Mir sind schon eine Menge seltsame Dinge passiert,
die meisten 2014 bzw. seit 2014. Mein Kater ist im Februar 2014 verstorben. Vor einigen Wochen wurde der Hund unserer Nachbarn eingeschläfert, an diesem Tag haben wir besonders viel von unserem Kater gesprochen, auch hier zuhause dann noch. Abends, als beide Kinder schliefen (die Große unten in ihrem Zimmer, die Kleine und auch die beiden anderen Kater bei meinem Mann und mir oben) und wir gerade immernoch über ihn geredet haben, wurde ich plötzlich ganz still und auch mein Mann. Wir hatten ein Geräusch gehört. Er hat mich zuerst gefragt, ob unsere Große nach mir gerufen hat. Ich hab gleich gesagt: "Nein, das war kein rufen, das klang wie ein Miauen", aber bin trotzdem gucken gegangen, aber sie war ruhig und hat tief und fest geschlafen, hatte nicht gerufen. Es war genau die Uhrzeit, um die unser Kater immer abends miaut hatte, als er noch gelebt hat.
2014 starb die Tante meines Mannes. Ihr Mann und sie hatten ein Ferienhaus, in dem sie immer von Ende April bis Ende August waren. Als sie dort angekommen waren hatte sie mir geschrieben, und auf die Frage, ob sie denn gut angekommen sind hat sie erzählt, dass ihnen kurz vorm Ziel die Fahrräder vom Dachgepäckträger gefallen sind. Ich hab sofort gesagt ohne darüber nachzudenken, dass sie bitte bei Touren mit dem Rad auf sich aufpassen sollen. Ende Juni bekamen wir die Nachricht, dass sie sich dort den Fuß gebrochen hatte - beim Fahrrad schieben. Sie musste operiert werden. Und Mitte Juli ging sie morgens ins Badezimmer, konnte noch kurz ihren Mann rufen, dass es ihr nicht gut geht, dann ist sie einfach umgekippt und war tot. Eine Lungenembolie, ausgelöst durch ein Gerinnsel, das sich (auf Grund des langen Liegens etc.) gelöst hatte und in die Lunge gewandert war.
Am gleichen Abend schreckte ich kurz vor dem Einschlafen hoch, weil ich irgendwie einen Autounfall vor Augen hatte. Habe dann eine gute Freundin angerufen, die meinte: Pass bloß auf Euch auf, nicht dass Euch einer die Vorfahrt nimmt. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass bei dem Unfall jemand zu schaden kam. Am nächsten Abend telefonierte ich wieder mit der Freundin, und wir wälzten während des Telefonates die Bibel, stellten die Offenbarung auf den Kopf. Um genau diese Uhrzeit, als ich ihr einen bestimmten Abschnitt vorlas und wir den versuchten, anders zu verstehen als bisher, schickte der Onkel meines Mannes eine eMail bezüglich des Todes seiner Frau - mit genau diesem Abschnitt der Offenbarung. Am nächsten Tag waren wir abends bei unseren Nachbarn unten, als sie meinte: "ich muss mal noch kurz wegen meinem Unfall gestern mit der Versicherung sprechen". Sie hatte donnerstag vormittags einen Unfall, jemand war ihr vorne links ins parkende Auto gerummst (genau da, wo ich am Abend zuvor den Unfall "gesehen hatte")...
Im 2014 Sommer war ich bei meiner Oma, habe sie drei Wochen lang gepflegt. Ich hatte schon seit Beginn des Jahres das Gefühl, dass das Jahr anders wird. Im Sommer war dann klar, dass meine Oma langsam nicht mehr leben möchte. Sie hatte einen Physiotherapeuten, der sich um ihren gebrochenen Arm kümmerte. Als ich nach den drei Wochen wieder nach Hause fuhr, sah ich ihn freitags nochmal. Er schaute mich an, streckte mir als er ging die Hand entgegen und meinte: "Alles Gute wir sehen uns ja dann nicht mehr." Mir lief es eiskalt den Rücken runter, verstanden hab ich das nicht, ich wurde seiner Aussage nach auch kreidebleich. Er meinte nur: "Sie fahren doch morgen nach Hause."
