@northwest2016:


Eigentlich nicht. Ich möchte, dass es in erster Linie so ist, wie in unseren guten Zeiten. Streit und Auseinandersetzungen sind normal und auch ok, aber nicht in dieser Form.


Er macht mich für alles verantwortlich. Er vergisst seinen Schlüssel und wer ist schuld? Ich, weil ich "Stress gemacht habe", weil ich meinen Mantel angezogen habe :FOU:


Er sperrt sich aus dem Büro aus, während ich auf dem Weg ins Fitnessstudio bin: Wer ist schuld? Ich, weil ich "überstürzt" weggehetzt bin. Ich bin, ohne ihm einen Vorwurf zu machen oder mürrisch zu sein, zurückgefahren und habe meinen Kurs verpasst, weil er nicht eingesehen hat, sich den Hausschlüssel bei der Nachbarin zu holen. Wer spielt aber den ganzen Abend die beleidigte Leberwurst? Er.

    @annaan3:


    Abhängig, aber "nur" emotional, wirtschaftlich nicht. Finanziell komme ich alleine über die Runden, sicher sogar besser, da ich ihn ja nicht mehr mitfinanzieren müsste.

    kenan_879459

    " HAbe ich jemanden eingeladen, sagt er, dass er dann ins Schlafzimmer geht, wenn die Gäste kommen. Dadurch bin ich mittlerweile auch recht isoliert. Ich sage dann lieber die Verabredung ab, als mir so eine Blöße zu geben."


    Und das ist genau das Falsche. Damit bekommt er seinen Willen und du legst dein Leben auf Eis und wirst dadurch noch wütender auf ihn, weil er der Grund dafür ist...

    kenan_879459

    Offenbar hat er keine Lust Fehler bei sich zu suchen. Ich würde das nicht so lange mitmachen. Wenn er unzufrieden ist soll er den Frust irgendwo anders abladen, aber doch nicht dich ständig für alles verantwortlich machen. Bist du dir selbst wirklich so wenig wert, dass du das auf Dauer mitmachst?

    Bitte trenn dich! Merkst du nicht, wie sehr er dich manipuliert? Er isoliert dich und macht dich nieder bis du irgendwann völlig gebrochen von ihm abhängig bist. Zieh die Reißleine bevor er dich kaputt macht. Und falls er wirklich Depressionen hat muss er in Behandlung, du bist auf keinen Fall seine Therapeutin. Bitte, tu dir das nicht weiter an, um deiner selbst Willen.

    renarenana

    Ich muss ihm zugute halten, dass er sich in den guten Phasen sehr gut selbst reflektiert und offen über seine Schwächen, seine Ausraster etc. spricht und auch weiß, wie sehr er mir damit zusetzt und dass er dringend daran arbeiten muss.


    So etwas muss aber immer von ihm ausgehen, wenn ich ihn darauf anspreche, mauert er sofort.


    Ich bin im Moment so verhärtet, dass ich seine Selbstkritik für einen Trick halte, um mich weichzukochen. Ich falle ja auch immer wieder darauf rein und der Himmel hängt dann voller Geigen :love:

      kenan_879459

      Was nützt es denn das eigene Verhalten Revue passieren zu lassen, wenn sich dann doch nichts ändert? Wenn er dann doch wieder die miesen Phase hintenan schließt?

        sphinxkitten1

        Da haste Recht...:-(


        Das kann ich mittlerweile gut einschätzen. Läuft es mal richtig gut und ich fange an, das zu genießen und nicht mehr in Lauerstellung zu sein, wird es am nächsten Tag garantiert wieder richtig scheiße.

          kenan_879459

          Und warum sollte er auch was ändern? Er braucht ja keine Konsequenzen fürchten, denn du machst das alles ja immer wieder mit.

          Ja, ich habe ein Buch über den Umgang mit Narzissten gelesen.


          Es wurden die Muster, die Narzissten in dem "Opfer" auslösen, beschrieben. Einige davon trafen auf mich zu. Außerdem wurde beschrieben, was in dem Narzissten vorgeht und warum er sich so verhält. Außerdem wurden verschiedene Strategien vorgestellt, wie man mit den Angriffen umgehen kann.


          Ich versuche weiterhin, mir das zu Herzen zu nehmen, insbesondere Mitgefühl zu haben und stets daran zu denken, was meinem Mann bisher alles widerfahren ist. Aber in diesen höchst aggressiven Situationen bin ich einfach (vielleicht noch nicht) in der Lage, einen kühlen Kopf zu bewahren und eine dieser Umgangsstrategien anzuwenden. Dann ist alles, wie gelöscht.


