Der Mann weiß im Gegensatz zu ihr, was es heißt, Kinder zu haben, und hat sich mit diesem Wissen bewusst und von Anfang an offen kommuniziert gegen weitere Kinder entschieden. Ich finde es merkwürdig bis unverantwortlich, ihm jetzt hier zu versuchen, diesen Wunsch zu überdenken. Die Frau ist Mitte 40, die hatte 30 Jahre Zeit, ein Kind zu kriegen, wieso soll ER jetzt seine Prinzipien über Bord werfen und sich mit fast 50 noch mal ein Baby ans Bein binden mit aller damit verbundenen Verantwortung, Anstrengung, Zeit und Geld? Wieder 20 Jahre lang kein Urlaub zu zweit außerhalb der Ferien möglich. Wieder nur Verzicht über Jahre auf Schlaf, Paarzeit, Geld usw.! Er will das nicht, er hat/te das schon, das ist sein gutes Recht, und sie wusste das vorher. Und nur, weil sie jetzt wo es wahrscheinlich eh schon zu spät ist fruchtbarkeitsmäßig, merkt, dass sie was verpasst hat, soll er jetzt das ausbaden? Hätte er gesagt, Kinder nicht ausgeschlossen, okay, aber so, no way.
Und natürlich wird sie erst recht ein eigenes Kind wollen, halb herangewachsene Stiefkinder sind kein Ersatz, das weiß ich aus eigener Erfahrung, im Gegenteil, die verstärken erst recht den Kinderwunsch, und frusten zusätzlich, wenn er nicht erfüllt wird. Das ist aber wie gesagf IHR Lebensversagen, mit dem sie jetzt klar kommen muss. Ich hätte keine Lust, dafür nun lebenslang verantwortlich gemacht zu werden, und das wird sie ihm vorwerfen. Er hat nur die Wahl, gegen seinen Willen noch mal Vater werden (was glaubst du, wie glücklich und lang so eine Beziehung dann ist?), sich lebenslang Vorwürfe anzuhören, wenn er es nicht macht - oder das beenden. Ich würde Option 3 wählen bei der Auswahl. Mit dieser Frau wird er so oder so nicht mehr glücklich, egal wie er sich entscheiden wird. Und sie mit ihm auch nicht.