Ein interessanter Thread :) Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen aber wollte auch mal meinen Senf dazu geben. Das Thema beschäftigt mich (auch beruflich) schon eine Weile.
Zum einen: Ja man kann es mittlerweile gerne Genderwahnsinn nennen. Bei dieser Haarspalterei wird meiner Meinung nach oft mit Kanonen auf Spatzen geschossen und die breite Masse hat schon lange kein Verständnis mehr dafür.
Aber: Sprache ist unser mächtigstes Werkzeug! Wenn wir Begrifflichkeiten verwenden die Frauen per se nicht einschließen, dann nicht weil das einfacher oder "normal" ist, sondern weil es sich über viele Jahrhunderte so eingebürgert hat und Frauen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens und auch in der Literatur einfach nicht vorkamen (bis auf wenige rühmliche Ausnahmen!). Allein schon die Wörter "dämlich und herrlich" ... Der Mensch tut sich allgemein schwer mit Veränderungen.
Ja Sprache ist ein Prozess. Wir bestimmen diesen Prozess durch die Wörter die wir verwenden. Ich glaube das Unverständnis für den Genderwahnsinn kommt auch daher weil sich viele einfach nicht bewusst sind, wie viel Macht Sprache doch hat.
In einer Antwort hier im Thread war von den "Hardcore Feministinnen" die Rede. Sowas bringt mich jedes Mal auf die Palme! Wer soll das denn bitte sein? Feministin wird leider viel zu oft als Schimpfwort verwendet, dabei wäre es doch unsagbar dumm von uns Frauen nicht für unsere Gleichberechtigung einzustehen oder nicht? Denn ich glaube das vergessen viele auch gerne: Feminismus ist nicht die Pflicht Karriere zu machen und alles was die Generationen vor uns als "normal" empfunden haben anzuzweifeln, Feminismus ist die Freiheit darüber selbst zu entscheiden!