lidia_28825962

näheres kann ich jetzt nicht dazu sagen hab das nur in den medien ende letztes jahr gehört
aber nicht weiter verfolgt

Ich bin im Westen, bzw. im Norden aufgewachsen. WIr hatten Verwandte in der DDR, denen wurde 3-4 x im Jahr ein Paket geschickt, meistens mit Klamotten, Süßigkeiten und anderen trockenen Lebensmitteln, im Weihnachtspaket mit Schallplatten, Spielzeug


Zu vielen Themen ist schon alles gesagt, ich möchte nur was zu "Ossis waren zu unfähig/zu dumm zu arbeiten". Das habe ich nicht so empfunden, mein Onkel hat auf dem Bau gearbeitet und er hat nach der Wende erzählt, dass oftmals einfach keine Arbeit da war, weil das Material gefehlt hat, es gab viel zu viele Arbeiter für viel zu wenig Arbeit. Das ist das, was ich auch Jahre nach der Wende noch wahrgenommen habe, Ossis ruhen sich gerne aus während der Arbeit. Mal so wirklich 8 Stunden durchziehen waren sie nicht gewohnt.


EIne Freundin von mir hat 6 Monate in der Verwaltung im Osten gearbeitet, ging quasi um den Aufbau Ost. Sie hat auch berichtet, dass die Kollegen dort vor Ort alles Neue sehr anstrengend fanden, sich nur schwer darauf einlassen konnten, der Arbeitstag quasi aus Pausen mit kurzen Arbeitsunterbrechungen bestand.


Ich glaube aber, bis heute hat sich dies gewandelt, sind ja im Prinzip mittlerweile 2 Generationen dazu gekommen.

5 Tage später

Ich bin ja nicht nur in der DDR geboren worden, ich habe in ihr gelebt und sie 28 Jahre erlebt. Und ich meine, die Unterschiede zwischen der DDR und der Bundesrepublik recht gut beurteilen zu können.


Und ja, diese Unterschiede sind gewaltig, größer, als sich manch Bundesbürger es sich so vorstellen kann.


Natürlich mussten wir für unser Geld arbeiten, in vielen Berufen sogar hart arbeiten, z.B. wenn ich an die Landwirtschaft denke. Ein Job in der Schweinemast hieß oft, monatelang ohne freie Tage durchzuarbeiten, um dann mit gerade mal 400 Mark am Monatsende da zu stehen. Also ging man im Frühjahr / Sommer nebenbei Rüben hacken, wer die Möglichkeit hatte, hielt sich privat bissel Vieh (Schweine, auch mal einen Mastbullen, natürlich Hühner und viele hatten ihre Karnickel.) Und so hatte der Arbeitstag schnell mal seine 12 bis 14 Stunden, die meisten hatten ja auch noch ihre Görten und / oder kleinere Ackerflächen, um die sich gekümmert werden musste. Urlaub? In der Landwirtschaft gab es keinen FDGB (die DDR-Gewerkschaft), also auch keine FDGB-Ferienplätze und auch keine Ferienlager für die Dorfkinder. Wie auch, das private Vieh kannte keine freien bzw. Urlaubstage.


Man hatte in der DDR eigentlich alles bekommen, nur eben nicht immer überall. Der große Vorteil zu heute: Man hat Dinge ganz anders wertgeschätzt als heute! Und wenn meine Mutter für ihre Strickmaschine eben diese spezielle Prylaganwolle benötigte und in Dresden gab es mal wieder keine, dann sind wir ("Kinder") eben nach Leipzig, Cottbus oder Berlin getrampt (was damals gefahrlos möglich war), irgendwo hatte man die schließlich bekommen und wir erlebten so unsere Abenteuer.


