Das hier soll eine ernstgemeinte Diskussion werden. Wer also nur Dampf ablassen und Leute anpöbeln möchte, spart sich das besser gleich! Egal von welcher Seite es kommt.


Wenn ihr darüber sprechen wollt, würde ich gerne wissen, aus welchem Grund ihr abgetrieben habt. Also warum ihr Euch für eine Abtreibung und gegen eine Adoption entschieden habt. Ein anderer Beitrag hat mich zum nachdenken darüber angeregt. Von daher wollte ich es gerne mal von den Betroffenen selbst wissen. Warum Euch diese Lösung als die einzig machbare erschien. Ich selbst habe einen Sohn im Alter von drei Jahren und für mich käme eine Abtreibung nicht in Frage. Das soll Euch jetzt jedoch nicht abschrecken. Bitte erklärt es mir.


Pennywise

Abtreibung
ich bin mit 21 jahren ungeplant schwanger geworden und hätte eine abtreibung niemals verkraften können
ich bin stolz auf meinen sohn gianluca...

    an0N_1269695199z

    Hallo Mammmaa
    Danke für Deine Antwort.
    Was ist damals in Dir vorgegangen, als Du erfahren hast, dass Du schwanger bist? Hast Du Dich direkt gefreut, warst Du überrascht, welche Möglichkeiten hast Du damals für Dich in Betracht gezogen?


    Penny

      belda_12670253

      Hallo penny
      im ersten moment war ich überascht... dann habe ich geweint und danach hab ich mich gefreut, mein freund war shokiert als ich ihm die nachricht überbrachte...als der bauch wuchs kam auch bei ihm die freude auf, und er ist jetzt der stolzeste papa der welt...

        Hallo pennywise.
        ich finds schön, wenn jmd. fragt :)


        ich habe wegen vielen gründen, die für mich sehr wichtig sind abgetrieben. einzeln würden die gründe vielleicht nicht viel bedeuten, aber zusammen bedeuten sie mir sehr viel. ich habe mich zu jung gefühlt. ich will meine träume verwirklichen ( die mit kind leider nicht möglich wären ), ich habe verschiedene angsstörrungen, nehme deswegen starke medis und leide seid jahren unter depressionen. eine adoption hätte ich psychisch nicht verkraftet. ich hätte mein kind nicht weggeben können. ich persönlich konnte nur abtreiben, weil ich erst in der 4 woche war. das kann ich mit mir vereinbaren. sonst hätte ich es glaube ich nicht gekonnt.


        mein leben ist auch ohne kind schon schwer genug und ich will das einem kind nicht antun. deswegen weiß ich überhaut nicht ob ich jemals kinder haben will. ich arbeite so hart und mit so viel kraft auf meine träume hin. ein kind wäre jetzt falsch. es hat sich nicht richtig / gut angefühlt. ich habe direkt, nach dem positiven test selbstmordgedanken gehabt.


        aber viele leute interessiert das nicht. ich glaube deswegen haben meine guten freundinnen das leichter akzepriert, als viele leute im forum.

          ute_11846293

          Hallo Nachtfee
          Ich freue mich, dass Du mir antwortest. Du sprichst immer sehr offen über Deine Gefühle und versuchst nie jemanden zu beleidigen. Daher erstmal danke für Deine Antwort.


          Du hast in Deinen Beiträgen ja schon öfter erwähnt, dass Du bereits schon in der 4. Woche abgetrieben hast. Wenn ich es richtig verstehe (korrigier mich bitte wenn ich falsch liege), dann war das für Dich der ausschlaggebende Punkt, warum Du noch abgetrieben hast. Du sagst, später wäre es Dir nicht mehr möglich gewesen. Ist es also so, dass Du einen Embryo in der 4. Woche noch nicht als Kind empfindest? Und was hättest Du gemacht, wenn Du es erst in der 10. Woche gemerkt hättest?


          Was ich auch aus Deinem Beitrag herauslese, ist dass Du eine Adoption als emotional schwieriger empfunden hättest als eine Abtreibung. Warum empfindest Du das so? Und hast Du dem Kind gegenüber deswegen kein schlechtes Gewissen? Und was tust Du jetzt als Vorsichtsmaßnahme, damit Du nicht wieder in diese schwierige Lage gerätst? Ich hoffe Du verstehst mich richtig. Ich möchte es gerne verstehen und nicht Dich beleidigen, o.k.?


