Hallo, ich hab mich neu hier angemeldet, weil ich nicht weiter weiß. Ich habe seit 2 Wochen einen neuen Freund und ich vertraue ihm und ich würde auch gerne Sex mit ihm haben. Es ist jetzt zweieinhalb Jahre her, ich war 15 und ziemlich betrunken auf einem Strandfest. Meine Naivität und gesunkene Hemmungen durch den Alkohol, ließen mich mit ihm mitgehen, bis er mich dann zu Boden zog, mich runterdrückte und mich schlug, als ich mich wehrte. Ich erinnere mich nur noch verschwommen an seine Hände auf meiner Haut und seinen Atem und seine Zunge in meinem Gesicht. Auch wenn ich es nicht klar sagen kann, kam es glaube ich nicht zum eindringen, und ich konnte vorher nach vielen missglückten Versuchen irgendwie weglaufen, obwohl ich am nächsten Tag Schmerzen dort unten hatte, was aber auch an seinen groben Händen gelegen haben kann.
Ich glaube es war keine Vergewaltigung und doch fühlte ich mich so klein und benutzt.
Jetzt ist es so, dass ich mich nach Nähe sehne, sie teilweise auch zulasse, nur diese Bilder hochkommen und ich mich innerlich dann dagegen wehre, manchmal klappt es, wenn ich die Augen aufmache und mir klarmache, dass es mein Freund ist, manchmal finde ich die Berührungen trotzdem unangenehm, auch wenn er mir jederzeit das Gefühl der freien Wahl gibt.
Es wäre mein erstes Mal mit ihm und er hatte zwar schon Sex, aber noch nicht mit mir. Soll ich ihm davon erzählen? Oder bis nach unserem ersten Mal zusammen warten?
Ich hab heute meine Chance verpasst, ich wollte es sagen und doch kam mir kein Wort über die Lippen, ich habe es bis jetzt noch niemandem erzählt.

Ich
würde es ihm auch gerne sagen, nur weiß ich nicht wie und ich habe Angst, dass das irgendwie zwischen uns stehen könnte. Ich weiß zwar, dass er es verstehen würde, nur habe ich trotzdem Angst vor der weiteren Entwicklung.
Ich habe zwar schon überlegt, eine Therapie zu machen, aber bin damit auch so irgendwie mehr oder weniger zurechtgekommen. Nur jetzt sollte ich darüber vielleicht nochmal nachdenken, weil es nicht nur mich, sondern auch unsere Beziehung beeinflusst.


Seit diesen zwei Wochen fangen diese Erinnerungen wieder vermehrt an hochzukommen und ich schlafe unruhiger, obwohl mir mein Freund eigentlich Sicherheit gibt und sehr rücksichtsvoll ist. Es ist so, als würde ich Sachen sehen, von denen ich schon vergessen hatte, das sie passiert sind und ich erinnere mich Stück für Stück an mehr Einzelheiten, obwohl alles sehr verschwommen ist.


Er würde mich zu nichts drängen und das sagt er mir auch, aber ich setzte mich selbst unter Druck.

7 Tage später

Neuer Stand:
Ich habe mir vorgenommen es ihm nach "unserem" ersten Mal zu sagen. Wir haben es gestern lange versucht, doch er konnte nicht wirklich in mich eindringen und musste es immer wieder unterbrechen, weil ich so Schmerzen hatte.
Ich hätte zwischendurch echt heulen können aber das lag nicht daran, dass es so weh tat.
Ich kann es ihm jetzt noch weniger sagen, er hat sich ohnehin schon unendliche Sorgen gemacht und es kann doch nicht an diesem Erlebnis liegen, dass es nicht geklappt hat, oder was meint ihr? :TRISTE:

