Hallo Mädels,


ja mein Weg mit 23 teilweise steinig und oftmals nicht leicht. Mit 18 bin ich damals nach Hessen, wegen meiner Ausbildung und auch der Liebe wegen. Nach erfolgreichem Abschluß meiner Ausbildung wurde ich in dem Unternehmen als Assistentin für den Vertrieb übernommen, sozusagen das Mädchen für alles bei einem kleinen Unternehmen von knapp 20 Leuten. Trotzdem war das Unternehmen für mich der Familienersatz, nach der Trennung von meinem Partner und der Entfernung von meiner Familie teilweise 500-600 km. Trotz Lob und Beförderung, blieb und bin ich im Unternehmen, immer noch die kleine, die Ex-Azubine, werde nicht ernst genommen und im Großraumbüro mit Männern, als süß abgestempelt. Durch viel Arbeit vorallem bis teilweise 20 Uhr und am Wochenende, wurde vor knapp 1 Jahr bei mir BurnOut festgestellt, ein Hilfeschrei von mir :cry:
Trotz Therapie, empfand mich das Unternehmen plötzlich als aufmüpfig, nicht mehr brav nur, weil ich plötzlich für meine Rechte als Frau und Arbeitnehmerin einstand, dank Therapie. Dies bewog mich dazu, etwas zu ändern, mich weiter zu bilden, Bildungsurlaub zu beantragen, was mein Chef als Ohrfeige entfand. Nun bin ich soweit das ich loslassen möchte und in den Norden zurück kehren möchte zu Familie, Freunden und Partner. In der momentanen Situation bin ich verunsichert, da ich endlich ein BWL Studium neben den Beruf in Angriff nehmen möchte, aber für mich persönlich in kein kleines Unternehmen mehr möchte, Aufgrund der negativen Erfahrung, die teilweise für mich die Hölle waren.


Würdet Ihr den Schritt wagen und wieder in ein kleines Unternehmen gehen, trotz solcher Erfahrung?
Sollte ich mich auf mein Studium konzentrieren und nur halbtags arbeiten ?
Was würdet Ihr machen ?


Über Antworten bzw. Tipps von Euch würde ich mich sehr freuen :-)


LG

17 Tage später

Hi,..
ich würde trotzdem wieder in einem kleinen Unternehmen anfangen, wenn nichts Anderes möglich ist. Man soll ja nicht alle über einen Kamm scheren. Letztendlich finde ich aber, je größer der Betrieb ist, desto besser, auch wegen der Krise. Außerdem fängst Du ja da sofort als Angestellte an, als Azubi bzw. die Kleine wirst Du da wohl nicht so schnell abgestempelt werden. :-)
Und ich würde bei ganztags arbeiten bleiben, denn nebenberuflich studieren kostet Geld, da private Uni/FH meistens. Ich hab nebenberuflich studiert und es hat ganztags gut geklappt.


Viel Glück!

...
Das wirft alles eine neu Fragen auf die du für DICH erstmal beantworten musst:


- Musst du denn neben dem Studium arbeiten oder kann dich auch deine Familie unterstützen. Ein Studium ist nichts dass man eben mal nebenher machen sollte. Ausser es geht nicht anders - dann wiederum ein Fernstudium das allerdings um einiges mehr kostet und natürlich auch länger dauert! Ansonsten würde jobben neben dem Studium reichen.

4 Tage später

Kleinunternehmen ist besser :!!!:
Hallo liebe lonelyangel3 ,


vorerst möchte ich Dir sagen, dass Du das leider für Dich selber entscheiden musst. Ich kann Dir nur aus meinen Erfahrungen sagen, dass ein Kleinunternehmen viel besser ist.


Ich habe damals auch in einem Kleinunternehmen (bei einem Rechtsanwalt) meine Ausbildung begonnen. War auch ein "Mädchen für alles" und man konnte sich immer auf mich verlassen. Habe danach auch für den Partner der Kanzlei gearbeitet. Bin immer länger geblieben und habe mich richtig engangiert! Nach der Ausbildung habe ich mich auch überlegt: Soll das alles sein? Muss ich zu allem: "ja und amen" sagen? Schließlich habe ich gekündigt und arbeite jetzt in einer Großkanzlei für einen Junganwalt.


Ich habe meine geregelten Arbeitszeiten, verdiene nicht schlecht und das Klima ist einigermaßen gut (wir sind 15 Assistentinnen). Was aber sehr negativ auffällt ist, dass einem immer wieder klar gemacht wird, dass man austauschbar ist. Es ist ein Kommen und Gehen! Macht man was falsch oder verhält man sich nicht firmenloyal, muss man gehen bzw. es wird einem Nahe gelegt zu gehen.


Bei einem kleineren Unternehmen (meiner Meinung nach) ist alles anders. Wenn man sieht das man gute Leistungen bringt und engangiert ist, versuchen sie dich zu halten und nicht einfach auszutauschen, weil du evtl. firmenkonstruktiv denkst.


Natürlich empfindet jeder Mensch anders! Ich wünsche Dir deshalb Kraft und viel Durchsetzungsvermögen dass Du all Deine Ziele erreichst und Du etwas für Dich findest, was Dich erfüllt.


Alles Liebe für Dich!

    7 Tage später
    misaki_11916272

    Bei wir wars ähnlich
    Also bei mir war es ähnlich:


    ich lernte in einem kleinem Unternehmen (Groß- und Außenhandelskauffrau) und wurde dann als Vertriebsinnendienstmitarbeite rin übernommen. Nachdem aber das Unternehmen wirklich sehr klein war, war der Vertriebsinnendienst nur einer von zahlreichen aufgaben (ich leitete den kleinen Lagerverkauf, kümmerte mich um die Azubis (zeigte ihnen wie was geht usw) und vertritt ständig meine Kollegen (da die viel geschäftlich außer haus waren) UND übernahm von fast jeden die Urlaubsvertretung, sodass ein normaler Arbeitstag bei mir von 7.30 bis 20 Uhr ging.


    Zu dem allen, gab es ständig Stress mit der Juniorchefin (weil sie einfach nichts drauf hatte und einfach nur die Tochter des Unternehmensgründer war) UND ich konnte nie in urlaub, wann ICH wollte, weil ich ja ständig ale Urlaubsvertretungen machen musste. Mein längster Urlaub war eine Woche...


    Ich möchte die meisten meiner Kollegen dort sehr gerne (mit den meisten bin ich auch privat befreundet) aber so konnte es für mich nicht weiter gehen. Ich bin kein Mensch der jeden Tag von seinem Chef hören muss, wie gut und wie toll er alles gemacht hat (weil dafür bin ich ja da) ABER ein bisschen Anerkennung und Lob sollte wenigstens ab und an und vor hervoragende Leistungen MEINERMEINUNG nach schon drin sein.


    So habe ich den Job gewechselt: Ich habe mich im Februar 2008 angefangen zu bewerben und habe dann Mitte September meinen neuen Vertrag unterschrieben, sodass ich zum 1. Dezember 2008 bei der neuen Firma angefangen habe. Meine neue Firma ist jetzt zwar auch kein riesenkonzern, allerdings ein größerer Mittelstandunternehmen, wo viel Wert auf Höflichkeit und gutes Miteiander Wert gelegt wird
    Am Anfang trafen für mich zwei welten aufeinander. Meine