          Ein kleiner Einblick von mir: Unser Kind war gewollt. Wir haben ein halbes Jahr geübt, bis es geklappt hat. Jeden Monat war ich am Boden zerstört, wenn ich wieder meine Tage bekam. Und als ich dann endlich schwanger war, da tobte ein Gefühlschaos in mir. Ich wollte plötzlich doch nicht mehr. Es war so entgültig. Ich hab mich überhaupt nicht gefreut. Ich stritt mich sogar mit meinem Mann deswegen. Erst nach dem ersten Ultraschall konnte ich mich wieder freuen.


          Liebe Grüsse, Pennywise

            an0N_1269695199z

            Dann beglückwünsche ich Dich
            dass bei Dir alles so gut gelaufen ist. Es freut mich wirklich für Dich!


            Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, Pennywise

            an0N_1269695199z

            Ich bin auch mit 21Jahren Schwanger
            geworden,Abtreibung stand nur kurz zum Thema,da ich schon in der 14Woche war,wenn ich es vorher gewußt hätte ich weiß nicht wie ich mich Entschieden hätte,weil ich Angst hatte es nicht zu schaffen (Ausbildung,Geld und Mutter sein),aber nun seh ich das ich alles schaffe und bin froh das meine kleine Maus da ist.

              belda_12670253

              Hallo du.
              Für mich war der frühe zeitpunkt nicht ausschlaggebend. ich empfinde es nur als einfacher, weil wie du schon erwähnt hast es fr mich einfach noch zu früh ist, es als MEIN baby zu empfinden. ich kann für mich guten gewissens sagen, ich habe nichts umgebracht. wäre ich jedoch weiter ( z.B. 7-8 SS Woche ) hätte ich es glaube ich emotional nicht tun können. ich wusste ja, dass ich noch sehr früh dran bin. nein ich habe es und empfinde es für mich nicht als kind. vielleicht ist es ja falsch, aber für mich ist es so. ich hätte eine adoption emotional schwieriger empfunden, als meinen abbruch. warum ?


              ich kann mein kind nicht weggeben. ich habe viele kleine kinder um mich ( neffen meines freundes, meine geschwister, knirpse von freundinnen ). ich könnte nie im leben mein kind, dass ich so viele monate in mir getragen hatte, weggeben. ich wüsste doch gar nicht wie es ihm dann gehen würde. so habe ich die möglichkeit auf leben zu einem sehr frühen zeitpunkt beendet. ich habe dem kind gegenüber kein schlechtes gewissen. weil wie schon gesagt, es für mich nur eine möglichkeit auf leben war. bei einer adoption hätte ich mir jeden tag vorwürfe gemacht.


              genauso wie viele menschen mich nicht verstehen, verstehe ich die menschen nicht, die ihre kinder weggeben.


              die ironie des schicksals, wir haben gar nicht geübt und ich wurde im ersten monat ohne nuvaring schwanger.


              vorsichtsmaßnahme? ich nehme seid kurz nach dem abbruch wieder den nuvaring. der hat bei uns jetzt seid 3 jahren gute dienste getan. ich hatte ihn nur einem monat rausgenommen, weil ich das gefühl hatte, dass mein körper ihn nicht verträgt. da hatten wir nur mit kondom verhütet. war zu wenig. . .


              im moment fühlt sich der ring ganz ok an. wenn ich wieder schwierigkeiten bekommen, spreche ich zuerst mit der ärztin, bevor ich ihn rausnehme.


              das gefühl, dass du hattest, dieses oh nein, obwohl ihr es euch so lang gewünscht habt, kennt meine mama auch. bei mir hatten sie das auch.


              unseres war nicht gewünscht. ich bin froh, dass mich heutzutage keiner zwingen kann, es trotzdem durchzuziehen.


              schön, dass du dich wieder drauf freuen kannst. wünscht ihr euch mehr kinder ?

                ute_11846293

                Liebe Nachtfee,
                danke für Deine ehrliche Antwort. Ich kann mir vorstellen, dass Dir das bestimmt nicht so leicht fällt. Und danke, dass Du Dir Zeit für mich genommen hast.


