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estada_11956509

  • 13. Dez 2007
  • Beitritt 28. Sept 2005
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  • Hallo diacc,
    die sog. Anlage U musst Du Deinem Mann unterschreiben, aber sollte Dir daraus ein steuerlicher Nachteil entstehen, so ist er gesetzlich verpflichtet, Dir diesen auszugleichen.


    Für Dich ist nur entscheidend, was für Einkünfte Du zusätzlich zum Trennungsunterhalt noch hast. Wenn aus den übrigen Einkünften keine Steuer entsteht, muss er Dir alles, was aufgrund des Trennungsunterhaltes an Steuer entsteht, erstatten.
    Um zu errechnen, ob und wieviel Steuern Du evtl. sowieso zu zahlen hast, wäre es hilfreich zu wissen, welche Einkünfte Du hast. Natürlich sollst Du das nicht hier im Forum posten, Du kannst mir gern eine Email an LaCajita ät web.de schicken. Grundsätzlich gilt aber, dass zB ein Minijob keine Steuern nach sich zieht. Auch Einkünfte aus Kapitalvermögen, also Zinsen zB, sind bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei.


    Verheiratete haben erstmal immer das Recht auf die steuerliche Zusammenveranlagung. Hier wird die Splittingtabelle zum Ansatz gebracht, die günstiger ist als die Grundtabelle (für Ledige). Wer nun mit dem Expartner Probleme hat, zweifelt oft zu Recht an dessen Aufrichtigkeit. Wie soll man um Himmels willen wissen, dass das alles korrekt ist?


    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem ganzen zu begegnen, aber dafür müsste man genau wissen, was bei Dir finanziell los ist.
    Du könntest Dich direkt mit dem Finanzamt in Verbindung setzen und Deine Situation erklären. Es ist durchaus möglich, mit Deinen Belegen zum FA zu gehen, und dort vor Ort die ESt-Erklärung zuerstellen. Du kannst trotz der Zusammenveranlagung eine Aufteilung der Steuerlast zu beantragen. So wird genau berechnet, welche Steuer auf Deinen Teil der Einkünfte entfällt. Und außerdem kann Dir Dein Sachbearbeiter genau sagen, welche Steuer auf alle anderen Einkünfte entfallen würde, wenn es den Trennungsunterhalt nicht gäbe.
    Auch sagt er Dir Möglichkeiten, wie Du relativ zügig zu dem Ausgleich durch Deinen Nochehemann kommst (dadurch, dass er sich den Trennungsunterhalt "abzieht", wird seine Steuerlast kleiner). Steuerrechtlich schuldest Du die Steuer, zivilrechtlich ist natürlich er der Schuldner!


    Solltest Du Fragen haben, schreib mir eine Mail!


    Viel Glück und nicht verzweifeln, ich habe das alles hinter mir und mein Ex ist vom Fach!


    LaCajita

  • mercia_12040641

    Hi tangazo,
    es gibt mich noch... ;-)


    Ich lese recht regelmäßig mit, schreibe aber zur Zeit weniger... Ich freue mich, dass meine "Anleitung" Dir (und anderen Frauen) so gut gefällt. Immer mal wieder taucht sie als Tipp auf, schön! Ob sie letztlich auch den Männer gefällt,bleibt dahingestellt. Zumindest gab es noch keine Morddrohungen... ;-)


    Bis bald!


    Lieben Gruß,
    LaCajita

  • Hi!
    Ich habe Deinen Text mit sehr gemischten Gefühlen gelesen und möchte Dir einige Ratschläge mit auf den Weg geben.


    Bedenke bitte, dass sich die Erwartung an einen Menschen immer mit der Form der Beziehung zu ihm ändert. An einen guten Freund hast Du sicher ganz andere Ansprüche als an Deinen Partner. Absprachen nützen leider sehr wenig, denn gegen das Gefühl "Da hätte er aber mal dran denken können..." kannst Du nichts machen.


    Genauso ist es mit den grundsätzlichen Gefühlen. Du schreibst so schön, Du hättest es in der Hand, wie weit Du gehst. Das stimmt leider nur für den aktiven -handlungsbezogenen- Teil. Du kannst sicher entscheiden, wie oft und lange Du ihn siehst, ob Du mit ihm Essen gehen möchtest oder aber auch die Nacht mit ihm verbringst. Was Du sicher nicht in der Hand hast, ist, ob Du Dich wieder in ihn verlieben wirst. Das passiert oder es passiert nicht.
    Und wenn Du Dich verliebt hast und ihr wieder eine Beziehung habt, ist die erste Erwartung "Sei ehrlich und treu und zuverlässig". (Das kommt Dir sicher aus div. Kontaktanzeigen bekannt vor, oder? ;-) Es wird immer geschrieben, weil es sich um wünschenswerte "Tugenden" handelt, die für eine stabile Partnerschaft welcher Art auch immer unerlässlich sind).


