liebe kann verschiedene Gründe haben: Vielleicht hat sie selber nie gelernt, direkt zu sagen, was sie berührt. Dann geht die Kommunikation einfach nicht anders. Oder vielleicht reagierst Du schneller auf indirekte Hinweise als auf direkte Kommunikation. Wenn man nur ein Mal was zeigen muß, statt es drei oder sogar mehrmals zu sagen, dann sorgt schon alleine das "Erfolgs-Belohnungssystem" des Menschen dafür, dass die erfolgreichere Methode mehr Anwendung findet...

          • barbra_12144552

            Nein
            Zum einen ist es natürlich schon so, dass direkte Kommunikation bedeutet, dass man sich bewußt sein muß, was man mitteilen möchte, sonst wird die direkte Kommunikation auf nichts hinauslaufen. Aber die indirekte Kommunikation kann bewusste und unbewusste Elemente haben.
            Unbewusst ist's z.B. dann, wenn man das Verhalten des Partners spiegelt, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Durch die Spiegelung kann der Partner erkennen, wie er auf andere Menschen wirkt.


            Es gibt aber sicher auch eine bewusste Variante. Man spiegelt dann aber sicher nicht nur das Verhalten, sondern wandelt es z.B. so ab, dass der Partner es "fühlt". Dies kann hilfreich sein (wenn man so darauf hindeutet, wo's einem selbst weh tut), lässt sich aber auch zum Manipulieren mißbrauchen, wenn man damit eine Art "Belohnungs/Bestrafungsspiel" spielt. Dann ist es aber kein (direkter) Hinweis mehr auf die eigenen Gefühle sondern spielt mit den Gefühlen des Anderen.
            Die bewusste Variante spiegelt also nicht nur, sondern wird absichtlich eingesetzt um dem Partner etwas mitzuteilen.

          • Indirekte Art
            es scheint mir, als würde hier eine indirekte Art angewendet werden. Deine frühere Beziehung war scheinbar direkter von der Art her. Dann macht man eben den Mund auf, der Andere versteht es und man findet einen gemeinsamen Weg. Es gibt jedoch auch Menschen, die können nicht direkt kommunizieren (sprich die Punkte, die stören oder belasten direkt ansprechen) und suchen dann andere Formen der Kommunikation. Dies kann erfolgen, indem eine Art Spiegel des eigenen Verhaltens vorgehalten wird, in der Hoffnung, der andere erkennt sein Verhalten und evtl. begangene Fehler.
            Man kann vielleicht sagen, dass direkte Art direkt auf den Verstand zielt und eine indirekte Art auf das Gefühl bzw. die Emotionen zielt. Deswegen kann eine indirekte Art auch eher Schmerzen verursachen, denk ich mal.

            • Unethisch
              ist in meinen Augen jede Art der nicht-aufrichtigen Haltung. Damit möchte ich sagen, dass es eigentlich in erster Linie auf einen selbst ankommen sollte, welche Beziehungsform man sich wünscht und hierfür offen einsteht. Die gesellschaftliche Haltung demgegenüber sollte eigentlich egal sein. In meinen Augen ist es auch schon Betrug (in erster Linie sich selbst gegenüber, aber damit natürlich auch dem evt. Partner gegenüber) wenn man eine andere Beziehungsform wünscht als man vorgibt (z.B. aus gesellschaftlichem Zwang).

            • Eigene Grenzen
              Flirten ausserhalb der Beziehung ist meiner Meinung nach kein Problem, wenn dies nicht explizit anders verabredet worden ist. Und großzügig Komplimente sind auch nur positiv. Bei einem weiteren Treffen ist dann wichtig, welche Erwartungen Du mit einem Treffen verknüpfen würdest und welche Intention er hiermit hat. Wenn das auf eine Freundschaft hinauslaufen würde, ist hier ja sowieso nichts gegen zu sagen, ansonsten ist natürlich noch Klärungsbedarf, aber dafür braucht man ja noch ein weiteres Treffen, vermute ich mal ;)

            • nadra_12688218

              Rumvögeln?
              Es geht ja nicht nur um rumvögeln.


              Annahme: eine bestehende, auf Liebe basierende und gut funktionierende Beziehung. Eine Person verliebt sich ernsthaft in eine weitere Person, liebt aber weiterhin den bestehenden Partner.


              Folge, die fast immer eintritt: es muß eine Entscheidung zwischen den zwei Personen getroffen werden, die kulturell bedingte Annahme, man könne nur eine Person wirklich lieben wird immer wieder nach vorne geschoben, obwohl das Herz eindeutig etwas anderes sagt.


              Schade, wie ich finde!