Hallo Traenchen,
in dem was du geschreiben hast erkenne ich sehr viel wieder. Auch meine Verlobte hat etwas wie du durchleben müssen. Das was du hast ist ein Trauma. Dein Körper erinnert sich aufgrund von Situationen oder Dingen die ähnlich sind an das schlimme Erlebnis zurück. Wie Anja schon geschrieben hat... es wäre sehr gut wenn du zu einem Therapeuten gehen könntest und das aufarbeiten würdest... das kostet sicher viel Mut und Kraft... aber danach wirst du dadurch belohnt, das du wieder vertrauen und geniessen kannst. In der Therapie machen sie viele angenehme Dinge wie Traumreisen (google mal) und man erlernt Techniken in der Realität zu bleiben und nicht der Erinnerung zu verfallen... das hilft.
Nun aber zu deinen Fragen... ich denke das es helfen könnte wenn du bei eurem ersten mal den aktiven Platz einnimmst. Er also auf dem Rücken im Bett liegt und du auf ihm sitzt. In dieser Position bestimmt die Frau was passiert... das sollte vom Gefühl her für dich angenehmer sein.
Zu dem Reden... das scheint dir ja so schwer zu fallen das es im Moment einfach nicht geht... aber wie wäre es wenn du im einen Brief schreibst (keine email oder sms) und ihm den zum Lesen gibst wenn er bei dir ist... ob er ihn behalten darf überlasse ich dir.
Ein kleiner Tipp... ich wusste damals nicht wie ich damit umgehen sollte... ich hatte Angst der Frau die ich so sehr liebe wehzutuen, irgendetwas falschzumachen, aber ich habe dadurch gelernt, kurz gesagt ich wusste um das Problem und habe mich sehr viel sanfter verhalten, habe nachgefragt ob das was ich mache OK ist... das hat uns geholfen. Von daher denke ich, dass es besser ist wenn er es weiss... denn hellsehen kann weder er noch du.
Wenn du nochwas wissen magst frag ruhig... wenn ich dir damit helfen kann mache ich das gerne.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut !!!


Liebe Grüße Poldi


Tipp mal Wildwasser bei Google ein... die helfen auch... wenn die nicht in deiner Nähe sind, davon gibt es noch mehr

    ...
    Ich habe ja gehofft, dass ich funktioniere. Und ich dachte es ist besser, dass er sich nicht noch mehr verrückt macht wegen mir, als er es ohnehin schon tut.
    Er hat genug eigene Probleme, ich möchte das einfach nicht verschlimmern und um ehrlich zu sein möchte ich auch nicht, dass das zum ewigen Thema wird, ich glaube ich könnte seine Blicke nicht mehr ertragen. Ich will kein Mitleid, ich will nur, das unsere Beziehung funktioniert.
    Ich verstehe was du sagst, aber es ist echt schwer sich den richtigen Zeitpunkt auszusuchen. Ich werde einfach irgendwie versuchen das richtige zu tun, einfach so weitermachen wie bisher wird wohl nichts.

    aramis_12682810

    Hallo Poldi,
    danke erstmal für deine Antwort.
    Ja, der Weg zum Therapeuten, den ich leider nie geschafft habe. Ich wusste ja, dass das ein sinnvoller Schritt wäre, aber ich hatte nie den Mut dazu, mein Problem ist einfach, dass ich die Menschen in meiner Umgebung nicht damit belasten möchte.
    Danke für deine Tips, ich werde das wohl mit ihm besprechen müssen, wenn ich das bald nicht schaffe ist ein Brief wohl wirklich eine gute Idee.
    Du schreibst, du wusstest anfangs nicht, wie du damit umgehen solltest, dass du es dann aber gelernt hast. Ich habe einfach Angst, dass mein Freund nicht damit umgehen kann und damit meine ich nicht nur mit mir, sondern hauptsächlich wegen der psychischen Belastung. Du kannst es sicher nachvollziehen, dass das für den Mann auch keine leichte Situation ist...und wenn man sich eh schon zu viele Gedanken wegen jeder Kleinigkeit macht, wie mein Freund...
    Aber es hilft wohl nichts, ich sollte mich einfach mal trauen, weil es so für uns beide auch nicht schön ist, ich kann es nicht mehr einfach weiterlaufen lassen.
    Danke!
    Ich wünsche dir und deiner Verlobten alles Gute!
    Liebe Grüße

