Hallo, vielleicht kann mir hier jemand helfen. Hatte vor 2,5 Jahren meinen 2. Burnout/ Erschöpfungsdepression. An Erholung ist weiterhin nicht zu denken, da danach mein Vater und Partner verstarb und aktuell noch meine Mutter pflege und Nachlassauflösung von meinem Vater. Meine Frage ist: ich versuche trotz ausgebrannt weiter zu machen, also ein wenig Sport und spazieren, lese viel, aber irgendwie wird meine Kraft immer weniger. Manchmal schon beim frühmorgens fertig machen, bin ich fix und fertig. Meine Hausärztin und Psychologen gehen auf meine Frage nicht wirklich drauf ein. Hab jetzt gelesen, das man dann auch Ruhe halten soll, aber bitte wie lange soll ich denn da Ruhe halten? Abgesehen davon, dass ich das gar nicht so umsetzen kann. 😵‍💫

    Oh je da hast du aber echt viel um die Ohren und dann ist es ja auch verständlich das du total ausgebrannt bist.

    Gibt es denn die Möglichkeit das du dir Hilfe von Freunden, Nachbarn oder anderen Angehörigen holen kannst?
    Du könntest auch versuchen über die Hausärztin eine Kur zu beantragen, das müsste dir doch auch zu stehen.

    Wichtig ist das du dich um dich selbst kümmerst und nicht irgendwann vor Erschöpfung zusammen brichst.

    Alles Gute

    mik422 aber bitte wie lange soll ich denn da Ruhe halten? Abgesehen davon, dass ich das gar nicht so umsetzen kann.

    Hallo auch, da hilft es nach dem Prinzip zu Handeln, so viel wie nötig aber so wenig wie möglich an Dinge zu tun wo dir Energie abverlangen.
    Soll heißen bei dem was nötig ist, handelt es sich um Dinge wo man nicht unbedingt selbst viel Einfluss drauf nehmen kann weiter, sprich wenn nem Job nachgehst, fällt das unter den Bereich nötig. Und so musste des mit anderen Dingen eben einordnen nach ist nötig/Notwendig und dabei eben so wenig wie möglich an Energie für Aufwenden, sprich nen Schritt langsamer machen.

    Dazu kommt dann eben der Teil wo des mitunter komplett runterfahren kannst aber das kannst nur für dich selbst Entscheiden weil niemand deinen Alltag so kennt welchen du zu Stemmen hast.

    Manche Dinge wo man denkt, wo gestern hätten erledigt sein müssen, haben mitunter durchaus auch Zeit noch, um nicht zu sagen die können auch noch Warten.

    MfG
    princevon1980

    Hallo, ich danke Euch von ganzem Herzen für die Tipps. Da ich die meiste Zeit meistens nur einfach funktioniere, werde ich mal ein Arbeitstagebuch führen und gucken, wo die Energiefresser sind. Habt einen sonnigen Start in die Woche. Grüße Mik

    • det92 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      mik422

      Hallo mik,

      wenn du noch mitliest: Ausdauersport (z.B. Radeln, Walking oder gar Laufen) lässt den Körper Sertonin, Dopamin und Adrenalin ausschütten 😉 Quasi körpereigene Drogen, welche die Stimmung aufhellen können. Kost die ersten Tage natürlich Überwindung, aber irgendwann kann auch das ein weg sein 😊

      Hallo, das hab ich bzw versuche ich immer wieder (Fahrrad fahren, spazieren, wandern), aber trotzdem wird meine Kraft immer weniger.

      mik422
      Hallo,

      obwohl alle immer beteuern Sport und Bewegung sing gut, dieser Ansicht bin ich im Prinzip auch, denke ich, dass man in deinem Fall etwas spezieller vorgehen sollte. Als sehr wichtig erachte ich eine ärztliche und eventuell sogar psychotherapeutische Begleitung. Ich finde, man sollte den IST-Zustand nicht aus den Augen verlieren und ggfls. ein paar Untersuchungen einleiten. Großes Blutbild und zumindest ein EKG.

