Tierliebe vs. Normalität
Klar, es gibt Menschen, die Tiere in engen Käfigen halten, um ihnen anschließend auf höchst grausame Weise das Fell abzunehmen. Aber: Nicht jeder Kürschner arbeitet so. Die heftigen Filme, die man sieht, sind natürlich schrecklich, und ich heiße so eine Praxis auch sicher nicht gut.
ABER: Um zu wissen, ob für meine Schuhe ein Tier auch wirklich nicht leiden mußte, muß ich den Schuh bis zur Kuh zurückverfolgen. Und das ist wohl etwas, was kaum ein Verbraucher leiseten kann.
Ich habe keine Probleme damit, Schuhe oder Jacken aus Leder zu tragen. Schließlich halten sie auch gut warm; ebenso wie ein Pelz.
Ich glaub auch, jeder, der in der Art, wie du es tust, aufschreit, sollte sich selbst mal überprüfen, ob er alles in seiner Macht stehende tut, Tiere zu schützen: Fährst du Auto? Dann machen deine Abgase die Umwelt kaputt, die viele Tiere zum Leben brauchen. Ißt du Eier? Dann beutest du Hühner aus und solltest vielleicht Veganer werden. Das soll bestimmt kein persönlicher Angriff sein, aber beim Lesen deines Beitrags hab ich eher das Gefühl, daß du frisch voller negativer Emotionen schreibtst und nicht einmal drüber nachdenkst.
Natürlich ist Tierquälerei schrecklich und gehört bestraft; aber nicht jeder, der einen Pelz trägt, ist ein Tierquäler. Daher halte ich auch nichts von Aktionen, die manchen Tier-Gruppen machen, wie z.B. das Besprühen von Pelzen mit Farbe. Diese Leute machen sich in meinen Augen nicht bewußt, daß dort jemand für sein Geld gearbeitet hat, um sich etwas zu leisten, was in seinen Augen schön ist. Solche Aktionen zeigen für mich eher, daß diese Leute anderen Menschen ihre Meinung ganz militant aufdrücken wollen.
Und vielleicht noch ein anderer Gedankenanstoß: Vielleicht wäre es sinnvoller, sich zunächst über das Wohl von Menschen Gedanken zu machen (wieviele Kinder leben selbst bei uns in Kinderarmut!) und sich dann erst um die Tiere zu kümmern.
Avyan, die leider zugenommen hat und nicht mehr in ihre Lederhose paßt :-(