Mal etwas zum Thema Stasi. Natürlich war die überall präsent. Das wusste man aber auch. Hier mal ein Fall aus meinem eigenen Erleben, von dem ich selbst betroffen war:
Ich hatte ja früh meine Eltern verloren, und so waren wir finanziell nicht gerade reich gesegnet. Meine Schwester verdiente zwar als Glockenkutscherin recht gut, trotzdem wollte ich sie entlasten. Und so ging ich drei Jahre zur Armee, als Unteroffizier hatte man deutlich mehr Kohle in der Tasche wie die Grundwehrdienstler. Die letzten 1 1/2 Jahre war ich als Sani an der Offiziershochschule in Kamenz, wo unter anderem auch Mosambikaner ausgebildet wurden. Ich hatte immer das Interesse, Kontakte zu jungen Leuten aus anderen Ländern zu knüpfen, und so verfasste ich einen Leserbrief in eine mosambikanische Jugendzeitschrift, der "Tempo". Alles schick, dachte ich, vielleicht bekomme ich ein paar Zuschriften. Bekam ich auch, und nicht nur eben ein paar, sondern zig Tausende! Direkt in die Kaserne! Armeeangehörigen war aber Kontakt zu Menschen aus dem sogenannten nichtsozialistischen Ausland strikt untersagt. Für mich zählte aber Mosambik nicht zu diesem "NSW", schließlich hatten wir ja die Leute in der Kaserne. Was ist nicht wusste: Diese Zeitschrift erschien nicht nur in Mosambik, sondern in der gesamten portugisischschpachigen Welt, also u.a. auch in Portugal, Brasilien usw. Und auch von dort kamen Briefe. Direkt in die Kaserne, und das Säcke weise! Natürlich darerte es nicht lange, und ich durfte bei der sogenannten "Abteiung 2000" antreten zum Verhör, Verdacht des Hochverrats!


Bei diesen verhören wurde ich immer fair behandelt, ich wurde nie unter Druck gesetzt, man versuchte auch nicht, mich irgendwie als IM für Spitzeltätigkeiten zu "aktivieren". Meine Begründungen für diesen Leserbrief waren schlüssig, mein einziger Fehler war, dass ich dummerweise eben nicht meine private Anschrift veröffentlicht hatte, sondern eben die Dienststellenadresse. Statt Jahre im Armeeknast in Schwedt zu verschwinden (was ich arg befürchtete) gab es lediglich eine Bevörderungssperre, damit konnte ich leben. Die ganze Post wurde mir nach der Entlassung aus der Armee an meine Heimatadresse nachgeschickt, am Ende waren es über 30.000 Briefe! Aben eben kein Knast, keine Degradierung, ich sage mal, ich war mit einem blauen Auge davon gekommen.


Zum Schluss noch eine kleine Anekdote: Weiß noch jemand das Geheimnis der Kuchenränder? gerade die Dresdner Bäcker waren ja nicht nur für ihren hervorragenden Stollen in der Weihnachtszeit bekannt, sondern auch für die leckeren Blechkuchen. Und da meine ich nicht nur die Eierschecke oder den Bienenstich, sondern vor allem die Obstküchen, egal, ob mit Decke oder Streuseln. Da waren ordentliche Hefeböden drunter (und nicht (die heute üblichen Mürbteigböden), wurden handwerklich auf Blechen gebacken. Gerade am Blechrand bildete sich beim Backen leckeres Karamell.


Damals hätte kein Bäcker die Kuchen mit den Rändern verkauft, die wurden abgeschnitten und an die Kinder verteilt. Es ist ja nicht so, dass wir uns keinen Kuchen leisten konnten, bei Stückpreisen von 25 bis 60 Pfennig war das jederzeit bezahlbar. Die Kuchenränder ander schmeckten durch dieses Karamell besonders lecker, genau das Richtige vor allem Sonnabends in der Schule zum Frühstück! Eine schöne Erinnerung!

    ein Monat später
    digdog69

    Die DDR hatte ca 8,5 Millionen Berufstätige, davon knapp eine Million in der Landwirtschaft. Bei 20.000 Plätzen jährlich (und diese Zahl halte ich für arg übertrieben) kann man sich leicht ausrechnen, wie groß die Chancen waren, dort einen Platz zu ergattern. Dazu kam, dass diese Plätze nicht (wie im Rest der Wirtschaft) vom FDGB (der ostdeutschen Gewerkschaft) gefördert wurden, die Plätze dort also deutlich teurer waren. Ein Platz in einem FDGB-Ferienheim kostete etwa zwischen 17 und 20 Mark pro Person und Woche, inkl. der drei Mahlzeiten. Und da standen über eine halbe Million Plätze zur Verfügung, allein in den Sommermonaten war also für ca 1/3 aller Werktätigen ein zweiwöchiger Urlaub möglich (wir hatten damals acht Wochen Sommer- und drei Wochen Winterferien).


    Gleiches galt übrigens auch für die Kinderferienlager, so zahlte man für 3 Wochen (inkl. Vollpension, Betreuung sowie An- und Abreise ganze 12 Mark, Kinderreiche bekamen auch hier weitere Zuschüsse. In der Landwirtschaft gab es auch das nicht. Und Plätze über das Reisebüro, die es ja auch gab, waren für durchschnittliche Einkommen sündhaft teuer.


    Ok, viele arbeiteten dort, wo andere Urlaub machten, da war das Fehlen der Ferienplätze nicht ganz so tragisch.