      tiara_12679306

      Keine Geheimnisse
      Hallo Traenchen,
      aus meiner Sicht kann ich dir nur sagen das es uns geholfen hat...
      - sie war offen und ehrlich zu mir
      - sie sie hat mir gesagt warum ihr körperliche Nähe und Zärtlichkeiten so schwer fallen
      - sie hat sich mir anvertraut und meine Nähe gesucht um sich beschützt zu fühlen und entspannen zu können
      - wir haben ausgemacht welche Worte sie sagen muss damit ich mir sicher sein kann das wir miteinander schlafen können... und bei welchem Wort ich sofort aufhören muss
      - ich habe durch sie viel mehr über Frauen gelernt als ein Mann sonst lernen würde
      - wir haben es hinbekommen das ihr Sex wieder gefällt und Höhepunkte waen auch wieder möglich
      ... wenn man sich sowas mit einer Partnerin wieder aufgebaut hat, das ist ein sehr schönes Gefühl !
      - dein Freund wird merken das du Vertrauen zu ihm hast
      - wenn du seine Hände an die Stellen lenkst wo sie hinsollen damit es dir gefällt und ihm beibringst auf was er achten soll, wird ihn das zu einem guten Liebhaber machen
      ... klar ist es auch eine seelische Belastung für ihn... aber glaube mir bitte das er durch dich belohnt wird... aus meiner Erfahrung hätte ich mir keine liebevollere und sensiblere Frau wünschen können...
      Wenn ihr es geschafft habt werden euch viele Paare beneiden weil ihr liebevoll miteinander umgeht.


      Liebe Grüße Poldi

      Ich möchte noch was ergänzen
      also so wie anja sehe ich das auch... in acht Jahren macht man zusammen so einiges durch...
      Die Beziehung ist um längen inniger und man ist wesentlich sensibler aufeinander abgestimmt. Die Erfahrung die ihr hattet ist grauenvoll... aber sie macht euch nicht aus sondern sie hat euch verändert... sicherlich in Punkten das ihr Ängste durchstehen müsst... aber da können wir euch helfen & beistehen und so blöde es klingt bevor man das kann fühlte ich mich irgendwie hilflos und unnütz... ich konnte der Frau die ich so sehr liebe nicht helfen, sondern konnte nur irgendwelche Worte sagen sie sie beruhigen sollten. Ihr lernt in der Therapie was ihr machen sollt wenn ihr Erinnerungen verfallt um wieder herauszukommen... ich habe das quasi duch sie miterlernt und kann ihr seitdem helfen und genau das ist wichtig!!! Ich bin damit nicht ausgeschlossen sondern Teil ihres Lebens.


      Zu dem was ich ergänzen wollte... sicherlich hast du Recht... im schlimmsten aller Fälle könnte es sein, dass dein Freund solche Angst bekommt und einfach nicht weiss wie er damit umgehen soll, das du eine Vergewaltigung durchleben musstest. Doch der Schlüssel zur Lösung bist du selbst. Nur du kannst ihm die Angst nehmen indem du ihm sagst und zeigst wie du Zärtlichkeiten magst. Du kannst deine Hände auf seine legen mit und sie dahinführen wo du gestreichelt werden möchtest, ebenso seinen Mund wo er dich küssen soll und so weiter...
      Falls du befürchtest er macht einfach mit dir schluss weil er dich nicht will, weil du das durchleben musstest liegst du falsch. Die Angst besteht darin das wir nichts machen möchten was euch nicht gefällt oder wehtut weil wir euch LIEBEN; ich hatte Angst davor, dass ich sie einfach nur streichle und sie mir im nachhinein sagt, dass ich das nicht hätte machen dürfen und ich zuweitgegangen bin... Ebenso habe ich befürchtet das ich irgendwas mache und ihr das Wort "halt" im Hals steckenbleibt und sie es einfach nicht herausbringt und ich später erfahre, dass das was ich da gemacht habe nicht schön sondern grauenvoll für sie war weil sie es nicht wollte sondern einfach nur ertragen hat... Ich hatte einfach Angst das kleine Zeichen zu übersehen was mich vom liebevollen Mann zu etwas macht was ich nicht sein möchte...
      Also der hat schlichtweg etwas Angst und ist dadurch sehr vorsichtig (was in meinen Augen gut ist)... leg dich in seine Arme, kuschel dich an ihn ran und zeig ihm einfach einen Weg den er gehen kann und der dir sehr gefällt...


