Kann es sein das hier selbst die "Feministen" unterschiedlicher Meinung sind?


Wie kann es sein das bei Lebensversicherungen ein Unterschied zwischen Mann und Frau gemacht wird? Wer ist mehr gefährdet? Die Polizistin oder der Bäcker?
Bei der Autoversicherungen hast du Recht, es geht ausschließlich um den Fahrzeugtyp und die Statistik ALLER Fahrer. Leider heißt es auch hier, dass Frauen laut dieser Statistik "sicherer Fahren" als Männer die eine höhere Risikobereitschaft haben.


Und zum Haushalt gehört es auch Rechnung zu bezahlen oder die übersicht über das Konto zu haben. Eben alles was das Leben in und um die eigenen 4-Wände beeinflusst. Da reicht es nicht früh auf Arbeit zu gehen und Abend das Geld mitzubringen.


Es geht doch um die Gleichberechtigung, also das jeder Mensch seine eigenen Entscheidungen trifft. Egal ob dieser eine Muschi oder einen Schwanz zwischen den Beinen hat.

    elyse_19213957

    ich bin keine Feministin ^^


    Bei den Lebensversicherungen würde ich mal annehmen, dass es den Versicherungern nicht erlaubt ist, nach Berufen zu differenzieren. Zudem: beide gleich, denn wenn im Beruf etwas passiert ist das ein Thema, was in der Haftung der Berufsunfallversicherung liegt. Die Lebensversicherung interessiert sich eher dafür, wer von beiden ein begeisterter Kletterer ist. Oder Raucher. Oder ein Herzproblem hat. Oder...
    Und auch da gibt es keine "Gerechtigkeit", denn Männer haben deutlich höhere Gefahr, einen Herzinfakt zu bekommen, als Frauen. Was für eine Diskriminierung! ;)
    Im Ernst: Ob Lebensversicherungen zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden, weiß ich nicht. Wenn es statistisch relevante Unterschiede gibt, vielleicht schon.


    Ob Frauen die sicherer Fahrer sind... Habe ich meine Zweifel. Weniger Risikobereitschaft (im Durchschnitt natürlich) mag sein. Weniger Übung, Fahrpraxis, Erfahrung (ebenfalls im Durchschnitt) aber auch.


    Ja, zu den Pflichten in der Beziehung gehören genauso Reparaturen, Instanthaltung (Wohnung, Auto, ...) Ich sehe eher selten Frauen mit der Bohrmaschine in der Hand, auch selten beim Reifenwechsel oder Ölwechsel. Und ehrlich Mädels: das ist nicht schwieriger als Wäsche waschen.
    Dazu gehören Versicherungen (und die Recherche dazu) und alle anderen Verträge - mehr als "Überblick über die Finanzen", bevor man es bezahlt, gilt es, sich darum zu kümmern, was sinnvoll ist, welcher Anbieter passend ist,... Das sind beispielsweise Dinge, die ich ernstlich hasse.
    Dazu gehört der Garten (Rasenmähen hatte ich mir einfacher vorgestellt, das stellte sich als unerwartet anstrengend heraus. Ok, kein Drama, aber beim Zugucken war da weniger dazu :) ) Dazu gehört es, sich um die PCs (und dieser Tage auch TV-Geräte) und die Infrastruktur samt Internet und die Sicherheit des Ganzen (!!!) zu kümmern. Und das ist sehr viel mehr als Meckern, wenn das WLAN irgendwie nicht geht. Dazu gehört... viel mehr, was ich gerade nicht aufgezählt habe und genauso auch der Punkt, das Leben zu finanzieren, ja. Die wenigsten von uns werden einfach so Geld bekommen, üblicher Weise ist das *verdient*. Also wer sagt: ich putze immer, er macht nichts, lügt schon per se. Sonst müsste es heißen, ich putze, koche, wasche, verdiene all unser Geld, kümmere mich um jede Reparatur, um alle Verträge, Steuererklärung, um PCs, Internet, .... , ....., ....., .... und er macht nichts. Kommt nie vor.

    elyse_19213957

    Berücksichtigung des Geschlechts als Faktor der Risikobewertung bei der Kalkulation von Lebensversicherungstarifen gibt es seit dem 21.Dez. 2012 nicht mehr.
    Die europäische Verordnung sieht seit diesem Datum einen sogenannten
    Unisextarif vor.
    Das ist ein Versicherungstarif der das Geschlecht des Versicherungsnehmers nicht als Tarifkriterium verwendet, obwohl es die Risikobewertung beeinflusst.
    Nach der Bewertung des europäischen Gerichtshofes, darf das Geschlecht im Gegensatz zu anderen Faktoren nicht mehr berücksichtigt werden!

      batia_20484419

      wobei DAS ja eigentlich diskrimierend wäre.
      Alle anderen statistisch relevanten Einflüsse werden berücksichtigt und dieser wird ignoriert?

        avarrassterne3

        Ausgleichende Gerechtigkeit!