    Ich will nicht grundsätzlich ausschliessen, dass eine zweite Beziehung mit einem Expartner klappen kann, aber Du solltest Dich keiner Illusion hingeben.
    Die Tatsache, dass ihr euch gut versteht, ist normal und sollte kein Indikator für ein zukünftiges gutes Verstehen sein. Ihr kennt euch länger, hattet ein intimes und auch vertrautes Verhältnis, habt also eine gemeinsame Vergangenheit. Klar, dass man den anderen kennt und ihn versteht. Und in Anfängen einer jeden Beziehung werden die meisten Menschen zum Frauen-/Männerversteher, rücken sich so ein wenig ins rechte Licht für den anderen.


    Und der Satz "mit keiner anderen wäre er so glücklich gewesen" würde mich persönlich sehr misstrauisch machen. Welche Erwartungshaltung hat er an Dich? Was erhofft er sich von einer Beziehung zu einem Menschen, dessen Vertrauen er anscheinend schonmal enttäuscht hat? Wie lange wird es dauern, bis er feststellt, dass Du ihn doch nicht so glücklich machen kannst, wie er es sich wünscht? Wirst Du auf dem Prüfstand stehen? Wenn ja, wie lange? Wenn nein, hat er dann also doch nicht die Hoffnung, Du würdest ihn glücklich machen? Wie steht es mit seiner Fähigkeit, sich selbst glücklich zu machen? Lebt er gern allein? Oder fühlt er sich einsam? (Hier wäre es interessant zu wissen, ob er in der Zwischenzeit eine Beziehung hatte und wie lange diese evtl. vorbei ist und warum diese Beziehung nicht gehalten hat)


    Und auch Dir möchte ich sagen, dass das Attribut "Traummann" sicher schön ist, aber immer nur punktuell gesehen werden kann. In Bezug auf Vertrauen kann er wohl kaum Dein Traummann sein, oder? Und wenn Du über Deine 2 Gesichter schreibst, kommt ihn mir die Frage hoch, ob es sein könnte, dass ein anderer Mann evtl. das harte und abweisende Gesicht in Dir gar nicht auslösen würde... Das ist zumindest mal einen Gedanken wert, finde ich.


    Wenn Du Dich tatsächlich auf eine zweite Beziehung mit ihm einlassen solltest, mach Dich frei von dem Gedanken, dass es eine wirklich neue Beziehung ist. Das geht nicht, denn die Zeit der Trennung ist einfach zu kurz, in dieser Zeit kann niemand zu einem "neuen" Partner werden.


    Eine Trennung hat immer (!!!) 4 Phasen:
    Trauer, Wut, Akzeptanz und Neuorientierung. Wenn ich Deine Zeilen lese, würde ich Dich in Phase 3 einordnen, mit Resten aus Phase 2, denn ich lese auch ein Stück Wut auf ihn und den Vertrauensbruch heraus. Wenn ich das alles nun einfach mal logisch angehe, wäre doch die Phase der Neuorientierung eigentlich das Ziel, oder? Und welcher Mensch dreht so kurz vorm Ziel um und stellt sich wieder an die Startlinie?


    Ich will Dir mit meinen Zeilen sicher nicht grundsätzlich abraten, aber ich möchte, dass Du Dir Gedanken machst, und zwar wirklich rationale Gedanken. Und lasse Dich nicht nur von Deinem Bauch leiten oder von Sprüchen wie "Wenn man's nicht ausprobiert hat..." Man muss nicht alles im Leben ausprobieren, und schon gar nicht, wenn es um Gefühle geht. Vllt machst Du einfach mal einen Zettel mit Pro und Contra, um den rationalen Teil zu visualisieren, den emotionalen Teil kannst Du sowieso nicht mehr ändern.


    Ich wünsche Dir, egal, welche Entscheidung Du triffst, ganz viel Glück!


    LG,
    LaCajita

  • Hallo Sandra,
    ich habe mir fast alle Antworten der anderen, aber jede Deiner Antworten durchgelesen. Die ganze Zeit hoffte ich, irgendwo mal zu lesen, dass Du ein wenig von Deiner Meinung und damit von Deiner Erwartungshaltung abweichst. Hmmm, ich konnte nichts dergleichen finden, so dass sich für mich nun ein -vllt. nicht ganz vollständiges- Bild über Dich ergibt.