      Manchmal bildet sich nach einem Burnout eine Erschöpfungsdepression und es ist gar nicht einfach mit der zunehmenden Kraftlosigkeit umzugehen. Die mangelnde Energie und Erschöpfung zeigt sich häufig zusammen mit Interessenverlust und zunehmender Antriebslosigkeit. Manchmal auch mit großer Niedergeschlagenheit. Haben deine Ärzte und Psychologen nach deinem körperlichen Befinden gefragt? Bist du sofort nach dem Erwachen müde? Wirst du vielleicht 1-2 Stunden bevor der Wecker klingelt wach? Fühlst du dich generell morgens schlechter und bessert sich das im Tagesverlauf? Es sind weitere Sachen wichtig, wie sieht es z.B. mit deiner Freude aus? Hast du Freude an Dingen, die du gerne tust oder kannst du dich kaum an Dingen erfreuen? Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, keinen Appetit oder Schlafstörungen?

      Das alles sollte abgeklärt werden, bevor man über sportliche Maßnahmen nachdenkt! Generell soll sich Aktivität mit Passivität abwechseln. Und das alles auch nur in Maßen. In Maßen Bewegung, in Maßen Ruhe.
      Ich würde in deinem Fall erst einmal alles auf Entlastung setzen. Den Aufbau eines sozialen Netzwerkes und kognitive Verhaltenstherapie. Dort lernt man unter anderem einen besseren Umgang und Bewertung von Stressoren, nachdem man sie identifiziert hat. Sicherlich lassen sich auch gemeinsam Lösungsstrategien erarbeiten, um den Alltag besser zu bewältigen und um neue Ressourcen in ihn zu integrieren.

      Wenn du mit deinem Arzt gesprochen hast, frage ihn bitte, was er davon hält, dass du eine Entspannungsmethode erlernst. Ich möchte dir ungerne zu etwas raten, was möglicherweise nicht das Richtige für dich ist. Meditation z.B. kann und sollte nicht jeder ausüben. Ich denke bei dir an Progressive Muskelentspannung und das sie dir eventuell helfen könnte. Aber bitte erst erkundigen!

      Eventuell wird dir ein Arzt ein Medikament verschreiben. Aber sie sollen doch bitte vorher Diagnostik betreiben und dich genauer untersuchen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass du dich etwas im Regen stehen gelassen fühlst. Das sollte nicht passieren. Eventuell wechseln, auch wenn das mit Kraftanstrengung verbunden ist. Kannst du in deinem Umfeld jemanden um Hilfe bitten?

      LG Coeur

        Ich stimme voll und ganz zu, dass es sich lohnt, Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen - es kann körperliche Ursachen für die Erschöpfung geben, die behoben werden können. Energiemangel kann durch viele Faktoren verursacht werden. Ein Arztbesuch und zusätzliche Tests können also nicht schaden.

        Gehört zu einer Burn Out Behandlung nicht auch, das man Dinge, die einem Energie Rauben einstellt und Dinge, die einem gut tun und Freude bereiten ausübt?

        Bei den Aufgaben, die du gerade hast kannst du dir vielleicht Hilfe aus dem Freundeskreis holen, Eventuell hast du noch weitere Verwandtschaft, die du fragen kannst.

        Beim Sport ist es die Frage, wieso machst du ihn?
        Machst du Sport, weil Bewegung helfen soll die Gedanken zu sortieren, musst dich aber dazu zwingen, weil du einfach keinen Spaß am Spazieren gehen hast? Dan lass es.

        Schlägt dein Herz für Tennis, Handball, Reiten oder dafür einfach mal was neues aus zu probieren? Mach es!
        Vielleicht bietet sich auch ein Verein an, wo du 2-3h die Woche einfach auf andere Gedanken gebracht wirst?
        Was macht dir Freude?

        Ich wünsche dir alles Gute

          Sport ist elementar, dieser muss halt passen. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur ans Herz legen, nimm Dir Zeit für Sport. Walken ist z. B. gut für den Anfang, wenn Du früher mal einer Sport gemacht hast, bietet es sich vielleicht an, diesen wieder anzufangen. Zeit... hat man immer!