    • adraste hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      fuechslein-101

      Ich erinnere mich noch, meine Eltern- Vater in der LW arbeitend-- haben das einmal machen koennen. Aber gut sie hatten nenbenher einige Tiere gehalten und konnten ehe nicht.


      Ferienlager war aber immer mgl.

        adraste

        Es gab ganz wenig LPG's oder VEG's, die sich Kinderferienlager leisten konnten. Das waren dann meist staatlich gehätschelte Vorzeigebetriebe, die aber waren eher selten.

        • adraste hat auf diesen Beitrag geantwortet.
          fuechslein-101

          Also bei uns warder Betrieb meines Vaters kein Vorzeigebetrieb... in den Nachbarorten auch nicht... und die Kinder waren regelmaessig in den Ferienlagern...aber sei es drum

            adraste

            Na. Bodeta ist insolvent, aber Anfang Februar hat Ascom Confection den Kaufvertrag unterzeichnet, und so können sie unter neuem Eigentümer erstmal weitermachen.

            13 Tage später
            adraste

            Das ist letztlich auch egal, in den LPG, in denen ich damals gearbeitet hatte, wurde in dieser Richtung jedenfalls nichts angeboten. War auch nicht tragisch, ich wohnte und arbeitete damals in Gegenden, wo andere viel Geld bezahlten, um dort im Sommer Urlaub machen zu dürfen, mehr noch, ich hatte zuweilen so manche Mark durch die Weitervermietung eines meiner Zimmer dazuverdient. Nicht ganz legal, aber wer fragte denn da schon. FDGB-finanzierte Ferienplätze an der Ostsee oder der mecklenburgischen Seenplatte waren nun einmal recht knapp, gut für mich und und mein Portemonaie.


            Letztlich: Ich habe eigentlich nur gute Erinnerungen an mein Leben in der DDR, auch wenn es viele nicht hören wollen. Man konnte sich auch mit kleinen Einkommen Dinge leisten, die heute für viele undenkbar sind, sei es ein lapidarer Kinobesuch oder auch nur mal ne Skatrunde abends in der Kneipe. Viele haben inzwischen Probleme, ein gescheites Essen auf den Tisch zu stellen, ihre Energierechnung oder Miete zu bezahlen. So etwas kenne ich von früher nicht!

            • newspirit hat auf diesen Beitrag geantwortet.
              fuechslein-101

              Ich frage mich bei solchen Äußerungen immer, ob die Leute damals in der DDR einfach alles verdrägt oder tatsächlich nichts mitbekommen haben. Hat man niemanden gekannt, der sein Leben unter schlimmsten Bedingungen im Gefängnis verbrachte, weil er sich kritisch geäußert hatte oder versucht hatte, zu fliehen? War nicht bekannt, dass überall Spitzel saßen, die einen aushorchten und verrieten - sogar die Ehepartner, die nächsten Freunde und Verwandten? Hat niemand aus der Familie seine Kinder weggenommen bekommen, weil man nicht das "Richtige" dachte und machte? All die armen Eltern, die zum Teil bis heute auf der verzweifelten Suche sind nach ihren Kindern - ist das nie bemerkt worden? Ist niemand aus dem Bekanntenkreis an der Grenze erschossen oder hingerichtet worden? War es einfach nur toll, in der Kneipe zu sitzen, seinen kleinen Urlaub an der Ostsee zu genießen (falls überhaupt möglich) und einen Garten zu haben mit Gemüse (wie romantisch, ländlich und solidarisch). Ach, wie man damals alles teilte, sich unterstützte und auch mit kleinem Geld zurechtkam. Das war es tatsächlich wert? Man lernt ja immer dazu und sieht vieles ein, aber mit dieser schrecklichen Geschichtsverklärung komme ich nicht zurecht.

                newspirit

                Ich gehe mal davon aus, dass du das Leben in der DDR nur aus bundesdeutschen Geschichtsbüchern und/oder ein paar ZDF-"Reportagen" kennst.


                Nein, ich kenne keinen, der sein Leben im DDR-Knast fristen musste, weil er seine Meinung äußerte. Ich kenne auch niemanden, dem sein Kind zu DDR-Zeiten weggenommen wurde (allerdings kenne ich etliche, denen das in den letzten Jahren passierte, wegen angeblicher, meist frei erdundener sogenannter Kindswohlgefährdung).


                Was hute so alles in den Medien über das Leben damals berichtet wird, ist einfach nur lächerlich, ein Gerhard Löwenthal hätte an dieser sinnbefreiten Hetze seine wahre Freude dran!