    Dein Wunsch nach normalem Umgang ist verständlich und sicher nicht verkehrt. Der Wunsch von Euch allen danach, dass die Geschichte im Dorf nicht die Runde macht, ist auch verständlich. Und auch der Weg, diese Ziele zu erreichen, ist machbar.


    Was für mich aber nicht dazu passt, ist die egoistische und auch sehr egozentrische Art, mit der Du forderst. Ständig lese ich "Ich will dies... Ich wünsche mir das... Wenn sie das will, dann soll sie doch mal... Mein Sohn soll nicht leiden..."


    Haben die Wünsche nach Normalität nicht auch schon vor dem Seitensprung bestanden? Oder war Dir da alles ZU normal und es musste mal eine Bewegung in Deinem Leben geben? Dein Sohn hatte vor dem Seitensprung doch ein nettes Verhältnis zu ihrem Sohn, das hätte doch durchaus so bleiben können, wenn Du nicht...
    Aber auch da warst Du ein Stück weit egoistisch, hast nur emotional gehandelt, alle Ratio war in den Keller gesperrt... Ich konnt mich nicht wehren, ES ist einfach passiert... *schluchz*... schön einfach machst Du es Dir in meinen Augen.


    Und nun, wo es passiert ist, drehst Du mal eben schnell den Spiess um, verlangst (und das ist wirklich die Höhe) rationelles Handeln von einem Menschen, der im Moment absolut gebeutelt wird von seinen Emotionen. Bist Du Dir auch nur ansatzweise im Klaren darüber, dass Du da etwas verlangst, was Du gerade in der jüngsten Vergangenheit selbst nicht zu leisten in der Lage warst? Und merkst Du gar nicht, wie absurd Deine Forderung vor genau diesem -Deinem eigenen- Hintergrund wirkt?
    Wie hättest Du wohl reagiert, wenn jemand von Dir genau diese Rationalität zu Beginn Deiner Affäre gefordert hätte? Hättest Du dieser Forderung (Deiner und auch ihrer Familie zuliebe) entsprichen? Nein, sicher nicht, denn Du selbst hast Dir doch betsimmt gesagt, dass das nicht gut gehen wird und bist trotzdem mit ihm ins Bett gegangen...
    Und nun, hach, ist ja alles anders... Es ist vorbei, Du kannst wieder klar denken und dann kann man natürlich auch mal von allen anderen Rationalität verlangen. Das, liebe Sandra, ist nur eines: EGOISTISCH!


    Ich wünsche Dir Stille (nein, keine Ruhe, STILLE!). Stille für Dich zum Nachdenken und damit Ruhe für die anderen... Die Zeit wird zeigen, wer wann mit wem ins Gespräch kommt.


    Gruß,
    LaCajita

  • Hi,
    alle zwei Wochen erlebst Du nun nach dem Sex ganz bewusst und sogar gewollt wieder und wieder die Trennung von ihr.


    WAS frage ich Dich, WAS -um alles in der Welt- glaubst Du, hast DU getan, dass Du Dich so hart bestrafen musst?


    Nicht gleich antworten, erstmal sacken lassen...


    LG,
    LaCajita

    • Hi,
      ich kann Dich gut verstehen und Deine Gefühle auch nachvollziehen. Und zwar alle!
      Ob es richtig ist, der Geliebten die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben, bezweifle ich, aber -und das ist der springende Punkt- es istt heilsam.
      In dieser Situation ist es wichtig, etwas "Gutes" an Deinem Mann zu finden, etwas dass Dir sagt, wenn das und das nicht gewesen wäre, wäre alles anders gekommen. Wenn Du Dich entschieden hast, mit Deinem Mann weiter zu leben, dann brauchst Du dieses "Feindbild" in Form der Geliebten um Deinen Mann besser dastehen zu lassen.
      Vom Kopf her weisst Du sicherlich, dass das nicht wahr sein kann, aber es ist zumindest für eine Weile heilsam.


      Irgendwann, wenn ein wenig mehr Zeit vergangen ist, wirst Du das alles nochmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Die Beziehung zu Deinem Mann ist dann etwas stabiler und wird auch Kritik an seinem Verhalten aushalten. Aber bis dahin dauert es noch.