      Liebe Grüße Poldi

        aramis_12682810

        Hi,
        danke euch beiden, ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
        Ich werde mir genau überlegen, was ich sagen kann und was nicht.
        Und ich werde mich auch um eine Therapie kümmern, mein Freund geht auch einmal im Monat zur Therapie, da hat er dann sicher gleich ein neues Gesprächsthema:/
        Ach letztendlich ist es nur meine irrationale Angst, die mich daran gehindert hat irgenwas zu sagen oder zu tun.
        Ich möchte nicht, dass er Angst hat mich zu berühren oder so, aber ich werde ihm das alles sagen und wir werden hoffentlich einen Weg finden gemeinsam damit umzugehen.


        Wirklich, danke nochmal, ihr habt mir Mut gemacht, dass man es schaffen kann.


        Liebe Grüße

        6 Tage später

        Sprich mit ihm, aber erzähle nur soviel, wie du möchtest.
        Hallo,
        ich lese sonst in diesem Forum nur still mit, möchte aber nun auch etwas dazu sagen.
        Keiner kann entscheiden, was das Beste für jemanden ist. Aber derjenige kann es vielleicht selbst herausfinden, wenn er oder sie sich anschaut, wie andere damit umgegangen sind. Deshalb möchte ich dir kurz von mir erzählen und dir auch berichten, wie das meine Beziehung beeinflusst.


        Ich bin im Alter von 14Jahren von einem damals sehr guten Freund vergewaltigt worden. Aus Angst und Scham hab ich niemandem davon erzählt, sondern so getan, als sei nichts gewesen. Das ging sehr lange ziemlich gut, ich hab nichtmehr dran gedacht und hatte auch sonst keine Beeinträchtigungen wie Albträume oder so.


        Als ich meinen Freund kennenlernte war ich 18. Obwohl ich Männer eher als abstoßend empfand, war zwischen uns gleich eine große Vertrautheit. Wir haben sehr offen stundenlang über uns geredet. Wie sich eine Beziehung halt entwickelt, ist es schnell zu ersten Berührungen gekommen. Dabei haben wir beide festgestellt, dass ich dabei ziemlich abblocke und mich stark verkrampfe, sobald auch nur seine Hand in meine Nähe kommt. Er hat es erstmal nicht weiter kommentiert, wofür ich ihm sehr dankbar war. Dieses Gefühl von Angst und das Gefühl, sich wehren zu müssen, war auch für mich neu und ungewohnt. Und ich fand es natürlich ganz schrecklich, dass mein Unterbewusstsein ihn so ablehnte, während ich mich total in ihn verliebt hatte. Nach ein paar Wochen habe ich große Angst bekommen, dass er mich verlassen würde, wenn ich nicht bald "funktioniere". Ich habe mich selbst sehr unter Druck gesetzt, ihm die körperliche Zuwendung zu geben, die ihm in einer normalen Beziehung zustehen würde. Doch ich habs nicht geschafft, so sehr ich es auch wollte. Ich erinnere mich ganz genau an eine Situation, in der er mich ganz sanft beim Kuscheln gefragt hat, ob er mir meinen BH öffnen dürfe. Ich hab sofort ja gesagt, bin aber gleich danach in Tränen ausgebrochen, weil ich solche Angst vor seinen Berührungen hatte. Danach hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und ihm erzählt, dass ich vor einigen Jahren etwas erlebt hätte, was mich heute belastet. Er müsse wissen, dass das mit uns keine normale Beziehung werden würde und dass ich selbst nicht garantieren könnte, dass ich funktioniere. Ich habe ihm keine Einzelheiten erzählt und das war auch erstmal gut so. Er hat mich dann gefragt, ob er mich in den Arm nehmen darf - und damit war das Thema erstmal erledigt.


