Liebe Tamasum!
Vielen Dank für Deinen Beitrag, der mir übrigens sehr geholfen hat. Denn ich habe ihn gelesen, kurz bevor ich zu meinem Freund fuhr. Wir haben zwar miteinander geredet. Ihm war gar nicht klar, dass es im Bett für mich überhaupt nicht stimmt. Ich gebe zu, es war nicht gerade nett, ihm unter die Nase zu reiben, dass er mit Abstand der schlechteste Liebhaber ist.
Naja, auf alle Fälle hat er es wieder mal geschafft, mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Ich weiss, er hat im Moment viel am Hals. Aber muss ich das ausbaden? Ich habe ihm noch den Rücken massiert und bin danach gegangen. Ohne Kuscheleinheiten. Weil ich nicht wollte. Und wenn ich ehrlich bin, wäre ich lieber schon vor der Rückenmassage gegangen. Aber eben: ich sage zu selten nein.
Natürlich hat er mich gebeten, deswegen nicht die Beziehung hinzuschmeissen. Und mir versichert, dass er mich liebt. (Ja, er hat sogar geweint.) Nur: was nützt mir das, wenn sich an der Situation im Bett nichts ändert? - Du schreibst von Kompromissbereitschaft. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Kompromisse immer zu meinen Lasten gehen. Und ich bin einfach nicht bereit, weiter meine Bedürfnisse zurückzustecken, damit die Beziehung einigermassen "funktioniert".
Ich stelle einfach fest, dass ich seine Nähe im Moment nicht ertrage, dass ich nicht einmal mit ihm kuscheln will. Und der Gedanke, dass wir im gleichen Bett schlafen, wenn er wieder mal bei mir ist, finde ich nicht toll. Ich will nicht zur Nähe gezwungen werden. Und wenn ich es mir recht überlege, wird es wohl einige Zeit keinen Sex geben. Denn mir ist der Appetit vergangen.