S
saiful_12563090

  • 25. Dez 2019
  • Beitritt 17. Jan 2017
  • 4 Diskussionen
  • 12 Beiträge
  • 0 beste Antworten
  • Hey ursarn,


    erstmal mein herzliches Beileid. Ich weiß nicht wie gut du damit klar kommst aber bei uns war es ähnlich und es gab Tage da bin ich fast verreckt an der Situation. Es ist ja nicht nur der fehlende Sex, mit kuscheln und so läuft ja auch nicht mehr viel. Alle paar Monate hatten wir noch das ein oder andere Mal miteinander und ich glaube das hat es noch schlimmer gemacht. Wenn ich das Gefühl hatte jetzt könnte mal wieder was von ihrer Seite laufen habe ich jedes ihrer Worte darauf bezogen ob heute noch was geht. Bis es dann endlich so weit war habe ich praktisch minütlich nur noch an Sex gedacht. Und hatten wir dann endlich mal wieder Sex hatte ich 2 Stunden später schon wieder Lust und musste mich Tagelang erstmal durch die depressiven Gedanken kämpfen, dass es bis zum nächsten Mal wieder Monate dauern würde...


    Ich hoffe mal, das du besser damit klar kommst. Somit kommen wir zum Positiven. Es liegt definitiv an den Hormonen. So lange Frauen stillen wird Prolaktin ausgeschüttet, und das ist nicht bei allen, aber bei den meisten Müttern ein absoluter Lustkiller. In dem Moment als meine Frau abgestillt hatte (nach 2 Jahren und 6 Monaten) war von einem Tag auf den anderen auch die Lust wieder in vollem Umfang da. Inzwischen ist unser zweiter Sohn auf der Welt und wird wieder voll gestillt. Selbes Spiel. Solltet ihr also ein drittes Kind planen bist du hiermit offiziel vorgewarnt.


    Was bleibt jetzt für dich zu tun? Außer abwarten und durchhalten nicht viel. Über seine Sexuellen Bedürfnisse soll man ja mit seinem Partner sprechen, mir hat dies aber nie viel geholfen. Danach hat sich meine Frau lediglich Vorwürfe gemacht und unter Druck gesetzt gefühlt.


    Ich wünsche dir bis es endlich wieder besser läuft viel Kraft. Halte durch, deine Frau und deine Familie sind es wert, dass du das für sie durchstehst.

  • Hi!


    Also ich als Mann versuche die Sache mal aus meiner Perspektive zu schildern, dass mag aber bei jedem anders sein.
    Also zunächst mal: Dass Männer Pornos gucken ist ziemlich ziemlich häufig, wir sind da einfach stärker auf visuelle Reize angewiesen als ihr Damen. Außerdem ist das Verlangen nach Sex bei Männern in der Regel häufiger und stärker. Dass er wärend Durststrecken auch mal selbst Hand anlegt ist natürlich erstmal hässlich, ich kann dir jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass längere Abstinenzphasen für uns Herren schlichtweg unerträglich sein können. Bei mir wird an meiner Frau dann plötzlich alles zum Trigger: Ein Blick auf ihre (bekleideten) Brüste, ihr Geruch, ihr Po wenn sie sich bückt... Außerdem scanne ich jedes Wort, dass sie sagt auf ein Indiz, ob sie heute vielleicht wieder Lust hat. Irgendwann nervt dieses Denken wie ein Tinitus: Ein Tag - kein Problem, eine Woche - es wird anstrengend, ein Monat - es tut richtig weh. Alles darüber hinaus ist bei mir nich mehr zu ertragen, ich bekomme die ständige Gedanken an Sex nicht mehr aus dem Kopf. Dass ich nichts mehr gebacken bekomme weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann treibt mich in den Wahnsinn. Dann mal den Druck aus der Leitung zu nehmen hilft ungemein, endlich schweigt die Stimme in meinem Kopf wieder für ein, zwei Tage, dass tut in diesem Moment unfassbar gut.
    Auch wenn dein Verlobter jeden Tag Pornos guckt ist er damit noch lange nicht süchtig. Eine Tätigkeit der man täglich nachgeht wird damit nicht zur Sucht, auch nicht wenn man ihr überdurchschnittlich häufig nachgeht. Selbst dann nicht, wenn man sich ein Leben ohne diese Tätigkeit nicht mehr vorstellen könnte. Ansonsten wäre ganz Deutschland Facebooksüchtig, Kaffeesüchtig Fernsehsüchtig, Autofahrsüchtig, Smartphonesüchtig, Computersüchtig, Internetsüchtig usw... aber das sind keine Süchte, man tut es einfach nur gerne.
    Eine Sucht ist dadurch definiert, dass etwas wieder jeder Vernunft getan wird, selbst wenn das eingene Leben oder die Beziehung erheblichen schaden nehmen. Sprich dein Verlobter schüttelt sich lieber die Palme als mit dir ins Kino zu gehen, oder Sex zu haben. Oder er geht nicht mehr zur Arbeit, weil er dort nicht ungestört der selbstbefriedigung frönen kann.
    So lange dein Verlobter die Wahl hat entscheidet er sich aber immer für Sex mit dir und das ist definitiv das gegenteil einer Pornosucht, den der Süchtige läst sein Suchtmittel nie links liegen.


