War bei meinem sohn auch so...
Er hat letztes Jahr vom Tagesvater in die Kita gewechselt. Daheim gab es keine Probleme mit der Toilette. Beim Tagesvater sind die Kinder auf den Topf gegangen. Fremde Klos waren noch nie toll für ihn und er war immer ein "Heimscheisser". Unterwegs wurde immer einbehalten oder der Busch musste dran glauben.
Die ersten Tage in der Kita war es wie bei euch. Erst eingepullert und dann einbehalten bis er Zuhause war. Selbes Argument wie bei euch.
Irgendwann hat es Klick gemacht...hat nur wenige Tage gedauert. Er hatte bei den anderen Kindern gesehen, dass keiner in die Toilette gefallen ist und seitdem ist alles gut.
Jetzt geht er überall auf Toilette...nur die öffentlichen meidet er, aber das mache ich auch. :mrgreen:

dilys_11937382

Sorry
aber das hat für mich absolut nichts mit spießig zu tun. Wenn das Kind weder auf ein Töpfchen noch auf eine Toilette will, dann ist es eben noch nicht so weit und behält die Windel an, fertig. Aber ich lasse deswegen mein Kind trotzdem nicht in den Garten oder sonstwo kaken. Das ist für mich einfach nur abartig sorry.

Trocken
Bei meiner Tochter , ging das Trocken werden von heute auf morgen .Ich hab immer mit ihr geübt aufs Töpfchen zu gehen , aber leider das Gegenteil mit erreicht. Und dann war es soweit , sie hat selber die Windel abgemacht , und sich aufs Töpfchen gesetzt . Ich war stolz wie Oskar

Kinder
kriegen in unserer Gesellschaft von Geburt an beigebracht, dass die sich jederzeit und überall selbst einkoten und einnässen MÜSSEN! Das ist das Prinzip der Windel. Und plötzlich, sei es aufgrund eigener Entwicklung oder aufgrund der Ambitionen der Eltern soll alles anders sein? Damit kommen viele Kinder nicht klar. die Tipps, die ich von Freunden, Familie und aus Foren bekommen habe reichten von subtiler Manipulation bis hin zu seelischer und körperlicher Gewalt. Erst eine Windelfreiberaterin hat mir gezeigt, dass Finn seinen eigenen Weg finden muss, um seine Ausscheidungen los zu lassen. Ich weiß, wann er aufs Klo muss. Das sehe ich. Er weiß es aber auch. Und er weiß, dass der Schmerz weg geht, wenn er los lässt. Also kein fragen mehr: "musst du aufs Klo, sollen wir mal gehen?" oder gar ein: "wir gehen jetzt und du machst!" Das führte zumindest bei ihm nur zur totalen Verweigerung. Um schwerere gesundheitliche Probleme zu vermeiden (Rückfluss in die Nieren, Darmtasche, Trauma...) sollte meiner Meinung nach JEDER bereit sein, auf gesellschaftliche Konventionen im wahrsten Sinne des Wortes zu scheißen! Denn was ist denn, wenn das Kind die Windel zwar trägt, aber da genauso wenig rein machen will wie in die Hose? Und wenn dann der Schmerz zu groß ist und es doch in die Windel geht, das Kind so schockiert und unglücklich ist weil es genau das um jeden Preis versucht hat zu vermeiden? Wer würde da nicht lieber dem Kind die Terrassentür öffnen (oder die dusche oder Badewanne als alternative anbieten), bloß weil "man es nicht macht"? An manchen Tagen geht das Große inzwischen ins Klo (vor allem an kalten tagen und wenn das Gras nass ist). Das kleine zu hause immer, in der Kita manchmal (sonst hält er ein). Ich habe ein Klolied erfunden, wir freuen uns auf dem Klo über das "Platsch" und finden es furchtbar lustig, wenn dabei Wasser hoch spritzt und lassen das kacka mit den Fischen schwimmen. Ich finde es schrecklich, mit wieviel Druck und Zwang den Kindern oftmals (nicht nur in Bezug aufs sauber werden) versucht wird, das "richtige" Verhalten bei zu bringen, statt es einfach vor zu leben und davon auszugehen, dass das Kind irgendwann unsere (oft nicht arttypische) Lebensweise übernehmen wird. Nein, Finn wird nicht noch mit 16 in den Garten machen, ebensowenig wird er dann vermutlich noch im Familienbett schlafen, sich abends Brei füttern lassen oder Hilfe beim Schuhe ausziehen brauchen! Aber für JETZT ist es das, was er braucht und dann ist das auch gut so!