                Ich weiss noch nicht, ob ich noch ein Kind bekomme. Im Moment jedenfalls nicht, aber wer weiss, wie dass in ein paar Monaten oder Jahren aussieht.
                Möchtest Du irgendwann welche haben? Und kannst Du Dir dann auch sicher sein, dass es diesmal der Richtige Zeitpunkt ist? Oder denkst Du, dass Du zweifeln wirst?


                Du verhütest also wieder wie vorher. Hat Deine Ärztin Dir keine Alternativen vorgeschlagen? Z.B. Drei-Monats-Spritze? Oder Hormon-Stäbchen.


                Wegen der Adoption nochmal: Ich könnte mir auch niemals vorstellen, mein Kind herzugeben. Aber in Deinem Fall wäre es doch so gewesen, dass Dein Kind wenigstens hätte leben können. Also ich verstehe Deine Aussage so: Es ist schwer für Dich abgetrieben zu haben, aber eine Adoption wäre unerträglich für Dich gewesen? Aber wieso hättest Du Dir dabei mehr Vorwürfe gemacht? Hätte Dich nicht der Gedanke getröstet, dass Dein Kind es dann gut gehabt hätte? Oder meinst Du, die Sehnsucht hätte Dich zerfressen?


                LG, Pennywise

                  belda_12670253

                  Eigentlich
                  wollte ich nie Kinder haben. Mit meinem jetzigen Freund kann ich mir aber vorstellen, wenn sich unsere Situation ändert und wir es uns beide wünschen. Vielleicht werde ich aber nie Kinder haben. Wenn sich meine psychische Situation nie ändern wird, kann ich mir nicht vorstellen ein Kind groß zuziehen.


                  Den richtigen Zeitpunkt gibt es bestimmt nicht. Es gibt aber 100%ig bessere Zeitpunkte.


                  Ob ich dann zweifle weiß ich nicht, denke aber eher nicht, weil wenn ich mich zu einem kind entschließe, dann will ich es auch bekommen. Ich denke nicht, dass ich nochmal in so eine Situation komme. Meißtens kann man es ja verhindern. Ich bin ja auch nur ss geworden, weil ich den Ring nicht mehr nahm. Da kann man ja vorbeugen, in dem er drin bleibt ( auch wenn es mir wieder schlecht geht ).


                  Alternativen zum Nuva Ring ? Wird schwer, weil ich durch extremes Untergewicht Hormone eher schwer vertrage und Nuva Ring, war das einzige womit ich nicht vollkommen flach lag. Ich hatte schon 7 verschiedene Pillen und hatte jedesmal mit Erbrechen/ Übelkeit Probleme. Genauso wie bei der Drei- Monats- Spritze und dem Stäbchen. Ist für mich zu viel.


                  Ich könnte ein Kind nicht zur Adoption freigeben, weil mir keiner garantieren kann wie es dem Kind gehen wird. Vielleicht hätte es ein total schreckliches Leben gehabt und hätte mir immer Vorwürfe gemacht. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie man sein eigenes Kind weggeben kann. Wer garantiert mir, dass es meinem Kind dann gut gehen würde. Ich kenne einige Pflege Kinder/ Adoptiv Kinder, dennen es nicht so toll geht.


                  Ich hätte Angst gehabt, dass mein Kind die selben psychischen Probleme bekommt wie ich. Ich bin nicht die erste in der Generation, die damit zu kämpfen hat. Ich wäre schuld gewesen. Ich habe es ja dann zur Welt gebracht. Ich habe mir oft gewünscht, meine Eltern hätten mich nicht bekommen. Nur wegen der Sache. Ich weiß zwar nicht ob sowas vererbt werden kann, aber bei uns in der Familie ist es auffällig. Wie eine Erbkrankheit.


                  Das Leben ist zu anstengend, wenn man sollche Problemchen hat. Eigentlich wollte ich das einem neuen Erdenbürger nicht antun.

                  zenia_12891160

                  @Anastasia
                  entschuldige, dass ich so spät antworte, aber da ich am WE arbeite, hatte ich vorher keine Gelegenheit.