          Coeur

          Hallo Coeur, vielen dank für deine ausführliche Antwort und du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Habe wirklich das Gefühl, meine Ärztin glaubt mir nicht, dass es mehr bergab anstatt bergauf geht. Hatte bereits 2 Burnout oder Wie meine Ärztin sagt Erschöpfungsdepression vor 2,5 Jahren die letzte.
          Jetzt, also vor 4 Wochen habe ich endlich eine Psychotherapie anfangen können ,also einen Termin bekommen. Eine medizinische Reha hab ich auch schon hinter mir, ohne Erfolg. Ambulante Psychotherapien ebenfalls, aber da es nur Gruppe ist - da kann ich mich nicht wirklich öffnen.
          Mal sehen wie sich jetzt das entwickelt mit der Systempsychologin im Einzelgespräch. Der mir neu zugeteilte Psychiater habe ich das Gefühl, das er mir glaubt. Er strebt nochmals eine Reha an in Richtung Fatigue. Medikamente möchte ich nicht einnehmen, da ich bereits eine chronische Niereninsuffizienz und Leberentzündung habe, geschweige von den vielen Allergien auf Medikamente, Nahrungsmittel und die üblichen Pollen.
          Um Hilfe bitten, bin ich gerade ebenfalls im Lernprozess und habe schon das eine oder andere übertragen oder abgegeben.
          Also ich bin sehr stark nebenbei in der Umstrukturierung meines Lebens und Gehirns
          Grüße Mik

          • Coeur hat auf diesen Beitrag geantwortet.

            linea
            Hallo Linea, vielen Dank für deine Nachricht.
            Meine Freunde möchte ich nicht fragen, da doch jeder selbst sein Päckchen zu tragen hat. Verwandte habe ich, habe auch 2 Geschwister - aber in Bezug auf Arbeit und Pflege bin ich Einzelkind und in Geldangelegenheiten habe ich Geschwister.

            Die Frage nach der Freude - die suche ich schon eine Weile, da ich alles vergessen habe oder das was mir früher Freude bereitet hat, fühlt sich jetzt alles so anstrengend an.

            Mit dem "zwingen" muss ich dir Recht geben, ich möchte aber auch nicht noch mehr einrosten, daher zwinge ich mich zu Bewegung egal in welche Richtung.
            Grüße Mik

            • linea hat auf diesen Beitrag geantwortet.

              mik422 erwandte habe ich, habe auch 2 Geschwister - aber in Bezug auf Arbeit und Pflege bin ich Einzelkind und in Geldangelegenheiten habe ich Geschwister.

              Ich würde auf jeden Fall versuchen, deine Geschwisteer mit ins Boot zu holen. Für einen alleine ist das zu viel. Sprich mit ihnen, was passiert, wenn du nicht mehr kannst. Dann wird ein Pfleger oder Pflegevormund eingesetzt, der sich das gut bezahlen lässt. Sollte häusliche Pflege oder ein Pflegeheim im raum stehen geht das ebenfalls an die Ersparnisse bzw. an das zukünftige Erbe. Nicht das deine Geschwister noch auf die Idee kommen sollten, dir Vorhaltungen zu machen, weil du eine Pflegekraft angestellt hast oder einen Pflegevormund einsetzen musstest, weil du selber eben nicht mehr konntest.

              mik422 Mit dem "zwingen" muss ich dir Recht geben, ich möchte aber auch nicht noch mehr einrosten, daher zwinge ich mich zu Bewegung egal in welche Richtung.

              Wenn du dich zu deinem Aktuellen Sport zwingen musst, probiere bitte etwas Anderes aus.
              Habt ihr einen Sportverein bei euch? Sport in einer Gruppe macht viel mehr Spaß und reißt dich besser aus deinem Alltag raus.
              Bei uns im Kampfsportverein sind viele Leute, die Depressionen haben und von Mindestens einem weiß ich auch, das er einen Burnout hatte. Der mit den Burnout ist richtig froh, das er uns gefunden hat, weil ihm das Frust rauslassen hilft.

              • Bearbeitet

              mik422
              Hallo,

              ich finde es sehr gut, dass du scheinbar über eine gute ärztliche und psychotherapeutische Anbindung verfügst.
              Hast du denn Schmerzen? Und auch eine körperliche Erkrankung, die eine medizinische Reha begründet?
              Der Blick auf ein Fatique Syndrom finde ich nicht verkehrt. Vielleicht gibt es Ansätze aus der Therapie, die dir helfen. Was man bei Fatique weiß, ist, dass Schmerzen und auch eine oft damit einhergehende Erschöpfung sehr positiv mit einer nährstoffreichen Ernährung beeinflusst werden können. Das liegt natürlich in deiner Hand und ist vielleicht nicht immer leicht umzusetzen, besonders nicht, wenn der Kopf sowieso voll ist. Aber es könnte sich wie gesagt positiv auswirken.

