Idealfall
Liebe: ist für eine erfolgreiche Beziehung wichtig. Liebe allein reicht aber nicht aus. Wobei viele Menschen ohnehin Verliebtheit mit Liebe verwechseln. Verliebtheit ist das, was zwei Menschen zusammenbringt. Liebe ist aber etwas, das sich ganz langsam, erst lange nach dem ersten kennen lernen entwickelt, dann wenn man einen Menschen wirklich kennt. Die meisten Beziehungen kommen gar nie so weit, daß sie dieses Stadium erreichen würden. Was mich in dem Zusammenhang ohnehin immer wieder überrascht ist, wie gut viele Vernunftehen funktionieren, bei denen die beiden Partner bei der Eheschließung nicht ineinander verliebt waren, sich aber offensichtlich im Laufe der Beziehung lieben gelernt haben.
Gemeinsamkeiten: kommt darauf an, wie die emotionale Grundstruktur der beiden Partner ist. Wenn der eine Partner ein Outdoor-Typ, der andere aber ein Stubenhocker ist, können sie gut miteinander auskommen, wenn beide einen großen Freiraum brauchen. Will in dem Fall aber einer der beiden ganz viel mit dem anderen machen, wird's nicht gut gehen. Wobei ein ernsthafter Sparefroh mit einem lebenslustigen Geldverschwender wahrscheinlich auf Dauer genau so wenig Zukunft haben wird, wie ein totaler Familienmensch mit einem Karrieretypen. Also ein paar Grundgemeinsamkeiten sollten schon da sein.
Sex: ist wichtig, wird aber meiner Meinung nach, vor allem in jungen Jahren, häufig überbewertet. Was passiert z.B wenn der Partner nach vielen Jahren Ehe impotent wird? Habe ich dann keine Beziehung mehr?
Bequemlichkeit: nö, die sollte nicht die geringste Rolle in einer Beziehung spielen.
Was hier noch nicht zur Diskussion stand, meiner Meinung nach aber für eine erfolgreiche Beziehung äußerst wichtig ist, ist gegenseitiger Respekt, sowie Freundlichkeit und Höflichkeit im täglichen Umgang miteinander. Und das wichtigste überhaupt, Kompromißbereitschaft und anzuerkennen, daß der Partner ein eigener Mensch ist und das Recht darauf hat, anders zu sein als man selbst.
Was macht bei mir einen Partner aus? Im Idealfall einen Menschen, dem ich wichtig bin, der mich so annimmt wie ich bin, mit all meinen Fehlern und Schwächen, die jeder nun mal so mitbringt. Der mich bei der Erreichung meiner jeweiligen Ziele unterstützet, auch dann wenn er den Sinn des entsprechenden Zieles nicht ganz versteht und sich mit mir über jeden Erfolg, den ich habe freut. Der auch dann für mich da ist, wenn in meinem Leben mal nicht die Sonne scheint und dem ich bedingungslos vertrauen kann. Das ist natürlich keine Einbahnstraße.