                  Wie war das damals bei Dir? Warum hast Du erst so spät davon erfahren, dass Du schwanger bist? Wäre Abtreibung dann wirklich für Dich in frage gekommen oder hast Du nur deswegen nicht darüber nachgedacht, weil es bei Dir eh schon zu spät war? Und wie bekommst Du jetzt alles hin. Kannst Du mal Deinen Tagesablauf schildern?


                  Danke, Pennywise

                    belda_12670253

                    Hallo
                    hatte dir eine PN geschickt,aber ist bestimmt nicht angekommen ( war auch bei ein paar anderen so).Also,warum ich es erst so spät erfahren habe?Habe bis auf Anfang Mai meine Mens. normal bekommen,dann aufeinmal nicht mehr.Hatte einen Test gemacht und der war positiv!War natürlich nicht geplant bei uns ( habe seit 6 Jahren die selbe Pille!!!!).Naja egal,habs mein schatz gleich gesagt,der war natürlich genauso geschockt wie ich.Haben uns darüber unterhalten und hatten auch das Thema Abtreibung im Gespräch,ich wollte aber erst zum Arzt und dann wollten wir entscheiden.Und der sagt zu mir,Nun ja sie sind in der 14Woche,mir viel bestimmt alles aus den Gesicht,aber meinen Schatz auch ( den habe ich von der Arbeit aus gleich angerufen).Da kam keine Abtreibung mehr für mich in Frage,mein Schatz hätte so oder so zu mir gestanden.Als er dann das nächste mal mit zum Arzt kam war er hin und weg.Und als wir dann erfuhren das es noch eine "Zicke"wird :-) ,war alles Perfekt.Ich kann nur sagen er ist ein toller Papa,hätte ich nicht so erwartet.



                    LG


                    Ansonsten läuft alles Super,habe ne ganz liebe Tochter.Tagesablauf wär ein bissel lang jetzt

                      zenia_12891160

                      @Anastasia
                      Nein, PN ist nicht angekommen.


                      Ich kann mir vorstellen, dass Du baff warst. 14. Woche ist schon ganz schön weit.
                      Und wie stehst du nun zum Thema Abtreibung? und hat Dein Kind Deine Meinung dazu verändert, oder hattest Du vorher die Gleiche?


                      Liebe Grüsse und alles Gute für Euch, Penny

                        belda_12670253

                        @pennywiese
                        hallöchen,Ich war schon immer dagegen ( mußte miterleben wie meine Schwester 2 Fehlgeburten hatte),aber wie gesagt hatte Angst wie ich das alles schaffen soll ( klar wäre Abtreibung dann die einfachste Lösung gewesen),aber der Gedanke war da.Jetzt bin ich total dagegen ( wenn es mir nochmal passieren würde),bin so froh die kleine zu haben.
                        Ich kann es nur nicht leiden wenn Mädels wild in der Gegend umher..... ,dann sind sie Schwanger und dann wird schnell abgetrieben.Kenne auch Mädels die das schon mehrmals gemacht haben,naja muß jeder selber wissen und ich würde da keine Gedanken mehr dran verschwenden.
                        Ich sehe ja wie gut es klappt und das ich mir damals umsonst Angst gemacht habe.
                        Aber um ehrlich zu sein ich hätte es bestimmt nie übers Herz gebracht wirklich eine Abtreibung zu machen ( wenn ich es früher gewußt hätte).


                        Wie war es bei dir??Geplant oder nicht??


                        LG Andrea und Anastasia

                          zenia_12891160

                          Hallo Ihr Lieben,
                          zum Beitrag: Da bin ich mir gar nicht mal so sicher, dass Abtreibung die einfachste Lösung gewesen wäre. Ich kann mir vorstellen, dass man sich da hinterher ganz schön quält und sich immer fragt, was wohl aus dem Kind einmal geworden wäre. Zumindest in den meisten Fällen.


                          Ich persönlich bin gegen Abtreibung. Ich glaube, wer reif genug ist, um Sex zu haben (denn dafür setze ich eine geistige Reife eben einfach voraus), der ist auch reif genug um die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen. Das Problem ist, dass viele sich überhaupt keine Gedanken über Verhütung machen bzw. sich nicht richtig damit auseinandergesetzt haben. Und dann ist es auch so, dass viele nur miteinander GV haben, um damit angeben zu können.