                Natürlich war auch in der DDR nicht alles Gold was glänzt, aber wo ist das schon? Etwa heute, in dieser vereinigten Bundesrepublik, wo Menschen wegen Behördenwillkür (Jobcenter!) ihre Wohnungen verlieren, wo das Wohlstandsgefälle immer steiler wird, weil sich einige wenige die Taschen gnadenlos vollpacken, während viele nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen?


                Ja, es gab sehr selten bis 1981 Todesurteile in der DDR, meist gegen Mörder und NS-Kriegsverbrecher, extrem selten wegen Hochverrats, also alles Straftatbestände, bei denen man im westlichen Vorzeigestaat USA z.B. mit ähnlichen Urteilen rechnen muss.


                Übrigens, die Kleingartenanlagen waren damals (wie heute) in erster Linie zur Erholung da. Und auch heute ist in solchen Anlagen der Anbau von Obst und Gemüse auf mindestens einem Drittel der Fläche nach dem Bundeskleingartengesetz verpflichtend.


                Und ja, soziale Sicherheit war und ist viel wert! Und ja, ich habe es vor geraumer Zeit schon einmal beschrieben, wie ich während meiner NVA-Zeit arge Probleme mit der Stasi hatte. Nur anders als heute in den Medien propagiert, bin ich damals absolut fair behandelt worden. Unglaublich, gelle?

                newspirit

                Aber das ist doch nicht die Lebenswirklichkeit von 17 Millionen Menschen gewesen. In der DDR gab es viel Unrecht und jeder Fall ist einer zu viel!


                Aber was über Länder gesprochen wird, welche es nicht mehr gibt....


                Ich habe in den Dokus über die DDR schon oft über Zeitzeugenerzählungen den Kopf geschüttelt und das Erzählte in meinem Umfeld (in einem Fall kam die Person aus derselben Stadt) nicht erlebt.


                Ich bin davon überzeugt, dass ein Aufruf über die Suche nach Menschen mit Erfahrungen/ Opfer von Behördenwillkür, Amtsmissbrauch, Fehlurteilen und ähnlichen in jedem Land der Welt zu vielen Meldungen führen würde und eine riesige Dokureihe daraus entstehen würde.


                Menschen machen nun mal Fehler und es gibt immer Welche die 110 %ig sind, (ab)werten, vorverurteilen und auch Rachsüchtigkeit....da ist unabhängig von System einen Landes.

                newspirit

                Was Du alles gekannt haben willst: Wie viele RAF Leute oder deren Umfeld kennst du denn persoenlich/ kannten die Bundesdeutschen so persoenlich?


                Merkst Du was?


                Menschen lebten in der DDR ihr Leben, nicht alle waren Oppositionelle und meuternde Minderheiten, die in die Stasigefaengnisse gingen, waren nun mal Minderheiten-- zum Thema"hat man niemanden gekannt".



                Du redest daher wie eine aus den alten BL... sorry, Dein Geschreibe ist sooo typisch fuer jmd, der voellig ahnungslos deherredet, aber die Menschen belehren will... bist Du zufellig Gruene?:mryellow:


                Ich las da heute einen Satz einer Journalistin zum Gebahren der Gruenen"mit derMitgliedschaft bei den Gruenen erwirbt man schliesslich auch ein reines Herz, das im lieblichen Takt der Doppelmoral schlaegt"



                Besser kann man es nicht treffen......

                  adraste

                  Was hat dies bitte mit den Grünen zu tun?


                  Das ist eine Partei, die genau so die Interessen der sogenannten "oberen Zehntausend" vertritt, nur unter einer scheinbar Öko-Lackierung. An die heutigen tatsächlichen Gesellschaftsprobleme wollen die doch auch nur nicht ran. Leider ist die einzig nennenswerte Partei, die an diesen Problemen von Grund auf etwas ändern will, zu einem putinistisch verstrahlten Haufen verkommen, also auch nicht mehr wählbar.


                  Das Problem ist eigentlich, dass viele in den gebrauchten BL es nicht akzeptieren können oder wollen, dass die meisten hier im Osten eine Vergangenheit hatten, die eben nicht von Verfolgung, Stasi usw. geprägt war, die ein ganz normales Leben führen konnten, durchaus auch mit einem gewissen Wohlstand. Und gerade vom letzen sind inzwischen viele meilenweit entfernt! Es ist die Wendegeneration, die zur Zeit so langsam das Rentenalter erreicht. Statistiken sagen, dass z.B. in Sachsen Anhalt bei ca die Hälfte der Leute (es sind wohl 49 , wenn ich mich richtig erinnere) die Rente trotz 45 Beitragsjahren unter der Armutsgrenze von etwa 1250 € liegt. Ein Mindestmaß an Wohlstand schaut aber meiner Meinung nach anders aus!

