Ein provokanter Titel. Ich sehe schon die emanzipierteren unter euch mit einem „Den mache ich fertig!“ auf diese Diskussion klicken. Aber zunächst erzähle ich euch worum es geht. Eine Warnung vorweg: Ich glaube es wird ein langer Text.
Also. Wo fange ich an? Ja, da wäre meine Frau. Die ist super. Sexy, liebevoll, einfühlsam, klug, humorvoll. Vor 1,5 Jahren haben wir unseren Sohn bekommen und darauf folgte komplettes Jahr, in dem wir nahe zu gar keinen Sex mehr hatten. Ihr hat es nicht gefehlt, mir um so mehr. Und ich meine wirklich, wirklich, wirklich, wirklich sehr. Noch ein paar Tage länger und ich hätte mich in der Hoffnung auf eine Minderung meines Verlangens selbst kastriert. Ohne Betäubung.
Aber nun ist ja alles wieder gut. Seit einigen Monaten haben wir nun wieder 2 Mal die Woche Sex und eigentlich sollte ich überglücklich und zufrieden sein. Bin ich aber nicht. Denn eine Kleinigkeit ist nicht zurückgekehrt. Die Blowjobs. Zu Anfang hat mich das nicht gestört. Hauptsache wieder Sex. Aber seit zwei Wochen fängt es wieder an zu nerven. Ich kriege den Gedanken, dass ich gerne wieder mal Oralsex hätte einfach nicht aus dem Kopf. Ich wache damit auf, gehe zur Arbeit und schlafe damit ein. Ne Weile kann ich damit umgehen aber früher oder später wird es mich erneut in den Wahnsinn treiben.
Kommen wir zurück zu meiner initialen Frage „Habe ich ein Recht auf Blowjobs?“ Normalerweise vertrete ich da die Meinung gleiches mit gleichem zu vergelten. Will eine Frau keinen Oralsex servieren kann sie auch nicht erwarten solchen zu bekommen (Gleiches gilt natürlich auch für Männer). Das lässt sich in diesem Fall allerdings nicht so ohne weiteres umsetzen.
Meine Frau kommt zu ihren Orgasmen nur durch Oralsex. Normaler Sex gefällt ihr zwar durchaus führt aber nicht zum Ziel. Deswegen bekommt sie wenn wir miteinander schlafen auch fast immer das volle Verwöhnprogramm. Für mich ist das früher auch ab und zu mal rausgesprungen; bei weitem nicht jedes Mal, aber es hat gereicht.
Hinzu kommt, dass ich das gerne tue. Wenn sie mich verwöhnt dann immer nur um mir einen Gefallen zu tun.
Ihr das Privileg des Oralsexes zu nehmen wäre dementsprechend auch eine Bestrafung für mich, wie gesagt, ich tue das gerne und würde es vermissen.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mit ihr noch kein Gespräch über diese Problematik geführt habe. Bisher habe ich nur mit dem Zaunpfahl gewunken. Das tat ich heute so stark, dass sie es gesehen haben muss. Als nächstes muss ich also das Gespräch mit ihr suchen. In den nächsten Tagen werden wir uns also wieder anschreien und auf den Gefühlen des jeweils anderen rumtrampeln. Vorher würde mich allerdings eure Meinungen dazu brennend interessieren:
Habe ich ein Recht darauf hier und da auch mal einen Blowjob von ihr zu bekommen? Oder habe ich mich gefälligst zusammen zu reißen und sollte mit der Tatsache leben, dass die fetten Jahre für mich vorbei sind und mich gefälligst freuen das überhaupt wieder etwas läuft?