    Die Frage nach dem "Warum" kann dir dein Verlobter letztendlich nur selbst beantworten. Ich habe für mich selber hierfür auch nach einer Antwort gesucht und bin für bei einer Neurophysiologischen Erklärung hängen geblieben: Das anschauen von Videos über relevante/interessante Themen führt zur Ausschüttung von Glückshormonen. Du schaust vielleicht gerne GZSZ oder irgendeine andere Soap, Frauen sprechen oft mehr auf Emotionen an, Männer auf Sex. Aber wenig von dem, was du dort siehst wünscht du dir für dein eigenes Leben, es interessiert dich einfach so. Genauso geht es mir mit Pornos, mein Gehirn hält Sex für ein relevantes Thema und belohnt mich beim anschauen mit Glückhormonen.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen. Auf jeden Fall wünsche ich dir und deinem Verlobten alles Gute!

  • Hallo Rattenmonster,
    vielen Dank für deine Antwort. Es geht mir ja nicht mal um Sex, sondern einfach nur ein wenig Nähe. Davon abgesehen mach ich meiner Frau selbstverständlich den Hof. Ich sage ihr wie toll sie aussieht, wie gut sie riecht, ich nehme ihr Aufgaben im Haushalt ab, damit sie auch mal Ruhe hat.
    Das eine Frau für Sex ein Vorspiel braucht ist mir auch klar, das hätte ich ja meist ebenfalls gerne.

  • Ohne große Umschweife komme ich gleich mal auf den Punkt: Ich würde mir in meiner Beziehung (14 Jahre sind's jetzt schon) etwas mehr physische Zuneigung von meiner Partnerin wünschen. Mich würde interessieren, wie und ob es bei euch anders läuft.
    Wir verbringen fast 100% unserer Freizeit miteinander, was in Zahlen bedeutet: abends von 20-23 Uhr und das komplette WE. Eigentlich ja genug Zeit, um sich einander nahe zu sein. Aber genau das sind wir nicht, ich empfinde es zumindest nicht so. Wenn wir abends vor der Glotze sitzen kraule ich ihr den Kopf, den sie auf meinen Schoß gebettet hat. Am WE verbringen wir den Tag mit unserem Sohn. Den Abend verbringen wir, wie innerhalb der Woche auch, fernsehend. Ich habe ihr offenbart, dass ich mir mehr wünschen würde, intensiveres kuscheln oder Zungenküsse zum Beispiel, nicht jeden Abend, einfach nur manchmal. Ersteres ist ihr nach einem langen Tag aber zu anstrengend, zweiteres ist ihrer Meinung etwas für Teenies. Seht ihr das auch so?
    Sie sagt des Weiteren, dass Männer ja immer gleich zur Sache kämen Frauen aber für so etwas eines "Vorspiels" bedürfen. Man könnte ja mal ins Kino oder Essen gehen. Generell hätte ich auch nichts dagegen, ich sehe allerdings nicht wie das zielführend ist. Intimität im Kino (ich rede nicht von Sex) ist durch die Stuhllehne allein ja schon stark gehindert, da würde ich ihr wieder nur den Kopf kraulen. In jedem Fall wäre man danach ja noch erschöpfter als man es nach einem normalen Arbeitstag ohnehin schon ist. Außerdem geht so etwas rein logistisch bei uns nur alle 2 Wochen, da ihre Eltern dann unseren Sohn nehmen müssen. Gibt es hier jemandem dem es da ähnlich geht? Inwiefern hilft euch der Kinoabend zu mehr Zuneigung zu eurem Partner?
    Gleichzeitig ist ihr das aktuell aber auch schon genug Zuneigung: wir liegen doch jeden Abend zusammen auf dem Sofa. Aber einfach nur da sitzen und kraulen? So könnte ich auch mit meiner Schwester den Abend verbringen. Erwarte ich da nach 14 Jahren zu viel, oder wäre es euch auch zu wenig?