              Eventuell müsstest du dich von dem Gedanken verabschieden, dass es sich "nur" um ein Burnout handelt. Chronifizierte Erschöpfungszustände können sich in Form eines Fatique Syndroms äußern oder eventuell einer Dysthymie. Was man berücksichtigen sollte ist, dass es trotz eines "relativ leichten" Verlaufs immer auch zu einer ausgewachsenen Depression kommen kann. Deshalb finde ich es umso wichtiger, dass man dich und die Schilderung deiner Beschwerden ernst nimmt. So eine Doppel Depression ist nicht ohne.

              Umstrukturierungen finde ich großartig 😊 auch wenn es dir jetzt noch sehr schwer fällt, wird sich auch das positiv in der Zukunft auswirken. Vielleicht ist es noch eine Idee wert, auch in einer Gruppe um Hilfe bitten zu lernen. Du hast schon gesagt, du magst es nicht. Muss man akzeptieren, aber profitieren könntest du schon, wenn du bereit wärest, dich zu öffnen.

              Hab auch ein wenig Geduld mit dir. Kognitive Umstrukturierungen brauchen Zeit. Überfordere dich daher nicht mit eigenen Ansprüchen alles sofort umsetzen zu können.

              LG Coeur

              8 Tage später

              Hallo zusammen, entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte - auch so eine Nebenwirkung - Vergesslichkeit. Vielen Dank auf jedenfall für eure Antworten und Anregungen.

              Zu euren Vorschlägen oder Ideen:
              Geschwister: Mein Bruder hat es selber gesehen, dass ich ausgebrannt war/bin und es hat ihn nicht dazu bewogen mir zu helfen und meine Schwester hat bereits vor 22 Jahren den Kontakt zu uns abgebrochen.

              Der Tipp mit den Gruppen - habe bei Ansammlungn von Menschen leichte Panikattaken und wenn sie dann auch noch näher als 2m heran kommen, habe ich einen massiven Fluchtreflex - aber ich bleibe dran und übe immer wieder das zu überwinden.
              Mit einer Pflegefachkraft oder dergleichen stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß - durch eine Pflegefachkraft ist mein Vater verstorben. Und auch nach dem Wechsel des Pflegedienstes für die restlichen 2 Tage für meinen Vater, war es nicht besser.

              Hab jetzt einen Termin bei einem Neuropsychologen oder so, der testen kann, was nun genau los ist - Fatique, Depression, Erschöpfung, oder was auch immer es da gibt ...

              VG Mik

              9 Tage später

              Es ist im Prinzip relativ einfach, wie man sich bei einer Belastungsstörung verhält, aber doch so unendlich schwer.
              Aus der Alltagsmühle kommt man oft einfach nicht raus, auch wenn man merkt, wie fertig sie einen macht.
              Tag für Tag bleibt etwas liegen und das türmt sich zu einem Haufen an schlechten Gewissen und Forderungen von außen an, dass einen quasi von innen heraus langsam zerstört. Plötzlich ist jede Sache eine Last.

              Warum dir keiner eine Aussage zum Sport macht, verstehe ich nicht.
              Eine Fatique wäre nun der worst case - das wünsche ich dir als Ergebnis nicht! In diesem Fall wäre Bewegung gut, aber nur soweit wie du ohne tagelange Regeneration ausdauernd bist.
              Bei einem Burnout, welcher nun eine temporäre und nachhaltig heilbare Belastungsstörung darstellt, ist alles möglich, solange es keine zusätzliche Belastung für dich ist. Mache an Sport was dir gefällt und wo du dich gut nach fühlst. Keine Experimente mit körperlicher Überbelastung. Es kann aber auch förderlich sein abends tanzen zu gehen, in der Therme mal das große Programm zu genießen, Golf spielen, Wandern in den Bergen, an der See Sonne und Wind auftanken ... eben das wo dein Herz nach schreit.