          Aber du hast natürlich Recht, mit den "Lieb-Phasen" kriegt er mich... Und in diesen Phasen traue ich mich natürlich auch nicht, die Probleme anzusprechen, da ich die gute Stimmung ja nicht zerstören will.

          Ich finanziere ihn soweit mit, dass er von mir für seine Tätigkeit in meinem Büro Gehalt bekommt und außerdem Miete für die Büroräume, die ihm gehören.


          Ansonsten trage ich alle Kosten (Finanzierung Haus, welches mir allein gehört, Nebenkosten, Autos etc. weitestgehend allein). Von dem, was er von mir bekommt, kann er seine Fixkosten (Versicherungen etc.) finanzieren und hat noch 500 € übrig. Er geht auch mal einkaufen. Aber das meiste zahle ich. Seine Ansprüche, wie Klamotten, Urlaube, Sponsoring beim Eishockey, finanziert er, wenn mein Budget nicht ausreicht, aus dem Erbe seines Stiefvaters. Davon ist aber bald nicht mehr viel übrig.


          Ein gemeinsames Konto haben wir nicht und auch kein gemeinsames Vermögen. Das gab es alles schon vor der Ehe/Beziehung.


          Er wird jetzt sein Haus, in welchem er vorher gewohnt hat, verkaufen und ich habe ihm vorgeschlagen, von dem Verkaufserlös die Finanzierung meines Hauses abzulösen, damit wir finanziell entspannter sind. Ich würde ihm im Gegenzug die Hälfte meines Hauses übertragen. Aber er hat es abgelehnt, da ich ihn ja in ein paar Jahren abschieße und er mit nichts dasteht. Er will jetzt 3/4 des Geldes anlegen, was für mich auch ok ist, und 1/4 als "Spielgeld" verwenden. Ist vielleicht auch besser so, wenn alles getrennt bleibt.

            Ich muss lachen :-D natürlich würde ich es nicht entschuldigen, wenn du dich so verhalten würdest... Aber es fällt mir total schwer, das zu erkennen, einzugestehen und natürlich umzusetzen bzw. überhaupt darüber nachzudenken, es umzusetzen.


            Das Problem ist einfach, dass ich sofort an mir selbst zweifle, wenn er mir z. B. sagt, dass ich zutiefst egoistisch und ausgekocht bin.


            Manchmal sage ich nichts, wenn seine Vorwürfe auf mich niederprasseln, weil mir gar nichts einfällt und ich geschockt bin. Er unterstellt mir dann gleich, dass ich - weil ich ja so abgezockt im Kopf bin - mir in dieser Zeit eine faule Ausrede überlege, wie ich da wieder rauskomme :shock:

            Stimmt, eine solche sachliche Argumentation würde ich mittlerweile als zuviel verlangt empfinden.


            Er sagt immer, dass er eben direkt ist, aber dafür weiß man auch, woran man bei ihm ist.


            Prinzipiell nicht schlecht, ich habe es lieber mit ehrlichen Menschen zu tun, als mit solchen, die einem was vormachen. Aber muss es immer der Holzhammer sein? Er sagt "Ja", denn er kann nicht anders und ich müsste das eben akzeptieren. Genauso seine "Raster", außerdem solle ich nicht alles, was er in seiner Wut sagt, auf die Goldwaage legen.


            Umgekehrt ist es natürlich so, dass er alles, was ich sage, 1000 Mal auf die Goldwaage legt und mich auch noch ewig vorhält. Dabei ist er ja nicht nachtragend - sagt er von sich selbst.


            Und ich Schaf schlucke das natürlich. Weil man darf ja nicht dauernd am Partner rummäkeln, jeder Mensch hat Fehler, man muss den Partner mit den Fehlern lieben etc....

            Er hat mir schonmal im Guten gesagt, dass ich auf keinen Fall weggehen dürfte, weil dann die Beziehung für ihn beendet wäre. Ich soll auch nicht laut werden und rumdiskutieren, sondern ihm Recht geben :evil:


            Ich habe es schon ein paarmal versucht und da warf er mir vor, ich wäre genauso, wie mein Sohn (7) - wenn mir etwas nicht passt, würde ich wegrennen.


            Er hingegen geht einfach, wenn er es will. Er sagt dann auch nicht wohin und verabschiedet sich nicht. Das habe ich natürlich zu akzeptieren.