      Lass Dir Zeit mit dem Annehmen und Verarbeiten der Situation, Du wirst sie brauchen. Melde Dich, wenn ich etwas für Dich tun kann!


      LaCajita

      • Hi ele882,
        ich entnehme Deinen Worten, dass Du diesen Menschen, mit dem Du bis jetzt zusammen bist, magst und als Menschen schätzt. Ausserdem möchtest Du ihm nicht wehtun...


        Würdest Du ihn noch so lieben, wie zu Beginn Eurer Beziehung, wäre das alles kein Problem. Nur jetzt, wo Du Dich zu einem anderen hingezogen fühlst, befindest Du Dich in einem Konflikt.


        Die Tatsache, dass Du ihn als Menschen schätzt, erfordert Ehrlichkeit im Umgang mit ihm und daraus resultiert, dass Du ihn verletzen wirst. Du kannst dieser Situation nicht entkommen, also nimm -wenn Du Dich für den "Neuen" entschieden hast- all Deinen Mut zusammen und rede mit Deinem jetzigen Partner. Er hat es verdient, das Du diese Beziehung ehrlich und mit Achtung (sowohl ihm als auch Dir gegenüber) beendest.
        Und leider gehört dazu, dass Du ihm wehtun wirst und auch, dass Du seinen Schmerz, seine Trauer, seine bohrenden Fragen nach dem Warum, seine Tränen und auch seine Wut aushalten musst. Sie darauf vorbereitet, dass Deine Gefühle schwanken werden, aber versuche zu erkennen, ob es nicht vllt. doch nur Mitleid ist.


        Je unerwarteter die Trennung für ihn kommt, desto größer wird sein Schmerz sein und desto länger wird er auch brauchen um festzustellen, ob er noch ein Freund von Dir sein kann. Die Hoffnung, ihn als Menschen nicht zu verlieren ist verständlich, aber der Wunsch danach ist egoistisch. Sei Dir bewusst, dass Du ihn als Menschen in Deinem Leben womöglich verlieren wirst. Es ist sein gutes Recht, nach der Trennung nichts mehr von Dir wissen zu wollen. Er allein wird entscheiden, ob eine Freundschaft geht oder nicht.


        Die Chance auf eine Freundschaft mit ihm erhöhst Du sicher deutlich, wenn Du Dich innerhalb der Trennung ihm gegenüber ehrlich, aufrichtig und vor allem fair verhältst. Bewahre die Achtung vor ihm wenn Du erwartest, geachtet zu werden.


        Ich wünsche Dir viel Glück!


        LaCajita

        • Liebe Anja,
          ich glaube nicht, dass man diese Frage allgemein abschliessend beurteilen kann. Aber ich würde Dir gern meinen Standpunkt mitteilen.
          Der Mensch, mit dem ich eine Beziehung eingehe, geniesst Privilegien, die ich anderen nicht in der gleichen Form zugestehe. Für mich ist damit zB die Sexualität gemeint aber auch, dass ich meinen Partner als erstes ins Vetrauen ziehen, wenn es etwas zu klären gibt.
          Das heisst für mich bzgl. der o.g. Beispiele, dass ich meine Sexualität mit niemandem ausser meinem Partner teile und dass ich Probleme, die die Partnerschaft betreffen, als erstes mit ihm bespreche.
          Es gibt für mich also sowohl die körperlich als auch die gedankliche Treue respr. Untreue. Wo meine Grenzen sind, ist mir klar, wo aber die Grenzen meines Partners sind, wiess ich zu Beginn einer Beziehung nicht sofort. Und damit ich keinen Schiffbruch erleide und ihn verletze, nehme ich erstmal an, dass seine Grenzen im Zweifel noch enger gesteckt sind als meine. So gehe ich denn besonders zu Beginn sehr vorsichtig mit ihm um.
          Im Laufe der Zeit wird klar, ob man zusammen passt und das auch, weil die Toleranzgrenzen sich in etwas gleichen. Kaum eine Beziehung, in der der eine sagt "Ich bin trotz Dir frei für andere" und der andere meint "Absolute Treue ist ein Muss" wird lange Bestand haben. Also denke ich, dass Du die Grenzen Deines Gegenüber kennen wirst.


          Wenn Du Dich nun fragst, wo Untreue beginnt, dann beantworte Dir die Frage, indem Du Deine Grenze benennst... Das, was Dich verletzen wird, wird auch ihn verletzen. Da, wo Du Dich betrogen fühlst, wird auch er sich betrogen fühlen. Ich denke, so einfach ist das.