Dienstags rief meine Mama mich an, dass sie meine Hilfe brauche. Sie wisse nicht, wie sie meiner Oma erklären solle, dass ihr Physiotherapeut verstorben ist. Sie mochte ihn doch so gerne.
Und das letzte, was mir in diesem Jahr passiert ist, war bezüglich des Todes meiner Oma. Wir waren bereits für Halloween verabredet mit unseren Nachbarn, die Kinder haben sich riesig drauf gefreut. Unsere Große war am 25.10. auf einen Kindergeburtstag eingeladen. Am 24.10. hab ich abends meinem Mann gesagt, dass wir am nächsten Tag bitte nach dem Geburtstag zu meiner Familie fahren, ich war mir sicher, es wird die letzte Chance, meine Oma noch lebend zu sehen und einigermaßen bei Bewusstsein.
Wir sind dann hingefahren, und am Sonntag Morgen rief die Pflegerin des Altersheimes an und meinte, sie könne meine Oma nicht beruhigen. Sie sei völlig aufgewühlt, ob wir bitte kommen könnten. Meine Mama und ich sind dann hingefahren und haben sofort gesehen, dass sie ihren letzten Weg angetreten hat. Ich hab meinen Onkel angerufen und ihm mitgeteilt, dass wenn er seine Mutter noch erleben will, dass er dann möglichst bald losfahren solle. Er wollte es mir erst nicht glauben, kam dann aber und war schockiert über ihren Zustand. Es gab nur eine Person, die noch zu Oma durchdringen konnte, und das war unsere Große. Mein Mann, unsere Große und ich sind dann abends wieder nach Hause gefahren (ich schweren Herzens). Die folgende Woche hatte ich dann immer wieder das Datum 1.11. vor Augen.
Und je weiter fortgeschritten die Woche war, desto näher und penetranter rückte dieses Datum an mich heran. Am 31.10. war ich dann morgens noch ein wenig Sachen für Halloween einkaufen, und gegen Mittag kam von Mike & The Mechanics "The Living Years", und irgendwie fühlte es sich wie ein Abschied an.
Ich bin dann abends nochmal los, hab den Sonnenuntergang genossen und fotografiert mit dem Gedanken: "Oma, das ist Dein letzter Sonnenuntergang hier, ich halte ihn für Dich für immer fest."
Den Abend über geschah kaum etwas auffallendes. Aber nachts um 3 Uhr wurde unsere Große wach und brüllte fürchterlich. Um 3.50 Uhr hatte sie sich endlich beruhigt und schlief wieder ein, nachdem wir ihr eine Traumreisen-CD eingelegt hatten. Ich ging wieder ins Bett und es ging mir hundeelend... Druck zwischen den Augen, Druck auf der Brust als säße jemand auf mir drauf.
Um 4.30 Uhr schaute ich das letzte Mal auf die Uhr. Und irgendwann bin ich völlig beruhigt eingeschlafen... Als wäre vorher gar nichts gewesen.
Am nächsten Morgen hatte ich eine SMS von Mama, dass um 4:50 Uhr die Pflegerinnen angerufen hatten, dass Oma eingeschlafen ist. Sie haben im Abstand von 20 Minuten nach ihr geschaut.
Am nächsten Morgen hab ich unserer Großen Bescheid gesagt... Sie meinte dazu: "Ich weiß, ich hab gesehen, dass Omama gestorben ist." Ich hab sie echt erstaunt angeschaut und gefragt wann, da meinte sie, als ihre Traumreise zu Ende war. Die Traumreise geht etwa 50 Minuten (also 3.50 Uhr bis 4.40 Uhr)
Mit all diesen Dingen war ich für diese Jahre dann mal ziemlich bedient...