        Nein ernsthaft.
        Frauen haben ein höheres Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, weil Östrogen das begünstigt.
        Männer haben ein höheres Risiko Herzanfälle zu erleiden, wegen des Testosteron.
        Also gleicht sich das aus und sollte somit nicht berücksichtigt werden.

          elyse_19213957

          Die Gleichheit des Individium ist ein nicht antastbares Gut und sollte , nein müsste, in allen Verordnungen und auch Beruflich festgeschrieben werden.
          In dieser Hinsicht sind wir auf einem gutem Wege, dem Feminismus sei gedankt!

            elyse_19213957

            und Frauen haben statistisch in DE eine Lebenserwartung von 83.3 Jahren, Männer von 78,5 Jahren (hab den erstbesten google-Treffer vom statistischen Bundesamt genommen - )
            Also im Mittel 5 Jahre mehr Rente (auch eine Form der Lebensversicherung!) gezahlt. Und das muss ignoriert werden weil...? Also außer dass damit Männer diskrimiert werden, wenn sie das per Unisex-Tarif mit bezahlen müssen?
            Wenn "Feminismus" bedeutet, dass man von der Diskriminierung der Frau zur Diskrimierung des Mannes wechselt - nein Danke Mädels, da bin ich nicht dabei.

            jeva_20457676

            Ich persönlich finde eigentlich auch, dass wir hier in Deutschland zumindest schon sehr gleichberechtigt sind.
            Manchmal hab ich sogar das Gefühl, dass es mir persönlich sogar etwas zu viel ist, da einfach viel mehr Erwartungen an mich als junge Frau gestellt werden. Ehrlich gesagt bin ich nicht so der Karrieremensch. Klar bin ich berufstätig, ich persönlich hätte überhaupt keine Lust jetzt großartig nach oben zu kommen und viel Verantwortung zu übernehmen 🤷🏼‍♀️ Allgemein bin ich auch einfach gerne Frau und stehe auch so ganz tussimässig auf Klamotten, Schminke, Dekokram, usw. und hätte auch gar kein Interesse an einem Männerberuf oder sonst irgendwas, was normalerweise eher Jungs mögen 😅
            Ich finde aber definitiv wenn jemand sowas mag und machen möchte, sollte das auch möglich sein ohne Benachrichtigung. Von Quoten halte ich da allerdings gar nichts. Zumindest für mich aus meiner Sicht fände ich die Vorstellung ganz furchtbar einen Job nur zu haben weil mein Chef eine Quote erfüllen muss und nicht wegen meiner Leistungen oder meinem Interesse.

            jeva_20457676

            geht uns leider allen so, denke ich. Niemand hört gerne, dass er von systematischer Unterdrückung profitiert. Niemand hört gerne, dass alles was er kennt und so wie er erzogen wurde, andere unterdrückt. Niemand hört sowas gerne, aber es muss leider gesagt werden. Ich versuche immer alles so zu formulieren, dass es sich nicht wie ein Vorwurf anhört, aber bei manchen Menschen verliert man auch leider die Geduld. Ob es jetzt Männer mit ihren Standardphrasen sind oder andere Frauen, die selber anti-feministisch sind, weil sie ins Rollenbild passen und denken das wäre ok und anderes gibt es nicht.
            Ich finde gut, dass du am Ball bleibst. Manchmal mache ich die Leute sprachlos, wenn ich ihnen sage, dass der Feminismus ja auch für Männer da ist. Nur nicht so wie sie anscheinend wollen! Feminismus setzt sich dafür ein, dass auch Wickelplätze in Männertoiletten sind. Feminismus setzt sich für missbrauchte Männer ein, die noch von anderen Männern fertig gemacht werden, weil sie "schwächlich" sind. Da wissen sie dann manchmal nichts drauf zu sagen.

              4 Tage später
              femprincess

              Genauso sehe ich das auch. Da ist allerdings der Begriff "Feminismus" irreführend. Es sollte eher Menschlichkeit heißen.
              Es gibt "typische" Frauen, es gibt "typische" Männer und es gibt andere "untypische" Menschen. Die Welt ist bunt und deshalb interessant. Warum wird also ein Unterschied gemacht?


              Ob Männer, Frauen oder sonst etwas, es sollten für alle in allen Bereichen die gleichen Rechte, Pflichten und Chancen geben.

                elyse_19213957

                Gibt es doch.


                Ich habe Informatik studiert und hätte genauso jeden anderen Beruf wählen können. Mit einer Ausnahme: Soldat wäre damals nicht möglich gewesen. Inzwischen ist auch das anders.


                Ich bin Alleinverdiener, da nur einer von uns arbeiten kann, Elternzeit haben wir vor 15 Jahren schon geteilt. Und natürlich haben wir uns darum gekümmert, dass mein Mann zum Ausgleich abgesichert ist. Haben wir so entschieden, weil wir es konnten.


                Mein Gehalt hängt von dem ab, was ich in mekner Bewerbung angebe und danach jedes Jahr mit meinem. Hef verhandle. Sollte ich da tiefer stapeln als meine männlichen Kollegen, liegt die Schuld bei mir. Aber ehrlich: klagen kann ich nicht.


