dinis_12452859Das dachte ich mir auch. :mrgreen:
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die ganze Organisation drumherum sehr stressig finde...also z.b. Schliesszeiten vom Hort, Freizeitaktivität vom Kind und unsere Arbeitszeiten irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Auf meinen Mann kann ich da gar nicht zählen, weil er so gut wie nie vor 18/19 Uhr zuhause ist. Meistens noch später. Der Hort schließlich um 16 Uhr. Ich gehe bis 17 Uhr arbeiten...vor 18 Uhr bin ich meistens nicht zuhause. Die Kinder müssen in der ersten Klasse gebracht und geholt werden. Juhu...
Man ist nur am hetzen.
Auf Arbeit dreht man auch nicht Däumchen...ich zumindest nicht. Mein Frühstück würde nie im Magen landen, wenn ich nicht neben den Telefonaten mir mein Frühstück in die Backen schieben würde. In Ruhe essen sieht definitiv anders aus.
Da kommt es dann wohl auch auf das Kind an. Mein Kind ist nicht so nervig wie die meisten Kunden und Kollegen. Da hat der eine Mist gebaut und dann ist das Fahrzeug kaputt und da muss der Kollege frei haben und dann fehlen da 5 Leute durch Krankmeldung und nicht zu vergessen die Eltern, die alle 3 Minuten anrufen, weil die Kinder ihre Fahrkarte vergessen/verloren haben und gleich morgen brauchen sie eine neue und wenn es heißt, dass sie dafür zahlen müssen, dann rasten sie auch noch aus und der rote Lieblingspullover von Lilly ist auch verschwunden und sie weiß nicht wo sie ihn als letztes hatte...ich könnte doch mal bitte suchen gehen und wenn ich ihn gefunden habe, dann soll ich bitte dem nächsten den Pulli mit ins Fahrzeug legen...man hole ihn dann da und da. Das ist alles zusätzliche Arbeit für mich, die man vermeiden könnte, wenn Leute mal ihre Gedanken zusammennehmen würden.
Meine Mittagspause ist auch nicht sicher.
Ich habe jetzt Urlaub und ich weiß jetzt schon, dass ich meine ersten 2 Wochen auf Arbeit keine Pause haben werde, weil die Schule wieder anfängt. Und in meinen 3 Wochen Urlaub...ja, 3 Wochen "Urlaub" nachdem ich 4 Monate durchgängig arbeiten war...in der der Zeit hat auch keiner meine Arbeit gemacht...die ich dann noch parallel nachholen darf.
Da lobe ich mir meinen Urlaub, denn da muss ich nur mein Kind betreuen und das ist einfacher als Kollegen und Kunden.
Ich liebe meine Arbeit wirklich sehr, aber das heißt nicht, dass man auf Arbeit total entspannt ist. Ich stehe die ganze Zeit unter Hochspannung, weil alle 3 Minuten irgendeiner was will und ich ja trotzdem noch meine regulären Aufgaben habe.
Meine reguläre Arbeit macht mir tierisch Spaß, aber das heißt nicht, dass man nur Däumchen dreht und auf Arbeit durchatmen kann.
Das kann man als Arzt auch nicht, wenn man Medizin studiert hat...ein Kumpel von mir ist AIPler und kann seltenst sein Pausenbrötchen im ganzen essen.
Keine Ahnung was sich manche unter arbeiten gehen vorstellen. Selbst im Einzelhandel hat man keine sichere Pause.
Ich würde nie den Wert einer Vollzeitmutter mindern, aber dann möchte ich auch bitte nicht lesen, dass Arbeitnehmer durchatmen können am Arbeitsplatz. Mein Kind war auch mal klein und hat Mittagsschlaf gemacht und wenn man sich beim Schlaf dazulegen muss, weil das Kind sonst nicht schläft, dann ist das auch kein Stress sondern man liegt mal 30 Minuten.
Natürlich sehe ich meine Arbeit als Ausgleich zum Mutterdasein, aber das ist deswegen nicht weniger stressig. Und wer die Einstellung hat, dass Arbeit weniger Stress bedeutet, der soll sich doch bitte Arbeit suchen, weil jeder Mensch will seinen Stresspegel mindern. Aber doch bitte nicht das eine oder andere Modell bewerten oder abwerten, weil man es anders macht.