@auntybina: Freue mich von dir zu lesen! Herzlichen Glückwunsch noch zu eurer kleinen Lena! Schön, dass du eine solche Traumgeburt hattest und es selbst als was ganz Schönes/Positives in Erinnerung behalten kannst! ♡
Kann gut verstehen, wie es euch in der Woche nach Lena's Geburt gegangen sein muss. Wir waren 2,5 Wochen auf der Neo und währenddessen schien die Zeit endlos, weil man ja währenddessen nicht wusste, wann es heim geht...
Hauptsache gesund!!!
Ich freue mich ganz besonders über deine netten Worte bzgl des Stillens. Mir war es von Anfang wichtig zu stillen und hatte die Einstellung, dass es schon klappen wird. Habe mich aber nicht weiter in der Schwangerschaft damit beschäftigt. Wollte es auf mich zukommen lassen. Ich kenne andere Zwillingsmamas die ihre auch gestillt haben. Wusste also, es ist möglich! :-) Doch das die beiden 5 Wochen (3 Wochen) zu früh auf die Welt kommen, hat natürlich unseren Stillweg maßgeblich beeinflusst. Ich wurde nach dem Kaiserschnitt gefragt, ob ich stillen möchte und als ich dies bejahte wurde eine Doppelmilchpumpe ans Bett geschoben. Seitdem habe ich wochenlang alle drei Stunden abgepumpt. Nach 10 Tagen konnten beide ausschließlich von meiner Milch ernährt werden! Ich habe es nicht schön gefunden, gerade in der Klinik abzupumpen. Gefühlt hielt mich das immer von meinen Kindern ab. Aber ich hatte ein Langzeitziel, zu Hause voll zu stillen und das habe ich kontinuierlich verfolgt. Ohne Unterstützung meiner weltklasse Hebamme hätte ich es aber sicher nicht geschafft. Sie stand mir mit Rat und Tat zur Seite und hat mich am Anfang vor einem Milchstau bewahrt!
In der Klinik war es oft nicht möglich, die beiden an die Brust zu gewöhnen, fehlendes Personal/Equipment. Da hatte ich immer die Sorge, dass die beiden lieber an der Flasche bleiben wollen, weil sich einfacher daraus trinken lässt.
Bei einem habe ich die erste Zeit zu Hause Stillhütchen verwendet. Und iwann ging es besser ohne. Sind dann die erste Zeit paralell gefahren, Flasche gab's immer, wenn sie an der Brust nicht satt wurden. Es gab Höhen und Tiefen, eine Stillberaterin war glücklicherweise zweimal da und hat mich ebenfalls bestärkt.
Es gab dann wochenlang immer noch abends ein Fläschchen, weil sie da oft stundenlang tranken (auch wenn es immer heißt Cluster feeding bla bla, mit Zwillingen die zu früh kamen macht man ewig lange nichts anderes als sie zu stillen und dann noch so extrem in den Abendstunden. Wäre auch kein Problem gewesen, wenn sie denn dann iwann satt und zufrieden eingeschlafen wären). Man merkte ihnen einfach abends an, dass sie erschöpft waren. Dann mein Höhepunkt vor ca. vier Wochen. Einer der beiden verschmähte abends die Flasche. Habe dann nochmal die Brust gegeben und mein Sohn schlief selig ein. ♡ Seit drei Wochen brauchte keiner der beiden mehr ein Fläschchen und ich bin glücklich und auch etwas stolz auf mich, diesen Weg so gegangen zu sein. Denn es war hart, alle drei Stunden, auch nachts abzupumpen, dann parallel zu stillen... immer zu üben. Bei der Hitze waren sie zu erschöpft zum Trinken...
Ich hätte das so aber niemals schaffen können, ohne Unterstützung meiner Hebamme, der tollen Stillberatung und meiner Mama, die regelmäßig frisch für mich gekocht hat! Nahrungsaufnahme ist ja besonders wichtig beim Stillen und ich hatte einfach nicht die Zeit dazu.
Ich möchte mit meinem Text niemanden zu nahe treten, der sein Kind mit Flasche großzieht (ziehen muss, möchte). Jeder soll/kann/muss da seinen eigenen Weg gehen und es gibt von außen kein richtig oder falsch! Es ist ein subjektiver Bericht.
Das Stillen habe ich mir immer gewünscht und es war und ist (gerade wegen der Art der Geburt) tröstlich für mich, dass das nun so gut funktioniert!
Puh, das ist jetzt ziemlich lang geworden. :-)