lenni_19988818

Da war ich noch 10 bis 15 Jahre jünger.. 😉 😂


HETET weiss ich, was ich anrichte, wenn ich einfach blind und unüberlegt irgendwelchen Gefühlen nachspringe und handle entsprechend..


Also bitte nicht so schnell mit urteilen..


Ps.:
Hab keinen Penis!


Gruss lacaracol :girl:

Danke für eure Beiträge, auch für die kritischen.


Ich denke, dass es schon auch die Mitschuld eines Partners ist, dass ein Fremdgehen stattfindet - wenn er oder sie sich aus dem Sexleben zurückzieht und sich nicht damit beschäftigt, warum Sex nicht mehr stattfindet. Wenn sich Probleme in einer Beziehung ergeben, müssen beide nach Lösungen suchen. Wer sich den Problemen verschließt, belastet damit auch eine Beziehung - mitunter sehr. Aus moralischer Sicht ist es leicht, dem oder der Fremdgehenden die Schuld zu geben. Die Gründe, Ursachen dafür sind aber nicht immer nur auf einer Seite der Beziehung zu suchen - oft liegen sie auch bei dem anderen Partner.


Wenn man den landläufigen Umfragen zum Fremdgehen Glauben schenken darf, so gehen knapp die Hälfte der Männer und der Frauen wenigstens ein Mal im Leben fremd. Ca. 10% der Kinder sollen einen anderen Vater haben, als von der Mutter angegeben. Ich denke nicht, dass wir dadurch sagen können, 50% der Menschen seien unmoralisch. Ich denke, dass viele Menschen in einer Beziehung leben, vielleicht nicht immer mit dem Sex glücklich sind, aber oft vielleicht doch eine Beziehung nicht aufgeben wollen. Es gibt viele Menschen, die betrachten es als unmoralisch, wenn man eine Beziehung auflöst und eine Familie zerstört, nur weil der Sex nicht glücklich ist.

    aquarell

    Die Frage ist, wer zahlt schlussendlich welchen Preis für das "nicht aufgeben wollen"?
    Partner, Partnerin, Kinder.. wie gut ist es, Kindern so eine "gleichgültige" Beziehung vorzuleben.. nur weil man "nicht aufgeben" will..


    Die werden dann im Erwachsenenalter mühe haben eine liebevolle Liebesbeziehung zu führen..

    • aquarell hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      lacaracol

      Ich denke, dass wir das nicht verallgemeinernd beurteilen können. Jeder Fall ist anders. Die meisten Seitensprünge werden vermutlich nicht auffallen, und wer weiß, wieviele Beziehung dadurch eine Sexlose Zeit überleben, bis es sich wieder zusammen findet. Kinder können auch ganz eigene Schlüsse ziehen, die man vorher nicht abschätzen kann. Vielleicht machen sie dem Elternteil A einen Vorwurf, der sich der Beziehung entzogen hat - und nicht dem Elternteil B, der aus Sehnsucht mal einen Seitensprung hatte. Hätte B keinen Seitensprung getan, und sich direkt getrennt, hätte es ziemlich sicher die Kritik der Kinder geerntet. Und in den Fällen, wo B gar nicht entlarvt wird, geht oft vielleicht alles gut. Ich glaube, dass der letztere Fall häufiger ist, als wir glauben.

        aquarell

        Vielleicht kommt auch gar keine Kritik der Kinder, wenn die Ektern von anfang an für die Kinder da sind und sie aufklären.. und keines der Elternteile den Frust bei den Kindern auslässt und diese so bewusst oder unbewusst gegen das andere Elternteil manipuliert..



        Im Optimalfall sollen die beiden Elternteile Eltern bleiben, nur die "Liebesbeziehung" wird aufgelöst.. meist haben die Eltern selbst aber so eine Rachsucht ein ungesund entwickeltes Ego, dass die Kinder für ihre niederen Zwecke missbraucht werden..


        Aufkärung und Liebe.. mehr brauchen Kinder nicht in dieser Situation..



        Sexlose "Phasen" welche so lange andauern, blühen nur in den seltensten Fällen wieder auf..