    dilys_11937382

    Ich denke auch dass
    er mit 16 das nicht mehr machen wird. ;-)


    Man liest schön heraus das du dir viel Gedanken darum machst und es auch versuchst, aber eben das beste für dein Kind machst. So wie du an die Sache ran gehst ist es sicher gut für dein Kind. :BIEN:


    Wie alt ist eigentlich dein Sohn?

      dilys_11937382

      Darf ich
      fragen wie ihr das unterwegs handhabt? Wenn ihr in der Stadt seid, auf, im Restaurant, bei jemand zu Besuch.........

        alara_11987530

        Ganz nach bedarf.
        Beim einkaufen, auf dem Spielplatz, im Park... hat man eh kein Klo zur Verfügung. Bei Freunden, wenn er sich da wohl fühlt, geht er aufs Klo wie zu hause auch. Letztens haben wir ein Restaurant verlassen und haben auf dem Parkplatz nen Baum gegossen. Rebecca, wenn du dich wirklich mit windelfrei auseinander gesetzt hättest, wüsstest du, dass es dabei nicht darum geht, die Ausscheidungen in nem Gefäß aufzufangen, sondern die ausscheidungsbedürfnisse des Kindes zu erkennen und ihnen nachzukommen. Und das es auch bei Windelfreikindern Phasen gibt, in denen sie das Töpfchen oder das Klo verweigern. Dann bietet man ihnen Alternativen an. Badewanne, Dusche, Natur... Ich weiß nicht, warum du so aggressiv wirst hier. Vermutlich läuft das sauber werden bei 98 % der Kinder problemlos. Bei 2% nicht. Mein Kind gehört nunmal dazu. Und egal was meine Nachbarn denken mögen mach ich lieber den Haufen aus dem Garten weg als meinen Kind ständig Einläufe zu verpassen weil es den Stuhl zu lang zurück hält. Und lieber gebe ich meinen Kindern von klein auf genug Stärke und Selbstbewusstsein mit um auf Intoleranz, Unverständnis und Anfeindungen seitens der Mitmenschen gelassen reagieren zu können, als dass ich ihnen schade, nur damit sie nicht negativ auffallen.

          Sie
          Hält es an... Manchmal lässt sie Überdruck ab, aber die Toilette will sie nicht.
          Bin gespannt, wenn ich sie hole. Der große Bruder wollte mal mit und auf sie 'aufpassen'...

          dilys_11937382

          Aber sorry
          Das hat für mich nichts mit Toleranz oder Selbstbewusstsein zu tun. Für Erwachsene ist es doch auch verboten überall zuurinieren. Klar gibt es bei Kindern hin und wieder den Fall, dass gerade eine Toilette weit weg ist und es nicht anders geht. Aber für mich ist das ein falscher Weg seinem Kind soetwas anzuerziehen, dass es OK ist. Denn es ist nunmal nicht OK und später sogar strafbar. Somit hat es eben auch absolut nichts mit Toleranz oder dergleichen zu tun. Aber nun gut, jeder soll es machen wie er es möchte. Ich würde definitiv jeder Person die Meinung geigen, die vor mein Haus, in meinen Garten oder vor meinen Garten macht.

          Huhu
          Wir haben bis vor kurzem den toilettensitz immer und überall mitgeschleppt... Aus dem gleichen grund. Unser sohn hatte angst ins klo zu fallen.


          Vor kurzem ding er von selbst an, ohne toilettensitz zu gehen. ;-)
          Gib ijr zeit, nimm den sitz mit und mach keine große sache draus. Die erzieherinnen sollten behutsam auf sie eingehen! :-)