        Du hast Angst, dass dieses Thema eure Beziehung bestimmen würde und ihr ständig daran denken müsstet. Und dass er dich nichtmehr richtig anschauen und anfassen könnte. Die Angst hatte ich auch! Riesig sogar! Aber es war nicht so! Er hat mich im Alltag völlig normal behandelt. Bei zwischenmenschlichen körperlichen Angelegenheiten hat er immer darauf gewartet, dass ich den nächsten Schritt mache. Er hat mich immer erst dann angefasst, wenn ich ihn gestreichelt habe und hat sich auch sofort wieder zurückgezogen, wenn ich mich verkrampft habe. So haben wir uns Stück für Stück an das Miteinanderschlafen herangetastet. Mich erstaunt sehr, dass du nach so kurzer Zeit schon mit ihm schlafen möchtest. Ich hatte mir das damals auch gewünscht, aber geschafft haben wir es erst nach knapp zwei Jahren. Ich habe gelernt, ihm völlig zu vertrauen - und das hat er auch gelernt.


        Wir sind nun 6 Jahre zusammen und genießen beide den Sex wirklich sehr - was ich damals niemals für möglich gehalten hätte. Er hat mir später erzählt, dass er sehr sehr froh war, von mir so früh eine Erklärung für dieses merkwürdige Verhalten zu bekommen. Er hatte schon einen Verdacht, bzw. die Befürchtung, aber hat natürlich den Fehler erstmal bei sich gesucht. Er war wohl schon recht verzweifelt, da er dachte, dass er der Auslöser für mein komisches Verhalten sei.
        Erst vor einigen Monaten habe ich ihm im Urlaub in einem Brief beschrieben, was damals genau passier war. Ich habe es ihm freigestellt, ob er den Brief lesen möchte oder nicht. Wir haben ihn dann gemeinsam gelesen und kurz darüber gesprochen. Für ihn war es sehr schwer und er meinte, dass es ein schreckliches Gefühl der Hilflosigkeit sei, dass mir das damals passiert ist. Aber wir sind beide sehr glücklich miteinander und sehen dies als Teil unserer Beziehung. Wir sind auch beide der Meinung, (da schließe ich mich meinem Vorredner an), dass unsere Beziehung daran sehr gewachsen ist und sehr schnell eine große Tiefe bekommen hat. Wir haben sehr früh gelernt, genau auf uns zu achten und aufeinander Rücksicht zu nehmen und auch offen über Ängste, Wünsche und Probleme zu sprechen.
        Deshalb mein Ratschlag an dich: Sprich schnell mit ihm, besser heute als morgen. Aber überlege dir vorher, was genau du ihm erzählen möchtest! Wenn dir das Thema unangenehm ist, du darüber noch nicht reden magst oder du Angst hast, reicht ja schon der Hinweis, dass es dir bei körperlicher Nähe nicht gut geht, weil du Angst hast, es aber nicht an ihm liegt. Damit kann er sicherlich schonmal viel anfangen und es hilft euch beiden, mit der Situation umzugehen.


        Liebe Grüße,
        Jule

          gal_12929456

          Noch kurz hinzugefügt...
          möchte ich nochmal deutlich machen, wie wichtig es ist, dass du ihn nicht ausschließt! Ich habe früher immer gesagt, dass ich meine Probleme auch alleine lösen muss - er sagte immer, dass es nicht nur meine Probleme sind und dass es gemeinsam viel besser geht :) Ich glaub, dass das für ihn sehr wichtig war! Er durfte mir helfen, ich hab mit ihm Methoden entwickelt, wie er mich beispielsweise aus fiesen Albträumen herausholen kann - und dass war richtig so.