          Ich meine also -und das lebe ich auch- dass Untreue da beginnt, wo man einen anderen Menschen als den festen Partner körperlich oder seelisch so nah an sich heranlässt, wie es eigentlich nur dem Partner zustehen würde. (Gespräche unter Frauen über Preise von "Die-musste-ich-unbedingt-haben!"-Schuhe meine ich nicht)


          Ich hoffe, ich konnte Deine Frage bezgl. der Untreue ein wenig beantworten. Ob Deine Ehe daran zerbrechen könnte, vermag ich überhaupt nicht zu beurteilen... Eine Antwort wäre extrem spekulativ, ich könnte nur von mir schreiben, als Gegenantwort käme sicher "Aber mein Mann ist ganz anders..."
          Die Tatsache, dass Du Dir Sorgen machst, spricht doch eigentlich für sich...


          Lg,
          LaCajita

        • Grundsätzlich ist erstmal alles richtig...
          und nichts falsch.
          Aber Deine "Angaben" zur Situation sind etwas dürftig... Vllt magst Du etwas mehr schreiben, damit wir uns ein Bild machen können?
          Beispielsweise, dass Du Dich in einer festen Beziehung befindest und Dich nun aber in einen anderen verguckt hast? So oder ähnlich?


          Trau Dich... ;-)


          LaCajita

        • tilo_12135733

          Ich verstehe Dich besser als Du glaubst, ...
          ...denn ich habe Dir schon in meinem ersten Beitrag gesagt, dass es Dir vorrangig um seine Zeit für DICH geht und nur sekundär um das, was er für andere Leute macht.
          Und nun sitzt Du da, 1.000 km entfernt und weisst nicht, was Du glauben sollst. Arbeitet er wirklich oder ist da doch etwas mit einer anderen? Und Du sollst nach Dtld. kommen? Du fragst Dich sicher: Wofür? Um abends allein in der Wohnung zu sitzen und auf ihn zu warten?
          Das, was Dein Freund für Freunde macht, übersteigt das normale Maß, so denke ich jedenfalls. Ob Dir seine Worte für das Fortsetzen Eurer "Beziehung" reichen, weiss ich nicht. Ich persönlich würde das Gefühl brauchen, wichtig zu sein. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es bei Dir anders ist.


          Wie wünscht Du Dir denn diese Beziehung? Wie lange soll das mit den 1.000 km noch gehen? Gibt es ein gemeinsames Ziel? Du in Dtld oder er in Deinem Land?


          Das sind doch die Fragen, die Du Dir stellen musst...


          LaCajita

        • Guten Morgen,
          interpretiere ich es richtig, dass ihr beide noch zur Schule geht und beide noch unter 20 seid?
          Wenn dem so ist, dann ist Dein Freund noch dabei, sich selbst zu finden. Das bedeutet, dass er in einer Beziehung ständig zeigen muss, was er für ein toller Hecht ist. ER hat Recht, ER weiss, wo der Frosch die Locken trägt, Er will das letzte Wort haben...


          Das ist normal, vllt bei ihm etwas stark ausgeprägt, aber durchaus normal.


          Dein Empfinden und auch die Tatsache, dass Du dieses Verhalten an ihm erst jetzt siehst, ist auch normal. In der ersten Zeit einer Beziehung sind beide Partner blind für die Fehler des anderen. Das hat die Natur schon ganz gut eingerichtet, aber das zu erklären würde hier zu weit führen.


          Das, was Dein Freund braucht, ist Bestätigung, und zwar besonders von Dir. Frauen, die etwas älter sind und somit auch ein paar Beziehungen hinter sich haben, wissen dass und können ihrem Partner genau das geben....auch, wenn sie es nicht immer so empfinden.
          Dazu gehört ein wenig Fingerspitzengefühl und natürlich tatsächliche Liebe/Zuneigung.


          Nur darüber zu reden, kann auch schief gehen, weil ich einfach glaube, dass zum Reden auch das Wissen gehört, wie man reden sollte.


          Mein Tipp wäre, ihm ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. In dem Du ihn unaufgefordert "lobst" (vllt für eine Kleinigkeit "Ich fand es super, wie Du Dich da verhalten hast, als es bei X und Y zum Konflikt kam") zeigst Du ihm, dass er nicht ständig auf den Torf hauen muss, um Dir zu zeigen, was für ein toller Mann er ist. Er bekommt Bestätigung, ohne dass er sich bemühen muss.