            Boah, vor ca. einem Jahr hat er sogar mal seine Klamotten eingepackt, nachdem ich ihm gesagt habe, er solle mir aus den Augen gehen.


            Er erzählte mir von einer dunkelhäutigen Frau, die wohl ziemlich übergewichtig war, mit der er sporadisch "geilen" Sex hatte, bevor wir zusammen kamen. Und dass sie, obwohl sie dick war, total fest war und das einfach viel toller anzusehen sei, als weiße Haut. Dazu muss man sagen, dass ich blond und sehr hellhäutig bin - ich werde auch kaum braun. Außerdem hasse ich seine F***-Geschichten - das ist einfach respektlos. Ich habe mich total scheiße gefühlt in dem Moment und teilte ihm das mit. Daraufhin ist er ebenfalls ausgerastet, ich sei verklemmt, er würde erzählen, was er will, ich sei fies und gemein und im Übrigen sei es ihm scheißegal, wenn ich mit seinen Erzählungen ein Problem hätte. Daraufhin sagte ich, dass er verschwinden solle, dass es mir reicht.


            Er hat tatsächlich gepackt und gesagt, er würde seine restlichen Sachen in ein paar Tagen holen.


            Natürlich wieder Panik in mir und versucht, ihn aufzuhalten, was gelungen ist...... Das ganze passierte drei Tage nach seinem Heiratsantrag :cry: Sowas sitzt total tief, wie ein Dorn im Herzen.

            Ernsthaft jetzt, warum bist du mit einem Menschen zusammen, der dich so behandelt? Warum lässt du dich so behandeln? Hast du wirklich so wenig Selbstwertgefühl? Er spielt mit dir, er manipuliert dich, er tut dir weh und wie sehr er dich schon manipuliert hat, merkt man schon am Titel, du willst wissen, wie du die Wut loswirst, anstatt drüber nachzudenken, wie furchtbar du dich behandeln lässt. Das ist keine Ehrlichkeit und Direktheit mehr, das ist verletzend und er weiß ganz genau wo er dich treffen kann und wie er dir weh tun kann und tut das geziehlt. Ich bin auch verheiratet und fast gleichalt wie du. Am liebesten würd ich dir den gestrigen Tag mit meinem Mann hier hinschreiben, damit du mal den Unterschied siehst, wie eine Ehe sein kann, in der man sich gegenseitig liebt und respektiert. Vor meinem Mann hatte ich eine ähnliche Beziehung wie du jetzt, deswegen noch mal, trenn dich!

              gafur_12311929

              Selbstwertgefühl habe ich, glaube ich, keins (mehr).


              Ich laufe auch nur noch mit Scheuklappen durch die Gegend, weil ich von der Umwelt und den Mitmenschen gar nichts mehr sehen will.


              Ich versuche immer, an wirklich arme oder kranke Menschen in armen Ländern und Krisengebieten denken, dass die nichtmal sauberes Wasser und keine medizinische Versorgung haben. Dann versuche ich mir einzureden, dass es doch bei mir gar nicht schlimm ist und ich auf sehr hohem Niveau jammere.

              Rumpelstielzchen ist genau der richtige Name für ihn :twisted:

              Mein Sohn liebt mich sicher, aber er lebt bei seinem Vater. Dieser ist auch sehr manipulativ und manipuliert auch unseren Sohn. Er hat, so scheint es, Angst vor ihm, will ihm immer gefallen. Ich befürchte, dass ihm dadurch bedingt, die gleiche "Karriere" bevorsteht, wie mir.


              Die Beziehung zu seinem Vater war ähnlich, wobei er mich weniger verbal attackierte, sondern eher subtiler mit Desinteresse usw. vorging. Er hat mir nie gesagt, dass er mich liebt und laut seiner Aussage hat er es auch nie getan.


              In meinem Elternhaus gab es auch nur Zuwendung, wenn ich Leistung brachte und mich besonders vorbildlich verhielt. Liebesentzug und Kälte wurden als Strafen eingesetzt und ich kann sagen, dass meine Eltern besser keine Kinder in die Welt gesetzt hätten, da ich sie in erster Linie behindert habe. Außerdem wollten sie einen Sohn und dann ist es ein Mädchen geworden, was mir immer aufs Brot geschmiert wurde. Auch jetzt noch - Buben sind viel herzlicher... Blablabla.... Laut meiner Mutter, waren das einzige, was ich in meinem Leben zustande bekommen habe, ein Kind auf die Welt zu bringen - zum Glück einen Jungen :evil: