belda_12670253

Hallo
hatte dir eine PN geschickt,aber ist bestimmt nicht angekommen ( war auch bei ein paar anderen so).Also,warum ich es erst so spät erfahren habe?Habe bis auf Anfang Mai meine Mens. normal bekommen,dann aufeinmal nicht mehr.Hatte einen Test gemacht und der war positiv!War natürlich nicht geplant bei uns ( habe seit 6 Jahren die selbe Pille!!!!).Naja egal,habs mein schatz gleich gesagt,der war natürlich genauso geschockt wie ich.Haben uns darüber unterhalten und hatten auch das Thema Abtreibung im Gespräch,ich wollte aber erst zum Arzt und dann wollten wir entscheiden.Und der sagt zu mir,Nun ja sie sind in der 14Woche,mir viel bestimmt alles aus den Gesicht,aber meinen Schatz auch ( den habe ich von der Arbeit aus gleich angerufen).Da kam keine Abtreibung mehr für mich in Frage,mein Schatz hätte so oder so zu mir gestanden.Als er dann das nächste mal mit zum Arzt kam war er hin und weg.Und als wir dann erfuhren das es noch eine "Zicke"wird :-) ,war alles Perfekt.Ich kann nur sagen er ist ein toller Papa,hätte ich nicht so erwartet.



LG


Ansonsten läuft alles Super,habe ne ganz liebe Tochter.Tagesablauf wär ein bissel lang jetzt

    zenia_12891160

    @Anastasia
    Nein, PN ist nicht angekommen.


    Ich kann mir vorstellen, dass Du baff warst. 14. Woche ist schon ganz schön weit.
    Und wie stehst du nun zum Thema Abtreibung? und hat Dein Kind Deine Meinung dazu verändert, oder hattest Du vorher die Gleiche?


    Liebe Grüsse und alles Gute für Euch, Penny

      belda_12670253

      @pennywiese
      hallöchen,Ich war schon immer dagegen ( mußte miterleben wie meine Schwester 2 Fehlgeburten hatte),aber wie gesagt hatte Angst wie ich das alles schaffen soll ( klar wäre Abtreibung dann die einfachste Lösung gewesen),aber der Gedanke war da.Jetzt bin ich total dagegen ( wenn es mir nochmal passieren würde),bin so froh die kleine zu haben.
      Ich kann es nur nicht leiden wenn Mädels wild in der Gegend umher..... ,dann sind sie Schwanger und dann wird schnell abgetrieben.Kenne auch Mädels die das schon mehrmals gemacht haben,naja muß jeder selber wissen und ich würde da keine Gedanken mehr dran verschwenden.
      Ich sehe ja wie gut es klappt und das ich mir damals umsonst Angst gemacht habe.
      Aber um ehrlich zu sein ich hätte es bestimmt nie übers Herz gebracht wirklich eine Abtreibung zu machen ( wenn ich es früher gewußt hätte).


      Wie war es bei dir??Geplant oder nicht??


      LG Andrea und Anastasia

        zenia_12891160

        Hallo Ihr Lieben,
        zum Beitrag: Da bin ich mir gar nicht mal so sicher, dass Abtreibung die einfachste Lösung gewesen wäre. Ich kann mir vorstellen, dass man sich da hinterher ganz schön quält und sich immer fragt, was wohl aus dem Kind einmal geworden wäre. Zumindest in den meisten Fällen.


        Ich persönlich bin gegen Abtreibung. Ich glaube, wer reif genug ist, um Sex zu haben (denn dafür setze ich eine geistige Reife eben einfach voraus), der ist auch reif genug um die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen. Das Problem ist, dass viele sich überhaupt keine Gedanken über Verhütung machen bzw. sich nicht richtig damit auseinandergesetzt haben. Und dann ist es auch so, dass viele nur miteinander GV haben, um damit angeben zu können.


        Naja, muss jeder für sich selbst wissen, was er mag oder auch nicht. Mein Sohn war ein (wie nennt man das so schön?) Wunschkind. Und ich bin sehr froh über meine Entscheidung. Auch wenn ich dafür auf vieles verzichten muss (bin ja erst 27, der Kleine ist 3 Jahre). Ich kann nicht mehr so oft weggehen, Urlaub fällt jetzt anders aus, Arbeit ist auch nur noch in Teilzeit möglich, usw.
        Aber wenn ich meinen kleinen Zwerg sehe, er mir nen Kuss auf die Wange drückt, mich umarmt und mir sagt: "ich hab Dich lieb Mama", dann weiß ich, daß es das Richtige war.


        Liebe Grüsse, Penny

          belda_12670253

          Hallo Penny
          aber für die meisten ist es dann doch die einfachste Lösung,da brauchen sich die Mädels die abgetrieben haben keine Gedanken mehr machen.Weisst du wie ich das meine.
          Ich und mein Schatz haben uns mehr als Gedanken gemacht und das hat sich gelohnt.
          Wir haben eine gesunde Tochter und das ist das wichtigste.
          Die Mädels die ich kenne die machen sich keinen Kopf mehr über das was sie getan haben,die sehen nur den Spaß ( Party,Kerle usw.).
          Und wenn sie dann Schwanger sind,wird eben abgetrieben.
          Verstehe nicht das man so leicht sinnig sein kann,ich meine es gibt ja auch Aids usw. Daran wird ja auch nicht gedacht.


          Bei mir ist es ja nicht so das ich und mein Schatz einmal gepo... haben und dann ist es passiert,wir sind ja auch schon eine Weile zusammen und wollten ja auch Kinder ( aber eben erst nach meiner Ausbildung).
          Jetzt kam das Mäuschen eben mitten drin,aber auch das werde ich schaffen.Habe ja jemanden auf den ich mich 100% verlassen kann.


          Man muß schon ein bischen verzichten,aber ich denke für die kleinen macht man das gerne.

          belda_12670253

          Die geistige Reife
          Ich glaube, du setzt da etwas voraus, was so einfach nicht stimmt bzw. was sich nicht einfach von außen bestimmen lässt. Viele Menschen besitzen, trotzdem sie Sex haben, die Reife, ein Kind groß zu ziehen einfach nicht! Außerdem geht es nicht nur darum, dass man ihnen Stubenarrest aufgrund ihres Handelns erteilt, sondern sie immerhin ein Kind groß ziehen bzw. groß ziehen müssen.


          Vor knapp einer Woche hat es hier in Wien wieder einen Fall gegeben, bei dem ein vier Wochen altes Baby von seiner 19 jährigen Mutter und dem 23 jährigen Stiefvater fast zu Tode geprügelt worden ist. Es hatte mehrere Brüche und Brandspuren von Zigaretten am Körper. Das kann dann die Konsequenz von der Konsequenz sein!


          Zunächst einmal möchte ich dir ein Kompliment machen, da es eigentlich das erste mal hier im Forum ist, dass man vielleicht mal vernünftig diskutieren kann, ohne dass es gleich in Beleidigungen ausartet.


          Viele Grüße
          kratzamkopp

            5 Tage später
            runa_12850644

            Danke Kratzamkopp,
            darum ging es mir auch. Diskutieren ohne rumpöbeln meine ich. Und ich freue mich ehrlich über Dein Kompliment.


            Als ich das mit der geistigen Reife schrieb, dachte ich mir schon, dass mich bestimmt jemand darauf anspricht.


            Findest Du nicht auch, dass zum S.E.X eine gewisse geistige Reife einfach dazugehört? Dass viele Menschen allzu leichtfertig mit ihrer Sexualität umgehen, ohne sich vorher einmal grossartig Gedanken darüber zu machen? Vielleicht hast Du Recht und natürlich kann ich nicht an Jeden meine Erwartungen stellen. Und zu urteilen steht mir schon gar nicht zu. Aber ich bin der Meinung, dass man sich mehr Gedanken über die möglichen Folgen seines Tuns machen sollte, damit es erst gar nicht so weit kommt. Und ich finde, dass immer mehr jüngere Menschen einfach nicht dazu erzogen werden, die Konsequenzen ihres Handels zu tragen. Vielleicht sollte man da erst mal anfangen. Bei der Erziehung der eigenen Kinder. Und als allererstes sollten wir mit den Bestrafungen aufhören. Denn damit erreicht man gar nichts. Ausserdem kann ich nur jemand bestrafen, der unter mir steht. Lässt man aber Kinder die natürlichen und logischen Folgen ihres Handelns tragen, erzieht man sie zu verantwortungsbewußten Menschen.


            Und noch etwas (nur mal als kleiner Denkanstoss)... Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt um ein Kind zu bekommen? Mit zwanzig, wenn man noch gute Nerven hat? Mit dreißig, wenn man mit beiden Beinen im Leben steht? Oder mit vierzig, wenn man bereits einen großen Überblick über das Leben erhalten hat, aber die Kinder in der Schule sagen: "Andi, Dein Opa holt Dich ab..."?
            Ich denke, dass es nicht das Alter ist (welches gute Eltern ausmacht), sondern vielmehr das Engagement. Sein bestes geben. Für das Kind. Das meine ich auch mit Reife.


            Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag, liebe Grüsse und alles Gute, Pennywise

              belda_12670253

              Hallo Pennywise
              ich gebe dir vollkommen recht, wenn du schreibst, dass es vielen jungen Menschen kaum noch beigebracht wird, dass sie die Verantwortung für ihr Handeln tragen (allerdings hört sich das jetzt nach "früher war alles besser" an und das habe ich immer schon gehasst :-)). Nur, wie ich schon geschrieben habe, ist es meines Erachtens nicht im Sinne eines Kindes, wenn Eltern letztlich systematisch überfordert sind, nur dies zu erkennen ist natürlich im Vorfeld schwierig.


              Ich merke jetzt erst, seit dem ich ein Kind habe, was es heißt Verantwortung zu tragen und auch wieviel Nerven es kostet. Dass es Personen gibt, die hiermit überfordert sind, kann ich absolut nachvollziehen.


              S.e.x hatte ich zum ersten mal mit 14 Jahren. Ob ich da die (geistige) Reife hatte...hmmm wahrscheinlich nicht. Bereut habe ich es nicht, denn zur damaligen Zeit war ER der richtige (wie danach ein paar andere auch :-)). Mit 25 Jahren hat es dann "klick" gemacht und ab da war klar, dass es nicht mehr so eine Katastrophe wäre, wenn ich schwanger werden würde. Hätte ich wirklich bis zu diesem Alter auf S.e.x verzichten sollen? Ich finde nicht. Inwiefern eine Abtreibung für mich in Frage gekommen wäre, kann ich natürlich im Nachhinein nicht sagen.


              Ich finde, Nachtfee hat es ziemlich gut beschrieben: Jeder einzelne Punkt für sich betrachtet würde keine Abtreibung rechtfertigen, aber es gibt häufig viele kleine Dinge die zusammen kommen.


              Mir ist es übrigens ähnlich wie dir ergangen hinsichtlich der Freude auf das Kind. Ich hatte vor knapp zwei Jahren eine starke Zyklusverschiebung (normalerweise 28/29 Tage, dann plötzlich 42 Tage). In dieser Zeit dachte ich, dass ich schwanger sei. Zwar zeigten die SS-Tests negativ an, aber von einer Freundin hörte ich, dass dies durchaus falsch sein kann. Als ich meine Regel bekam, war ich wirklich enttäuscht, denn ich hatte mich schon innerlich darauf eingestellt und mich gefreut. Ein Jahr später hat die Zyklusverschiebung dann erneut "zugeschlagen" und ich war wirklich schwanger. Ich habe einige Wochen gebraucht, um dies zu realisieren und mich auch nur ansatzweise zu freuen. Die Euphorie die ich beim ersten mal verspürt hatte, war absolut dahin!


              Wie ergeht es dir diesbezüglich heute? Wie lange hat es angehalten?


              Liebe Grüße
              kratzamkopp

                runa_12850644

                Früher war nicht alles besser,
                es war nur anders. Die Menschen hatten keine Zeit, die Probleme ihrer Kinder zu übernehmen und deswegen mussten sie sie selber lösen, nicht weil es bessere Eltern waren.


                Mein erstes Mal war mit 16, der Mann war viel älter. Und wenn ich es mir recht überlege, war ich auch noch lange nicht reif genug dafür. Es war die reine Neugierde, die mich dazu trieb. Allerdings habe ich mir sehr viele Gedanken über Verhütung gemacht und anfangs mit Pille und Kondom verhütet. Und beim Thema Verhütung geht es ja nicht nur um eine mögliche Schwangerschaft sondern auch um Geschlechtskrankheiten, wie Aids oder Hepatitis C. Neulich hab ich noch gelesen, dass Tripper wieder sehr auf dem Vormarsch ist. Und vor kurzem war hier im Forum irgendein Beitrag von ner Frau, die bei ständig wechselnden Partnern nie ein Kondom benutzt, ihre Freundinnen ebenso. Und das ist doch wirklich totaler Leichtsinn. Frei nach dem Motto: "Man lebt ja nur einmal."


                Mit der Überforderung gebe ich Dir recht. Es ist sehr schwer ein Kind zu erziehen und manchmal übersteigt es meine Kräfte. Aber es gibt ja Gott sei Dank auch Menschen in meinem Umfeld, die mir helfen. Und diesen Punkt wollte ich hier einmal ganz konkret ansprechen. Der Fall von dem Du berichtet hast, ist ein Extremfall. Natürlich ist es deswegen nicht minder schlimm!!!
                Aber was ich eigentlich meine, ist, dass viele (vor allem junge Mütter) denken, sie müssten alleine mit ihren Problemen klarkommen. Sie müssten stark sein und keine Schwäche zulassen. Aber niemand sagt ihnen, dass es noch mehr Stärke erfordert, auch einmal Schwäche zu zeigen. Meiner Meinung nach ein Thema, dass auf jeden Fall in eine Schwangerschaftsberatung gehört, bzw. nach der Geburt mit den Eltern besprochen werden müsste! Welche Mutter kennt nicht das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen nach der Geburt? Jede von uns kennt die postnatale Heulphase. Und trotzdem glauben wir fast alle, wir dürften es nicht zeigen oder zulassen. Wenn ich sage, die Konsequenzen tragen, die Verantwortung übernehmen, meine ich damit auch um Hilfe bitten zu können. Niemand steht ganz alleine da. Ich hoffe Du verstehst was ich meine, denn das ist ein für mich sehr wichtiger Punkt.


                Zu meiner Freude auf mein Kind: Erst als ich den ersten Ultraschall gemacht bekam, freute ich mich. Als ich das erste Mal sah, wie mein Knirps sich in mir bewegt hat, nahm es mir den Atem. Ich war sprachlos. Seine ersten spürbaren Bewegungen, oder die kleinen Füße, die man durch die Bauchdecke ertasten konnte... Ja, ich wollte dieses Kind! Nach der Geburt konnte ich mein Glück kaum fassen. Seine weiche Haut streicheln, ihn riechen und spüren... Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben etwas ähnliches gefühlt. Ich liebe ihn aus tiefstem Herzen und ich würde alles für ihn geben! Natürlich kostet es mich auch sehr viel Kraft, ich hatte Phasen in denen ich nicht weiterwußte und stellenweise ist er eine richtige Nervensäge. Aber der gute Teil überwiegt bei weitem! Und ich bin sehr, sehr stolz auf meinen Sohn.


                Und wie ging es Dir mit Deiner Schwangerschaft? Wie alt ist Dein Kind?


                Liebe Grüsse, Penny

                  belda_12670253

                  Liebe Penny
                  dass es sich bei dem von mir beschriebenen Fall um einen Extremfall handelt, ist sicherlich richtig. Ich wollte nur darstellen, wie weitreichend die Konsequenzen sein können.


                  Dass man jungen Müttern deutlich darauf hinweisen sollte, dass sie Hilfe - von welcher Seite auch immer - einfordern sollen, damit kann ich dir auch Recht geben. Allerdings würde ich nicht unterschreiben, dass man nicht auch alleine dastehen kann. Fangen wir bei mir an: Ich lebe hier in Wien mit meinem Freund "alleine", soll bedeuten, dass wir keine Familie in der Nähe haben (meine Eltern 1200 km, seine 180 km entfernt). Auch wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, so muss ich leider feststellen, dass es Vielen nicht besser geht; im Gegenteil, es sind zwei Freundinnen dabei, die direkt zu Beginn ihrer SS von ihren Freunden sitzen gelassen wurden. Ich könnte jetzt noch einen ganzen Roman schreiben, warum und wieso man durchaus allein sein kann. Gerade die ersten Wochen empfinde ich als extrem schwierig und da können einem gute Bekannte, wenn sie selbst nicht mal Kinder haben, verdammt wenig helfen.


                  Ich würde gerne noch einmal zum eigentlichen Thema zurück kommen. Wie würdest du das Abtreibungsrecht gestalten? Würdest du Abtreibung generell verbieten? Wenn ja, mit welchen Konsequenzen für die Beteiligten?
                  Liebe Penny, ich möchte dich damit nicht in eine Art "Falle" locken, mich würde es einfach interessieren. Leider ist ein Austausch hier im Forum sonst nicht möglich.


                  Hinsichtlich meiner SS bin ich mir gar nicht mal sicher, was ich dazu schreiben kann. Ich weiß, dass ich extrem lange gebraucht habe, sie zu realisieren. Ergreifend waren die Momente, wenn man das Herz schlagen sieht und die ersten Bewegungen spürt, in jedem Fall. Ich habe immer noch nicht das Gefühl wirklich "Mutter" zu sein. Erst Weihnachten ist mir noch aufgefallen, dass ich mich immer noch mehr als "Kind" betrachte als als Mutter.


                  Ich muss jetzt los, der Kleine wird grad wach


                  Liebe Grüße
                  kratzamkopp

                    Hallo Namensvetterin
                    ich will mal einen ganz anderen Aspekt reinbringen, der hier nie bedacht worden ist, weil sich das die wenigsten Vorstellen können.


                    Hier wird immer davon geredet, daß hauptsächlich junge Frauen (15- 25 Jahre) die noch kein Kind wollen abtreiben lassen. Eine weitaus höhere (Abbruch)Rate wirst Du bei Frauen finden, die schon mindestens 1 Kind haben und in mehr oder weniger geordneten Verhältnissen leben.


                    Nur machen sie nicht ganz so viel Aufhebens darum, bzw reden sie nicht darüber, weil ihnen noch viel weniger Verständnis in iherer Umwelt entgegengebracht wird, als jungen Mädchen, die es wohl noch nicht anders wissen bzw bei denen man eher noch *ein Auge zudrückt*. Auch verarbeiten es viele anders bzw gehen anders an das Thema heran.


                    Mal ein Beispiel.


                    Eine Freundin von mir hat schon 3 Kinder. Sie hatte eine Fehlgeburt und danach 2 Schwangerschaften wovon eine eine Zwillingsschwangerschaft war. Sie und ihr Mann hatten sich frisch getrennt, da waren die Kinder 5 und 1,5 Jahre alt als sie bemerkt hatte, das sie wieder schwanger war. Sie hat sich nach langer Überlegung und vielem Abwägen gegen das Kind entschieden. Wissen tut es gerade mal eine Handvoll Menschen weder ihr Exmann, noch ihre Eltern wissen davon) und wir verurteilen sie nicht, denn wir kennen die genauen Hintergründe.


                    Wir hatten uns später mal darüber unterhalten, ob sie es jemals bereut hat. Sie hatte es verneint, weil es in dieser Situation in der sie damals war genau die für SIE richtige Entscheidung war. Sie hatte mir gesagt, wäre ihre Ehe noch in Ordnung gewesen, dann wäre auch dieses 4. Kind noch willkommen gewesen. Aber in ihrer damaligen Situation und ihrer psychischen Verfassung hätte sie es nicht gepackt noch einen Säugling zu haben. Trotzdem denkt sie manchmal daran, wie es wäre, hätte sie dieses Kind behalten.


                    Und ich kann aus eigener Erfahrung reden.


                    Ich habe 2 Kinder und ebenfalls einen Schwangerschaftsabbruch hinter mir. Bei mir hatte die Pille versagt und zwar ohne Einnahmefehler (dazu nehme ich sie schon zu lange.)
                    Da weder ich noch mein Partner damit gerechnet hatten war der Schock dementsprechend groß. Da ich bereits 2 Kinder habe und eines davon schwerstbehindert ist haben wir uns nach langem Überlegen dagegen entschieden. Weil eben neben der Behinderung meines ältesten Kindes noch viele andere kleinere Faktoren( auf die ich nicht näher eingehen will) dagegen gesprochen hatten das Kind zu behalten, die einzeln kein Grund gewesen wären, wie weiter unten jemand schon ganz treffend geschrieben hatte.


                    Die Beziehung zwischen mir und meinem Partner, wäre daran fast zerbrochen, weil jeder unterschiedlich mit den Folgen danach umgegangen ist obwohl wir Beide zu 100% hinter der Entscheidung stehen.


                    Ich habe (m)einen Weg gefunden mit der Situation klarzukommen auch wenn es nicht immer einfach ist, denn für mich war es eine reine Kopfentscheidung.


                    Du siehst, es sind nicht immer nur die jungen Mädchen und Frauen, die vor dieser Art Problem stehen. Es gibt auch viele ältere Frauen die schon Kinder haben, die sich mit der Thematik/Problematik auseinandersetzen müssen. Die Dunkelziffer ist höher als Du denkst.
                    Ich bin im Normalfall gegen einen Schwangerschaftsabbruch, aber es gibt viele Gründe, die ich akzeptiere, wenn Frau sich dafür entscheidet. Es steht mir kein Urteil über jemanden zu, von dem ich nur einen Teil der Geschichte kenne.


                    Viele Grüße
                    Pennywise

                      runa_12850644

                      Eine ehrliche Antwort zu finden
                      auf Deine Frage finde ich sehr schwer.


                      Das eigentliche Thema war ja nicht Abtreibungsrecht, sondern meine Bitte, mir zu erklären aus welchen Gründen man sich gegen eine Adoption und für eine Abtreibung entschieden hat.


                      Ich kann Dir nicht sagen, wie ich das Abtreibungsrecht neu gestalten würde und ich bin ehrlich gesagt sehr froh, daß mir das erspart bleibt. Dieses Abwägen finde ich sehr schwierig. Zumal ich nun hier im Forum schon mit einigen Schicksalen konfrontiert worden bin.


                      Tatsache ist, daß viele Frauen keine Kinder bekommen können, sich aber sehnlichst ein Kind wünschen. Diese Frauen würden mit Freude ein Kind aufnehmen und ihm die Liebe geben, die es verdient hat.
                      Tatsache ist auch, dass viele einfach zu leichtfertig mit ihrer Sexualität und dem Thema Verhütung umgehen. Die Konsequenz daraus ist, daß es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Wieso, und das ist der Punkt, den ich wirklich nicht verstehe, wieso tragen diese Frauen ihr Kind nicht aus und geben es dorthin, wo es gewollt ist? Das Kind wäre doch dort willkommen.


                      Warum also, wenn das Argument für eine Abtreibung das war, daß man dem Kind nichts hätte bieten können, warum dem Kind nicht die Möglichkeit geben, die einem selber fehlt? Wozu wird dann noch abgetrieben? Dieses Argument wurde doch entkräftigt! Und Adoptiv-Familien werden sehr sorgfältig ausgewählt!


                      Dann wieder hört man von Frauen, die ihre Kinder bei der Geburt erwürgt haben, aussetzen oder aus dem Fenster schmeißen. Ich kann diese seelische Not, die einen zu so einer schrecklichen Tat treibt nicht verstehen. Und ich glaube, wenn nicht abgetrieben werden dürfte, dann gäbe es noch viel mehr solcher Fälle. Das heißt jetzt jedoch nicht, daß ich eine Abtreibung deswegen gutheiße. Aber das ist meiner Meinung nach der Grund, warum man Abtreibung nicht ganz verbieten kann. Wenn die Mutter psychisch instabil ist, ist nicht auszudenken, was alles geschehen mag. Die Frage ist doch, woran merkt man das und was wäre in einem konkreten Fall zu tun? Die Mutter für die Zeit der Schwangerschaft in eine Anstalt einweisen lassen, damit sie nichts "dummes" macht? Und wer hätte das zu entscheiden?


                      Und dann gibt es ja auch noch die, die nicht nur einmal, sondern bereits mehrmals abgetrieben haben. Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Hier war sogar die Rede von einer, die zweimal innerhalb eines Jahres abgetrieben hat. Ich finde so etwas unfaßbar und ich kann nicht vestehen, warum diese Frau noch ein zweites Mal abtreiben durfte. Soetwas sollte es nicht geben dürfen.


                      Grundsätzlich ist es so, daß es sich um ein Lebewesen handelt. Ein kleiner, werdender Mensch. Der ein Recht auf sein Leben hat. Wie kann ich entscheiden, diesem kleinen Zwerg sein noch so kurzes Leben bereits schon wieder zu nehmen? Das Kind kann nichts für die Umstände seiner Zeugung. Und meiner Meinung nach überwiegt das Recht des Kindes auf Leben.


                      Ich hoffe, ich konnte Dir einen Einblick in meine Sicht der Dinge verschaffen.



                      LG, Pennywise

                        an0N_1191837199z

                        Auch Hallo, freu mich, Dich hier zu treffen
                        Ich komme gleich zum Thema:


                        Den Aspekt, den Du hier ansprichst finde ich gut. Mir war das jedenfalls so nicht bewußt.
                        Und ich denke den meisten anderen hier auch nicht. Ich glaube, darüber könnte man einen ganz eigenen Beitrag eröffnen.


                        Mir ging es ja darum, daß ich nicht verstehe, warum die Kinder nicht zur Adoption frei gegeben werden. Aber nicht, um darüber zu urteilen sondern um es zu begreifen. Du und Deine Bekannte, ihr seid ja beide schon älter, ihr habt beide schon Kinder bekommen, also auch Erfahrungen mit Mutterschaft gemacht. Warum habt ihr Euch dennoch für eine Abtreibung und gegen eine Adoption entschieden? Und wie kommst Du jetzt damit klar? Kannst oder willst Du das beschreiben?


                        Und hast du bei deinem älteren Kind bereits vor der Geburt gewußt, daß es behindert ist?


                        LG, Pennywise4

                          Wünsche mir jetzt ein kind
                          hallo pennywise


                          ich hatte vor einem jahr eine abtreibung. bin jetzt 25. ich wollte das kind, aber mein freund nicht, da er mitten im studium war (ein jahr jünger als ich), oft mit depressionen und panikatakken zu kämpfen hat u.s.w.
                          habe dann auch auf einmal angst bekommen, da ich ebenfalls noch keine richtige ausbildung hatte, gerade mein abi nachmachen wollte u.s.w. ich befürchtete, ich kriegte dann garnichts mehr auf die reihe, müsste abhängig von eltern, staat und meinem freund sein. dass unsere beziehnung darunter leiden würde kam mir in den sinn, weil wir sonst immer versucht haben gemeinsam entscheidungen zu treffen. meine mutter war alleinerziehend und ich wollte immer eine "richtige familie" und nicht ebenfalls ein kind ohne vater aufwachsen lassen. dann hatte ich ganz schlimm diese übelkeit und hing nur heulend im bett rum.das machte es noch schlimmer. ich habe dann spontan entschieden, es nicht zu bekommen, obwohl ich vorher dachte, dazu wäre ich nie undnimmer in der lage.ich ahtte eine sehr, shre gute ärztin und keine beschwerden danach.am anfang ging es mir gut, später saßen mein freund und ich dann öfter heulend vor dem fernseher, wenn es um kinder ging. unsere beziehung ist tiefer geworden und wir vertrauen uns mehr .
                          ich habe jetzt fast mein abi und fange diese jahr mit meinem studium an.
                          letztens sprach mein freund mich auf "familie- haben " an. ich freute mich sehr darüber, aber leider befielen ihn wieder ängste...
                          in unserem alter würde man mit kind ausgegrenzt u.s.w.....das verletzt mich irgendwie. ich will irgendwie nicht mehr lange warten und würde auch ein kind im studium bekommen. was die anderen denken ist mir egal. aber es stimmt schon . meine freunde wollen von familie alle noch nix wissen, obwohl man mit 25 ja auch kein kind mehr ist...
                          tja großes fragezeichen..


                          liebe grüße

                            runa_12850644

                            Gründe für meine Abtreibung
                            Hallo erstmal,


                            ich bin neu in diesem Forum, habe mich gerade erst angemeldet.
                            Abgetrieben habe ich im Juli letzten Jahres.
                            Dieser beitrag wird von mir sehr klinisch gehalten sein, da es mir dann leichter fällt, mich nicht in Formulierungen zu verstricken, die ohnehin nie an meine Gefühle heranreichen werden.


                            Gründe:


                            a) Familiäre Situation als Kind:
                            Ich bin quasi ohne Familie aufgewachsen - meine Mutter, die mich viel zu früh bekam, hat mich emotional vollkommen unterversorgt; einer meiner Brüder wurde zur Adoption weggegeben.


                            b) Beziehung:
                            Der Mann mit dem ich zusammen war begann Drogen zu nehmen, verlor seine Arbeit deswegen, wurde aggressiv, etc..kurz: die Beziehung stand vor dem Aus.


                            Er vergewaltigte mich, als ich mich von ihm trennen wollte; da ich zu dieser Zeit Medikamente nahm, die die Wirkung der Pille beeinflussten (was er wusste!) wurde ich schwanger.


                            c) Meine Entscheidung:


                            - Hätte ich sein Kind bekommen, wäre ich ihn vielleicht nie wieder los geworden.


                            - Meine Erfahrung zeigt, dass ich immer wieder Männern in die Arme renne, die ein Alkoholproblem haben oder sonstige Drogen nehmen - will ich meinem Kind das Gleiche antun, was meine Mutter mir mit ihren Männern angetan hat?


                            - Wenn ich mein Kind weggebe, dann kann ich nicht damit abschließen, niemals.
                            Das mag für einige hier egoistisch klingen, aber ich kann mich mit einer Entscheidung nicht selbst zerstöre.


                            - Ich stand kurz vorm Fachabitur, hatte noch keine Ausbildung.


                            - Ich litt unter Depressionen, Panikattacken, kurz: einer Traumastörung aufgrund all der unschönen Vorfälle in meiner Kindheit (ähnlich wie die Erlebnisse mit meinem Ex).



                            Jetzt:


                            Ich bereue die Entscheidung nicht.
                            Ich habe sie mir nicht leicht gemacht, und ich habe sehr gründlich darüber nachgedacht.
                            Ich habe nicht Vernunft über Emoton gestellt, ein Fehler, den viele Frauen vielleicht machen.
                            Es tut weh, ich muss hart schlucken, wenn ich Babys oder Schwangere sehe, und manchmal weine ich um mein Kind.


                            Ich weiß dennoch, dass meine Entscheidung richtig war, ich weiß, aus welchen Gründen ich mich dafür entschieden habe, und diese Gründe haben ihre Gültigkeit nicht verloren.


                            Ich bin der Meinung, wenn eine Frau sich nicht ganz sicher ist, dass sie an so einer Entscheidung nicht zerbricht, dann sollte sie sich dagegen entscheiden.



                            Was ich als Argument für eine Abtreibung brachte, das gilt auch als Argument dagegen:
                            Ich kann keine Entscheidung treffen, die mich zerbricht.