                          Naja, muss jeder für sich selbst wissen, was er mag oder auch nicht. Mein Sohn war ein (wie nennt man das so schön?) Wunschkind. Und ich bin sehr froh über meine Entscheidung. Auch wenn ich dafür auf vieles verzichten muss (bin ja erst 27, der Kleine ist 3 Jahre). Ich kann nicht mehr so oft weggehen, Urlaub fällt jetzt anders aus, Arbeit ist auch nur noch in Teilzeit möglich, usw.
                          Aber wenn ich meinen kleinen Zwerg sehe, er mir nen Kuss auf die Wange drückt, mich umarmt und mir sagt: "ich hab Dich lieb Mama", dann weiß ich, daß es das Richtige war.


                          Liebe Grüsse, Penny

                            belda_12670253

                            Hallo Penny
                            aber für die meisten ist es dann doch die einfachste Lösung,da brauchen sich die Mädels die abgetrieben haben keine Gedanken mehr machen.Weisst du wie ich das meine.
                            Ich und mein Schatz haben uns mehr als Gedanken gemacht und das hat sich gelohnt.
                            Wir haben eine gesunde Tochter und das ist das wichtigste.
                            Die Mädels die ich kenne die machen sich keinen Kopf mehr über das was sie getan haben,die sehen nur den Spaß ( Party,Kerle usw.).
                            Und wenn sie dann Schwanger sind,wird eben abgetrieben.
                            Verstehe nicht das man so leicht sinnig sein kann,ich meine es gibt ja auch Aids usw. Daran wird ja auch nicht gedacht.


                            Bei mir ist es ja nicht so das ich und mein Schatz einmal gepo... haben und dann ist es passiert,wir sind ja auch schon eine Weile zusammen und wollten ja auch Kinder ( aber eben erst nach meiner Ausbildung).
                            Jetzt kam das Mäuschen eben mitten drin,aber auch das werde ich schaffen.Habe ja jemanden auf den ich mich 100% verlassen kann.


                            Man muß schon ein bischen verzichten,aber ich denke für die kleinen macht man das gerne.

                            belda_12670253

                            Die geistige Reife
                            Ich glaube, du setzt da etwas voraus, was so einfach nicht stimmt bzw. was sich nicht einfach von außen bestimmen lässt. Viele Menschen besitzen, trotzdem sie Sex haben, die Reife, ein Kind groß zu ziehen einfach nicht! Außerdem geht es nicht nur darum, dass man ihnen Stubenarrest aufgrund ihres Handelns erteilt, sondern sie immerhin ein Kind groß ziehen bzw. groß ziehen müssen.


                            Vor knapp einer Woche hat es hier in Wien wieder einen Fall gegeben, bei dem ein vier Wochen altes Baby von seiner 19 jährigen Mutter und dem 23 jährigen Stiefvater fast zu Tode geprügelt worden ist. Es hatte mehrere Brüche und Brandspuren von Zigaretten am Körper. Das kann dann die Konsequenz von der Konsequenz sein!


                            Zunächst einmal möchte ich dir ein Kompliment machen, da es eigentlich das erste mal hier im Forum ist, dass man vielleicht mal vernünftig diskutieren kann, ohne dass es gleich in Beleidigungen ausartet.


                            Viele Grüße
                            kratzamkopp

                              5 Tage später
                              runa_12850644

                              Danke Kratzamkopp,
                              darum ging es mir auch. Diskutieren ohne rumpöbeln meine ich. Und ich freue mich ehrlich über Dein Kompliment.


                              Als ich das mit der geistigen Reife schrieb, dachte ich mir schon, dass mich bestimmt jemand darauf anspricht.