    Ich freue mich von euch zu hören!

    • Hallo meine Liebe,


      das Thema ist zwar schon ein paar Tage älter, aber dein langer und ausführlicher Text hat mich bewegt und ich finde es schön wenn hier auch mal jemand die Situation, in der er sich befindet, eingehend schildert.


      So wie ich den Text lese - und hier könnte ich auch genauso falsch liegen - klingt es so, als würde dein Freund oft seine Meinung nach einem langen Gespräch grundlegend ändern - was ich ungewöhnlich finde. Bist du dir sicher, das er nicht einfach am Ende etwas sagt wie "Ja ich war egoistisch und das ganze Problem ist meine Schuld" um das Gespräch zu beenden? Es wurde ja schon von meinen Vorrednern festgestellt, dass psychisch irgendwann mal etwas ziemlich schief gelaufen sein muss bei ihm. Vielleicht hat er sich dabei einen dicken Panzer zugelegt durch den man mit Worten kaum durch kommt, dann sagt er am Ende einfach Ja und Amen und muss nicht über seine wahren Gefühle reden. Dazu passt auch, dass er um eure Beziehung, die ihm ja sicher auch sehr am Herzen liegt scheinbar kaum kämpfen will. Dadurch würde er sich ja verletzlich zeigen, wenn er zugiebt, dass du ihn mit der drohenden Trennung verletzt.


      Eine Therapie wäre sicher das Richtige für Ihn, das Problem dabei ist, dass er das nicht einsieht und eine Person die man zur Therapie zwingt ist dabei so blockiert, dass man sich das Ganze sowieso sparen kann. Vielleicht findest du ja eine alternative Therapie die ihr zusammen machen könnt, sodas ihm gar nicht auffällt, dass er gerade therapiert wird. Ich war vor vielen Jahren mal in einer Maltherapie. Da ist man in einer Gruppe und malt ein Bild und ab Ende wird das Bild von den anderen und dem Therapeuten analysiert. Jeder sagt, was er darin sieht. Klingt harmlos, ist es aber nicht. Da kommen die finstersten Abgründe zu Tage und man erhält tiefgreifende und ehrliche Antworten darauf, was einen Menschen bewegt und beschäftigt.


      Hier im Forum wird der Rat zur Trennung ja immer sehr schnell ausgesprochen, ich möchte mich dazu nicht äußern, dass musst du allein entscheiden. In meinen bald 15 Jahren Beziehungen waren meine Frau und ich beide schon an dem Punkt, wo die meisten anderen sich getrennt hätten, aber wir habe jedes Mal gekämpft und jedes Mal ist es die Arbeit wert gewesen. Ob das auch auf Euch zutrifft musst du selbst entscheiden.

    • Hallo liebe Damenwelt!


      Ihr Frauen seid vom Universum ja bekanntlich mit einer ganz besonderen Superkraft gesegnet worden: Dem multiplen Orgasmus


      Hier und da kommt es vor, dass wenn ich meine Frau beglücke, ich nach der ersten Runde noch eine zweite, ein einziges Mal sogar eine dritte Runde schmeiße. Sie kommt beim zweiten Mal aber merklich schwerer, dass dritte Mal war ein ziemlicher Kraftakt.


      Somit zu meiner Frage: Lohnt sich der Aufwand?:D Ist der zweite/ dritte/ vierte Orgasmus es wert dafür zu kämpfen oder ist der Erste sowieso der Besste und danach geht es ohnehin bergab mit der Lust?
      Sind multiple Orgasmen stets ein Segen oder nur wenn ihr in Stimmung seid? Und wie viel Lust habt ihr überhaupt noch auf richtigen Sex nach dem dritten Orgasmus?

    • Na hier ist ja ganz schön was los. Ich lass jetzt einfach mal einiges unkommentiert so stehen.


      Aber charonst mein lieber charonst du bist mir ja schon irgendwie einer. Funktioniert das in deinen Bezierhungen tatsächlich so? Scheint mir nämlich der grundsätzliche Ablauf der Hentais zu sein die ich zu meinen Teenager zeiten geschaut habe. Frau sagt nein aber dann fängt er einfach an an ihr rum zu fingern und zu lutschen und schon ist sie seine gefügige Untergebene. Mir würde es sehr missfallen wenn meine Frau in solch einer Weise unterwürfig wäre. Das du das für den Standard hältst und anderen dazu rätst es genau so zu machen finde ich fragwürdig. Für mich ist das jedenfalls nichts.


      @dubravushka vielen Dank für deine Meinung. Ich fahre ja schon einige Jahre mit der wenn es ihr nichts ausmacht nehme ich den Blowjob dankend an Strategie, habe aber an manchen Tagen dennoch ein schlechtes Gewissen dabei.


      @purplemoonlight Zum Thema Intimhygiene, die ist natürlich gegeben. Und mir ist es natürlich absolut klar das den viele Wochen alten Dreck da niemand runter schrubben will. Aber ich sorge natürlich dafür, dass meine Frau da unten ein angenehmes Millieu vorfindet. Zur Frage warum es meiner Frau nicht gefällt lautet die Antwort es gibt ihr einfach nichts. Das ständige Kopf auf und ab ist anstrengend und sie hat davon ja nichts. Kann ich zwar verstehen, aber wenn ich es ihr mache ist das ja nicht anders. Mir reicht es aber schon zu wissen, dass es ihr gefällt.


      @kedi77 Vielleicht hast du es überlesen, ich habe in meinem zweiten Post mich noch einmal klar gestellt das ich in keiner Art und weise glaube ein Recht auf Blowjobs zu haben. Ich habe es provokant formuliert weil ich eure Meinung dazu hören will. Ich will doch stark annehmen das zumindest in Deutschland fast niemand ernsthaft glaubt er hätte ein Recht auf orale Befriedigung.
      Zum Thema Reden mit meiner Frau: Ich habe ganz und gar kein Problem damit mit meiner Frau über Sex, über Probleme, unsere Beziehung, meine Gefühle oder was auch immer zu reden. Die Streitereien die beim Thema Sex in der letzten Zeit hin und wieder aufkamen entstanden vor allem darauf, das meine Frau sich dabei sehr schnell unter Druck setzt. Und ich dann ablehnen muss, weil ich nicht will das sie sich zu etwas zwingt. Also fühlt sie sich verarscht weil ich sage ich will mehr Blowjobs aber bitte nicht erzwungen (zur Klarstellung: des ist nicht der exakte Wortlaut den ich verwende, ich übertreibe schon wieder!), was sie natürlich nicht leisten kann. Also ist sie sauer weil ich sage das ich ein Problem habe aber die Lösung ablehne. Mir geht es aber nur darum es zu kommunizieren. Weil man soche Dinge ausspricht und nicht in sich hinneinspricht. Mir gelingt es aber nur selten es in diesen Situationen so zu formulieren, dass sie sich am Ende keine vorwürfe macht. Ob das nun meine fehlenden kommunikativen Fähigkeiten sind oder ihre Überempfindlichkeit (womöglich beides) sei dahin gestellt und interessiert mich auch nicht.


      Mich interessiert wie ihr mit der Situation umgehen würden. Reden schon klar. Aber wie den eigenen Standpunkt vertreten ohne unter Druck zu setzen aber trotzdem auszusprechen wie man sich gerade fühlt. Und wie gesagt ob ich mich für einen 1000% egoisten haltet oder was auch immer. Spart euch bitte diese Anschuldigungen. Ihr wisst nichts über mich. Gar nichts. Also Urteilt auch nicht.

      • Leute, leute, leute.


        Hier scheint mir einiges an Klärungsbedarf zu bestehen. Also erstmal: Den Text oben habe ich provokant geschrieben ja, ich dachte jedoch, dass ich trotzdem hätte durchblicken lassen das ich dennoch einen liebevollen und respektvollen Umgang mit meiner Partnerin pflege. Als ich die frage stellte ob ich ein recht auf Blowjobs habe dann nicht weil ich selber glaube, dass ich dies habe sondern weil mich eure Meinung dazu interessiert.
        Ich stehe überhaupt gar nicht darauf meine Frau zu irgendetwas zu zwingen. Das ist auch der Grund, warum ich das Thema bisher noch nicht angesprochen habe. Sie zwingt sich nämlich selber schnell zu solchen dingen. Würde ich ihr gestehen, dass ich einen mords brand habe und unbedingt bald wieder Oralsex brauche bekomme ich ihn auch von ihr. Ohne das ich irgendeinen Druck aufbauen oder gar erpressen müsste. Das ist aber ganz und gar nicht was ich will. Der Gedanke "das macht sie jetzt nur weil ich es will" ist super abtörnend für mich. Die ersten Jahre in unserer Beziehung habe ich geglaubt sie tut es bei mir genau so gerne wie ich bei ihr. Weil sie es fast immer ohne irgendein zutun meinerseits getan hat. Sie hat hier aber schon gedacht, dass es mir sicher wichtig wäre - womit sie ja auch recht hatte - und einfach los gelegt. Als ich nach ein paar Jahren im Gespräch mit ihr erfahren habe, wie sie tatsächlich dazu steht ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ihrer Aussage nach macht es ihr an manchen Tagen nichts aus es zu tun, an anderen erfordert es etwas Überwindung. Mit ersterem könnte ich wohl noch leben. Beim Gedanken jedoch, das sie sich dazu überwindet wird mir auf der Stelle speiübel.
        Beim Sex will ich mit meinem Partner nur das erleben was ihm auch selbst gefällt. Sie mag keinen Anal und das war vornherein klar. An manchen Tagen dachte ich, mir könnte es gefallen aber in dem Wissen das es ihr missfällt kann ich den Rest meines lebens darauf verzichten. Ich habe sie in 13 Jahren Beziehung nicht einmal danach gefragt. Auch keine Andeutungen gemacht. Weil es mir nur gefallen würde wenn es ihr auch gefiele.
        Warum ist es beim Blowjob anders? Weil es mir jahrelang nicht aufgefallen ist das sie sich manchmal dazu überwinden muss. Ich habe genossen in dem Glauben das alles gut ist. Die Tatsache, das es anders ist, ist für mich ein dreifacher Schlag ins Gesicht. Erstens: Die Tatsache das sie sich dazu gezwungen hat ist wiederlich. Zweitens: Ich war nicht einfühlsam genug es zu merken. Drittens: Ich weiß nicht wie ich zukünftig den freiwilligen vom erzwungenem Blowjob unterscheiden soll.
        Ich habe mich an den Luxus gewöhnt und will jetzt eigentlich auch nicht auf ihn verzichten. Sehe aber nicht viele andere Optionen. Aussagen wie: Dann hätte ich mir die falsche Frau ausgesucht finde ich höchst irritierend. Wer lebt denn bitte in einer Partnerschaft und findet an seiner besseren hälfte nicht auch etwas störend? Deshalb trennt man sich doch nicht! Niemals würde ich meine Frau deswegen verlassen und ich wäre wohl auch mit ihr zusammen wäre zu beginn der Beziehung Oralsex schon ein no-go gewesen.


        Ich wollte eure Meinung dazu hören um zu erfahren wie ihr damit umgehen würdet, nicht wie ihr mich als Person beurteilt und mich für egoistisch, dumm oder was auch immer haltet. Das interessiert mich nun wirklich nicht.


        Hier im Forum tauchen immerwieder Beiträge à la "Ich mach es ihm er mir aber nicht" Und alle sind sich dann einig, dass das so nicht geht und der Partner nicht so egoistisch sein darf. Ich habe euch bewusst mehr Infos aus der Perspektive meiner Frau gegeben denn die sonst aufkommende Behauptung sie sei egoistisch wäre einfach nur lächerlich.


        Also nochmal neu die Frage: Wie würdet ihr an meiner Stelle damit umgehen? Das ich mit meiner Frau reden muss ist klar. Aber welchen Standpunkt würdet ihr beziehen?

      • Ein provokanter Titel. Ich sehe schon die emanzipierteren unter euch mit einem „Den mache ich fertig!“ auf diese Diskussion klicken. Aber zunächst erzähle ich euch worum es geht. Eine Warnung vorweg: Ich glaube es wird ein langer Text.
        Also. Wo fange ich an? Ja, da wäre meine Frau. Die ist super. Sexy, liebevoll, einfühlsam, klug, humorvoll. Vor 1,5 Jahren haben wir unseren Sohn bekommen und darauf folgte komplettes Jahr, in dem wir nahe zu gar keinen Sex mehr hatten. Ihr hat es nicht gefehlt, mir um so mehr. Und ich meine wirklich, wirklich, wirklich, wirklich sehr. Noch ein paar Tage länger und ich hätte mich in der Hoffnung auf eine Minderung meines Verlangens selbst kastriert. Ohne Betäubung.
        Aber nun ist ja alles wieder gut. Seit einigen Monaten haben wir nun wieder 2 Mal die Woche Sex und eigentlich sollte ich überglücklich und zufrieden sein. Bin ich aber nicht. Denn eine Kleinigkeit ist nicht zurückgekehrt. Die Blowjobs. Zu Anfang hat mich das nicht gestört. Hauptsache wieder Sex. Aber seit zwei Wochen fängt es wieder an zu nerven. Ich kriege den Gedanken, dass ich gerne wieder mal Oralsex hätte einfach nicht aus dem Kopf. Ich wache damit auf, gehe zur Arbeit und schlafe damit ein. Ne Weile kann ich damit umgehen aber früher oder später wird es mich erneut in den Wahnsinn treiben.
        Kommen wir zurück zu meiner initialen Frage „Habe ich ein Recht auf Blowjobs?“ Normalerweise vertrete ich da die Meinung gleiches mit gleichem zu vergelten. Will eine Frau keinen Oralsex servieren kann sie auch nicht erwarten solchen zu bekommen (Gleiches gilt natürlich auch für Männer). Das lässt sich in diesem Fall allerdings nicht so ohne weiteres umsetzen.
        Meine Frau kommt zu ihren Orgasmen nur durch Oralsex. Normaler Sex gefällt ihr zwar durchaus führt aber nicht zum Ziel. Deswegen bekommt sie wenn wir miteinander schlafen auch fast immer das volle Verwöhnprogramm. Für mich ist das früher auch ab und zu mal rausgesprungen; bei weitem nicht jedes Mal, aber es hat gereicht.
        Hinzu kommt, dass ich das gerne tue. Wenn sie mich verwöhnt dann immer nur um mir einen Gefallen zu tun.
        Ihr das Privileg des Oralsexes zu nehmen wäre dementsprechend auch eine Bestrafung für mich, wie gesagt, ich tue das gerne und würde es vermissen.
        Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mit ihr noch kein Gespräch über diese Problematik geführt habe. Bisher habe ich nur mit dem Zaunpfahl gewunken. Das tat ich heute so stark, dass sie es gesehen haben muss. Als nächstes muss ich also das Gespräch mit ihr suchen. In den nächsten Tagen werden wir uns also wieder anschreien und auf den Gefühlen des jeweils anderen rumtrampeln. Vorher würde mich allerdings eure Meinungen dazu brennend interessieren:


        Habe ich ein Recht darauf hier und da auch mal einen Blowjob von ihr zu bekommen? Oder habe ich mich gefälligst zusammen zu reißen und sollte mit der Tatsache leben, dass die fetten Jahre für mich vorbei sind und mich gefälligst freuen das überhaupt wieder etwas läuft?

        • 2-3 Monate klingt ja schon mal vielversprechend. Allerdings ist gefühlt schon vor 2 Wochen die Sitiuation eingetreten, die du beschrieben hast. Alles ist gut und man hat wieder etwas mehr Zeit. Darf ich fragen, ob du gestillt hast?

        • lira_12913919

          Vielen loeben Dank für deine Antwort. Ja meine Frau stillt und da liegt auch meine Hauptsorge, denn das wir sie ja nun noch eine ganze Weile tun. Also Butter bei die Fische: Wie lang hat's bei dir gedauert? Und war Gleitgel generell eine Hilfe gegen die Trockenheit oder warst du trocken weil du eh so gar keinen bock hattest?

        • Hallo ihr Lieben,


          Bevor ich euch mit meinen privaten Ausschweifungen belästige will ich schon mal die entscheidende Frage stellen. Dann können die jenen unter euch, die der Meinung sind, dass Männer die zu viel quatschen nerven und sowieso gänzlich unsexy sind den Rest überspringen und direkt antworten.
          Wie der Titel bereits erwähnt richtet sich meine Frage an alle Mütter. Wie war das nach der Geburt eures Kindes mit eurer Lust auf Liebe und Zärtlichkeit? Das man sexuell mit all den Schnitten, Rissen, Nähten und Narben etwas gehemmt ist, ist ja absolut nachvollziehbar, aber hattet ihr dennoch gleich wieder Lust? Habt ihr die Nähe zu eurem Mann gesucht oder ihn mit dem Besen auf Abstand gehalten? Wie lange hat es gedauert bis ihr euer altes Verlangen wieder hattet? Gab es etwas, dass euer Mann tat (oder hätte tun sollen) um euch wieder auf die Sprünge zu helfen?
          Ich freue mich auf eure Antworten!


          So. Und wenn du jetzt sagst, wo bleibt denn da die Dramatik so ganz ohne einen Kontext?! Dann folgen für dich nun die emotionalen, dramatischen und absolut mitreißenden Ausschweifungen:
          Meine Frau und ich haben vor 12 Wochen unser erstes Kind bekommen. Bevor ich jetzt lautstark zu nölen beginne sei nochmal schnell klar gestellt: Der kleine ist super! Ich liebe ihn, genieße jede Minute die ich mit ihm verbringe und möchte ihn nie mehr missen. Aber seit er da ist, ist die Leidenschaft zwischen mir und meiner Frau passé. Nun sind 12 Wochen ja keine unfassbar lange Zeit. Meine Sorge gilt allein der Zukunft, da keine Anzeichen der Besserung in Sicht sind. Sollte das noch Monate oder gar Jahre so bleiben, dann ihr Lieben, dann brauche ich die chemische Kastration.
          Das eine Mal, bei dem wir anschließend miteinander schliefen war seltsam und auch wenn meine Frau es nicht gesagt hat war es schwer zu übersehen, dass es ihr keinen sonderlichen Spaß gemacht hat. Jetzt leben wir ja im digitalen Zeitalter und so machte ich es wie jeder der ein Problem hat und fragte Google um Rat. Da kommen solche Gründe wie:
          Man hat zu viel Stress. Aber bis her läuft alles ziemlich gelassen. Der kleine schläft fast ausschließlich. Man hat kaum Zeit. Gelegenheiten gab es jedoch reichlich. Frau fühlt sich unsexy und ausgeleiert. Mag sein, ich versuche ihr jedoch bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu zeigen wie sehr sie mir gefällt; Und wie gesagt es geht mir nicht um Sex - den hätte ich zwar auch gerne - aber vor allem will ich mich wieder geliebt fühlen. Als Lösung empfiehlt Google die Kommunikation. Tolle Idee. Nützt nur leider nix. Außerdem habe nicht das Gefühl meiner Frau damit einen Gefallen zu tun; Sie übersieht geflissentlich das dezente winken mit dem Zaunpfahl und fühlt sich bei einer direkteren Konfrontation unter Druck gesetzt. Ersteres tut mir weh, Letzteres ihr.
          Beim Sex zwickt zieht und sticht es wohl noch ziemlich bei ihr. Das sie darauf nicht so scharf ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. Allerdings habe ich ihr mehrfach versichert, dass es mir nicht um Sex sondern um die Nähe dabei geht. Das mehr Nähe auch ihr wichtig wäre beteuert sie dann auch, aber kommt mal wieder eine Gelegenheit zur Zweisamkeit hat sie plötzlich ganz viele andere Dinge zu tun. Das vorsichtige Vorschlagen einander übergangsweise oral zu verwöhnen wurde ebenfalls Kommentarlos übergangen. Natürlich brauch ich euch nicht zu erzählen, dass sie oral vor der Geburt super supi fand.
          Das klingt jetzt alles so als wäre ich höchst unglücklich und würde meiner Frau ganz wahnsinnig viele Vorwürfe machen. Das ist jedoch ganz und gar nicht der Fall, sie ist eine ganz wundervolle Mutter und ich liebe sie wie am ersten Tag. Jedoch gibt es diese eine Sache (die von der ich die ganze Zeit spreche, nur das ich mich auch klar ausdrücke) und die vermisse ich doch sehr. Sehr. Sehr. Sehr.


          Gut, das war's jetzt erstmal von meiner Seite. Ich danke dir fürs zuhören und freue mich auf deine Kommentare.