                            Viele liebe Grüße, Stern.

                              belda_12670253

                              Nein,
                              auf meine einzelnen Beweggründe mag ich nicht eingehen. Die sind zu komplex als das ich sie hier aufführen möchte


                              Nur soviel noch. Adoption wäre für mich schon deswegen nicht in Frage gekommen, weil ich zu sehr Mutter bin, als das ich einfach mein Kind so hätte hergeben können, bzw hätte ich mein ganzes Leben keine Ruhe gefunden. Ich hätte es psychisch nicht verkraftet. Nenne es meinetwegen Egoismus.


                              Auch so ist es nicht immer einfach damit zu leben auch wenn man hinter dieser Entscheidung steht, denn der dunkle Fleck auf der Seele wird immer bleiben und an manchen Tagen kommt immer wieder mal was hoch. Doch wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich für mich einen Weg gefunden mit allem umzugehen und er funktioniert.


                              Nein, ich wußte nicht vor der Geburt, daß mein Ältester behindert sein würde, denn sonst wäre er heute nicht hier. Die Verantwortung ist nämlich immens und jemand der nicht in so einer Situation steckt, kann es nicht nachvollziehen. Bei mir ist bei der Geburt vieles schiefgelaufen, was durch einen Kaiserschnitt wahrscheinlich hätte verhindert werden können. Leider kann man den Ärzten nichts nachweisen. Die Anzeichen für eine Behinderung kamen erst ein paar Monate später durch Zufall zum Vorschein.


                              Liebe Grüße
                              Pennywise

                              belda_12670253

                              Freut mich
                              dass du so ehrlich geantwortet hast.


                              Ich merke, dass es dir schwer fällt zu verstehen, warum sich die Mütter gegen eine Adoption entscheiden. Ich glaube, dass es Vielen im Endeffekt lieber wäre ihre Kind zur Adoption frei zu geben, als sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Es ist aber auch so, dass sicherlich jedem bewusst ist, dass die "Gefahr", das Kind zu behalten, nachdem man es 9 Monate in sich getragen und es zur Welt gebracht hat, einfach sehr groß ist. Da man sich aber, nach Abwägung aller widrigen Umstände, dagegen entschieden hat, ist diese Angst meines Erachtens durchaus zu verstehen.


                              Vielleicht noch kurz zu den Ausführungen von Pennywise weiter oben. Es stimmt wirklich, dass das die meisten Abtreibungen von Müttern vorgenommen werden, sprich, Frauen, die schon Kinder haben. Ich hatte mal gelesen, dass häufig die finanziellen Schwierigkeiten dazu führen. Das würde, so denke ich, meine Theorie auch untermauern: Eine Mutter kann sich wesentlich besser vorstellen, dass es enorm schwierig ist, dieses Kind her zu geben.


                              Ich habe gestern eine Doku zum Thema Embryonen-Adoption gesehen. Es ging um Paare, die mittels einer Invitro-Fertilisation (also die Verpflanzung einer schon im Vorfeld befruchteten Eizelle) schwanger geworden sind. Da häufig mehrere Eizellen befruchtet werden um die Wahrscheinlichkeit einer SS zu erhöhen, war es nun problematisch, was man mit den restlichen Embryonen macht. Hierzu hatte man nun eine Art Embyonen-Adoptionsstelle gegründet, die diese Embryonen an andere Paare vermittelte. Letztlich lief alles so ab, wie bei einer normalen Adoption auch.
                              Ich weiß nicht, inwiefern das Zukunftsmusik ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass, wenn so etwas auch bei Schwangeren möglich wäre, es wesentlich weniger Abtreibungen gäbe.


                              Liebe Grüße
                              kratzamkopp

                                lillie_12859075

                                Hallo Sterntaenzer,
                                vielen Dank erst mal für Deinen Beitrag.
                                Und vielen Dank, daß Du sachlich geantwortet hast. Ohne diese Sachlichkeit hätten wir nämlich nicht die Möglichkeit ernst über dieses Thema zu diskutieren.


                                An dieser Stelle möchte ich mich übrigens bei allen Diskussionsteilnehmern bedanken, 1. für Eure Ehrlichkeit und 2. dafür, daß Ihr alle zum Gelingen dieser Diskussion beitragt. Danke!


                                Jetzt aber weiter zu Deinem Beitrag: Nachtfee hat etwas ausgesprochen, was mich sehr zum Nachdenken angeregt hat: "Jeder einzelne Punkt für sich betrachtet würde keine Abtreibung rechtfertigen, aber es gibt häufig viele kleine Dinge die zusammen kommen."
                                Und ich finde diese Aussage trifft auch auf Dich voll und ganz zu. Bei Dir waren es sehr viele Dinge, die zusammenkamen.


                                Es gibt jedoch einen Punkt, den bisher alle Frauen gemeinsam haben. Ich versuche das jetzt so angemessen wie möglich zu formulieren, weil ich keinem zu Nahe treten möchte bzw. weil es mir auch einfach nicht zusteht, zu (ver-)urteilen. Allerdings handelt es sich hier um ein sehr heikles Thema, bei dem es schwer fällt, die Gefühle unter Kontrolle zu halten. Versuch(t) bitte, meine Frage neutral anzunehmen. Wie gesagt, ich verurteile Keinen!