          Nach einiger Zeit sollte sein "Balzgehabe" deutlich nachlassen, er hat ja nun gelernt, dass er sich nicht ständig beweisen muss.


          Wenn es aber anders läuft, er sich nämlich nicht ändert, sondern alles noch verstärkt wird, dann denke ich, wirst Du von allein die Konsequenzen ziehen. Denn mit einem Mann, der ständig das letzte Wort haben will, ist es schwer, zu leben.


          Also gib Dir selbst und ihm ein wenig Zeit und dann schau mal, wie er reagiert.


          Lg,
          LaCajita


          P.S.: Kleiner Tipp noch am Rande für kommende Diskussuionen:
          Nirgends steht geschrieben, dass beide am Ende einer Diskussion die gleiche Meinung haben müssen. Es ist also durchaus erlaubt (und auch schlau! ;-)) mal lächelnd zu sagen: "Hmmm, ich sehe das nach wie vor anders, aber das ist doch auch ok. Wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein, oder?"

        • tilo_12135733

          Kannst oder willst...
          Du es nicht sehen?
          Dass er keine Zeit für SICH hat, ist SEIN Problem. Dass er keine Zeit für DICH hat, ist DEIN Problem.
          Und wem er seine (rare) Zeit widmet, ist SEINE Entscheidung. Und diese Entscheidung fällt ständig zu Deinen Ungunsten aus. Mich persönlich würde das verletzen und ich würde früher oder später die Konsequenzen daraus ziehen, egal wie oft er mir sagt, er würde mich lieben. Irgendwann würde ich es nicht mehr glauben...
          Ob Du ihm glaubst oder nicht, wie hoch Deine Toleranzgrenze ist, das kannst nur Du allein für DICH entscheiden. Wir können Dir nur schreiben, was wir, als Aussenstehende, über diese von Dir geschilderte Situation denken. Wir kennen weder Dich noch ihn, wir kennen noch nicht einmal seine Sicht der Dinge.


          Ein Mensch ist so, wie er ist. Er kann sich -sicher auch aus Liebe zu einem anderen Menschen- ändern. Aber sicher nicht nur, weil ein anderer das gern möchte oder gar will.
          Insofern ist Dein Freund sehr wohl erwachsen, denn er macht sein Ding. Sicher ist er auch ein wenig egoistisch, denn er nimmt kaum Rücksicht auf Dich, aber wie soll er das schon tun, er nimmt ja auch kaum Rücksicht auf sich.


          Die Frage, die Du Dir stellen musst, ist: Was ist in meinem Leben das Ziel? Und: Wie komme ich dahin? Und wenn es Dein Ziel ist, mit einem Mann zusammen zu sein, der lieber Zeit mit handwerklichen Aufträgen bei Freunden als mit Dir verbringt, ist doch alles gut. Und wenn Dein Ziel ein anderes ist, stellt sich die Frage, ob Du dieses Ziel mit Deinem jetzigen Partner verwirklichen kannst.


          Jeder Mensch hat Ziele und Pläne, auch, wenn diese nicht immer realisierbar sind. Aber sie sind wichtig für das eigene Ich. Und jeder Mensch, und davon gibt es ein paar auch hier im Forum, ist am glücklichsten, wenn er eine Beziehung zu einem Menschen hat, der in etwas die gleiche Vorstellung vom Leben hat. Man fühlt sich angekommen...


          Ich wünsche Dir, dass Du dieses einmal erreichst, aber ich erlaube mir, den Zwiefel daran, dass es mit diesem Mann nicht klappen wird. Und ich gege vllt einen Schritt zu weit, wenn ich behaupte, dass seine Freunde eine größere Priorität in seinem Leben besitzen, als Du. So erscheint es mir zumindest, und das würde mich ziemlich traurig machen. Nur, Du wirst ihn nicht ändern können, das kann er nur allein, wenn er feststellt, dass Du ihm so wichtig bist, dass er gern mehr Zeit mit Dir als mit handwerklichen Dingen bei Freunden verbringt.


          Beziehung heisst, ich beziehe mich auf den Menschen, der mir wichtig ist. Nicht mehr und nicht weniger, keine Selbstaufgabe, aber gucken, was kann ich geben ohne mich zu verbiegen und was tut dem anderen gut? Nur dann kann ich von einer Beziehung reden.


          LaCajita

          • an0N_1266465199z

            Das klingt nicht nur nicht gesund...
            ...das ist nicht die Antwort, die Du finden solltest. Was ist mit Anworten wie:
            ..., weil ich mich angenommen fühle, so wie ich bin.
            ..., weil ich mich nicht verstellen muss.
            ..., weil wir uns ohne Worte verstehen.
            ..., weil ich so gut mit ihm reden kann.
            ..., weil ich so gut mit ihm schweigen kann.
            ..., weil ich mich ihm, auch wenn er weg ist, so nah fühle.


            Ich hatte gehofft, Du würdest so ein wenig darüber herausfinden, wie Du mit diesen Kontrollen klarkommst und feststellen, dass sie in Bezug auf Dich nicht notwendig sind. Dann wäre auch klar, dass er sein eigenes Verhalten auf Dich projeziert und Dir damit ein schlechtes Gewissen macht, welches Du gar nicht zu haben bräuchtest.


            Er übt Druck auf Dich aus. Im Moment noch relativ implizit und unterschwellig. Ich hoffe, dass Du damit umgehen kannst, denn es wird wahrscheinlich heftiger werden.


            Gruß,
            LaCajita

          • tilo_12135733

            Er ist erwachsen,...
            ...weil er in der Lage ist, eine Entscheidung zu treffen.


            Er ist mutig, weil er sich seit geraumer Zeit immer wieder gegen Dich entscheidet.


            Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.


            Viel Glück weiterhin.


            LaCajita

            • Liebe nofretete,
              Du MUSST reden, es geht nicht anders. Und wenn Du in dem Moment, in dem er etwas sagt, was Dich verletzt oder stört, nicht sie richtigen Worte findest, dann sage zumindest:
              "Hmmm, darüber muss ich mir nochmal Gedanken machen." und sprich ihn dann ein, zwei Tage später darauf an.


              Männer (und ich mittlerweile auch!!!) hassen nichts mehr, als diese "Frag mich endlich, was los ist!"-Nummern. Das ist eine typische Verhaltensweise von Frauen, entschuldige bitte, wenn ich das so sage.
              Ich selbst habe zwei Töchter, die größere kommt langsam in die Pubertät und legt hin und wieder mal eine dieser dramatischen "Pfff, dann sage ich eben gar nichts mehr"-Zicken an den Tag. Es kostet viel Mühe, ihr beizubringen, das man ein Problem nur lösen kann, wenn der andere erstmal weiss, dass es ein Problem überhaupt GIBT und wie dieses Problem denn HEISST.
              Mit Deinem Verstummen, das ich sicher nachvollziehen kann, kann Dein Freund nichts anfangen. Für ihn ist solange alles ok, solange Du nichts sagst. Einfaches Beispiel:
              Eine Frau braucht immer wieder die Worte "Ich liebe Dich", ein Mann ist solange zufrieden, solange sie nicht sagt "Ich liebe Dich nicht mehr".


              Also gib ihm (und Dir) eine Chance, indem Du ihm sagst, was nicht ok war. Und wenn er sagt "Du bist eigentlich meine Traumfrau, aber manchmalwürdest Du etwas sagen, dass für ihn den Zauber nimmt" dann sagst Du "Mensch, guck mal, auch da sind wir uns ähnlich...".


              Ich würde gern wissen, wie lange ihr zusammen seid, wie alt ihr seid und vor allem, wie Eure Beziehung gelebt wird. Vllt habe ich das auch irgendwo überlesen, dann entschuldige bitte mein Versehen.


              Bis dann,
              LaCajita

              • Hi patblack,
                das, was ich jetzt schreibe, wird Dir wahrscheinlich nicht gefallen, ich hoffe, Du liest es trotzdem, vllt. immer mal wieder in den nächsten Tagen und Wochen...
                Das, was Dein Freund da macht, wird irgendwann auf "Emotionale Erpressung" hinauslaufen. Er hat offensichtlich einen Kontrollzwang, der mal mehr mal weniger offensichtlich ist. Nun konfrontierst Du ihn mit seiner Kontrolle (Du böser Junge!) und er streitet alles ab (Ich bin wieder lieb!). Aus diesem Verhalten wird sich irgendwann die Forderung "Sei, wie ich es will, denn ich bin ja immer wieder lieb!" entwickeln.


                Es ensteht also eine Spirale, aus der Du nicht mehr 'rauskommst:
                Er überprüft Dich, Du "schimpfst", er streitet es ab, Du hast ein schlechtes Gewisssen, er ist wieder lieb (meint, er hat nichts Böses gemacht, denn die Zerknirschte bist ja Du), er "erlaubt" sich dann wieder Dich zu kontrollieren, Du "schimpfst...


                Siehst Du, besonders, weil ich auch Ausdrücke aus dem pädagogischem Bereich benutze, wie Du irgendwann keine paritätische Partnerschaft mehr führst sondern eine, in der Du die Mutter bist und er der kleine Junge?


                Und wenn ihr da angelangt seid, wirst Du den Wunsch haben, Dich zu trennen und dann geht es nicht mehr, weil er sagt "Ich war doch immer sooo lieb..." und Du bist wieder die Zerknirschte...


                Ich möchte, dass Du Dir mal Gedanken machst, was Du Dir in einer Partnerschaft wünschst. Und dann schreibe bitte nochmal 10 Gründe, nur für Dich allein auf, warum Du mit ihm zusammen bleiben möchtest. Wenn du 5 findest (alles, ausser "Weil ich ihn liebe", das ist zu platt), wäre das schon gut.


                Vielleicht hilft Dir das zu erkennen, wo Du in dieser "Partnerschaft" stehst...



                Viel Glück,
                LaCajita

                • Liebe Katze,
                  ich finde, Dein Freund verhält sich sehr erwachsen. Du fragst, warum? Nun ja, er ist offensichtlich sehr gut in der Lage, Prioritäten zu setzen. Leider fällst Du dabei hinten 'runter. Das tut mir für Dich sehr Leid, aber es sollte Dich wirklich zum Nachdenken bringen.


                  Schau mal:
                  Es gibt in seinem Leben -so lese ich das aus Deinem Beitrag heraus- ständig zwei Parteien, die an ihm zerren. Erstens Du und zweitens seine "Freunde". Er ist erwachsen und entscheidet sich (fast) jedes Mal gegen Dich.... zugunsten seiner "Freunde". Das würde mich zuerst nachdenklich, dann traurig und irgendwann wütend machen.


                  Du schreibst, er will es nicht riskieren, berufliche Kontakte zu verlieren aber er riskiert immer häufiger, Deine Liebe zu verlieren, denn lange wirst Du das alles nicht mehr mitmachen.


                  Ich hoffe, Du verstehst mich richtig:
                  Ich finde ihn überhaupt nicht feige, nein, ich finde ihn sehr mutig, denn bestimmt weiss er, wie Du seine ganzen Aktivitäten findest und trotzdem macht er sein Ding. Sicher magst Du auch ein wenig zu eifersüchtig sein und vllt. hat er auch Angst, Du würdest ihn einengen. Kann schon sein, trotzdem müsste es irgendwann mal den Punkt geben, an dem er sagt: Dieses Wochenende gehört nur uns beiden. Wenn er das nicht tut, tja, dann.... Hmmm, das weisst Du wohl selbst am besten.


                  Wie schon so häufig rate ich auch Dir: Prüfe, ob seine Worte mit seinem Handeln übereinstimmen. Und wenn das, was Du schreibst, wirklich so krass ist, dann können die Worte "Ich liebe Dich" nicht stimmen, denn er lebt diese Worte nicht. Zumindest nicht mit Dir...


                  Des weiteren würden mich die vielen Frauen, die ihn um Hilfe fragen und sich dann melden, weil sie meinen, seine Hilfe wäre eine Liebeserklärung, sehr ins Grübeln bringen. Glaubst Du wirklich allen Ernstes diese ganzen Geschichten? Ich habe beim Lesen zuerst das Gefühl gehabt, er würde sich interessant machen und dann dachte ich "Hmmm, der p**** in der Gegend 'rum..." .
                  Tut mir Leid, wenn ich Dir damit zu nahe trete, aber letztlich ist es doch so, dass es an IHM liegt, ob er sich diesen Frauen eindeutig oder nicht gegenüber verhält. Und wenn er sich bei einer Hilfsaktion am PC ganz klar auf den PC konzentriert, dann kann doch von Seiten der Frau eigentlich gar nicht der Gedanke aufkommen, es würde auch mehr gehen. Zumindest nicht ständig und immer wieder mit anderen Frauen und dann auch noch -huch, wie konnte das passieren?- mit der Tochter vom Prof. Na, dass man da sooofort hin muss um zu helfen, ist doch wohl klar, Cherie...


                  Nimm mir meine relativ deutlichen Worte nicht zu übel. Denk' einfach mal drüber nach.


                  LG,
                  LaCajita

                  • Hi coleen41,
                    auch Dir lieben Dank.
                    Ich freue mich immer über Resonanz auf meine Beiträge, besonders natürlich über positive.


                    LG,
                    LaCajita