          Eine gute Freundin von mit ist magersüchtig (Ja, da treffen zwei Irre aufeinander^^) und hat Angst vor Ablehnung. Nun hatte sie seit langer Zeit endlich wieder eine Beziehung. Leider hat sie ihn diesbezüglich komplett abgelehnt, mit der Begründung, dass es ja ihre Probleme sein, mit denen er nicht belastet werden soll. Sie hat sich nicht von ihm helfen lassen und sich auch nicht anvertrauen können. Für ihn war das nach einigen Monaten so schrecklich, dass er die Beziehung beendet hat. Er fühlte sich so hilflos und abgewiesen, dass er sie verlassen hat. Damit möchte ich dir bitte bitte bitte keine Angst machen, sondern dir zeigen, dass es deinem Freund hilft, dir helfen zu dürfen und von dir Vertrauen zu bekommen. Und dann könnt ihr das auch gemeinsam schaffen! :)

          4 Tage später

          Sag es ihm
          Hallo Traenchen,
          ich war vor einiger Zeit aus ähnlicher Sache online,
          Meine Freundin wurde ebenfalls Vergewaltigt und hat es mir ne ganze Zeit verschwiegen.
          Und aus Erfahrung kann ich dir nur sagen das du es ihm sagen musst.
          Es war fast eine Erlösung für mich ( auch wenn diese bezeichnung vll unangebracht ist ) als ich wusste wieso sie bei jeder kleinen Berührung zusammen zuckt , sich versucht zu verstecken oder in Tränen ausbricht.
          Natürlich macht man sich Gedanken ,aber wahr haben will man es nicht,
          Auch meine Freundin hatte den verrückten Plan sich zum Sex zu zwingen.
          Es funktioniert nicht! schlag dir das aus dem Kopf! und sprich mit ihm !
          Auch wenn alle immer denken Männer sind sexsüchtig ist es für keinen Mann schön wenn seine Freundin anfängt zu weinen bei einer so Intimen sache.


          Er wird dir helfen können und wenn es nur "da" ist oder besser weiß wie er sich verhalten soll.


          Ich kann mir vorsellen oder weiß aus Erfahrung das es jeden Tag ein Kampf aufs neue ist, aber versucht ihn gemeinsam zu gehen.


          Hast du es ihm mittlerweile gesagt?


          lg

          14 Tage später

          !!!
          Ich hab es meinem Freund mittlerweile erzählt, ich weiß es ist ein wenig Zeit vergangen, aber ich habe es vorher einfach nicht geschafft.
          Das Thema Sex war halt auf dem Tisch, er sagte immer wieder er will mir keinen Druck machen, alles mein Tempo, ich kann tun was ich möchte (und Andeutungen von vergangenen Situationen, in denen er Sex mit mir erwartet hätte). Aber letztendlich hatte ich so trotzdem das Gefühl, dass er mich, wenn auch ganz sanft, immer in diese Richtung schubste.
          Also sagte ich ihm was mir passiert sei, keine Details, nur dass es so war und meine tagesformabhängigen Reaktionen auf Nähe usw.
          Ich hab schon oft versucht es ihm zu erklären, doch jedes Mal war es nur ein Gestammel und mehr schwammige Andeutungen, als dass er wirklich Schlüsse hätte ziehen können. Doch jetzt weiß er es, ich hab mich dafür entschuldigt, dass ich es ihm so lange nicht sagen konnte und er hat gesagt, er könnte das verstehen.
          Seine Reaktion war nicht verwunderlich, jedoch auch nicht wünschenswert.
          Er sagte: "Oh das tut mir Leid". Und ich sagte, dass es ihm nicht Leid tun muss. Dann gab er sich eine ganze Zeit lang die Schuld daran, dass er das nicht geahnt hatte, auch verständlich, aber er kann davon eigentlich gar nichts auf sich beziehen.
          Und DANN gab er mir doch tatsächlich ein Buch über Sex in die Hand, ich sollte das mal lesen, das war sowasvon unpassend!!! Wenn er sich vorher gedacht hat, dass ich vielleicht einfach nur verklemmt oder nicht so richtig aufgeklärt war, dann wusste er es jetzt besser!!! Das hat mich wirklich wütend gemacht. Ich erwarte nicht, dass er perfekt damit umgehen kann, aber es kam nicht so rüber, als ob er es annähernd verstehen oder nachvollziehen kann, was in mir vorgeht.
          Ich glaube er kann nicht sehen bzw. verstehen, dass Sex für mich momentan erstmal unmöglich scheint und ich will seine Erwartungen nicht enttäuschen.


          Ich hoffe sehr, dass uns dieser Hinweis bzw. Schritt weiter bringt.


          Lg