        Warum auch?

        • aquarell hat auf diesen Beitrag geantwortet.
          aquarell

          Eine klare Trennung wenn nichts mehr geht wäre aber besser als Kindern eine Fake Beziehung vorzuspielen.


          Eine Trennung ist für Kinder mindestens genauso hart wie für die Eltern.
          Aber immer noch besser als eine Familie in der sich Mama und Papa nur gegenseitig was vorspielen.
          Das man sich entliebt oder das Sexleben oder die Beziehung allgemein nicht mehr passt kann wirklich jedem passieren.


          Aber hält man weiter an etwas fest was sich eventuell nicht mehr richten lässt nimmt man sich und auch dem Partner die Chance vielleicht jemanden zu finden der besser zu ihm passt.


          Meine Eltern haben inzwischen beide Partner gefunden wo es einfach besser passt.

          lacaracol

          Du hattes keine guten Erfahrungen gesammelt, hattest du angedeutet? Aus deinen Worten spricht jedenfalls viel Frust und du wählst harte Worte.

          aquarell

          Auch wenn meine Antwort total angreifbar ist: Hunger, Durst und Schlaf sind Grundbedürfnisse, genau so wie Sex. Hunger, Durst und Schlaf aber lassen sich auf bürgerliche Weise befriedigen. Sex nicht immer, darum wird der Vorhang zugezogen, damit die Nachbarn nicht gucken. Beim Sex leben wir unsere "geheime", nicht öffentliche Seite aus. Er hat etwas Tierisches. Darum lässt er sich nicht immer mit bürgerlicher Moral beurteilen.


          Treue ist ein bürgerliches Ideal, und ich wünsche mir einen Mann, mit dem ich ein Leben lang glücklich werde, auch sexuell. Den habe ich aber noch nicht gefunden, und ich fürchte, den werde ich auch nicht finden, weil es so einen Menschen nicht geben kann, der mir immerzu den sexuellen Kick gibt. Ich hüpfe nicht von einem Bett ins nächste, finde es aber nachvollziehbar, dass Menschen, die tagsüber in einer Leistungsgesellschaft funktionieren müssen, sich abends nach Abenteuer und Abwechslung sehnen. Auch wenn sie in einer Ehe leben.


          Es entwertet diese Ehe nicht, wenn sie sich einen Seitensprung suchen. Denn das kann auch ein Zeichen von Lebendigkeit und Lebenlust sein. Doch es ist nicht ratsam, mit dem Partner darüber zu sprechen. Denn es verletzt, und niemand möchte seinen Partner, den er liebt, sehenden Auges verletzen. Affären und Seitensprünge sind ein Graubereich in unserer Gesellschaft, über den man sich sehr leicht empören kann. Dennoch halte ich es, in meinem Falle zumindest, für notwendig, von Zeit zu Zeit auch neue, aufregende Haut zu spüren.


          Lieber Gruß,
          Anna

          aquarell

          Moral ist ein Wort das ich nicht leiden kann.
          Jeder hat eine andere Vorstellung davon.


          Fremdgehen wird verteufelt.
          Dennoch sollte man immer beide Seiten betrachten.
          Ich kenne auch jemand der fremdgeht.


          Meine Freundin ist schon seit langer Zeit sexuell sehr unglücklich.
          Ihr Mann möchte kaum Sex und wenn läuft immer alles nach dem gleichen Schema ab.
          Die Folgen waren ständiger Streit und Gemecker von ihrer Seite her da sie unglücklich war.
          Ihren Mann hat es nicht interessiert da er sich wohl gefühlt hat. Ihm hat ja nichts gefehlt. Deshalb war er auch an Lösungen sowie an einer Trennung nicht interessiert.
          Ihren sexuellen Hunger stillt sie nun schon seit einiger Zeit heimlich an einem anderen Mann.
          Und sie ist nun wieder glücklich und ausgeglichen.


          Dies kommt auch ihrer Familie zugute.