                                Mir ist bei allen Frauen, die geantwortet haben, aufgefallen, daß alle es einfacher fanden mit der ungewollten Schwangerschaft abzuschließen, in dem sie sie abgebrochen haben. Keine hätte es fertig gebracht, das Kind auszutragen und danach wieder herzugeben. Daher habe ich eine neue Frage: War es dann nicht so, daß Ihr Euch letztendlich dafür entschieden habt, was am besten für Euch selbst ist, statt am besten für das Kind?


                                Und dann habe ich noch eine Frage: ist es wirklich so, wie Kratzamkopp sagt und ihr hattet die Gefahr, daß Ihr Euer Kind doch behaltet als zu groß empfunden, um noch ein Risiko einzugehen?


                                Eigentlich wollte ich diesem Beitrag jetzt noch meine Gründe gegen Abtreibung einflicken, aber ich weiß nicht, ob ihr Euch dann nicht doch verurteilt fühlen würdet und das ist nicht in meiner Absicht. Daher lasse ich es sein und komme eventuell später noch darauf zu sprechen.


                                Liebe Grüße, Pennywise

                                runa_12850644

                                Embryonen-Adoption
                                Während meiner Ausbildung habe ich mich etwas näher mit Invitro-Fertilisation beschäftigt. Ehrlich gesagt, stehe ich dem Ganzen mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber und ich finde, dieses Thema darf man so nicht ohne weiteres annehmen.


                                1. ist die Wahrscheinlichkeit nach einer künstlichen Befruchtung schwanger zu werden sehr gering. Wie geht es wohl den Frauen, die all Ihre Hoffnungen in diese Methode gesetzt haben, sich sogar zur Embryonen-Adoption entschließen, die diese Prozedur über sich ergehen lassen und dann doch nicht schwanger werden?


                                2. finde ich das moralisch nicht so ganz einwandfrei. Immerhin handelt es sich doch um Embryonen nicht um Topfpflanzen. Irgendwie kommt mir das wie ein Handel vor. Und dann ist da mal wieder der Mensch, der Gott spielt.


                                3. kann ich mir nicht vorstellen, daß diese Möglichkeit irgendwann bei Schwangeren besteht. Schließlich ist die Schwangerschaft schon fest, das Baby mit dem Leib der Mutter verbunden. Wie soll es möglich sein, diese Verbindung zu trennen ohne das Kind zu töten? Obwohl, wenn man bedenkt, daß ja auch Organverpflanzungen möglich sind...


                                Auf jeden Fall sollte man sowas mit einer gesunden Skepsis betrachten. Was ist später mit dem Kind, wenn man ihm sagt: "Ich habe Dich zwar ausgetragen, aber ich bin trotzdem nicht Deine richtige Mami"
                                Das wird voll der Schock fürs Kind.


                                Zum Thema Adoption habe ich noch etwas formuliert in meinem Beitrag an Sterntaenzer. Kannst es ja mal lesen...


                                Alles Liebe, Penny

                                  belda_12670253

                                  Habs gelesen :-)
                                  und würd mich auch freuen, wenn sich noch jemand meldet.


                                  Hierzu vielleicht noch eine Sache. Ich gehe davon aus, dass die allermeisten Frauen sich die Entscheidung nicht leicht machen. Nicht umsonst werden alle Umstände abgewägt. Entscheiden sie sich dann für eine Abtreibung dauert es maximal noch ein paar Wochen und dann gibt es kein zurück mehr. Eine Adoption würde dich 9 Monate lang hadern und ständig das für und wider abwägen lassen.


                                  Die Dinge, die zu zur Embryonen-Adoption nennst, würde ich so nicht unterschreiben, denn du kannst sie fast vollständig nennen, wenn du dich gegen Adoptionen aussprechen würdest. "Ich habe dich zwar erzogen, aber ich bin trotzdem nicht Deine richtige Mami" müssen letztlich auch die Adoptiveltern ihren Kindern irgendwann sagen.


                                  Ich weiß nicht, inwiefern du mal mit dem Thema Adoption konfrontiert warst, aber ich habe das ganze Dilemma bei einer Arbeitskollegin mitbekommen und würde behaupten, dass es schlimmer war als Kuhhandel!
                                  Ich formuliere das ganze jetzt mal etwas heftiger: Man möchte natürlich kein krankes Kind, hier und da eine kleine Behinderung, okay, aber bitte nicht so, dass es gleich wegstirbt, denn wozu hat man sich die ganze Mühe gemacht. Andererseits wissen die Behörden nicht wohin mit den kranken Kindern, denn die will ja niemand. Also wie löst man das Problem: Genau, unterjubeln! Da wurde dann das kranke Kind als völlig gesund gepriesen, wobei es dann zu einem befreundeten Arzt geschleppt wurde, der dann feststellte, dass es einen schweren Herzfehler hat und aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr lange zu leben hat. Darüber, dass der kleine Junge geschielt hat, konnte man ja noch hinwegsehen, aber so...ne, ne!


                                  Das soll um Gottes Willen kein Plädoyer gegen Adoption sein und ich weiß auch nicht, ob so eine Geschichte eher die Ausnahme ist, aber mir schien es nicht so. Meine Arbeitskollegin hatte zum Schluss Glück, denn sie bekam Zwillinge zugesprochen, da die leibliche Mutter junge Adoptiveltern wollte und die wohl eher rar sind.


                                  Alles Liebe
                                  kratzamkopp