                In inzwischen 47 Jahren ist mir NIE, nicht ein einziges Mal, ein Machteil begegnet, weil ich eine Frau bin.
                Also was bitte sollte es denn noch geben, was es nicht schon lange gibt?

                7 Tage später
                jeva_20457676

                Kenne ich zu gut. Ich bin jetzt Anfang 20 und beschäftige mich ca. seit 2012 mit diversen politischen/sozialen Themen und bin vermutlich etwas radikaler links einzuordnen als andere Menschen. Mein Freund teilt eigentlich so ziemlich alle meine Ansichten (sonst würde das auch nicht funktionieren bei uns) aber ich habe schon oft erlebt, dass andere Menschen einfach keine andere Meinung oder Tatsachen gelten lassen wollen und absolut nicht zuhören oder verstehen wollen. Da kann man tatsächlich aber auch recht wenig tun, als stichhaltige Fakten vorbringen und hoffen, dass der andere offen ist für eine objektive Diskussion.

                  jeva_20457676

                  Halt durch meine Liebe. Ich habe das Glück mich in einem Freundeskreis zu bewegen in dem diese Themen absolut auf Unterstützung treffen. Wenn etwas schief läuft, sollte man das nicht akzeptieren und wenn jemand etwas inakzeptables sagt oder tut darf und soll man ihn darauf aufmerksam machen! Feminismus wird in der Öffentlichkeit sehr ins lächerliche gezogen indem im Namen der feminist*innen aussagen getätigt werden die weit überzogen sind und von leuten kommen die nichts mit dieser notwendigen, großartigen Bewegung zu tun haben. Was man nicht mitbekommt ist dass diese Leute eine minderheit darstellen und es gute Gründe gibt weiterhin für Gesellschaftliche gleichberechtigung zu kämpfen, denn davon profitieren nicht nur Mädchen und Frauen.
                  Ich hoffe, dass diese nachricht dich auch jetzt noch erreicht,lass dich nicht unterkriegen!!

                  avarrassterne3

                  Fakt ist: Frauen wird immernoch gesagt was sie tun und lassen sollen. Wir tragen zu viel Makeup, oder zu wenig, sind zu dick, zu dünn, tragen zu kurze Kleidung oder zu lange, sind prüde oder wir sind schlampen.
                  kämpfen immer noch darum ernst genommen zu werden. Von Gleichberechtgung kann nicht die Rede sein. Es sind nicht mehr unbedingt die gleichen Themen wie früher, aber Frauen kämpfen immer noch täglich.

                    erykah_12637435

                    Und ich gehöre schon zu den Älteren, meine Position ist in der liberalen Mitte
                    und muss feststellen, dass oft radkale Linke keine anderen Meinungen gelten lassen.
                    Ich vermute Dein Freund zieht sich zurück, weil Du ihm keine andere Möglichkeit dazu lässt. So wie sich es anhört, wird er von Dir untergebuttert.
                    Und um des lieben Friedens Willens hast Du dann immer Recht und er seine Ruhe.
                    Stimmt
                    s ?

                      batia_20484419

                      Ich sagte "radikaler als andere" 😉 ich bin ein gewaltfreier Mensch und lasse sehr wohl andere Meinungen gelten. Zu glauben mein Freund lasse sich unterbuttern von mir ist lächerlich. Der gute Mann ist deutlich älter als ich und unterstützt meine Meinungen, weil er diese teilt. Aber netter Versuch.

                        erykah_12637435

                        Ja gut, war kein Versuch, hat sich nur so angehört, wie Du Dich beschrieben hast.
                        Und mit Gewalt hat das auch nicht zu tuen.
                        Wir können hier alle unterschiedliche Positionen beziehen, aber es muss fair bleiben und die Würde des anderen musss gewahrt bleiben.
                        Persönliche Angriffe sind kontraproduktiv und sollten unterlassen bleiben.
                        Damit bist Du aber nicht gemeint.
                        Eine Demokrtie muss unterschiedliche Positionen aushalten, sonst ist es keine Demokratie mehr, sondern Autokratie.
                        Und das wollen wir ja alle nicht, oder siehst Du es anders, in dieser Hinsicht?
                        Also, ich habe hier oft festgestellt, dass extreme Linke keine andere Meinung zulassen und sogar unangenehm persönlich wurden, um ihre Position zu behaupten. Das hat hier öfter zu unnötigen Verwerfungen und Unfrieden geführt. Freudschaften sind daran zerbrochen und Threads totgeredet worden.
                        So etwas muss alles nicht sein.
                        Jeder kann seine Meinung hier darlegen, sofern er nicht gegen die Regeln verstößt, die Gofem aufgestellt hat.
                        Ich denke mal, da sind wir uns einig, auch wenn wir unterschiedliche Positionen haben. Kannst Du dieses so annehmen und liege ich damit auch bei Dir richtig?