          In dem Fall liegt für mnich die Hauptschuld bei ihrem Mann der nicht zu einer Problemlösung bereit war.

            aquarell

            Sorry - der Link war ein Versehen. Ich hatte nur den Namen einfügen wollen

            svana_22118990

            Da sind beide schuld.
            Er durch ignoranz, sie durch die Feigheit konsequent zu sein.


            Wie man es sich hindreht und wendet, es gibt NIE eine entschuldigung fürs fremdgehen.
            Es gibt Gründe unzufrieden und unglücklich in einer Beziehung zu sein, ja.
            Aber das legitimiert es dennoch nicht.
            Entweder man arbeitet an den Gründen ... gemeinsam.
            Wenn der Partner sich sperrt und nichts tun will, muss man konsequent sein. Was will man auch mit einem Partner dem man mehr oder weniger egal ist.
            Die konsequenz Fremdgehen ist dann feige und bequemlichkeit.

            • aquarell hat auf diesen Beitrag geantwortet.
              lenni_19988818

              Konsequent sein (also Trennen) kann mehr Veränderungen und Leid hervorrufen, als die vielen, unbemerkten Seitensprünge, die häufig eine Beziehung entlasten oder stabilisieren. Ich finde, dass pauschale Antworten hier nicht greifen. Wir merken es ja auch an der Praxis.


              Meine Partnerin ist eine wunderbare Frau, und ich habe nicht das Gefühl, dass sie sich sperrt gegen Veränderungen. Sie tut sich einfach unendlich schwer damit. Und manchmal denke ich mir, dass ihr vielleicht auch ein Seitensprung neuen Antrieb geben könnte, wo ich es vielleicht nicht kann. Ich weiß es nicht, und ob sie einen Seitensprung haben sollte, will ich auch nicht wissen. Mir ist die Liebe wichtig und das Ja zu unserer Familie. Ich denke, dass das durchaus ein Weg ist, den viele Paare stillschweigend gehen.

                aquarell

                Deine Sicht bleibt dir ja auch unbenommen.
                Ich hab eine andere und die ist nicht relativierbar.
                Trennen, wenig oder schlechten Sex aushalten (was auch möglich ist).
                Fremdgehen ist keine Option. Dabei bleibe ich

                • aquarell hat auf diesen Beitrag geantwortet.
                  5 Tage später

                  Wenn man sich gegenseitig das GO gibt ist es kein Fremdgehen sondern eine sexuelle Erweiterung

                  lenni_19988818

                  Wenn ich ehrlich bin, hatte ich früher auch so gedacht, wie du. Ich fand es schlimm, wenn jemand fremd geht, und hatte kein Verständnis dafür.


                  Dann kam das Leben.


                  Heute weiß ich, wie es sich anfühlt, innerlich zerrissen zu sein. Du liebst deinen Partner, deine Familie, du kannst dein Leben nicht ohne sie vorstellen. Es ist nur der Sex, die Zärtlichkeit, die fehlen. Deswegen will ich doch meine Familie nicht zerstören. In der Theorie und in der Moral klingt es ganz einfach: Nimm dich zurück, verzichte auf den Sex, und sei treu. Oder trenne dich, verliere die Familie und die Partnerin, und habe Sex. Aber das ist doch beides noch schlimmer.


                  Nicht mit jedem Partner kann man eine offene Ehe aushandeln, oder vereinbaren, dass man in den Puff gehen darf. Das hinterlässt ja auch Spuren.
                  Ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass es so viele Menschen gibt, die dann lautlos fremd gehen, um sich zu entspannen und damit auch die Beziehung entlasten. Wenn es heraus kommt, ist das tragisch, manchmal aber auch für die Partner heilsam und es kommt auch nicht immer zu einer Trennung. Aber in den meisten Fällen bleiben die Seitensprünge unerkannt, und viele Beziehungen dadurch erhalten.


                  Ein Dilemma bleiben versteckte Seitensprünge in jedem Fall, und nur im Einzelfall kann man sagen, ob man es versteht, nachvollziehen kann.

                    aquarell

                    Sexuellle Abechslung ist wichtig, aber die kann man auch innerhalb der Beziehung haben .... Neues ausprobieren oder evtl. jemanden hinzunehmen, aber keinesfalls Heimlichtuerei.