Hallo Ihr !


Seit August 2010 bin ich in einem Ausbildungsverhältnis. Und damit fingen meine Probleme an.


Mein Chef ist kein netter Mensch. Beim Arbeiten bin ich immer unter Druck, dass ich nichts falsch mache. Besonders wenn meine Kollegin nicht da ist.
Einmal hat er mich so geschimpft, dass ich weinend nach Hause gefahren bin und alles hinschmeißen wollte. Damit meine ich wirklich alles!


Mein Wochenende sieht auch nicht besser aus:
Ich habe eigentlich nur noch Kontakt zu meiner Familie und zu meinem Freund.
Wenn mein Freund keine Zeit für mich hat, dann mache ich nichts, sitz nur vor dem fernseher und dass auch nur, dass ich nicht nachdenken anfange.
Mein Leben verlief bis jetzt nicht so toll, meine damaligen Freunde habe ich verloren, weil ich nicht so cool wie sie war und geraucht habe?! Danach hatte ich lange Zeit keine Freunde. Als ich einen neuen Freundeskreis gefunden habe, hat sich alles gebessert, bis ich die Ausbildung angefangen habe. Nun habe ich auch die verloren. (D.h. aber nicht, dass alle schuld sind und ich nicht!)


Wenn ich in meinem Zimmer bin, denke ich oft an meine Zukunft und an mein jetztiges Leben. Am Ende passiert immer das Gleiche, ich weine.


Ich hatte schon oft Selbstmordgedanken. Warum ich es nicht getan habe? Weil ich zu sehr Angst habe und ich alle enttäusche.


Die meiste Zeit bin ich schlecht gelaunt, könnte auf Knopfdruck weinen, fühl mich so allein gelassen. Ich möchte nichts mehr machen, am liebsten immer nur in meinem Bett bleiben und schlafen. Obwohl ich früher so mein Leben geliebt habe.


Die einzigste Person, die alles von mir weiß, ist mein Freund. Er hält zu mir. Lässt sogar alles stehen und liegen für mich, wenn ich wieder in einem total Tief bin. Ich glaube, dass ich ohne ihn schon längst einen Strich im Leben gezogen hätte, weil er die einzigste Person ist, die mir etwas bedeutet. D.h. nicht, dass mir meine Familie egal ist. Aber man sieht, wie meine Priorität gesetzt ist.


Kann mir irgendjemand helfen, wie ich aus diesen Loch rauskomme. Und bitte kommt mir nicht mit einem Psychater.


Ich will einfach mal wieder die Lust am Rausgehen, an Party machen finden.

Buchtipps
Zehn Schritte nach vorn
oder
Die Lust am Leben wieder entdecken


Übrigens, der zu dem du nicht möchtest, der heißt Psychiater.

    Hör auf
    dich selbst zu bemitleiden und ganz wichtig, dein freund ist nicht dafür zuständig dich glücklich zu machen, klar auch, aber nicht nur. du musst selbst für dich einen weg finden. wenn du immer deinen freund deswegen am wickel hast bricht er irgendwann unter der last zusammen.


    wenn du keinen psychater willst dann musst du dir eben selbst in den arsch treten.

      jess_11856892

      Dem schließ ich mich an,
      du missbrauchst deinen Freund für deine Zwecke, er kann das auf die Dauer nicht. Es ist auch nicht sein Part. Vielleicht nimmst du dann Hilfe an, wenn er geht. Manchmal muß man
      an den tiefsten Punkt seines Lebens kommen, um dann mal
      endlich Hilfe anzunehmen.

      iris_12527557

      :NON:
      Das kann doch einfach nicht wahr sein! Denkt ihr wirklich mit dem Satz: "Hör auf dich selbst zu bemitleiden" würdet ihr ihr helfen? Anscheinend habt ihr nicht die geringste Ahnung wie man sich in so einer Situation fühlt!
      Ich kenne es selbst. Mir hat man auch in etwa gesagt "Sieh zu wie du da selbst raus kommst" oder "Stell dich nicht so an und reiß dich zusammen". Mich hat das so runtergezogen, dass ich einen Selbstmordversuch hinter mir habe und vor lauter Wut und innerlichen Druck anfing mich selbst zu verletzen. Also Vorwürfe helfen niemanden weiter!
      Ich habe mich auch lange nicht getraut zum Psychiater/Neurologen zu gehen. Vor allem weil ich Angst hatte was andere Leute denken könnten. Aber ehrlich? Ohne wäre ich entweder nicht mehr am Leben oder hätte mein Leben nicht so auf die Reihe bekommen wie es jetzt ist.
      Es ist keine Schande zum Psychiater/Neurologen zu gehen. Wenn du wüsstest wie viele Leute da hingehen, ohne das jemand davon weiß.
      Ich rate dir wirklich da hinzugehen. Du musst es ja keinem erzählen, wenn du nicht willst. Mach dir einfach einen Termin beim Neurologen wie bei jedem anderen Arzt. Er fragt dich und du sagst einfach, dass es dir psychisch schlecht geht und erzählst ganz einfach. Glaub mir, dass ist sein Job, er wird dich nicht verurteilen sondern will dir nur helfen. Mir gehts seit dem wirklich besser!


      Wenn du noch fragen hast, kannst du mich auch persönlich anschreiben. Ich weiß wie es ist, wenn man in einem scheinbar tiefen Loch steckt und nicht mehr rausfindet.


      lg

        jayel_11909199

        Ein Mensch,
        der in einer Opferrolle sitzt, den kann man nicht empfehlen noch weiter in der Opferrolle zu bleiben. Du hast Recht , man muß sich Hilfe holen und zwar professionelle.
        Und mit Sätzen "ihr habt doch nicht die geringste Ahnung" damit solltest du dich zurückhalten, weil du das wirklich nicht weißt. Jeder darf sich hier äußern und wer sich an eine Forum wendet, der muß die Antworten aushalten.
        Gruß Melike