                  • adraste hat auf diesen Beitrag geantwortet.
                    fuechslein-101

                    Was das mit den Gruenen zu tun hat?


                    Weil DIE der Inbegriff Westdeutscher mit blasierter Einstellung und wenig Hintergrundinformation sind.
                    Mag sein, dass du das nicht so siehst oder sehen willst, aber es ist so. Ich sehe auch nicht, dass die an den Gesellschaftsproblemen etwas aendern wollen. Eher schaffen sie noch welche mit ihren unbezahlbaren Vorstellungen , die sich mit Druck und europaweit einzigartig durchdruecken wollen.


                    Gruene und deren Anhanger... alle die ich bisher kennenlernte -- in Berlin laeuft ein Haufen von denen herum--als auch statistisch, stammen aus wohlhabenden oft grossbuergerlichen Haushalten und zur Mehrheit sind die aus den alten BL, auch statistisch hat man mal erfasst, wer bei den Gruenen ist oder sie waehlt.. eben v a sehr Gutsituierte aus den alten BL.. vergleichbar den Salonkommunisten frueherer Tage.


                    Dass die meistens kein Interesse an speziell ostdeutschen Themen haben und Ostdeutsche auch gerne stigmatisieren( wo sie sich sonst sooooo tolerant geben) ist auch kein Geheimnis.

                      adraste

                      Es ist nun einmal das Schicksal von Kolonien, dass die etablierten Parteien nur wenig Interesse an einer wirtschaftlichen Entwicklung in diesen haben. Man sichert sich die Machtpositionen, erhält diese als gut funktionierenden Absatzmarkt und reicht ab und an mal ein Zuckerchen rüber, um die Menschen dort bei Laune zu halten.


                      Ich meine, es ist doch deutlich, dass 33 Jahre nach der Deutschen Einheit die politischen und wirtschaftlichen Führungskräfte noch immer zu deutlich über 50 % von Westdeutschen besetzt sind. Und ich sehe zur Zeit auch keine wählbare Partei, die daran etwas ändern könnte oder will.


                      Traurig nur, dass hier im Osten viele statt an diesen Zuständen etwas tatsächlich ändern zu wollen sich lieber rechtsextremistischen Rattenfängern ergeben, der denkbar falscheste Weg, auch da auch in diesen Kreisen dann doch kein Interesse an einer Änderung zu Gunsten der hier lebenden Bevölkerung gibt. Man muss sich nur einmal ie Abstimmergebnisse im Bundestag anschauen, die von dieser Seite zu sehen waren:


                      Mal ein paar Beispiele:
                      - 300 € Einmalzahlung für Rentner zur Bewältigung der stark gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten: Abgelehnt;
                      - 5,5 Mrd. € für sozialen Wohnungsbau: abgelehnt;
                      - einmaliger Kinderbonus von 300 € pro Kind: abgelehnt;
                      - Mehr Geld für den Digitalpackt Schule: abgelehnt;
                      - Erhöhung der Grundrente für ca 1,3 Millionen Rentner: abgelehnt;
                      - Mindestvergütung für Azubis: abgelehnt;
                      - 5,5 Mrd. € für eine verbesserte KiTa-Betreuung: abgelehnt;
                      - Höhere "Mütterrente" für ca 10 Millionen Rentenbezieher: abgelehnt;
                      - Höhere Erwerbsminderungs-, Erziehungs- und Hinterbliebenenrente durch verlängerte Zurechnungszeiten: abgelehnt;
                      - Entlastung von Geringverdienern durch verminderte Sozialabgaben: abgelehnt!


                      Und das ist nur ein kleiner Auszug des Abstimmungsverhaltens dieser Blaudeppen, sicher alles gesamtdeutsche Probleme, die aber vorwiegend den Osten betreffen, da hier die Durchschnittslöhne noch immer weit unter dem Bundesdurchschnitt liegen.


                      Schlimm, dass gerade hier in Sachsen nur wenige ihr Hirn einschalten und teilweise zu über einem Drittel diesen Blauschmutz wählen (bei uns in GR bekam der NS-AfD-Kandidat bei der letzten OB-Wahl fast die Hälfte aller Stimmen, das muss man sich mal auf der Zunge vergehen lassen: Die Schafe wählen ihre Schlächter selbst! Unbegreiflich!

                      • adraste hat auf diesen Beitrag geantwortet.