              Eine Menschenansammlung ist für dich eine Reizüberflutung. Dein Gehirn trennt gerade wichtige Informationen nicht mehr von unwichtigen und du kannst dich auch nicht mehr fokussieren. Das ist für dein Krankheitsbild nicht ungewöhnlich. Je weniger du auf dich Rücksicht nimmst, desto kürzer wird die Zeit in der du fähig bist ein für dich nicht überschaubares Szenario (z.B. viele Menschen) zu ertragen. Versuche es mit dem Scheuklappen-Blick. Nimm nicht alles von deinem Umfeld auf, sondern erblicke die Dinge die für dich relevant sind.

              Ich verstehe deine Abhängigkeit und dass du eine Auszeit für dich nicht für umsetzbar siehst. Aber es muss sein, damit am Ende etwas von dir über bleibt.

              Wünsche dir ganz viel Erfolg. Es gibt leider nicht viele Ärzte, die eine Kompetenz in diesem Krankheitsbild aufweisen. Du wirst sicher bereits selber herausgefunden haben, dass es auch zu "Long-Covid" parallelen gibt und diese Krankheitsform nicht mehr so selten ist, wie man seitens der Ärzteschaft suggerieren will.

              • Coeur hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                user1147
                Hallo,

                die Mühlen mahlen leider oft nur langsam. Und der Patient wird leider auch viel zu oft im Unklaren gelassen. Das heißt aber nicht, dass Ärzte, Neurologen, Psychiater und Therapeuten keine Kompetenzen in dem Bereich aufweisen. Es gibt viel zu viele Überschneidungen mit anderen Erkrankungen und Möglichkeiten. Einige von ihnen brauchen zur Sicherstellung der Diagnose einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren. Und in diesem Zeitraum haben leider viele Menschen das Gefühl, es würde nichts passieren oder das man ihnen nicht hilft.

                So ein Gefühl sollte auf jeden Fall deutlich kommuniziert werden.

                Die Auswirkungen von Long-Covid sind auch hinlänglich bekannt. Sei es das Herz, welches durch die Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen wird aber auch neurologische Symptome. Inzwischen weiß man das ganz gut. Wie überall braucht es Evaluierung und dazu muss umfassend geforscht werden.

                So schlimm sind die Ärzte alle gar nicht.
                Inzwischen ist bei vielen Medizinern angekommen, dass der Körper mit dem Geist eine Einheit bildet und nicht getrennt voneinander betrachtet werden kann.

                Um noch einmal kurz auf körperliche Betätigung zurückzukommen.
                Wenn sich alle derzeit bedeckt halten und keine Aussage zur sportlichen Betätigung geben würde ich mich auch vorsichtigerweise etwas bedeckt halten. Man kann nie wissen, warum dies geschieht und ob dies nicht sogar einen Grund hat. Der Ansprechpartner wäre hier meines Erachtens der behandelnde Arzt. Vielleicht mit einem detaillierten Vorschlag. Zeit/Umfang.

                LG Coeur

                • user1147 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                  Coeur
                  Ich glaube, dass die Diagnose auch ein wenig von der regional recht unterschiedlichen Auslastung der Ärzteschaft abhängig ist. Zudem wird es davon abhängen, wie dein persönlicher Hausarzt damit umgeht, denn da beginnt meistens der Aufschlag mit den Symptomen. Wie schnell erkennt sie/er seine Leistungsgrenze und das Krankheitsbild. Meistens ist das ja ein schleppender Prozess, der eine stetige Verschlechterung nach sich zieht.
                  Du hast natürlich recht, in Bezug auf sportliche Betätigung ... aber in den meisten Fällen steht da ja ein kranker Geist mit eigentlich gesunder Physis. Vieles musst du dir bei einer Belastungsstörung selber erarbeiten, um zu sehen, was dir in welcher Dosis hilft und was generell nicht. Aber ich denke keiner wird mit kritisch physischer Erkrankung plötzlich unreflektiert in sportliche Aktivitäten starten ... zumindest hoffe ich das.

                  • Coeur hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                    user1147
                    Hallo,
                    das glaube ich nicht. Wir haben ein bzw. zwei allgemein gültige und bei allen Ärzten bekannte Diagnosesysteme. Ich stimme dir allerdings zu, was die Auslastung der Ärzteschaft betrifft. Das ist aber ein politisches Problem und wenn das in den kommenden Jahren noch weiter zunimmt wird es keine optimale Versorgung mehr geben. Das ist zum Teil heute schon gegeben.
                    LG Coeur