                              Findest Du nicht auch, dass zum S.E.X eine gewisse geistige Reife einfach dazugehört? Dass viele Menschen allzu leichtfertig mit ihrer Sexualität umgehen, ohne sich vorher einmal grossartig Gedanken darüber zu machen? Vielleicht hast Du Recht und natürlich kann ich nicht an Jeden meine Erwartungen stellen. Und zu urteilen steht mir schon gar nicht zu. Aber ich bin der Meinung, dass man sich mehr Gedanken über die möglichen Folgen seines Tuns machen sollte, damit es erst gar nicht so weit kommt. Und ich finde, dass immer mehr jüngere Menschen einfach nicht dazu erzogen werden, die Konsequenzen ihres Handels zu tragen. Vielleicht sollte man da erst mal anfangen. Bei der Erziehung der eigenen Kinder. Und als allererstes sollten wir mit den Bestrafungen aufhören. Denn damit erreicht man gar nichts. Ausserdem kann ich nur jemand bestrafen, der unter mir steht. Lässt man aber Kinder die natürlichen und logischen Folgen ihres Handelns tragen, erzieht man sie zu verantwortungsbewußten Menschen.


                              Und noch etwas (nur mal als kleiner Denkanstoss)... Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt um ein Kind zu bekommen? Mit zwanzig, wenn man noch gute Nerven hat? Mit dreißig, wenn man mit beiden Beinen im Leben steht? Oder mit vierzig, wenn man bereits einen großen Überblick über das Leben erhalten hat, aber die Kinder in der Schule sagen: "Andi, Dein Opa holt Dich ab..."?
                              Ich denke, dass es nicht das Alter ist (welches gute Eltern ausmacht), sondern vielmehr das Engagement. Sein bestes geben. Für das Kind. Das meine ich auch mit Reife.


                              Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag, liebe Grüsse und alles Gute, Pennywise

                                belda_12670253

                                Hallo Pennywise
                                ich gebe dir vollkommen recht, wenn du schreibst, dass es vielen jungen Menschen kaum noch beigebracht wird, dass sie die Verantwortung für ihr Handeln tragen (allerdings hört sich das jetzt nach "früher war alles besser" an und das habe ich immer schon gehasst :-)). Nur, wie ich schon geschrieben habe, ist es meines Erachtens nicht im Sinne eines Kindes, wenn Eltern letztlich systematisch überfordert sind, nur dies zu erkennen ist natürlich im Vorfeld schwierig.


                                Ich merke jetzt erst, seit dem ich ein Kind habe, was es heißt Verantwortung zu tragen und auch wieviel Nerven es kostet. Dass es Personen gibt, die hiermit überfordert sind, kann ich absolut nachvollziehen.


                                S.e.x hatte ich zum ersten mal mit 14 Jahren. Ob ich da die (geistige) Reife hatte...hmmm wahrscheinlich nicht. Bereut habe ich es nicht, denn zur damaligen Zeit war ER der richtige (wie danach ein paar andere auch :-)). Mit 25 Jahren hat es dann "klick" gemacht und ab da war klar, dass es nicht mehr so eine Katastrophe wäre, wenn ich schwanger werden würde. Hätte ich wirklich bis zu diesem Alter auf S.e.x verzichten sollen? Ich finde nicht. Inwiefern eine Abtreibung für mich in Frage gekommen wäre, kann ich natürlich im Nachhinein nicht sagen.


                                Ich finde, Nachtfee hat es ziemlich gut beschrieben: Jeder einzelne Punkt für sich betrachtet würde keine Abtreibung rechtfertigen, aber es gibt häufig viele kleine Dinge die zusammen kommen.


                                Mir ist es übrigens ähnlich wie dir ergangen hinsichtlich der Freude auf das Kind. Ich hatte vor knapp zwei Jahren eine starke Zyklusverschiebung (normalerweise 28/29 Tage, dann plötzlich 42 Tage). In dieser Zeit dachte ich, dass ich schwanger sei. Zwar zeigten die SS-Tests negativ an, aber von einer Freundin hörte ich, dass dies durchaus falsch sein kann. Als ich meine Regel bekam, war ich wirklich enttäuscht, denn ich hatte mich schon innerlich darauf eingestellt und mich gefreut. Ein Jahr später hat die Zyklusverschiebung dann erneut "zugeschlagen" und ich war wirklich schwanger. Ich habe einige Wochen gebraucht, um dies zu realisieren und mich auch nur ansatzweise zu freuen. Die Euphorie die ich beim ersten mal verspürt hatte, war absolut dahin!


                                Wie ergeht es dir diesbezüglich heute? Wie lange hat es angehalten?


                                Liebe Grüße
                                kratzamkopp